Bridge House Hotel - Tumblr Posts
Irland 2018 - Tag 5
Dienstag, 15. Mai 2018,
Herrschaften!

Heute Morgen verließen wir unsere fabelhaften Gastgeber und das Teltown House nach einem letzten, fulminaten Frühstück.

Renee und ihr Mann verabschiedeten sich ausgiebig von uns und wollten uns eigentlich gar nicht gehen lassen.

Was war das schön hier! Ein toller Geheimtipp und wirklich ein richtiger Glückgriff. Besser hätten wir es nicht treffen können....

Wie geplant, ging es etwa gegen 10 Uhr wieder weiter, jetzt in östlicher Richtung.

1. Stopp war in Loughcrew. Dort befinden sich noch einmal um die 30 neolithische Ganggräber, die nur nicht so bekannt sind, wie die berühmten Verwandten von Newgrange. Allerdings ist der Zugang ungleich schwieriger, da sich die Grabanlagen allesamt auf Hügeln befinden. Hügel ist eigentlich untertrieben - in Schottland würde man dazu wohl eher "Munro" sagen. Jedenfalls fiel uns unten am Parkplatz erst einmal die Kinnlade runter, als wir da schon diverse bestens ausgerüstete Wandergruppen losmarschieren sahen.
Ein Blick auf die Infotafeln setzte darüber in Kenntnis, dass eine Aufstiegszeit von etwa 1 Stunde zu veranschlagen wäre. Nix für Fußkranke! Also, fiel diese Besichtigung schon mal weg.

2. Stopp war Fore Abbey. Eine Benediktiner Abtei aus der 1. Hälfte des 7. Jahrhunderts, zu dem unsere Reiseführer aber so gar nichts zu berichten hatten. Jedoch bin ich bei den Recherchen zu unserer Reise darüber gestolpert.

Diese Abtei und auch das Dorf entpuppten sich als erstaunlich gut erhalten, wobei der größte Teil wohl doch aus späteren Jahrhunderten stammt.

Bis heute werden der Stätte vielfältige "Wunder" zugeschrieben - und so findet man in den "Heiligen Bäumen" unzählige Devotionalien, die dort angebracht wurden. Vom Babystrampler bis zum Asthma-Spray war alles vertreten.

Da durfte der Hasenbär beim “Wünsche wünschen” natürlich nicht fehlen....

Im Mühlbach waren etliche Münzen und sogar Schmuck auszumachen. Ganz klar hatte dort auch jemand einen Verlobungsring hinein geworfen - das scheint ja eine besonders glückliche Verbindung gewesen zu sein.

Die Besichtigung ist kostenlos. Es gibt ein Visitor Centre mit Coffee Shop und Toiletten, das jedoch geschlossen hatte. Für Wanderfreunde führen einige Wanderwege in die Umgebung und auch zu den Burgresten auf dem Berg.

3. Stopp war dann der Corlea Trackway bei der gleichnamigen Ortschaft Corlea und unweit vom pitoresken Royal Canal mit seinen hübschen Schleusen.

Schon bei der Anreise waren uns die riesigen Torfabbaufelder aufgefallen. Und neulich fragten wir uns auch, was da wohl zu komisch riecht: Torf!

Man heizt noch mit Torf. An den Weiden bzw. Wiesen sieht man es auch, dass da alles mögliche an Feuchtigkeit liebenden Pflanzen wächst, aber eher weniger Gras.

Und so kam es, wie es kommen musste: 1991 stieß man beim Torfabbau nicht nur auf Moorleichen, sondern auch auf einen Eichenbohlenweg aus der Mitte des 2. Jahrhunderts.

Damit war es dann mit dem Torfabbau vorbei, da die Universität Dublin sofort mit den Ausgrabungen begann. Die bisher geborgenen Eichenbohlen wurden aufwändig konserviert und ein Teil ist im neu erbauten Besucherzentrum ausgestellt.

Als wir dort eintrudelten wurden wir sofort eingekascht und einer Gruppe zugeteilt, die gerade von einem weiblichen Guide in ausschweifender Ausführlichkeit durch die Ausstellung geführt wurde.

Ein Film zu den Umständen der Ausgrabung wurde in einem eigens errichteten Kinosaal ebenfalls gezeigt. Danach wollten wir uns gleich mal verdrücken, aber da hatten wir die Rechnung ohne die Lady gemacht.

Außerdem kann man diesen rekonstruierten Bohlenweg nicht etwa so einfach bestaunen, denn der befindet sich nämlich in einer eigenen, klimatisierten und befeuchteten Halle, die nur mittels eines Schlüssels zu öffnen ist! Nur dann fährt das Rolltor hoch - was für ein Tamtam!

Jedenfalls faselte die besagte Dame ohne Punkt und Komma von dem Mysterium und dem Enigma und was nicht noch alles für Superlativen. Ich kam gar nicht dazwischen, um ein oder zwei Fragen zu stellen, wo doch dem archäologisch vorgebildeten Besucher schon nach 30 Sekunden klar ist, dass es sich hier um einen rituellen Weg zwecks Bestattung von Toten handelt.

Unter dem Vorwand, ich müsste mal dringend zum Klo, habe ich mich dann mit dem Monsieur le Chauffeur im wahrsten Sinne des Wortes verpisst und die restlichen Gruppenmitglieder, die auch alle schon mit den Augen rollten, einfach ihrem Schicksal überlassen.

Draußen wieder angekommen, trabte gerade eine Exkursionstruppe an uns vorbei, alle stilecht in Gummistiefeln gekleidet. Die machten sich offensichtlich zu irgendwelchen Feldforschungen auf ins Torfmoor. Da sind wir unauffällig mal ein Stück hinterher.
Als wir wieder zurück am Auto waren, kamen gerade die restlichen gepeinigten Mitglieder unserer Gruppe aus dem Gebäude des Besucherzentrums. Irgendwie sahen die Leute leicht mitgenommen aus...

Jetzt hatten wir uns aber ein vernünftiges Stück Torte zum Kaffee verdient - und so machten wir uns auf zum Lough Ree (Loch Ri), um in der Wineport Lodge am Seeufer einzukehren.

Der Monsieur le Chauffeur entschied sich für den Bananen-Cheesecake und ich für die Amarenatorte mit Mandelgedöns, dazu 2 Cappuccino. Als das Zeug serviert wurde, da staunten wir aber nicht schlecht!

Der Cappu war prima, aber der Kuchen..... Der Cheesecake ging ja noch, aber meine Amarenatorte entpuppte sich als ein dünnes Stück Klitschkuchen mit 5 Amarenakirschen aus dem Glas. Macht insgesamt zusammen: 25 Euro!

8,50 Euro pro Stück Kuchen. Das heißt, mein Klitschkuchen war schon günstiger, da haben die Amarenakirschen einfach nur 1 Euro das Stück gekostet - und für den Cappu dann 4 Euro pro Nase. Dafür gab es aber jede Menge View! Däh!

Der Monsieur le Chauffeur hat sich den ganzen Weg nach Tullamore nicht mehr eingekriegt über den dämlichen Kuchen.

Am späten Nachmittag trafen wir dann im Bridge House Hotel, einem hochherrschaftlichen Haus aus dem 18. Jahrhundert, ein.

Zum Abendessen ging es dann in das hauseigene Grillrestaurant, wo im Sportprogramm auf allen Screens das Match der Ü 17 Weltmeisterschaft Irland - Niederlande gezeigt wurde.

Leider hat der Schiri sich beim Elfmeterschießen nicht besonders viele Freunde gemacht.

Der Monsieur le Chauffeur hat sich abwechselnd über den sch.eiß Kuchen aus der Wineport Lodge und den Schiri aufgeregt.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär
Irland 2018 - Teil 6
Mittwoch, 16. Mai 2018,
Herrschaften!
Heute sind wir für unsere Verhältnisse erst sehr spät gestartet.

Gut - wir mussten heute Morgen erst noch ein bisschen mit einem deutschen Paar beim Frühstück quatschen.

Jetzt ist uns auch klar, warum aktuell so viele Deutsche hier herum schwirren..... Ich sage nur ein Wort: Sheeran! Ed Sheeran!

Da haben etliche Konzerttickets für die Dublin Konzerte gekauft und verbinden das gleich mal mit einem Urlaub auf der Insel. Heute waren dazu schon ständig Berichte im Radio. Sicherheitshinweise hier, Anreiseempfehlungen da usw. usw.

Unsere heutige Tour machten wir ein wenig wetterabhängig. Eigentlich fing es auch vielversprechend und warm an, doch mit jedem Kilometer, den wir nach Westen fuhren wurde es schlechter und stellenweise fing es auch an zu nieseln.

Also steuerten wir zu erst das Birr Castle in der heute gleichnamigen Stadt Birr an. Früher hieß der Ort Parsonstown, nach den Schloßeigentümern.

Das ursprüngliche Schloß stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und wird bis heute privat bewohnt.

In den Sommermonaten (Mai bis August) finden Führungen statt, die etwa 1 Stunde dauern.

Außerhalb dieser Monate können "nur" der etwa 50 Hektar große Schloßpark und die Science-Ausstellung in den ehemaligem Stallungen besichtigt werden.

Hauptattraktion sind aber nicht der Earl oder das Schloß, sondern der "Leviathan von Parsonstown". Unter diesem Namen ist das 1845 von William Parsons erbaute Riesen-Teleskop berühmt. Erstmalig konnte damit in die Tiefen des Weltalls geblickt werden.

Überhaupt waren die Parsons mehrere Jahrhunderte lang eine Familie der Tüftler, Entdecker und Erfinder. Zugegeben, mit einem gewissen finanziellen Hintergrund erfindet & entdeckt es sich eben doch leichter.

Kleiner Fun-Fact: Prinzessin Margareth, die Schwester der Queen, war oft in Birr anzutreffen, da ihre Schwiegermutter in zweiter Ehe mit dem damaligen Earl verheiratet war.

Zu den Preisen, die wir durchaus angemessen empfanden: Garten & Science-Ausstellung (nahezu komplett Rollstuhlgerecht): 9 Euro Garten & Science & Schloß-Führung: 18 Euro Achtung: das Schloß (Führung) ist nicht für Fußkranke geeignet!

Das Courtyard-Café liegt noch vor dem Ticket-Schalter und kann auch so besucht werden, ebenso natürlich der Souvenir-Shop. Alles ist rollstuhlgerecht angelegt, natürlich auch die Toiletten!

Eigentlich wollten wir im Anschluß die Klosteranlage von Clonmacnoise besuchen, da sich jedoch das Wetter stark verschlechtert hatte und zu Nieselregen auch noch Wind aufkam, waren wir extrem flexibel und fuhren statt dessen erst einmal nach Shannonbridge.

Die Ortschaft ist nach der Bridge, also der Brücke, benannt, die hier über den Fluß Shannon führt. Die schmale Steinbrücke mit 16 Bogen stammt aus dem Jahr 1757 und wird tatsächlich bis heute genutzt. Unglaublich!

Direkt hinter der Brücke steht ein altes Fort, naja, im Vergleich zur Brücke ist es ein junges Fort. Die Wehranlage wurde nämlich erst 1810 errichtet!

Das Fort sollte Schutz im Landesinnere vor einer möglichen Invasion von der Westküste her bieten. Das Fort wurde in den letzten 200 Jahren verschiedentlich genutzt - und neuerdings auch als Restaurant, natürlich mit angeschlossenem Souvenirschop!

Wie wir die Brücke ansteuerten traf mich fast der Schlag, als aus der Ferne mehrere parkende Reisebusse auszumachen waren. Bei näherer Betrachtung standen diese jedoch bei Luker´s - einem Lokal, das nahezu in jedem Reiseführer empfohlen wird. Puh, Glück gehabt!

Die Individualisten und Einheimischen standen mit ihren Autos vor dem Fort, dem jetzigen "Riverside Café".

Der eine oder andere Gast hatte allerdings Probleme mit seinem Handy - kein Wunder bei den meterdicken Mauern. Das hatten die damaligen Bauherren einfach nicht bedacht, dass heutzutage jeder überall online sein muß.

Da keine Wetterbesserung in Sicht war, änderten wir weiter unseren Tagesplan und fuhren zurück nach Tullamore. Wir rechneten uns aus, wenn es glatt läuft, erwischen wir noch gerade so die letzte Führung in der Tullamore DEW Destillery um 17 Uhr.

Als wir dort eintrafen, standen da doch tatsächlich mehrere Leute, die wir bereits im Birr Castle angetroffen hatten. Was für ein großes Hallo!

Natürlich wird in dem Gebäude, dem Tullamore DEW Heritage Centre am "Grand Canal" heutzutage nichts mehr produziert. Das geschieht in der funkelnagelneuen Destille, die 2014 fertig gestellt wurde, vor den Toren der Stadt.

In dem alten Gebäude aus dem Jahre 1897 werden heute die Touristen aus aller Herren Länder im Stundentakt durchgeführt.

Entsprechend professionell ist die ganze Angelegenheit. Insbesondere auf deutschsprachige Gäste ist man bestens eingestellt.

An der Kasse und im Souvenir-Shop wird deutsch gesprochen, es gibt deutsche Führungen und die gemischten Gruppen werden mit deutschem Audioguide ausgestattet.

Wie es im angeschlossenen Restaurant mit der Qualität der Speisen aussieht können wir nicht beurteilen, da wir dieses nicht besucht haben.

Die einfache Führung kostet aktuell 14 Euro und dauert etwa 1 Stunde. Zur anschließenden Verkostung werden 3 verschiedene Whiskey-Proben gereicht. Diese Veranstaltung kann auch online vorgebucht werden, das ist aber auf keinen Fall erforderlich.

Darüber hinaus gibt es noch ausführlichere Tastings, dafür sollte man sich jedoch zwingend anmelden bzw. anfragen was, wann und wo. Alle Tastings enden natürlich im Souvenir-Shop, in dem man ohne weiteres ein Vermögen los werden kann.

Das Tullamore DEW Heritage Centre ist auf Rollstuhlfahrer eingerichtet, da gibt es keinerlei Einschränkungen beim Besuch!

Zum Dinner entschieden wir uns an diesem Abend für das zweite hauseigene Restaurant im Bridge House Hotel, das “Balcone Italiano”.

Wo am Morgen das Frühstück für die Gäste präsentiert wird, serviert man am Abend irisch-italienische Fusions-Küche mit durchaus ansprechendem Ergebnis.

Das irische Steak war butterzart und der warme Schokoladenkuchen an Vanilleeis war schlicht zum niederknien.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär
Irland 2018 - Tag 7
Donnerstag, 17. Mai 2018
Herrschaften! Heute erwachten wir bei strahlendem Sonnenschein. Ha, was für ein Glück!

Da sieht die Welt doch ganz anders aus und man hat - gefühlt - auch ganz neue Möglichkeiten...

Vor dem Start in den Tag steht jedoch erst einmal ein zünftiges irisches Frühstück mit dem traditionellen black & white Pudding!

Natürlich hat das überhaupt gar nichts mit Pudding zu tun, sondern ist eine Art Blutwurst - vergleichbar etwa mit dem westfälischen /rheinischen Panhas oder dem Möpkenbrot.

Jetzt konnten wir das restliche Programm von gestern nachholen und ab ging es für uns nach Clonmacnoise, der wahrscheinlich bedeutensden frühchristlichen Klostersiedlung Irlands.

Für uns präsentiert sich Clonmacnoise heute malerisch an einer Biegung des größten Flusses des Landes, dem Shannon. Im 6. Jahrhundert war die Wahl der Lage schlichtweg strategischer Natur.

Ausnahmsweise soll das Kloster mal nicht vom heiligen Patrick gegründet worden sein, sondern wird Sankt Ciaran zugeschrieben. Leider hat dieser den Aufschwung der Anlage nicht mehr mitbekommen, denn er verstarb bereits 4 Jahre später an Gelbfieber im Alter von nur 33 Jahren.

Bei den ganzen Mücken, die da rumschwirren wundert es nicht, dass damals Gelbfieber und andere "nette" Krankheiten rasant um sich griffen.

Ob des schönen Wetters hatten heute einige hundert Menschen die gleiche Spitzenidee und so war es nicht weiter erstaunlich, dass neben den obligaten Reisebussen auch der PKW-Parkplatz knüppelvoll war.

Auch hier war wieder mal "German Day". Mindestens 2 deutsche Reisegruppen konnten wir identifizieren und noch einige Selbstfahrer.

Die heutige Anlage verfügt selbstverständlich über ein repräsentatives, modernes Besucherzentrum, das natürlich auch rollstuhlgerecht erbaut wurde und nicht nur über ein paar Pseudo-Behindertenparkplätze verfügt.

Mit unserer Heritage-Card war der Eintritt für uns wieder einmal kostenlos und nach der üblichen Eintragung ins Besucherbuch, wurde uns mal wieder ein Sticker angepappt und schon konnte es los gehen.

Zunächst erkundeten wir die Ausstellung mit den original Hochkreuzen, die einmal draußen auf der Anlage standen.

An ihrer Stelle stehen heute Repliken, was aber überhaupt nicht auffällt, selbst wenn man es weiß.

Bis zum südlichen Hochkreuz ist die Klosteranlage rollstuhlgerecht hergerichtet. Danach wird es holperig.

Zur besseren Orientierung sollte man über einen Plan verfügen. Wer up-to-date ist, hat sich natürlich die App herunter geladen und lässt sich von dieser herum führen.

Schon an der Kasse wurden wir auf die nächsten Filmvorführungen im hauseigenen Kino aufmerksam gemacht und da wir die Wahl hatten, entschieden wir uns selbstredend für die deutschsprachige Veranstaltung.

Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass der Film 20 Minuten dauert.

Inzwischen war es 14 Uhr geworden und wir überlegten die weitere Vorgehensweise. Da immer noch die Sonne strahlte entschieden wir uns für einen weiteren Ausflug zum Lough Ree (Loch Ri).

Dieses Mal fuhren wir aber an die Westseite des großen Binnensees durch den der Shannon fließt, in die Hodson Bay an dessen Ufer das gleichnamige Hodson Bay Hotel prachtvoll hervor sticht.

Was ist es dort schön! Und was wird dort alles geboten! Ein riesengroßer Wasserpark befindet sich im See in Ufernähe.

Dort werkelten gerade ein halbes Dutzend Taucher an den schwimmenden Spaßrutschen, um diese für die Sommersaison aufzumöbeln.

Etliche Dutzend Tretboote und Kanus lagen bereits startklar am Ufer und der Steg wurde für den Badebetrieb in Schuß gebracht. Sogar einen Lifter für Rollifahrer gibt es dort.

Ein Stückchen weiter unten befindet sich ein kleiner Hafen an dem die bekannten Boote, mit dem man den Shannon befahren kann, anlegen können.

Ein Wikingerschiff fährt die Gäste im Pendelverkehr nach Athlone und zurück.

Wir setzten uns im Hodson Bay Hotel draußen auf die Terrasse und genossen ein sehr spätes Mittagessen.

Später schlenderten wir noch an der Uferpromenade entlang und kauften uns an einem Eiswagen ein Eis. Damit setzten wir uns auf eine der Uferbänke und schauten einfach aufs Wasser.

Als wir genug von der schönen Umgebung hatten, fuhren wir am späten Nachmittag zurück nach Tullamore.

Am Abend und zum Dinner zog es uns noch einmal in den hauseigenen Pup des Bridge House Hotels mit dem angeschlossenen gemütlichen Grillrestaurant.

Unsere deutschen (Urlaubs) Bekannten trafen wir heute Abend hier natürlich nicht an, denn die waren ja in Dublin beim Ed Sheeran Konzert...

Morgen geht es schon wieder weiter zum nächsten Ziel: Kilkenny! Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär
Irland 2018 - Tag 8
Freitag, 18. Mai 2018,
Herrschaften!
Heute Morgen verließen wir Tullamore in Richtung Kilkenny. Man könnte auch sagen: wir fahren vom Whiskey zum Ale.

Auf dem Weg dahin gab es natürlich auch einiges zu entdecken.

1. Stop war für uns Emo Court , ein neoklassizistisches Herrenhaus in der Nähe des Dorfes Emo, in der Grafschaft Laois. Es wurde 1790 von dem Architekten James Gandon für John Dawson, den ersten Earl of Portarlington, entworfen.

Das Haus und die Gärten wurden in den 1990er Jahren vom irischen Staat in Besitz genommen und wird ebenfalls von diesem verwaltet.

Die Gärten des Herrenhauses umfassen 35 Hektar Naturlandschaft, mit formalen Bereichen, Waldwegen, vielen Statuen und einem 20 Hektar großen See - ein Merkmal des neoklassischen Landschaftsdesigns.

Viele der ursprünglichen Statuen aus dem Park wurden später im See gefunden und es wird vermutet, dass sie von den Jesuiten dort "versteckt" wurden, die zeitweise in dem Anwesen lebten. Die Nacktheit der Skulpturen war offenbar zu viel für die frommen Brüder.

Emo Court ist nahezu komplett rollstuhlgerecht ausgebaut worden. Nicht nur die Gärten sind rollitauglich, sondern auch das Herrenhaus ist über einen Seiteneingang per Rampe zugänglich.

Auf der linken Seite des Hauptgebäudes sind die ehemaligen Stallungen, Remisen und Quartiere der Bediensteten.

Dort befindet sich ein sogenannter Teegarten mit Café und Souvenir-Shop. Bei gutem Wetter kann man schön im ehemaligen Kräutergarten sitzen.

Bei schlechtem Wetter sitzt man halt drin. Sogar hier wurde ein Rollstuhl-Aufzug angebracht!

Während wir so im Garten sitzen und unseren Cappuccino schlürfen kommen 2 Damen mit einem Sportkinderwagen und einem alten Jackie an der Leine und nehmen ebenfalls im Garten Platz. In dem Moment, wo sich der Kinderbuggy zu uns dreht, sehe ich, dass sich in diesem überhaupt kein Baby befindet - sondern ein Irish Glen of Imaal Terrier!

Da musste ich erst einmal dem Monsieur le Chauffeur kräftig vor das Bein treten! Andere Gäste staunten auch nicht schlecht und ein Mann fragte dann doch nach: Aha, die Hundedame ist stolze 16 Jahre alt, hat Ataxie und ist taub & blind.

Der Monsieur le Chauffeur raunte mir zu: "Der Jack Russel ist erst 14 1/2 und muss deswegen noch selber laufen..."

Der Eintritt in den Park und “Teegarten” ist kostenlos, die Besichtigung des Herrenhauses ist durch die Heritage-Card abgedeckt.

2. Besichtigungspunkt war für uns die Abbey in Abbeyleix.

In diesem Örtchen machten wir auch unsere Mittagspause und zwar in dem kleinen Laden "Bramley".

Niedlich sind die Tischnummern: ein alter Holzlöffel auf den mit Edding die Nummer gemalt wurde. Einfach, aber effektiv!

Fun-Fact: der Ort Abbeyleix war lange für seine Teppichfabrik bekannt, die Stücke kamen sogar in der Titanic zur Verwendung.

3. Punkt auf der Fahrt nach Kilkenny war Heywood Gardens.

Ursprünglich handelte es sich um das Heywood House mit seiner Parklandschaft, das 1773 von Frederick Trench geschaffen wurde.

Der Eintritt zu Park und Gärten ist kostenlos! Der Parkplatz ist ebenfalls frei. Am Parkplatz, hinter dem prachtvollen Eingangsportal, befindet sich Toiletten & auch eine Behindertentoilette.

Der letzte Schrei war eine dem gotischen Baustil nachempfundene Burgruine, die gar keine Ruine war, die lediglich nur zur Unterhaltung der Gäste errichtet wurde.

In den frühen 1900er Jahren beauftragte der damalige Eigentümer, Colonel Hutchenson Poe, den berühmten Landschafts-Architekten Sir Edwin Lutyens mit dem Bau von Gärten rund um das Heywood House.

Die Gärten wurden wahrscheinlich von Gertrude Jekyll gestaltet.

In den 1950er Jahren fiel das Heywood House tragischerweise einem Feuer zum Opfer und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Obwohl das Haus nicht mehr steht, gehören die Gärten immer noch zu den best erhaltenen in Irland.

Der visionäre Mister Trench bewegte Hügel, ließ Seen graben und Bäume anpflanzen.

Der Besuch von Heywood Gardens & Park ist zu großen Teilen auch für Rollifahrer machbar.

Tipp: oben auf dem Berg befindet sich eine Schule mit umfangreichen Parkmöglichkeiten, von dort aus ist der Zugang zu den Gärten einfacher möglich.

Von Heywood Gardens aus fuhren wir weiter nach Kilkenny.

Hier haben wir im frisch renoviertern Newpark Hotel unser Quartier bezogen ....

....wir bekamen ein Zimmer im Erdgeschoss, dass großzügig geschnitten war.

Hier kann man es wirklich gut aushalten.

Am heutigen Abend waren wir im hauseigenen Restaurant “Scott´s” essen....

...mit einem Smithwick´s Ale-Tasting zur Einstimmung. Dazu werden auf einem Holzbrett 3 verschiedene Half-Pints serviert.

Als Nachspeisen genehmigten wir uns 1x den Applecrumble für den Monsieur le Chauffeur....

....und für mich gab es den britishen Dessert Klassiker “Knickerbocker Glory”.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär