Brighton - Tumblr Posts

Brick Pavers Detroit Example of a small arts and crafts front yard brick patio design

Above Ground Pool in Detroit
Mudroom - Hall

Photo of a large transitional entryway with a dark wood floor, gray walls, and a dark wood front door.

Craftsman Landscape in Detroit An example of a large craftsman full sun front yard stone retaining wall landscape in summer.

Brick Pavers Front Yard Inspiration for a medium-sized, contemporary, brick front yard landscaping.
Large mountain style backyard brick patio kitchen photo with no cover

I found out the Queen died by a Kahoot! quizâŠâŠ
SĂŒdengland 2023 - Tag 23
Ladies and Gentlemen! Â
Hat irgendjemand schon einmal etwas von Volks Electric Railway (Volks elektrischer Eisenbahn) gehört? Nein? Ich ebenfalls nicht, der Micha nicht und der HasenbĂ€r kann sich auch nicht erinnern.Â

DafĂŒr waren wir heute ins östliche Brighton, zur Marina, gefahren. Dort gibt es ganz gute Parkmöglichkeiten und wir kauften uns dort ein Ticket fĂŒr diese Bimmelbahn, quasi deutschen Ursprungs.

Dass die Parkmöglichkeiten dort hinten recht gut sind, haben vor allem die Reisebusfahrer auch schon mitbekommen. Bestimmt an die 50 Busse aus allen Ecken Europas standen dort StoĂstange an StoĂstange. Die meisten kamen aus Deutschland.

WĂ€hrend wir auf unseren Wagen der V,E.R. warteten, witzelten wir: was wir vor rund 80 Jahren nicht geschafft haben, versuchen wir jetzt auf anderen Wegen -die Invasion Britanniens per Reisebus.

Magnus Volk war ein Sohn deutscher Einwanderer und begeisterter Erfinder. Als junger Mann baute Magnus gerne Maschinen und experimentierte mit ElektrizitĂ€t. Schnell wurde er zum Experten in Sachen Elektrik.Â

1879 brachte er das erste Telefonsystem nach Brighton und installierte es in seinem Haus und dem seines Freundes William Jago. Ein Jahr spĂ€ter, im Alter von 29 Jahren, war er der Erste an der SĂŒdkĂŒste Englands, der sein Haus mit elektrischem Licht ausstattete.

Magnus' berĂŒhmteste Erfindung waren seine Eisenbahnen. Am Mittag des 4. August 1883 prĂ€sentierte er den Einwohnern von Brighton seine neueste Kreation â eine elektrische Eisenbahn, die ĂŒber eine Viertelmeile von 2 FuĂ Spurweite verkehrt und sich von einem Standort an der KĂŒste gegenĂŒber dem Aquarium bis zum Chain Pier erstreckt.

Kaum war die Eisenbahn geöffnet, als Magnus um Befugnisse bat, sie entlang des Strandes nach Westen bis zur Stadtgrenze zu verlĂ€ngern. Zu seiner BestĂŒrzung lehnte der Rat diesen Vorschlag ab, so dass er die Richtung umkehrte und erfolgreich die Genehmigung erhielt, die Strecke vom Aquarium nach Osten zu erweitern. Er sicherte sich auch die Anmietung des âBogensâ am Paston Place, um Werkstatt- und Energieeinrichtungen bereitzustellen.

Die erweiterte Linie wurde am 4. April 1884 mit einem Wagen eröffnet. Mit der Ankunft des zweiten Wagens wurde Sommer wie Winter tĂ€glich (auĂer sonntags bis 1903) ein 5- oder 6-Minuten-Service angeboten â sofern Wetter und SturmschĂ€den es zulieĂen.

Obwohl es stĂ€ndige Probleme mit den Fischern und Kutschern gab, die neben der Strecke arbeiteten, erwies sich Volk's Electric Railway als sehr beliebt und zog viele FahrgĂ€ste an. Um mit diesem Verkehrszuwachs fertig zu werden, wurden 1892 zwei neue Wagen (Nummer 3 und 4) in Dienst gestellt, und ein fĂŒnfter Wagen folgte 1897.

1930 wurde auch ein speziell gebauter Winterwagen eingefĂŒhrt â der letzte Wagen, der speziell fĂŒr die Volk's Electric Railway gebaut wurde.

Bis heute ist die Railway immer noch in Betrieb, damit ist sie die Àlteste elektrische Eisenbahn der Welt.

Wir fuhren die ganze Strecke von sa-gen-haf-ten 1,6 Kilometern, bis kurz vor den weltberĂŒhmten Brighton Pier. Die restlichen Meter gehen wir zu FuĂ.Â

Der Brighton Pier ist die Mutter aller Pier Amusement Parks weltweit. TatsÀchlich wurden in Brighton anfangs drei Piere gebaut - nur noch einer ist davon existent.

UrsprĂŒnglich wurden diese Piere fĂŒr die reichen BĂŒrger Londons gebaut, die es sich leisten konnten, mit ZĂŒgen an den Ărmelkanal zu fahren, um die frische und salzhaltige Seeluft zu genieĂen.Â

Der aktuelle Brighton Pier ist eigentlich der Palace Pier und machte 1899 seine Pforten auf. Drei Jahre lang wurde intensiv gebaut.

Der damals berĂŒhmtere West Pier von 1866 wurde 1976 geschlossen und ist mittlerweile mehrfach abgebrannt. Nur noch sein Gerippe steht traurig und verloren im Meer.

Ein Schicksal, welches beinahe auch dem jetzigen Brighton Pier 2003 passiert wĂ€re, aber es entstand nur ein kleinerer Schaden.Â

Der Pier hat eine unglaubliche GröĂe, mehr als einen halben Kilometer ragt er ins Meer. Am Ende des Piers befindet sich ein ausgewachsener VergnĂŒgungspark mit einigen Karussells und zwei Achterbahnen.

Am Anfang glich der Pier einem langen Steg, an dessen Ende sich eine Plattform mit HolzgebĂ€uden befand. Man verlangte vor dem Betreten der Piere Eintrittsgelder.Â

Viele Londoner Ărzte empfahlen Ihren Patienten, unbedingt nach Brighton zu fahren und die Piere zu betreten (â...drauĂen auf dem Wasser ist die Luft fĂŒr Sie gesĂŒnder...â). Inwiefern die Vermarktungsstrategie des Unternehmens auf diese Empfehlungen Einfluss hatte verliert sich im Nebel der Geschichte.

Schon kurz nach der Eröffnung fing man an, die Besucher durch Kapellen zu unterhalten, die auf der Pier im Freien standen. Bis auf ToilettenhĂ€uschen und eine lĂ€ngliche Ăberdachung mit SitzplĂ€tzen gab es keine GebĂ€ude.

SpĂ€ter wurde ein groĂer Pavillon im viktorianischen Stil gebaut, der ĂŒber 1000 Menschen aufnehmen konnte. Im AuĂenbereich hatten rund 300 Menschen Platz, um sich von der Sonne verwöhnen zu lassen. Im Pavillon selbst waren ein Telegraph-Office, Gastronomie, ein groĂer Theatersaal mit Logen und moderne Toiletten untergebracht.Â

Schon Anfang der siebziger Jahre wandelte sich der Pier zu einer VergnĂŒgungsmeile mit Karussells und Spielautomaten. Seit Kriegsende hatte sich das Publikum in Brighton stark verĂ€ndert, nun kam zunehmend auch der âkleine Mannâ in das bis dahin mondĂ€ne Seebad.Â

Die historischen Hotels und HĂ€user lassen nur noch erahnen, wie kapitalkrĂ€ftig die GĂ€ste frĂŒher gewesen sein mĂŒssen.Â

Heute macht alles einen recht herunter gekommenen Eindruck. Auffallend sind auch die vielen Obdachlosen in der ganzen Stadt und in vielen EingÀngen riecht es unangenehm nach Urin. Das wundert uns auch gar nicht, denn viele öffentliche Toiletten sind schlichtweg geschlossen.

Was eine solche Pier Konstruktion, an der rauen NordseekĂŒste, so alles aushalten kann lĂ€sst uns nur staunen. Die Wartung des Brighton Palace Pier ist deshalb auch ein kontinuierlicher Vorgang, der tĂ€glich von einem Wartungsteam namens âDeck Handsâ durchgefĂŒhrt wird.

Die vollstĂ€ndige Bemalung des Brighton Palace Pier dauert drei Monate, diese Aufgabe wird jedes Jahr ausgefĂŒhrt. Taucher werden eingesetzt, um die Stahlunterkonstruktion zu vermessen und zu warten, die den gesamten Aufbau trĂ€gt. In den letzten zehn Jahren wurden etliche Millionen in die Instandhaltung des Brighton Palace Pier investiert.

GegenĂŒber dem berĂŒhmten Brighton Palace Pier liegt das zweitĂ€lteste funktionierende Aquarium der Welt â das heutige Sea Life Brighton. Getrennt durch eine der Hauptverkehrsadern der Stadt, die Old Steine ââStreet.

Das Aquarium wurde 1872 eingeweiht, entworfen von dem Architekten Eugenius Birch, der auch fĂŒr den Bau des beliebten West Piers verantwortlich war.
Die Baukosten fĂŒr den Prachtbau betrugen damals 133.000 ÂŁ (entspricht heute etwa unglaublichen 5,5 Millionen ÂŁ).
Im Laufe mehrerer Jahrzehnte wurde das Aquarium mehrfach umgebaut. LeiderÂ ĂŒberstand es die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg nicht, wurde danach aber wieder aufgebaut.

Neben VorfĂŒhrungen von Meereslebewesen gab es frĂŒher regelmĂ€Ăig Konzerte, ein Automuseum (1960er Jahre) und ein Delfinarium (1991 abgeschafft). Am Standort des Delfinariums wurde fĂŒr 2,7 Millionen Pfund in ein kĂŒnstliches Korallenriff investiert.Â

Am Nachmittag zuckeln wir mit einer der letzten Bahnen zurĂŒck (um 17.15 Uhr fĂ€hrt die Letzte) zur Black Rock Station.

Von dort fahren wir mit unserem Auto zurĂŒck in unser Appartement nach Lancing. Was sind wir froh, dass wir keine passende Unterkunft in Brighton selbst finden konnten. Das ist uns alles viel zu laut und zu trubelig.
Good Night!
Angie, Micha und Mister Bunnybear (HasenbĂ€r)Â
SĂŒdengland 2023 - Tag 24
Ladies and Gentlemen!
Wir erkunden Brighton heute mit dem Hoppelbus (Hop-on Hop-off Bus). UrsprĂŒnglich hatten wir eine Bustour im historischen Doppeldeckerbus mit begleitendem Afternoontea gebucht.

Die wurde jedoch von den Veranstaltern gecancelt. Im Gegensatz zu den Kollegen aus Windsor, hat man uns hier wenigstens rechtzeitig Bescheid gegeben und wir konnten uns zeitnah eine Alternative suchen.

Englands SeebĂ€der haben eine lange Geschichte und stehen fĂŒr die Wiege des Badetourismus schlechthin. Zahlreiche KĂŒstenorte entwickelten sich von armen Fischerdörfern binnen kurzer Zeit zu beliebten Touristenorten. So auch Brighton, Englands gröĂtes und Ă€ltestes Seebad.Â

Die Stadt hat eine lebendige alternative Kulturszene und gilt zudem als Schwulenhauptstadt der Insel. Nicht umsonst spielt der Roman âMy Policemanâ von Bethan Roberts (und auch die gleichnamige Verfilmung) in Brighton.

Das Seebad am Ărmelkanal ist mit seinen rund 160.000 Einwohnern irgendwie eine Art Mini-Version der Millionenstadt London â allerdings mit einem Pluspunkt. Brighton hat einen Stadtstrand. Deswegen trĂ€gt es auch den Namen âLondon-by-the-seaâ.

Die Tour beginnt mit der Haltestelle 1 vor dem berĂŒhmten Brighton Pier. Kopfhörer fĂŒr die ErlĂ€uterungen gibt es wie immer an Bord und ebenfalls auch einen Plan mit der Route bzw. den Haltestellen.Â

Der Brighton Pier im viktorianischen Baustil ist das Wahrzeichen der Stadt. Die Uferpromenade scheint endlos zu sein. Auf sieben Kilometern erstreckt sich eine bunte Vielfalt. Fahrattraktionen, Spielhallen, Verkaufsbuden und Imbisse jeglicher Art reihen sich aneinander.Â

Der Westpier ist leider nur noch ein stummer Zeuge vergangener Prunkzeiten: Die Eisenkonstruktion von 1866 ragte ĂŒber 100 Jahre ansehnlich aus dem Meer, heute ist nur noch ein Skelett zu sehen.

WĂ€hrend einer Sturmflut am 29. Dezember 2002 brach die BrĂŒcke zusammen, zwei der Tragpfeiler versanken im Meer. Am 28. MĂ€rz 2003 brach in dem Pavillon ein Feuer aus, das nicht gelöscht werden konnte, da die Feuerwehr die Plattform des Piers nicht erreichen konnte. Ein Feuer am 11. Mai 2003 zerstörte den Konzertsaal, der bei einem Sturm am 23. Juni 2004 in sich zusammenbrach.

Der West Pier gilt seit den frĂŒhen 2000er Jahren als unwiederbringlich verloren. DafĂŒr erhielt Brighton 2015 eine neue spektakulĂ€re SehenswĂŒrdigkeit: einen Turm anstatt einem Pier.

Der i360 ist ein 162 Meter hoher Aussichtsturm, der einen bis zu 40 Kilometer weiten Rundumblick auf die Grafschaft East Sussex und den Ărmelkanal verspricht. Die Bauzeit betrug gerade einmal zehn Wochen. Â

Der Turm Brighton i360 steht auf der Landseite des West Pier und komplettiert die offene vierte Seite des Regency Square visuell. Die Höhe des Turms entspricht der LÀnge des Regency Square und der HÀlfte der LÀnge des West Pier. Die beiden originalen West-Pier-Zahlstellen wurden nachgebaut und stehen an Àhnlicher Stelle wie im Jahr 1866.

Die beiden eingeschossigen GebĂ€ude nehmen ein CafĂ© und den Ticketshop auf und sitzen auf einem weit ausladenden, verglasten Sockel. In dessen Mitte schieĂt der zylindrische, nur 3,90 Meter breite Turmschacht wie aus dem Nichts empor. Seine HĂŒlle besteht aus hellgrauen Aluminium-Lochblechen. Â

SpektakulĂ€r ist auch die Glaskapsel in Form eines Torus, der die Aussichtsplattform aufnimmt und mittels moderner Seilbahntechnologie entlang des Schachts angehoben oder abgesenkt wird. Â

Die Gondel hat einen Durchmesser von 19 Metern, ist 4,7 Meter hoch und wiegt 94 Tonnen. Sie bietet Platz fĂŒr 200 Personen und gleitet am Turm auf 138 Meter Höhe.  Einige OrtsansĂ€ssige hielten die Gondel anfĂ€nglich, aufgrund ihrer abgeflachten ellipsoiden Form, versehentlich fĂŒr ein UFO. Â

In ihrem Inneren können sich die Besucher frei bewegen, sich setzen oder an der Bar ein GetrĂ€nk zu sich nehmen. Ăber die raumhohen Verglasungen ist der scheinbar endlose Blick in die Weite von jedem Standpunkt aus möglich.

Wird die Kapsel komplett abgesenkt verschwindet sie im Sockelbau und bietet den Besuchern die Möglichkeit, sie auf Strandlevel zu verlassen. Oder diese Ebene mit Veranstaltungs- und AusstellungsrÀumen, einem Restaurant, SouvenirgeschÀft sowie SanitÀrrÀumen zu nutzen.

Bereits 1780 galt Brighton als lebhafter Kurort, der damals noch den viel umstĂ€ndlicheren Namen Brighthelmstone trug. Verantwortlich dafĂŒr war der Arzt Richard Russell, der die Theorie der heilenden Wirkung von Meerwasser populĂ€r machte. Er empfahl in Brighton im Meer zu baden und Meerwasser zu trinken.

Als sechs Jahre spÀter Kronprinz George hier ein Landhaus kaufte, erfuhr die Stadt weitere Belebung und es entstanden herrliche Bauten im Regency-Stil, welche noch heute die breiten Promenaden sÀumen. Als international viel beachtete Attraktion öffnete 1872 ein Aquarium in Brighton seine Pforten.

UnĂŒbersehbar, in jeder Hinsicht, ist der Brighton Pavilion. Auf den ersten Blick glaubt man in Indien zu sein, wenn man sich dem Royal Pavilion nĂ€hert. Nur die typischen englischen HĂ€user an der StraĂe machen klar, wir haben uns nicht verlaufen und sind noch in Brighton.Â

Der Prinz von Wales, Georg IV. lieĂ 1815 bis 1822 in Brighton den Royal Pavilion erbauen. Der Architekt John Nash richtete sich dabei nach den Vorlieben seines Auftraggebers fĂŒr die MogulpalĂ€ste in Indien. Mit Hilfe des begnadeten und geldverschwendenden Architekten entstand die gröĂte und teuerste aller britischen âFolliesâ (VerrĂŒcktheiten).

Von auĂen ist der Royal Pavilion mit seinen Zwiebelkuppeln, Bleistiftminaretten, den sĂ€ulengetragenen Balkonen und der orientalischen Ornamentik im indisch-muslimischen Stil gehalten. Er hĂ€tte bestimmt jedem ehrbaren Maharadscha zur Ehre gereicht.Â

Sage und schreibe 500.000 £ kostete das MĂ€rchenschloss damals - in jenen Tagen eine ungeheure Summe. Als die Geschmacksverirrung fertig war und in der Ăffentlichkeit hĂ€misch diskutiert wurde, war der âPrinnyâ schwer beleidigt und kehrte nie wieder nach Brighton zurĂŒck.

Seine Mutter, Queen Victoria, war dieser Prunksucht wahrlich wenig zugetan und verkaufte den exotischen Palast schlieĂlich an die Stadt Brighton fĂŒr 50.000Â ÂŁ. Diese fand fĂŒr die RĂ€umlichkeiten neue Verwendungen.Â

Brighton ist fĂŒr seine Regency Architektur bekannt. Die Verwendung von Gusseisen ist fĂŒr diesen Stil besonders charakteristisch. Den gröĂten Einfluss hatten die Architekten Wilds und Busby, die zahlreiche HĂ€user am Meer gestalteten. Sehenswerte Vertreter dieser Epoche sind auch der gleichnamige Regency Square und der Brunswick Square.

Im frĂŒhen 19. Jahrhundert fanden sich dort die noblen Wohnviertel der englischen High Society. Die umliegenden Parks mit Meerblick eignen sich fĂŒr eine erholsame Verschnaufpause. Die viktorianische Architektur ist ebenfalls allgegenwĂ€rtig.Â

Der Bahnhof Brighton liegt 130 FuĂ ĂŒber dem Meeresspiegel auf einem kĂŒnstlichen Plateau und wurde 1840 eröffnet. FĂŒr die Eröffnung der Linie London-Brighton im Jahr 1841 wurde der heutige Bahnhof nach einem Entwurf von David Mocatta gebaut.

Die Finanzierung fĂŒr den Bau wurde unter anderem mit Hilfe von âHelpâ, einem Spendenhund, aufgebracht. Help wurde nicht speziell ausgebildet, der Hund wurde lediglich mit einer hölzernen Sammelbox auf dem RĂŒcken sowie einem silbernen Halsband und einer Medaille ausgestattet.

Von der viktorianischen Ăra bis nach dem Zweiten Weltkrieg waren Spendenhunde ein beliebter Anblick auf britischen Bahnhöfen. Auch nach ihrem Tod setzten sie ihre gemeinnĂŒtzige TĂ€tigkeit (ausgestopft) fort. Â

Insgesamt fuhren wir die Runde zwei Mal. Das erste Mal stiegen wir an der neuen Marina aus. Wir wollten uns hier ein bisschen umschauen, da es sich angeblich um Europas gröĂten Yachthafen handeln soll.

Statt dem eleganten Einkaufsviertel mit mondÀnn Modeboutiquen, Galerien und KunsthandwerkslÀden gibt es jede Menge LeerstÀnde in den GeschÀften. Und die schicken, zwanglosen Lokale waren - sofern sie nicht ebenfalls leer standen - seelenlose Zweigstellen der internationalen Restaurantketten. Hier gab es das geschmackloseste Essen unserer gesamten Reise.

Das zweite Mal stiegen wir bei der zweiten Runde am Royal Pavilion aus. In den GĂ€rten tummelten sich Schulklassen aus aller Welt und unter den BĂŒschen lagen etliche Obdachlose.

Wir beschlieĂen uns in Richtung SĂŒden aus dem Staub zu machen und wir laufen zu FuĂ zurĂŒck, bis runter an die Promenade und zurĂŒck an den Brighton Pier.

Heute Abend werden wir das fabelhafte Wetter nutzen und in unserem Mini-Garten eine Runde Grillen.
Good Night
Angie, Micha und Mr. Bunnybear (HasenbÀr)
SĂŒdengland 2023 - Tag 25
Ladies and Gentlemen!
Wir verlassen Brighton heute schon wieder. Die Zeit vergeht wieder einmal wie im Flug.

Die erste Etappe fĂŒhrt uns bis zum Saltdean Lido, ein Art-DĂ©co Schwimmbad, das 1938 eröffnet wurde. Die GebĂ€ude rund um den Pool sind typisch fĂŒr das Design der spĂ€ten 1930er Jahre.

Mit seinen eleganten, geschwungenen Linien sieht es eher wie ein stattlicher Ozeandampfer aus, als ein Freibad. An der RĂŒckseite des Strandbades befand sich einst noch ein Bootsbecken. Â

Damals galt es als das innovativste Design seiner Art in GroĂbritannien. Mit seiner Teeterrasse, dem Sonnendeck und dem CafĂ© auf dem Flachdach sowie den markanten geschwungenen FlĂŒgeln an beiden Enden war es das einzige Strandbad, das im Design Museum in London ausgestellt wurde. Â

In jĂŒngster Zeit wurde das Bad einem breiteren Publikum bekannt durch den Film âMy Policemanâ, da hier eine der SchlĂŒsselszenen gedreht wurde.

Zur Zeit werden dort umfangreiche RenovierungsmaĂnahmen durchgefĂŒhrt, von daher war eine Besichtigung, so wie wir uns das wĂŒnschten, nicht möglich.

An der KĂŒste fahren wir nun fĂŒr rund eine Stunde entlang der A 27 nach Osten. Dort biegen wir bei Hastings nach Norden ab. Durch die wunderbare Landschaft von Kent geht es fĂŒr uns in den Ort Tenterden.

Ein paar Kilometer sĂŒdlich von Tenterden ist das Weingut Chapel Down beheimatet. Chapel Down wurde 2001 gegrĂŒndet und ist Englands gröĂter Winzer.

Weinbau auf der kĂŒhlen regnerischen Insel? Das wurde lange belĂ€chelt. Dabei hat GroĂbritannien eine vergleichbar lange Weinbautradition wie andere europĂ€ische Lander, denn die Römer brachten auf ihren EroberungszĂŒgen den Rebstock natĂŒrlich auch nach England. Nur wahrgenommen wurden die BemĂŒhungen auf der Insel nicht.

Das lag unter anderem daran, dass bis vor noch wenigen Jahrzehnten fast ausschlieĂlich Hobbywinzer auf ein paar Hektar Weinberge Wein als Zeitvertreib herstellten.Â

Das hat sich im ausgehenden 20. und dem Beginn des 21. Jahrhunderts drastisch geĂ€ndert. Auslöser ist tatsĂ€chlich der Klimawandel, der die Durchschnittstemperatur auf der Insel um ein Grad ansteigen lieĂ, hinzu kommt der mildernde Einfluss des Golfstroms.Â

Im SĂŒden Englands, in den Grafschaften Essex und Kent und herrscht heute ein Klima wie in der Champagne vor 30 oder 40 Jahren. Und die Gegend besteht aus eben jenem Kalkgestein, dass den Weinen der Champagne wie auch jenen aus Chablis ihren unverwechselbaren Charakter verleihen.Â

Die RebflĂ€chen sind in den letzten 20 Jahren im SĂŒden Englands geradezu explodiert und umfassen heute bereits fast 4.000 Hektar. Angebaut werden in erster Linie Chardonnay, Pinot Noir und Pinot Meunier, aus denen nach der traditionellen Methode der FlaschengĂ€rung international absolut konkurrenzfĂ€hige Schaumweine erzeugt werden.Â

Allein die Produktion dieser âBritish Sparklingsâ macht zwei Drittel der Gesamtproduktion aus. Der Rest entfĂ€llt auf Stillweine aus Chardonnay, aber auch aus Bacchus oder Schönburger. FĂŒr anspruchsvolle Rotweine ist das Klima indes noch nicht warm genug.

Chapel Down besitzt zwei Weinberge, den Hauptweinberg mit 23 Hektar RebflÀche in Tenterden und einen zweiten in Kit's Coty, der den Schaumweintrauben vorbehalten ist: Chardonnay und Pinot Noir. Die Weine von Chapel Down erhielten im Laufe der Jahre mehrere Auszeichnungen, die die QualitÀt ihrer Produkte bescheinigten.

Wer einfach nur einen angenehmen Spaziergang unternehmen möchte, besorgt sich im Shop eine kostenlose Karte, auf der eine Reihe von Wanderwegen aufgefĂŒhrt sind, die sich kreuz und quer ĂŒber das 68 Hektar groĂe Anwesen erstrecken.Â

Um jedoch einen Einblick in die eher technischen Aspekte des Prozesses zu erhalten, von der Ernte bis zur AbfĂŒllung, muss natĂŒrlich an einer FĂŒhrung (ca. 1 Stunde und 15 Minuten) teilnehmen, die in das Weingut selbst fĂŒhrt und am Ende eine Verkostung unter Anleitung anbietet.

Im zugehörigen Verkaufsraum werden alle Chapel Down Produkte verkauft. Wenn man sich nicht entscheiden kann, kann man bei einem Mini-Tasting je drei Weine fĂŒr 10 £ verkosten.
Der Shop verkauft auch lokal produzierte Kekse, Cracker, KĂ€se, Chutneys und Anderes passend zum Wein.

Um das Ganze abzurunden, gibt es noch ein Restaurant, das Swan im Chapel Down, wo GĂ€ste moderne britische KĂŒche genieĂen können, mit Blick auf die Weinberge rundherum.

Und fĂŒr diejenigen, die schon immer davon getrĂ€umt haben, einen eigenen Weinberg zu besitzen, könnte das angebotene Weinleasing-Programm die Antwort sein. Vielleicht das nĂ€chste Geschenk fĂŒr einen lieben Menschen?
Das Weingut ist das ganze Jahr ĂŒber tĂ€glich fĂŒr Besucher geöffnet. Eine Voranmeldung ist jedoch dringend empfohlen, da man hier auch auf gröĂere Gruppen eingestellt ist.

Wir hatten die gemischte Picknickplatte fĂŒr 25 ÂŁ uns vorbestellt. Die darf man dann, Ă€hnlich wie wir es von den sĂŒdafrikanischen WeingĂŒtern kennen, auf einem PlĂ€tzchen seiner Wahl auf dem GelĂ€nde verspeisen. Dazu natĂŒrlich noch ein leckeres GetrĂ€nk aus dem hiesigen Anbau. Manchmal kann das Leben einfach nur schön sein!
Sauer aufgestoĂen ist uns allerdings der umfangreiche Einsatz von Einweggeschirr. Auch wenn statt Plastik, Pappe und Holzbesteck ausgegeben werden - dafĂŒr werden mehr Ressourcen verbraten, als fĂŒr Plastik, lediglich die Entsorgung ist (vielleicht) weniger bedenklich.

Und dass man in einem Laden mit solch einem Anspruch die Weine in PlastikglĂ€sern ausgibt, fanden wir ebenfalls eher so naja. Micha hat unser Missfallen darĂŒber auch zum Ausdruck gebracht, woraufhin uns der anschlieĂende Schaumwein dann in richtigen GlasglĂ€sern ausgeschenkt wurde.

Nach der Picknick-Pause (und einem kleinen Sonnenbrand) geht es wieder auf die Piste, weiter in Richtung Osten.

Nach rund einer Stunde erreichen wir Dover und nach weiteren 20 Minuten die kleine Stadt Deal, unsere letzte Station dieser Reise.

Unsere Ferienwohnung befindet sich dieses Mal in einer stattlichen Villa, im Souterrain. Dort unten war in frĂŒheren Zeiten das Dienstpersonal untergebracht, heute sind es die Touristen.
Good Night!
Angie, Micha und Mr. Bunnybear (HasenbÀr)

Front Yard in Detroit Photo of a large rustic partial sun front yard mulch garden path in summer.


Joe Strummer live on stage during the Down The Casbah tour in Brighton , UK , 1982 .
Â©ïž Adrian Boot

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