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Namibia 2023/24 - Tag 3
Namibia 2023/24 - Tag 3
Herrschaften und Oukies!!!
Der Wecker klingelte heute Morgen um 7 Uhr für uns, denn für 8 Uhr ist das gemeinsame Frühstück für alle. Selbstverständlich wird hier noch zusammen mit den Gastgebern, an einer langen Tafel, gegessen.

Um 9 Uhr hatte Rainer zur Farmrundfahrt für alle Gäste geladen. Mit dem taufrischen Ford, Baujahr 1951, ging es los. Auf der Ladefläche befinden sich Bretter als Sitzgelegenheiten für die Gäste. Darüber ein Netz, umfunktioniert zum Sonnensegel als Schutz vor der glühenden Sonne. Das gute Stück verbraucht nur 27 Liter.

Die Farm Heimat ist eine echte “working” Farm vorwiegend mit Rindern, Ziegen und Schafen. Hier isst man noch gemeinsam mit der Farmersfamilie, die seit vier bzw. fünf Generationen hier lebt und wirtschaftet. Marianne, Rainer und Mareike, kümmern sich persönlich um ihre Gäste – engagiert, freundlich und authentisch rustikal.

So erlebt man aus erster Hand das Leben als Farmer in diesem Land und natürlich so manches über Land und Leute. Die etwa 6000 ha große Farm hat über 30 km Grenzzaun und 120 Tore!

Leider werden die echten Gästefarmen, quasi die namibische Variante von Urlaub auf dem Bauernhof, immer seltener. Große Tourismuskonzerne kaufen sukzessive Farmen, die beliebt oder strategisch günstig gelegen sind, auf. Dann werden sie bis zur Unkenntlichkeit modernisiert und anschließend zu horrenden Preisen wieder auf den Tourismusmarkt gebracht.

„Ökotourismus“ ist seit Jahren ein oft hoch stilisiertes „Marketing-Label“, hier auf Heimat wird es authentisch gelebt. „From the farm to the table“ ist hier der normale Alltag. Der Gast genießt selbst gemachte Marmelade, das Brot ist selbst gebacken, Eier kommen vom Hof, Quark wird hausgemacht, ein Gemüsegarten versorgt mit Frischem und das Fleisch ist super Bio, entweder Wild oder Rind - selbst geschossen und geschlachtet, versteht sich.

An vielen „kleinen“ Dingen wird das ökologische Handeln deutlich:
Es wird mit erneuerbarer Energie gekocht, so beispielhaft im Solarofen
Warmwasser zum Duschen und Waschen wird mittels Solaranlage erhitzt
Verwendet werden ausschließlich Bioseifen und biologisch abbaubare Putzmittel
Natürlich wird Müll getrennt

Die Zimmer folgen nicht dem neuesten Designtrend, sondern sind praktisch und schlicht eingerichtet: Jedes Zimmer verfügt selbstverständlich über Dusche und WC, man kann selber Kaffee und Tee zubereiten, es gibt Ventilatoren und Moskitonetze und für die kalten Winternächte, in der Trockenzeit, einen Heizkörper.

Hausherr Rainer erklärt umfassend für interessierte Gäste sehr sachkundig das Leben auf einer namibischen Farm.

Es werden Zäune abgefahren, Rinder besichtigt, Wasserstellen begutachtet usw. Nach über 3 Stunden erreichen wir wieder das Haupthaus, wo Farmerin Marianne schon mit dem Mittagessen auf alle wartet.

Am Nachmittag wird geruht und jeder geht anschließend wieder seinen eigenen Beschäftigungen nach: lesen, schreiben usw.

Abendessen gibt es dann um 20 Uhr, wo sich alle Gäste wieder gemeinsam auf der Veranda einfinden. Heute Abend gab es Frikadellen vom Kudu, letzte Mittwoch frisch geschossen.

Es schmeckt fantastisch und meine Mutter ist begeistert. Ihr Blutdruck ist runter und sie entspannt sich total


Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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Namibia 2023/24 - Tag 1
Herrschaften und Oukies
Wir haben es tatsächlich geschafft! Wir sitzen im Flieger! Juchu! Namibia wir kommen!
Abflug ist wieder einmal ab Frankfurt, jedoch nicht mit Air Namibia, da diese wegen finanzieller Schwierigkeiten nicht mehr fliegt. Wir werden es dieses Mal mit Eurowings Discover versuchen. Wir sind gespannt!

Heute Nachmittag machten wir uns auf den Weg in Richtung Frankfurt. Wir fuhren frühzeitig los, denn bekanntlich ist die A 45 mit diversen maroden Brücken bestückt.
Seit nunmehr 2 Jahren ist die Autobahn A45 bei Lüdenscheid komplett gesperrt. Grund ist die Sperrung der Brücke Rahmede, an der im Dezember 2021 massive Schäden entdeckt wurden.
Der Verkehr der gesperrten Talbrücke Rahmede wird seit Dezember 2021 über Umleitungen durch das Stadtgebiet von Lüdenscheid geführt. Für den Verkehr und die Region hat das schwere Folgen. Entsprechend muss der Zeitbedarf auf der Strecke kalkuliert werden.

Gegen 17 Uhr kamen wir an unserer Lieblings-Raststätte Taunusblick an. Hier machen wir immer Rast, wenn nicht gerade irgend eine Pandemie die Republik lahm legt.
Wer auf der A5 in Richtung Frankfurt unterwegs ist, ist sicherlich schon an der Raststätte Taunusblick vorbeigedüst. Von der Raststätte hat man einen tollen Blick auf die Frankfurter Skyline!

Wer die Strommasten nicht ignorieren kann, der dreht sich einfach um! Denn warum heißt der Taunusblick Taunusblick? Genau! Von der anderen Seite sieht man auf den Taunus. Ein Fernrohr zum Füttern mit Münzen ist auch vorhanden.
Unten kann man ins Restaurant gehen, einen Imbiss oder Kaffee einnehmen oder einfach weiterfahren. Das Restaurant hat übrigens nicht mehr diese Monitore für die aktuelle Ankünfte und Abflüge am Frankfurter Flughafen. Sehr schade, wir wussten diesen Service immer sehr zu schätzen!

Die Raststätte wurde ursprünglich von amerikanischen Streitkräften als Tankstelle betrieben und in den 2000er Jahren zu einer zivilen Anlage umgebaut und ausgebaut.
Die Nähe zum römischen Grenzwall Limes war für die Gestaltung des Turms ausschlaggebend. Für den hohen Stahlbau stand ein römischer Limes-Turm (Beobachtungsturm) Pate.

Der Begriff Limes bedeutete ursprünglich "Grenzweg" bzw. "Schneise" und bezeichnet einen von den Römern angelegten Grenzwall an den Reichsgrenzen. In Deutschland ist mit "Limes" der obergermanische und der raetische Limes gemeint. Die beiden Limesabschnitte sind nach den angrenzenden römischen Provinzen Germania Superior (Obergermanien) und Raetia (Rätien) benannt.
Der Limes ist gegen Ende des 1. Jahrhunderts n.Chr. errichtet worden. Mit seinen knapp 550 Kilometern Länge ist er das größte Bodendenkmal Mitteleuropas und ein eindrucksvolles Beispiel römischer Besitzansprüche. Es sollte eine klare Grenzlinie zwischen den römisch kontrollierten Provinzen und den Gebieten außerhalb des Imperium Romanum gezogen werden.

Insgesamt 900 Wachtürme mit einer Besatzung von bis zu acht Mann wurden entlang der Grenze aufgestellt. Die Besatzung der in Sichtweite voneinander aufgestellten Türme hatte die Aufgabe, mögliche Einfälle frühzeitig zu beobachten und mittels Rauchzeichen zu melden. Im Hinterland der Grenze wurden im Abstand von einigen Kilometern 120 kleinere und größere Kastellanlagen errichtet.

Nach weiteren 15 Minuten kamen wir am Frankfurter Flughafen. Dort hatten wir bereits frühzeitig im Parkhaus am Terminal 1, dem Hauptterminal, einen Parkplatz zum Frühbuchertarif reserviert.
Glücklicherweise waren die Schlangen an den Schaltern beim Check-in nicht sehr lang.

Wie immer haben die Business & First Class Gäste eigene Schalter. Da ist die Lage immer deutlich entspannter. Man ist freundlich und hilfsbereit.
Die Business Class war bis auf wenige Plätze komplett ausgebucht. Da waren wir doch erstaunt.

Wir richten uns ein, machen es uns gemütlich.

Und schaffen es tatsächlich auch ein paar Stunden zu schlafen.

Frühstück gab es dann um kurz vor 8 Uhr, da waren wir noch über Angola. Gegen 10 Uhr landeten wir dann auf dem Flughafen von Windhoek.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär

Springboks are back in South Africa!