Teltown House - Tumblr Posts

6 years ago

Irland 2018 - Teil 1

Donnerstag, 10. Mai 2018

Herrschaften!

Da sind wir schon einmal gut angekommen auf der grünen Insel. Um 7 Uhr sind wir von zu Hause gestartet in Richtung Düsseldorf, ab in die Tiefgarage und mit dem Aufzug in den Terminal. Hat alles super geklappt.

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Die Aer Lingus war pünktlich und proppe voll. Nicht einen einzigen freien Sitzplatz konnten wir in der Maschine mehr ausmachen. Das hätten wir nicht im Ansatz vermutet, dass das soooo voll wird. Aber okay, die 1 ½ Stunden sitzt man wohl auf einer Arschbacke ab. Langstrecke müsste ich jetzt  mit denen nicht haben. Dafür ist es eben ein Lowcost Carrier.

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Jedenfalls sind wir gut in Dublin gelandet, Terminal 2. Ab zu Europcar und ruckzuck ging alles über die Bühne. Der Qashqai ist mit 7.500 km fast neu und entgegen unserer Vermutung brauchten wir gar nicht mit dem Shuttle fahren, sondern konnten mit dem Aufzug direkt in die Tiefgarage und da stand das gute Stück schon.

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Als 1. Station hatten wir uns das Malahide Castle, etwa 20 Minuten Autofahrt entfernt ausgeguckt. Das Schloß gehörte rund 900 Jahre einer gewissen Familie Talbot.

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Der Ort Malahide ist heute ein Vorort von Dublin und man kann sagen, dass es sich wohl um den „Speckgürtel“ der Hauptstadt handelt.

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Da dort ab morgen irgendeine Cricket Meisterschaft ausgetragen wird, war jede Menge Volk aus aller Herren Länder entsprechend unterwegs. Insbesondere vom indischen Subkontinent waren viele Personen auszumachen. Dort ist dieser Sport ja weit verbreitet.

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 In den ehemaligen Stallungen befinden sich etliche Geschäfte und ein Café mit Terrasse. Dort haben wir zu Mittag gegessen.

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Anschließend sind wir durch die öffentlich zugänglichen Bereiche der Parkanlage geschlendert (kostenlos!).

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Schloß und Schloßpark können zu 12,50 Euro separat, zusätzlich im Rahmen einer Führung besichtigt werden.

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Parkplätze gibt es reichlich und die sind sogar kostenlos!

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Anschließend fuhren wir über Swords in den Norden, ins Boyne Valley. Dort war unser 2. Ziel der „Hill of Tara“. Es handelt sich um steinzeitliche Ganggräber und die Hochkönige von Irland wurden hier später gekrönt. Die Hills selber können kostenlos besichtigt werden.

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Lediglich das Informationszentrum in der alten Kirche kostet 3 € Eintritt. Dort kauften wir aber zu 40 € eine sogenannte Heritage-Card mit der man 1 Jahr lang alle öffentlichen Einrichtungen besichtigen kann.

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Die Damen baten uns in der Kirche Platz zu nehmen und schmissen extra für uns 2 Gestalten die deutschsprachige Info-Schau an. Drumherum gibt es einen interessanten Friedhof mit ein paar typischen Hochkreuzen. Der Monsieur le Chauffeur wurde bei der Besichtigung leider beschissen! Nämlich von den unzähligen Krähen, die dort in den Bäumen zu Hause sind.

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Der Hill of Tara wird von den umliegenden Anwohnern leider auch als prima Hundeauslauf genutzt und entsprechend ist diese heilige Stätte ebenfalls reichlich mit “heiligen Tretminen” bestückt. Das ist einfach total ärgerlich, dass man da überall aufpassen muss, wo man hintritt. Nach der Besichtigung ging es wieder zurück zum Parkplatz, vorbei am St. Patrick, der hier der Legende nach das 1. Osterfeuer entzündet hat, um das Christentum zu verkünden.

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Vor dem Parkplatz gibt es ein Café, dort fahren die das Geld mit der Schubkarre nach Hause. Da haben wir wieder draußen gesessen und ein prima Stück Apple-Pie mit Eis und Cappucino verputzt. Alles in allem hatten wir super Glück mit dem Wetter.

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Gegen 18 Uhr machten wir uns wieder auf und legten die letzten Kilometer in Richtung Kells zurück. Hier sind wir jetzt für 4 Nächte in einem Landhaus aus dem 17. Jahrhundert einquartiert. Aus dem Fenster sehen wir auf einen kleinen Fluss und das Anwesen dahinter ist das Geburtshaus von einem gewissen Pierce Brosnan.

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Das Teltown Haus hat nur 4 Zimmer und ist eine working Farm, also machen wir quasi Urlaub auf dem Bauernhof. Draußen rennt der Familien-Esel frei rum und schreit, sobald er was sieht. Da braucht es keinen Hund!

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Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär


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6 years ago

Irland 2018 - Tag 2

Freitag, 11. Mai 2018

Herrschaften!

Was hatten wir heute Vormittag ein grauenhaftes Wetter! Dabei fing der Morgen so toll an:

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Renee, unsere reizende Gastgeberin, hat uns in der guten Stube ein irisches Frühstück mit allem Drum & Dran gezaubert.

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Alle Produkte die sie verwendet, kommen frisch aus der Region oder sind sogar gänzlich selbst gemacht. Meine Güte, was wurde da aufgefahren - und wie liebevoll alles angerichtet war.

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Natürlich wurde mit dem guten Familiensilber gespeist. Die Butter trohnte auf einem Schiefertäfelchen. Dazu gab es uraltes Meissener - aus der Zeit stammend,  bevor das überhaupt  gestempelt wurde. Die Säfte wurden natürlich in dem guten Bleikristall kredenzt.

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Das hat schon was, so alter Landadel. Gestern durften wir schon im Wohnzimmer die alten Babyschuhe bzw. Schühchen der Hausherrin bewundern. Selbstverständlich waren die aus Schlangenleder gefertigt. Was für ein unfassbarer Luxus für die damalige Zeit.

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Nach dem ausufernden Frühstück machten wir uns bei bleischwerem Himmel auf die Socken, um unser Besichtigungsprogramm weiter abzuarbeiten. Dabei ging es zunächst nach Skyrne.

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Dort standen wir mit noch zwei weiteren Fahrzeugen vor verschlossener Tür. Doof, aber leider nicht zu ändern. Inzwischen hatte es auch angefangen zu tröpfeln.

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Weiter ging es zur Bective Abbey, einer Zisterzienser Klosterruine am Ufer des Boyne River. Die Gründung erfolgte im 12. Jahrhundert und rund 400 Jahre wurde die Abtei betrieben, bevor sie aufgelöst worden ist.

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Die Ruine ist noch recht gut erhalten und man kann sich eine einigermaßen gute Vorstellung von den ehemaligen Räumlichkeiten machen. Allerdings dient das Kloster heutzutage Krähen, Tauben und anderen Rabenvögeln als prima Nistplatz. Eintritt:  kostenlos!

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Jetzt stand der eigentliche Höhepunkt des heutigen Tages an: die Besichtigung des berühmten Trim Castles - bekannt aus dem Film Braveheart. Dort diente Trim Castle nämlich als "Burg-Double"  für das York Castle.

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Gerade als wir auf dem Parkplatz vor dem anglo-normannischen Kastell vorfuhren, fing es dermaßen an zu schütten,  dass es selbst der Ritter-Darsteller vom Fremdverkehrsamt vorzog die Flucht zu ergreifen. So ein Dreck!

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Mit unserer Heritage-Card bewaffnet ging es zur Kasse. Dort machte man uns auf die Möglichkeit einer geführten Tour, die auch das Innere des Burgfriedes einschließt, aufmerksam. Da dort aber mehrere hundert Stufen  (rauf & runter)  zu erklimmen gewesen wären und bei dem Regen sowieso die Aussicht von ganz oben nicht ganz so verlockent erschien, entschieden wir uns dagegen.

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Statt dessen bekamen wir eine "winzige" Leih-Broschüre in deutscher Sprache, ungefähr im Ausmaß einer Tischplatte. Diese haben wir in einer einigermaßen windgeschützten Ecke jedoch nur abfotografiert, sonst hätte sie diesen etwas feuchten Tag nicht im Ansatz überlebt, und sofort wieder zurück gegeben.

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Unsere mitgebrachten Regenponchos sorgten bei den Sturmböen für etliche Flüche und bei diversen anderen Mitmenschen für ausgesprochene Heiterkeit. Schon das Überstreifen gestaltete sich entsprechend schwierig, doch unter Mithilfe weiterer Touristen-Hände, konnten die Dinger schließlich doch überlistet werden.

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Es nutzte jedoch alles nix, es wurde immer schlimmer - und so gaben wir uns geschlagen und verzogen uns zum Lunch in ein Lokal.

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Renee hatte uns das Stock House empfohlen, quasi gegenüber dem Castle - jedoch in günstigerer zweiter Reihe.

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Dort konnten wir gerade noch den letzten Tisch ergattern. Es gab einmal eine Variante vom Klassiker Fish & Cips und einmal ein Irish Stew mit Kartoffelpü.

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Nächster Programmpunkt war der Hill of Ward. Den guckten wir uns aber nur noch aus dem Auto an und dann fuhren wir zurück zum Teltown House. Dort angekommen verschwanden natürlich die Wolken und der Himmel wurde Blau.

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Nach einer 2-stündigen Pause ging es wieder los und wir besuchten die Ortschaft Kells am späten Nachmittag. Dort gibt es einige mehr oder weniger beeindruckende Hochkreuze anzuschauen, einen Rundturm und einen Leuchturm, der auch mal ein Rundturm war.

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Viel interessanter war jedoch der von Mauern umfasste Hügel neben dem Leuchturm. Das ist nämlich ein Massengrab, in dem man die örtlichen Opfer der großen Hungersnot zusammengetragen hat, die durch die Kartoffelfäule 18-hundert-und-knips ausgelöst wurde.

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Wer es sich auch nur im Ansatz leisten konnte, machte sich damals aus dem Staub und verließ das Land - vornehmlich nach Amerika. Diese Hungersnot raffte über 1 Million Opfer dahin.

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Anschließend ging es für uns zum Abendessen in das Restaurant "The Silver Tankard", was übersetzt "Der silberne Krug" heißt.

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Ein nettes Lokal, sogar mit Biergarten. Leider war es heute dafür schlicht zu kalt! 

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Das irische Rindersteak und das Fish & Chips Gericht waren etwas überdimensioniert, aber trotzdem sehr lecker!

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Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur & Hasenbär


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6 years ago

Irland 2018 - Tag 3

Samstag, 12. Mai 2018

Herrschaften!

Nach einem weiteren ausufernden Frühstück ging es heute früh für uns in Richtung Osten, nach Newgrange, zu den neolithischen Hügelgräbern.

Irland 2018 - Tag 3

Achtung: Die Hügelgräber von Newgrange, Knowth und Dowth können nicht direkt angefahren und besucht werden! Es ist zwingend notwendig das Besucherzentrum in Brú na Bóinne anzusteuern. Dort - und nur dort gibt es die begehrten Tickets!

Irland 2018 - Tag 3

In Brú na Bóinne gibt es einen riesen Parkplatz, der schon morgens gut gefüllt war. Etliche Reisebusse mit Touristen aus aller Herren Länder waren auch bereits vor Ort.

Irland 2018 - Tag 3

Von diesem Parkplatz geht es nun einige hundert Meter weiter in das ultramoderne Visitor Centre. Dort werden die Besucher in Gruppen eingeteilt, bekommen einen Aufkleber mit der entsprechenden Uhrzeit angepappt. Für die ganz Doofen ist der auch noch farbig unterlegt.

Irland 2018 - Tag 3

Nachdem die Eintrittsformalitäten abgewickelt sind, kann man sich im Gebäude die Ausstellung anschauen und/oder einen Film. Der Film wird in diversen Sprachen gezeigt, welche Sprache gerade dran ist, verkündet der Lautsprecher.

Irland 2018 - Tag 3

Achtung: für den dämlichen Fall, dass man online Tickets bestellt hat, sollte man sich nicht darauf verlassen, dass die Führung auch zu der gebuchten Uhrzeit statt findet! Wir wurden der Gruppe zugeordnet, die erst  1 Stunde später abfuhr.

Irland 2018 - Tag 3

Das Besucherzentrum ist komplett rollstuhlgerecht ausgebaut, ein Lift führt in die untere Etage. Dort befinden sich die Toiletten, ein Souvenirshop sowie das Café.

Irland 2018 - Tag 3

Von dort geht es dann über eine Brücke über den Boyne River und weiter zu dem Busplatz. Dort werden die Besucher in die entsprechenden Busse verfrachtet und los geht es zu dem gebuchten Grab. Halbstündlich fahren die Gruppen los.

Irland 2018 - Tag 3

An der Grabstätte angekommen gibt es einen kurze Erklärung vor dem Hügeleingang und dann marschieren alle im Gänsemarsch hinein bzw. stellenweise muss in gebückter Haltung gekrabbelt werden. Nix für Leute mit Platzangst!

Irland 2018 - Tag 3

Wenn alle wieder draußen sind, darf man sich auf dem Gelände noch so lange aufhalten wie man möchte. Wenn man zurück will, stellt man sich unten wieder an die Haltestelle und wartet auf den nächsten Bus, der die Gäste wieder zurück fährt.

Irland 2018 - Tag 3

Achtung: wer vor hat sich eine Heritage-Card zuzulegen, sollte auf eine Vorbuchung verzichten, denn man zahlt sonst 2x! 

Auf Grund der Summe der gemachten Erfahrungen würde ich von einer Ticketvorbuchung grundsätzlich abraten. Wenn die Wartezeit für Newgrange zu lang erscheint, einfach auf ein anderes, nicht minder interessantes, Grab ausweichen.

Irland 2018 - Tag 3

Nächster Besichtigungspunkt war "Die Schlacht am Boyne". Diese fand am 1. Juli 1690, am Fluss Boyne, statt.

Irland 2018 - Tag 3

Die Kontrahenten waren der protestantische König Wilhelm III. (von Oranien) und sein katholischer Schwiegervater, König James II.

Irland 2018 - Tag 3

Mit den Nachwirkungen dieser Schlacht hat Irland und ebenfalls auch Großbritanien (inklusive Schottland) bis heute noch zu tun.

Irland 2018 - Tag 3

Das Besucherzentrum befindet sich im neu renovierten Old Bridge House, einem Herrenhaus aus dem 18ten Jahrhundert.

Irland 2018 - Tag 3

Angeschlossen sind eine tolle Parklandschaft mit wechselnden Kunstobjekten, sowie eine Gastronomie.

Irland 2018 - Tag 3

Lediglich das Visitor Centre kostet Eintritt, der aber ebenfalls durch die Heritage Card abgedeckt ist - alles andere ist frei zugänglich!

Irland 2018 - Tag 3

Als 3. und letzter Besichtigungspunkt stand bei uns das bekannte Slane Castle auf unserer Agenda.

Irland 2018 - Tag 3

Insbesondere unter Musikfreunden hat das Schloss einen Namen, denn hier geben sich seit 30 Jahren internationale Musikgrößen die Klinke in die Hand.

Irland 2018 - Tag 3

Und die irischen Musik-Dinosaurier U2 haben hier sogar eines ihrer Alben aufgenommen.

Irland 2018 - Tag 3

Die Adelsfamilie ist nicht nur umtriebig, sondern auch sehr geschäftstüchtig und so wurden kürzlich die Nebengebäude für einen zweistelligen Millionenbetrag grundsaniert und eine Whiskey Destille aus dem Boden gestampft.

Irland 2018 - Tag 3

Seit 6 Wochen kann man dort Führungen und Tastings buchen Kostenpunkt: 18 Euro pP. Die Marke "Slane Whiskey" sollte man sich merken!

Irland 2018 - Tag 3

Nach der Verkostung ging es für uns noch in das Hauptschloß, wo wir im Bar-Bistro zu Abend gegessen haben.

Irland 2018 - Tag 3

Es gibt noch ein formales Restaurant, Suiten und Außenplätze auf der Terrasse.

Irland 2018 - Tag 3

Auf großen Bildschirmen werden die eigenen Konzertmitschnitte gezeigt und natürlich zieren zahlreiche Portraits der Stars die Wände.

Irland 2018 - Tag 3

Unser persönliches Fazit: Für uns war es ein durchaus lohnenswerter Aufenthalt!

Irland 2018 - Tag 3

Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär


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6 years ago

Irland 2018 - Tag 4

Sonntag, 13. Mai 2018, 21:49

Herrschaften!

Man kann ja sagen was man will, das Frühstück von Renee im Teltown House ist weltklasse.

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Wie üblich waren wir um 8.30 Uhr die ersten und einzigen beim Frühstück. Renee erklärte: der Ire oder Brite frühstückt halt gerne spät. Aber merke: wir sind hier nicht zum Spass!

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Bereits kurz vor 10 waren wir schon wieder mit dem Qashqai auf der Piste in Richtung Osten. Dort hatten wir einige Sehenswürdigkeiten auf dem Zettel.

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1. Programmpunkt: Monasterboice - und während wir am Picknickplatz neben dem Parkplatz so sitzen und in unseren Unterlagen zur Besichtigung blättern, kommt ein Alfa Romeo angeschossen. Tiefergelegt, ist ja klar!

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Ich sage so zum Monsieur le Chauffeur: "Sehe ich das richtig, dass der ein Austria-Nummernschild hat? Kommt der etwa aus Österreich?"

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Tatsächlich! Ein junges Paar aus Österreich! Die Beiden haben bei einem Veranstalter eine Selbstfahrerreise gebucht - und jetzt kommts: 8000 Kilometer in 3 Wochen. Ich dachte, ich kippe hinten über. Respekt!

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Da sind die mit der Kiste von Österreich durch Deutschland bis nach Amsterdam gebrettert, dort auf die Fähre nach England, quer durch Großbritanien bis nach Schottland, von da wieder mit der Fähre rüber nach Irland. Durch Nordirland durch, heute Ostirland bis nach Dublin, da wieder auf die Fähre rüber zurück nach England, weiter geht es nach London und dann bis an die Küste, nochmal auf die Fähre und wieder zurück auf den Kontinent und ab nach Hause nach Österreich. Kein Wunder, dass da nur 10 Minuten zur Besichtigung blieben.

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Kurz nach den Ösis kam auch noch ein deutsches Paar. Überhaupt sind sehr viele Deutsche unterwegs hier in Irland. Gestern stand schon ein respektables Wohnmobil mit WAF-Kennzeichen (Warendorf) hinter uns.

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2. Programmpunkt: Mellifont Abbey am Ufer des Flüsschen Mattock.

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Diese Klosteranlage zählte einst zu den wohlhabendsten und einflußreichsten im mittelalterlichen Irland.

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Wie auch in Monasterboice ist die Besichtigung der Anlage außen kostenlos. 

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Lediglich für den Besuch des Visitor Centre (falls überhaupt geöffnet) wird ein Obolus erhoben, der aber durch die Heritage-Card abgedeckt ist.

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3. Programmpunkt: Beaulieu House - ein Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, das sich bis heute in Privatbesitz befindet. Die Gartenanlage soll besonders schön angelegt sein und im hauseigenen Museum befindet sich eine veritable Kollektion von Rennwagen, da die Hausherrin selbst lange Autorennen fuhr.

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Leider war das Beaulieu House geschlossen. Entgegen der landläufigen Informationen öffnet dieses erst am 1. Juni für das Publikum und nicht bereits im Mai, wie fälschlicherweise überall geschrieben und behauptet wird.

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Da wir jetzt schon lange in der Mittagszeit waren und sich der Hunger meldete, fuhren wir nach Drogheda in das Boyne Valley Hotel.

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Das befindet sich ebenfalls in einem Herrenhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts und hat einen angeschlossenen Country Club.

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Dort sitzt man prima in einem viktorianischen Wintergarten, der zu damaliger Zeit - 18huntertundknips - total en vogue war....

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... denn man nahm sich selbstverständlich an der Weltausstellung von London ein Beispiel.

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Nach dem Mahl drehten wir noch eine Runde durch den dazu gehörenden Park oder Garten oder whatever: nothing to write home about!

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Gut gestärkt wurde jetzt der Rückweg angegangen, natürlich gab es auch hier einiges zu sehen.

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In Slane machten wir erst Stop am kleinen Ledwidge Museum. Es handelt sich um ein altes Cottage aus dem 19. Jahrhundert, so wie man es eben mit dem ländlichen Irland in Verbindung bringt.  

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Nächster Stop: Hill of Slane.

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Der heilige Patrick höchstselbst soll hier das allererste Osterfeuer der Menschengeschichte entzündet haben, um das Christentum zu verkünden. Däh!

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Die ersten und ältesten Besiedlungsreste gehen bereits auf das 5. Jahrhundert zurück.

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Wie dem auch sei, von dem "Hill" hat man bei gutem Wetter - und das hatten wir tatsächlich - eine super Sicht!

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Was heute auffallend war: an nahezu jeder besuchten Sehenswürdigkeiten warnten große Schilder vor Dieben und Autoeinbrüchen. Die Splitter diverser zerschlagener Fensterscheiben auf den Parkplätzen legten davon Zeugnis ab, dass diese Warnungen nicht umsonst sind.

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Vom Hill of Slane war es nur noch ein Katzensprung bis zum Rundturm von Donaghmore.

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Es wird mal wieder angenommen, dass hier im 5. Jahrhundert ein Kloster von St. Patrick gegründet wurde. Der Typ wird ja für alles Mögliche verantwortlich gemacht - so lange kann der gar nicht gelebt haben, was dem so alles zugeschrieben wird.

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Jedenfalls stammt der runde Turm aus dem 11. Jahrhundert und ist der älteste erhaltene Teil dieser Anlage. Der Turm, der aus unbearbeitetem Kalkstein gebaut ist, steht in einer Höhe von etwa 26 Metern. Ebenfalls vor Ort sind die Überreste einer Kirche aus dem 16. Jahrhundert, die einen geschnitzten Kopf von einer früheren Kirche in der Südwand hat. Drum herum befinden sich etliche Gräber aus diversen Jahrhunderten.

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Inzwischen war es bereits Abend geworden und wir beschlossen noch einmal dem silbernen Bembel einen Besuch abzustatten...

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... also dem Restaurant "The Silver Tankard", wo wir ja schon am Freitag lecker gegessen haben. Was war da heute los! Der Laden brummt, da gibt es nix - und zu Recht!

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Auf dem Rückweg zum Teltown House besichtigten wir noch schnell unsere lokale, örtliche Kirche nebst angeschlossenem Friedhof.

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Die Kirche ist natürlich wieder einmal dem (Nah, wer ahnt es?) (Richtig! Jetzt alle zusammen:) Sankt Patrick gewidmet .....

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 ... und liegt super romantisch am Flüsschen Blackwater. Eine malerische Steinbogenbrücke führt über das Gewässer.

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Jetzt müssen wir unsere Klamotten wieder schön zusammen packen...

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.... denn morgen geht unsere Reise leider schon weiter, dann in die Mitte Irlands.

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Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär


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6 years ago

Irland 2018 - Tag 5

Dienstag, 15. Mai 2018,

Herrschaften!

Irland 2018 - Tag 5

Heute Morgen verließen wir unsere fabelhaften Gastgeber und das Teltown House nach einem letzten, fulminaten Frühstück.

Irland 2018 - Tag 5

Renee und ihr Mann verabschiedeten sich ausgiebig von uns und wollten uns eigentlich gar nicht gehen lassen.

Irland 2018 - Tag 5

Was war das schön hier! Ein toller Geheimtipp und wirklich ein richtiger Glückgriff. Besser hätten wir es nicht treffen können....

Irland 2018 - Tag 5

Wie geplant, ging es etwa gegen 10 Uhr wieder weiter, jetzt in östlicher Richtung.

Irland 2018 - Tag 5

1. Stopp war in Loughcrew. Dort befinden sich noch einmal um die 30 neolithische Ganggräber, die nur nicht so bekannt sind, wie die berühmten Verwandten von Newgrange. Allerdings ist der Zugang ungleich schwieriger, da sich die Grabanlagen allesamt auf Hügeln befinden. Hügel ist eigentlich untertrieben - in Schottland würde man dazu wohl eher "Munro" sagen. Jedenfalls fiel uns unten am Parkplatz erst einmal die Kinnlade runter, als wir da schon diverse bestens ausgerüstete Wandergruppen losmarschieren sahen.

Ein Blick auf die Infotafeln setzte darüber in Kenntnis, dass eine Aufstiegszeit von etwa 1 Stunde zu veranschlagen wäre. Nix für Fußkranke! Also, fiel diese Besichtigung schon mal weg.

Irland 2018 - Tag 5

2. Stopp war Fore Abbey. Eine Benediktiner Abtei aus der 1. Hälfte des 7. Jahrhunderts, zu dem unsere Reiseführer aber so gar nichts zu berichten hatten. Jedoch bin ich bei den Recherchen zu unserer Reise darüber gestolpert.

Irland 2018 - Tag 5

Diese Abtei und auch das Dorf entpuppten sich als erstaunlich gut erhalten, wobei der größte Teil wohl doch aus späteren Jahrhunderten stammt.

Irland 2018 - Tag 5

Bis heute werden der Stätte vielfältige "Wunder" zugeschrieben - und so findet man in den "Heiligen Bäumen" unzählige Devotionalien, die dort angebracht wurden. Vom Babystrampler bis zum Asthma-Spray war alles vertreten.

Irland 2018 - Tag 5

Da durfte der Hasenbär beim “Wünsche wünschen” natürlich nicht fehlen....

Irland 2018 - Tag 5

Im Mühlbach waren etliche Münzen und sogar Schmuck auszumachen. Ganz klar hatte dort auch jemand einen Verlobungsring hinein geworfen -  das scheint ja eine besonders glückliche Verbindung gewesen zu sein.

Irland 2018 - Tag 5

Die Besichtigung ist kostenlos. Es gibt ein Visitor Centre mit Coffee Shop und Toiletten, das jedoch geschlossen hatte. Für Wanderfreunde führen einige Wanderwege in die Umgebung und auch zu den Burgresten auf dem Berg.

Irland 2018 - Tag 5

3. Stopp war dann der Corlea Trackway bei der gleichnamigen Ortschaft Corlea und unweit vom pitoresken Royal Canal mit seinen hübschen Schleusen.  

Irland 2018 - Tag 5

Schon bei der Anreise waren uns die riesigen Torfabbaufelder aufgefallen. Und neulich fragten wir uns auch, was da wohl zu komisch riecht: Torf!

Irland 2018 - Tag 5

Man heizt noch mit Torf. An den Weiden bzw. Wiesen sieht man es auch, dass da alles mögliche an Feuchtigkeit liebenden Pflanzen wächst, aber eher weniger Gras.

Irland 2018 - Tag 5

Und so kam es, wie es kommen musste: 1991 stieß man beim Torfabbau nicht nur auf Moorleichen, sondern auch auf einen Eichenbohlenweg aus der Mitte des 2. Jahrhunderts.

Irland 2018 - Tag 5

Damit war es dann mit dem Torfabbau vorbei, da die Universität Dublin sofort mit den Ausgrabungen begann. Die bisher geborgenen Eichenbohlen wurden aufwändig konserviert und ein Teil ist im neu erbauten Besucherzentrum ausgestellt.

Irland 2018 - Tag 5

Als wir dort eintrudelten wurden wir sofort eingekascht und einer Gruppe zugeteilt, die gerade von einem weiblichen Guide in ausschweifender Ausführlichkeit durch die Ausstellung geführt wurde.

Irland 2018 - Tag 5

Ein Film zu den Umständen der Ausgrabung wurde in einem eigens errichteten Kinosaal ebenfalls gezeigt. Danach wollten wir uns gleich mal verdrücken, aber da hatten wir die Rechnung ohne die Lady gemacht.

Irland 2018 - Tag 5

Außerdem kann man diesen rekonstruierten Bohlenweg nicht etwa so einfach bestaunen, denn der befindet sich nämlich in einer eigenen, klimatisierten und befeuchteten Halle, die nur mittels eines Schlüssels zu öffnen ist! Nur dann fährt das Rolltor hoch - was für ein Tamtam!

Irland 2018 - Tag 5

Jedenfalls faselte die besagte Dame ohne Punkt und Komma von dem Mysterium und dem Enigma und was nicht noch alles für Superlativen. Ich kam gar nicht dazwischen, um ein oder zwei Fragen zu stellen, wo doch dem archäologisch vorgebildeten Besucher schon nach 30 Sekunden klar ist, dass es sich hier um einen rituellen Weg zwecks Bestattung von Toten handelt.

Irland 2018 - Tag 5

Unter dem Vorwand, ich müsste mal dringend zum Klo, habe ich mich dann mit dem Monsieur le Chauffeur im wahrsten Sinne des Wortes verpisst und die restlichen Gruppenmitglieder, die auch alle schon mit den Augen rollten, einfach ihrem Schicksal überlassen.

Irland 2018 - Tag 5

Draußen wieder angekommen, trabte gerade eine Exkursionstruppe an uns vorbei, alle stilecht in Gummistiefeln gekleidet. Die machten sich offensichtlich zu irgendwelchen Feldforschungen auf ins Torfmoor. Da sind wir unauffällig mal ein Stück hinterher.

Als wir wieder zurück am Auto waren, kamen gerade die restlichen gepeinigten Mitglieder unserer Gruppe aus dem Gebäude des Besucherzentrums. Irgendwie sahen die Leute leicht mitgenommen aus...

Irland 2018 - Tag 5

Jetzt hatten wir uns aber ein vernünftiges Stück Torte zum Kaffee verdient - und so machten wir uns auf zum Lough Ree (Loch Ri), um in der Wineport Lodge am Seeufer einzukehren.

Irland 2018 - Tag 5

Der Monsieur le Chauffeur entschied sich für den Bananen-Cheesecake  und ich für die Amarenatorte mit Mandelgedöns, dazu 2 Cappuccino. Als das Zeug serviert wurde, da staunten wir aber nicht schlecht!

Irland 2018 - Tag 5

Der Cappu war prima, aber der Kuchen..... Der Cheesecake ging ja noch, aber meine Amarenatorte entpuppte sich als ein dünnes Stück Klitschkuchen mit 5 Amarenakirschen aus dem Glas. Macht insgesamt zusammen: 25 Euro!

Irland 2018 - Tag 5

8,50 Euro pro Stück Kuchen. Das heißt, mein Klitschkuchen war schon günstiger, da haben die Amarenakirschen einfach nur 1 Euro das Stück gekostet - und für den Cappu dann 4 Euro pro Nase. Dafür gab es aber jede Menge View! Däh!

Irland 2018 - Tag 5

Der Monsieur le Chauffeur hat sich den ganzen Weg nach Tullamore nicht mehr eingekriegt über den dämlichen Kuchen.

Irland 2018 - Tag 5

Am späten Nachmittag trafen wir dann im Bridge House Hotel, einem hochherrschaftlichen Haus aus dem 18. Jahrhundert, ein.

Irland 2018 - Tag 5

Zum Abendessen ging es dann in das hauseigene Grillrestaurant, wo im Sportprogramm auf allen Screens das Match der Ü 17 Weltmeisterschaft Irland - Niederlande gezeigt wurde.

Irland 2018 - Tag 5

Leider hat der Schiri sich beim Elfmeterschießen nicht besonders viele Freunde gemacht.

Irland 2018 - Tag 5

Der Monsieur le Chauffeur hat sich abwechselnd über den sch.eiß Kuchen aus der Wineport Lodge und den Schiri aufgeregt.

Irland 2018 - Tag 5

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär


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