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7 years ago

Irland 2018 - Tag 2

Freitag, 11. Mai 2018

Herrschaften!

Was hatten wir heute Vormittag ein grauenhaftes Wetter! Dabei fing der Morgen so toll an:

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Renee, unsere reizende Gastgeberin, hat uns in der guten Stube ein irisches Frühstück mit allem Drum & Dran gezaubert.

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Alle Produkte die sie verwendet, kommen frisch aus der Region oder sind sogar gänzlich selbst gemacht. Meine Güte, was wurde da aufgefahren - und wie liebevoll alles angerichtet war.

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Natürlich wurde mit dem guten Familiensilber gespeist. Die Butter trohnte auf einem Schiefertäfelchen. Dazu gab es uraltes Meissener - aus der Zeit stammend,  bevor das überhaupt  gestempelt wurde. Die Säfte wurden natürlich in dem guten Bleikristall kredenzt.

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Das hat schon was, so alter Landadel. Gestern durften wir schon im Wohnzimmer die alten Babyschuhe bzw. Schühchen der Hausherrin bewundern. Selbstverständlich waren die aus Schlangenleder gefertigt. Was für ein unfassbarer Luxus für die damalige Zeit.

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Nach dem ausufernden Frühstück machten wir uns bei bleischwerem Himmel auf die Socken, um unser Besichtigungsprogramm weiter abzuarbeiten. Dabei ging es zunächst nach Skyrne.

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Dort standen wir mit noch zwei weiteren Fahrzeugen vor verschlossener Tür. Doof, aber leider nicht zu ändern. Inzwischen hatte es auch angefangen zu tröpfeln.

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Weiter ging es zur Bective Abbey, einer Zisterzienser Klosterruine am Ufer des Boyne River. Die Gründung erfolgte im 12. Jahrhundert und rund 400 Jahre wurde die Abtei betrieben, bevor sie aufgelöst worden ist.

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Die Ruine ist noch recht gut erhalten und man kann sich eine einigermaßen gute Vorstellung von den ehemaligen Räumlichkeiten machen. Allerdings dient das Kloster heutzutage Krähen, Tauben und anderen Rabenvögeln als prima Nistplatz. Eintritt:  kostenlos!

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Jetzt stand der eigentliche Höhepunkt des heutigen Tages an: die Besichtigung des berühmten Trim Castles - bekannt aus dem Film Braveheart. Dort diente Trim Castle nämlich als "Burg-Double"  für das York Castle.

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Gerade als wir auf dem Parkplatz vor dem anglo-normannischen Kastell vorfuhren, fing es dermaßen an zu schütten,  dass es selbst der Ritter-Darsteller vom Fremdverkehrsamt vorzog die Flucht zu ergreifen. So ein Dreck!

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Mit unserer Heritage-Card bewaffnet ging es zur Kasse. Dort machte man uns auf die Möglichkeit einer geführten Tour, die auch das Innere des Burgfriedes einschließt, aufmerksam. Da dort aber mehrere hundert Stufen  (rauf & runter)  zu erklimmen gewesen wären und bei dem Regen sowieso die Aussicht von ganz oben nicht ganz so verlockent erschien, entschieden wir uns dagegen.

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Statt dessen bekamen wir eine "winzige" Leih-Broschüre in deutscher Sprache, ungefähr im Ausmaß einer Tischplatte. Diese haben wir in einer einigermaßen windgeschützten Ecke jedoch nur abfotografiert, sonst hätte sie diesen etwas feuchten Tag nicht im Ansatz überlebt, und sofort wieder zurück gegeben.

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Unsere mitgebrachten Regenponchos sorgten bei den Sturmböen für etliche Flüche und bei diversen anderen Mitmenschen für ausgesprochene Heiterkeit. Schon das Überstreifen gestaltete sich entsprechend schwierig, doch unter Mithilfe weiterer Touristen-Hände, konnten die Dinger schließlich doch überlistet werden.

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Es nutzte jedoch alles nix, es wurde immer schlimmer - und so gaben wir uns geschlagen und verzogen uns zum Lunch in ein Lokal.

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Renee hatte uns das Stock House empfohlen, quasi gegenüber dem Castle - jedoch in günstigerer zweiter Reihe.

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Dort konnten wir gerade noch den letzten Tisch ergattern. Es gab einmal eine Variante vom Klassiker Fish & Cips und einmal ein Irish Stew mit Kartoffelpü.

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Nächster Programmpunkt war der Hill of Ward. Den guckten wir uns aber nur noch aus dem Auto an und dann fuhren wir zurück zum Teltown House. Dort angekommen verschwanden natürlich die Wolken und der Himmel wurde Blau.

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Nach einer 2-stündigen Pause ging es wieder los und wir besuchten die Ortschaft Kells am späten Nachmittag. Dort gibt es einige mehr oder weniger beeindruckende Hochkreuze anzuschauen, einen Rundturm und einen Leuchturm, der auch mal ein Rundturm war.

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Viel interessanter war jedoch der von Mauern umfasste Hügel neben dem Leuchturm. Das ist nämlich ein Massengrab, in dem man die örtlichen Opfer der großen Hungersnot zusammengetragen hat, die durch die Kartoffelfäule 18-hundert-und-knips ausgelöst wurde.

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Wer es sich auch nur im Ansatz leisten konnte, machte sich damals aus dem Staub und verließ das Land - vornehmlich nach Amerika. Diese Hungersnot raffte über 1 Million Opfer dahin.

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Anschließend ging es für uns zum Abendessen in das Restaurant "The Silver Tankard", was übersetzt "Der silberne Krug" heißt.

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Ein nettes Lokal, sogar mit Biergarten. Leider war es heute dafür schlicht zu kalt! 

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Das irische Rindersteak und das Fish & Chips Gericht waren etwas überdimensioniert, aber trotzdem sehr lecker!

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Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur & Hasenbär


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