
1575 posts
Irland 2018 - Tag 2
Irland 2018 - Tag 2
Freitag, 11. Mai 2018
Herrschaften!
Was hatten wir heute Vormittag ein grauenhaftes Wetter! Dabei fing der Morgen so toll an:

Renee, unsere reizende Gastgeberin, hat uns in der guten Stube ein irisches Frühstück mit allem Drum & Dran gezaubert.

Alle Produkte die sie verwendet, kommen frisch aus der Region oder sind sogar gänzlich selbst gemacht. Meine Güte, was wurde da aufgefahren - und wie liebevoll alles angerichtet war.

Natürlich wurde mit dem guten Familiensilber gespeist. Die Butter trohnte auf einem Schiefertäfelchen. Dazu gab es uraltes Meissener - aus der Zeit stammend, bevor das überhaupt gestempelt wurde. Die Säfte wurden natürlich in dem guten Bleikristall kredenzt.

Das hat schon was, so alter Landadel. Gestern durften wir schon im Wohnzimmer die alten Babyschuhe bzw. Schühchen der Hausherrin bewundern. Selbstverständlich waren die aus Schlangenleder gefertigt. Was für ein unfassbarer Luxus für die damalige Zeit.

Nach dem ausufernden Frühstück machten wir uns bei bleischwerem Himmel auf die Socken, um unser Besichtigungsprogramm weiter abzuarbeiten. Dabei ging es zunächst nach Skyrne.

Dort standen wir mit noch zwei weiteren Fahrzeugen vor verschlossener Tür. Doof, aber leider nicht zu ändern. Inzwischen hatte es auch angefangen zu tröpfeln.

Weiter ging es zur Bective Abbey, einer Zisterzienser Klosterruine am Ufer des Boyne River. Die Gründung erfolgte im 12. Jahrhundert und rund 400 Jahre wurde die Abtei betrieben, bevor sie aufgelöst worden ist.

Die Ruine ist noch recht gut erhalten und man kann sich eine einigermaßen gute Vorstellung von den ehemaligen Räumlichkeiten machen. Allerdings dient das Kloster heutzutage Krähen, Tauben und anderen Rabenvögeln als prima Nistplatz. Eintritt: kostenlos!

Jetzt stand der eigentliche Höhepunkt des heutigen Tages an: die Besichtigung des berühmten Trim Castles - bekannt aus dem Film Braveheart. Dort diente Trim Castle nämlich als "Burg-Double" für das York Castle.

Gerade als wir auf dem Parkplatz vor dem anglo-normannischen Kastell vorfuhren, fing es dermaßen an zu schütten, dass es selbst der Ritter-Darsteller vom Fremdverkehrsamt vorzog die Flucht zu ergreifen. So ein Dreck!

Mit unserer Heritage-Card bewaffnet ging es zur Kasse. Dort machte man uns auf die Möglichkeit einer geführten Tour, die auch das Innere des Burgfriedes einschließt, aufmerksam. Da dort aber mehrere hundert Stufen (rauf & runter) zu erklimmen gewesen wären und bei dem Regen sowieso die Aussicht von ganz oben nicht ganz so verlockent erschien, entschieden wir uns dagegen.

Statt dessen bekamen wir eine "winzige" Leih-Broschüre in deutscher Sprache, ungefähr im Ausmaß einer Tischplatte. Diese haben wir in einer einigermaßen windgeschützten Ecke jedoch nur abfotografiert, sonst hätte sie diesen etwas feuchten Tag nicht im Ansatz überlebt, und sofort wieder zurück gegeben.

Unsere mitgebrachten Regenponchos sorgten bei den Sturmböen für etliche Flüche und bei diversen anderen Mitmenschen für ausgesprochene Heiterkeit. Schon das Überstreifen gestaltete sich entsprechend schwierig, doch unter Mithilfe weiterer Touristen-Hände, konnten die Dinger schließlich doch überlistet werden.

Es nutzte jedoch alles nix, es wurde immer schlimmer - und so gaben wir uns geschlagen und verzogen uns zum Lunch in ein Lokal.

Renee hatte uns das Stock House empfohlen, quasi gegenüber dem Castle - jedoch in günstigerer zweiter Reihe.

Dort konnten wir gerade noch den letzten Tisch ergattern. Es gab einmal eine Variante vom Klassiker Fish & Cips und einmal ein Irish Stew mit Kartoffelpü.

Nächster Programmpunkt war der Hill of Ward. Den guckten wir uns aber nur noch aus dem Auto an und dann fuhren wir zurück zum Teltown House. Dort angekommen verschwanden natürlich die Wolken und der Himmel wurde Blau.

Nach einer 2-stündigen Pause ging es wieder los und wir besuchten die Ortschaft Kells am späten Nachmittag. Dort gibt es einige mehr oder weniger beeindruckende Hochkreuze anzuschauen, einen Rundturm und einen Leuchturm, der auch mal ein Rundturm war.

Viel interessanter war jedoch der von Mauern umfasste Hügel neben dem Leuchturm. Das ist nämlich ein Massengrab, in dem man die örtlichen Opfer der großen Hungersnot zusammengetragen hat, die durch die Kartoffelfäule 18-hundert-und-knips ausgelöst wurde.

Wer es sich auch nur im Ansatz leisten konnte, machte sich damals aus dem Staub und verließ das Land - vornehmlich nach Amerika. Diese Hungersnot raffte über 1 Million Opfer dahin.

Anschließend ging es für uns zum Abendessen in das Restaurant "The Silver Tankard", was übersetzt "Der silberne Krug" heißt.

Ein nettes Lokal, sogar mit Biergarten. Leider war es heute dafür schlicht zu kalt!

Das irische Rindersteak und das Fish & Chips Gericht waren etwas überdimensioniert, aber trotzdem sehr lecker!

Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur & Hasenbär
-
logi1974 liked this · 4 years ago
More Posts from Logi1974
Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 2
Dienstag, 12. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Da haben wir unseren 1. Tag schon um.

So schnell geht das. Aufstehen war afrikatypisch um halb sieben. Natürlich war die Gästebetreuung sofort zur Stelle, als wir die Tür aufmachten.

Gestern Abend gab es im Restaurant (die Terrasse) noch ein kleines Geknurre. Die Food & Beverage Managerin in Tricolor war nicht pünktlich auf ihrem Posten, da hat die Gästebetreuung solange ausgeholfen und selbstlos die Aufgaben übernommen. Das fand die F&B Tricolor, als sie dann dazu kam, nur so mittel lustig.

Gabi überraschte uns nicht nur mit ihrem spektakulärem Frühstück, sondern auch noch mit einer weiteren Überraschung: Giraffen! Stefan hat von seinem mikrigen Anwesen 30 winzige Hektak eingezäunt und 5 Giraffen gekauft. Diese lassen sich jetzt mit etwas Glück direkt von der Terrasse aus beobachten. Toll!

Gefrühstückt haben wir um 8 Uhr, damit wir schon mal fertig waren, bis die Truppe von Chamäleon Reisen eintraf. Die Chamäleon Leute fahren ihre Gäste nämlich nach der Ankunft vom Flughafen erstmal zum akklimatisieren zur Gästefarm Windhoek und frühstücken dort, bevor es für die Gäste dann weiter auf Rundreise geht.

Nachdem unsere Klamotten dann alle in den Hilux geladen waren (auch die von Voigtland, die wir im Januar gleich da gelassen hatten) und wir uns von allen verabschiedet hatten - auch von Oppa, dem alten Esel - ging es für uns so gegen halb 10 auf die Piste in Richtung Süden.

Unser eigenes Navi haben wir erst einmal nicht ausgepackt, sondern zunächst das bereits installierte von Safari Car Rental verwendet. Mal sehen wie weit wir damit kommen. Ich fürchte spätestens in Südafrika muß unser eigenes ran.

Zunächst fuhren wir hinten rum bis nach Dordabis und von dort quer rüber nach Rehoboth. Wunderschön anzuschauen sind dann die tiefroten Kalahari-Dünen.

Da kam dann das erstemal die neue GoPro vom Monsieur le Chauffeur zum Einsatz. Ich denke, was hat der für eine komische Uhr um? Da war das der Handgelenksmonitor mit Fernbedienung für die Kamera.

Meine Güte, was wir inzwischen alles für einen Technikkram mit uns schleppen: unfassbar!

Kurz vor Rehobot hat uns dann das Navi durch ein interessantes "Neubaugebiet" geführt. Jedenfalls war da ein bisschen die Straße weggespült und irgendwie ging es dann mit ein paar Schlenkern weiter.

Aber am Ende waren wir dann doch auf der B 1 in Richtung Süden unterwegs. Aber nicht bis Kapstadt, denn da endet der Highway, sondern nur bis Mariental.

In Mariental wollten wir eigentlich im Bastion Farmyard einkehren. Ja Pustekuchen - nix mit Kaffee & Kuchen, weil Feiertag. Also, normalerweise ist heute kein Feiertag, denn der eigentliche Feiertag ist am 10. Dezember.

Wenn aber ein Feiertag auf einen Sonntag fällt, dann wird der Feiertag selbstverständlich am nächsten Werktag nachgeholt. Man darf ja nix verschwenden und schon gar keinen freien Tag. Das geht ja gar nicht.

Also haben wir die nächste Einkehrmöglichkeit angesteuert, da war aber der Parkplatz für unseren Hilux nixht einzusehen und Wachpersonal gab´s auch nicht.

Man lässte eben keine vollgepackte Karre unbeaufsichtigt stehen. Aber zum Glück gibt´s ja noch den Wimpy an der Engen Tankstelle. Da sind wir dann hin.

Nach der Stärkung hatten wir nur noch etwa 30 Kilometer zu fahren, die wir dann natürlich auf einer Hinternbacke abgesessen haben. Gegen 17.30 Uhr kamen wir dann auf der Africa Safari Lodge an.

Der Monsieur le Chauffeur dachte es sei ein Scherz, als ich ihm erzählte, dass hier die Rhinos ohne Absperrung vor den Bungalows grasen. Als wir noch am Auspacken waren stürzte er mit den ungefähren Worten :"Ach du Scheiße, da ist schon eins!" nach draußen. Natürlich mit Kamera bewaffnet.

Die Pirschfahrt (Gamedrive) haben wir heute Nachmittag nicht mitgemacht: wir waren zu kaputt und bei 38 mikrigen Grädchen war es uns auch deutlich zu heiß. Dafür fahren wir morgen früh um 7 los und frühstücken dann danach.

Besonders gut gefällt uns in unserem Zimmer der “Safe to go”. Leider haben wir schon einen Safe in unserem Hilux, ansonsten würden wir von diesem attraktiven Angebot gerne Gebrauch machen....

Internet gibt es hier leider wieder mal nicht, aber das hatten wir inzwischen schon vermutet, weil hier niemand mit der Schulter die Wand festhält und aufs Display guckt.

Das Abendessen wird bei so wenigen Gästen nicht als Buffet serviert, sondern als 3-gängiges Teller-Menü.

Lekker Slap!
Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär
Irland 2018 - Tag 10
Samstag, 19. Mai 2018,
Herrschaften!
Was war hier heute Morgen beim Frühstück ein Trubel.

Am Wochenende gibt es täglich irgendeine Hochzeit, dazu noch ein Geburtstag und sonstige Feierlichkeiten. Praktischerweise quartiert man natürlich die Gäste gleich hier ein - und alle wollen natürlich gleichzeitig frühstücken!

Jeder Raum wurde eingedeckt, um die Menschen im wahrsten Sinne des Wortes "abzufrühstücken".

Wir hatten selbstverständlich das Glück in einem Raum mit einer Großfamilie mit 3 kleineren Kindern zu sitzen, die unter allen Tischen "Fangen-Verstecken" spielten.

Jegliche halbherzigen Versuche der Eltern die Toddlers davon abzuhalten, zog ein ohrenbetäubendes Geschrei nach sich. Da wünscht man sich eine Axt!

Bei uns beschleunigte sich der Frühstücksprozess dadurch etwas und wir fuhren anschließend wieder in das Zentrum von Kilkenny. Dort herrschte schon das übliche Gedränge.

Unsere heutiges Besichtigungsprogramm gestaltete sich wie folgt:

1. Punkt war die St. Mary's Cathedral im Westen der Innenstadt. Diese Kathedrale ist relativ neu, denn sie wurde erst Mitte des 19. Jahrhunderts erbaut, im Stil der damals sehr beliebten "englischen Gotik".

Der Zugang ist rollstuhlgerecht nachgerüstet und der Eintritt ist frei!

Vom Courtyard führt eine Rollstuhlrampe in ein Nebengebäude, das Chapter House, der Kathedrale.

Dort befinden sich unter anderem ein Book-Shop und das Lokal "The Cathedral Café".

Gegenüber der Kathedrale befindet sich ein großer Parkplatz. Die erste Stunde ist kostenlos, jede weitere Stunde schlägt mit 1,30 Euro zu Buche.

In allen von uns besichtigten Kirchen lagen aktuell Hirtenbriefe an die Gläubigen aus, die anlässlich der Volksabstimmung über die Legalisierung von Schwangerschaftsabbrüchen in Irland am 25. Mai herausgegeben wurden.

In dem katholisch geprägten Land gilt eines der strengsten Abtreibungsverbote in der EU. Wer dagegen verstößt, kann mit bis zu 14 Jahren Gefängnis bestraft werden. Selbst nach einer Vergewaltigung ist in Irland ein Schwangerschaftsabbruch untersagt. Das Gesetz war 2014 minimal gelockert worden. Seitdem ist eine Abtreibung zulässig, wenn das Leben der Schwangeren bedroht oder sie selbstmordgefährdet ist.

Überall hängen Plakate, mal Yes, mal No. Autos sind dekoriert, in den Fenstern von Privathäusern prangen Aufkleber. Buttons und Zeitschriften werden verteilt - nicht nur in Kirchen, sondern nahezu überall wird man zur Zeit damit konfrontiert. Der UN-Menschenrechtsausschuss hatte das Abtreibungsverbot 2016 als Verstoß gegen internationale Menschenrechtsvereinbarungen kritisiert.

2. Besichtigungspunkt auf unserer heutigen Agenda war das "Rothe House" im mittelalterlichen Stadtkern - direkt gegenüber der Smithwick's Experience

Das Gebäude als Haus zu bezeichnen ist jetzt etwas untertrieben. Vielmehr handelt es sich um ein einzigartiges Tudor-Kaufmannshaus, das zwischen 1594 und 1610 erbaut wurde.

Das Anwesen besteht aus drei Häusern, drei geschlossenen Höfen und einem großen Garten auf der Rückseite.

Das Grundstück ist deutlich größer als es von der Straße aussieht! John Rothe Fitz Piers baute auf seinem langen, engen Grundstück drei hintereinander liegende Häuser mit gepflasterten Innenhöfen, für seine stetig wachsende Familie.

Auf der Rückseite ist ein halber Morgen Garten, der den ganzen Weg zurück zur Stadtmauer entlang verläuft.

Der Garten im Rothe Haus ist eine getreue Nachbildung des Rother Familiengartens, wie er im frühen 17. Jahrhundert entstand und ist der einzige städtische Garten dieser Epoche, der der Öffentlichkeit zugänglich ist.

Archäologische Ausgrabungen im Jahr 2008 haben die ursprüngliche Anordnung des Gartens und sogar die Samen und Pollen der Pflanzen, die hier angebaut wurden, zu Tage gebracht.

Darüber hinaus wurde auch das Skelett des Familienhundes, der dort seine letzte Ruhe fand, gefunden.

Offenbar ist es auch gelungen irgendwelche Inklusions-Töpfe anzuzapfen und Geld locker zu machen, denn der Garten verfügt über Tafeln in Blindenschrift, Rollstuhlrampen aus Tropenholz sowie einen Rollstuhlaufzug.

Leider hat sich darum seit der Eröffnung, die mit viel Brimborium erfolgte, niemand mehr darum gekümmert - und so verrotten die Rampen und der tofte Aufzug ist auch seit Ewigkeiten nicht mehr funktionstüchtig.

Der Eintritt beträgt 7 Euro und für den Garten werden noch einmal 4 Euro berechnet. An der Kasse gibt es eine Beschreibung, unter anderem auch in deutscher Sprache

Achtung I: hier greift auch der Discount von dem Bimmelbahnticket - von daher unbedingt an der Kasse darauf hinweisen!

Achtung II: Die Tour ist bedingt durch die vielen Treppen und Stiegen komplett untauglich für Rollstuhlfahrer und andere Fußkranke!

3. Programmpunkt: "The Black Abbey".

Durch eine mittelalterliche Gasse und an einem Bach entlang ging es durch das Black Freren Gate langsam zurück .

Auf dem Weg lag noch die Black Abbey, eine katholische Abtei des Dominikanerordens, die der Heiligen Dreifaltigkeit geweiht ist.

Black Abbey wurde 1225 als eines der ersten Häuser des Dominikanerordens in Irland gegründet.

Im Jahr 1349 wurde die Gemeinde innerhalb des Priorats vom Ausbruch der Beulenpest betroffen - bekannt auch als der Schwarze Tod.

Acht Mitglieder der Gemeinschaft starben innerhalb von drei Monaten während dieser Seuche. Der Legende nach soll sich der Name "Black Abbey" darauf beziehen.

Der Zugang zur "Black Abbey" ist Rollstuhl tauglich und der Eintritt ist frei!

Jetzt war es an der Zeit für einen Mittagsimbiss und da kam uns das zuvor bereits entdeckte Lokal "The Cathedral Café" wieder in den Sinn - und außerdem lag es prima auf dem Rückweg.

Und wie wir so durch die Straßen laufen, kommt die Bimmelbahn wieder angefahren. Plötzlich sehen wir wild winkende Menschen darin sitzen, die tatsächlich uns meinten.

Es handelte sich um das deutsche Paar, das mit uns gestern zusammen die Smithwick´s Tour gemacht hat. Den Beiden hatten wir nämlich während der Ale-Verkostung von dem Bimmelbahn-Ticket und den Vergünstigungen bei den verschiedenen Sehenswürdigkeiten erzählt.

Zurück zum Cathedral Café: ein super Geheimtipp, abseits der üblichen Touristenfallen, die jeder Reiseführer vom anderen abschreibt. Jetzt nahmen wir aber den anderen Eingang von der "Black Mill Street".

Es gibt Frühstück, leichte Mittagsgerichte, Kaffee und Kuchen, sowie wechselnde Tagesgerichte.

Einen Courtyard zum draußen Sitzen gibt es auch, allerdings fegen dort die Fallwinde der Kathedrale das Essen vom Teller. Von daher verzogen wir uns doch wieder nach innen.

Die Preise sind moderat, das Essen ist handgemacht und top frisch, was will man mehr? Und sogar die vegetarische und Gluten-free Fraktion wird hier fündig.

Nach dem Essen lösten wir unser Auto aus und fuhren zurück zum Hotel. Inzwischen war es bereits Nachmittag geworden und die nächste Hochzeit in vollem Schwung.

So entschlossen wir uns noch eine Runde durch den hauseigenen Tierpark zu drehen. Ganz hinten stehen zwei bedauernswerte Esel, deren Zustand mir die Wutröte ins Gesicht trieb.

Die armen Geschöpfe können keinen Schritt mehr gehen, da die Hufe seit Ewigkeiten nicht mehr gepflegt wurden. Übelste Schnabelhufe machen selbst das Stehen zur Qual.

Somit war mein nächster Gang zur Rezeption, vor der die Hochzeitsgesellschaft fröhlich feierte. War mir wurscht - und wenn es Harry & Megan persönlich gewesen wären.

Der armen Rezeptionistin froren leicht die Gesichtszüge ein und sie benachrichtigte umgehend den Manager.

Der kam dann etwas später auch, nachdem ich klar gemacht hatte, dass ich hier schön warten würde (selbstverständlich mitten in der Hochzeitsgesellschaft). Er beteuerte der Schmied sei nunmehr für Mittwoch bestellt worden.

Naja, das kann man jetzt glauben oder nicht. Jedenfalls, nichts zu sagen ist ja auch keine Option!
Nachtrag: ich wurde später noch einmal vom Manager per Email wegen der Esel kontaktiert!

Den Abend verbrachten wir noch einmal in dem Hotel angeschlossenen Restaurant Scott´s, einem Ableger des legendären Lokals in London...

...dort wo sich die “Rich and Famous” die Klinke in die Hand geben.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär
Irland 2018 - Teil 6
Mittwoch, 16. Mai 2018,
Herrschaften!
Heute sind wir für unsere Verhältnisse erst sehr spät gestartet.

Gut - wir mussten heute Morgen erst noch ein bisschen mit einem deutschen Paar beim Frühstück quatschen.

Jetzt ist uns auch klar, warum aktuell so viele Deutsche hier herum schwirren..... Ich sage nur ein Wort: Sheeran! Ed Sheeran!

Da haben etliche Konzerttickets für die Dublin Konzerte gekauft und verbinden das gleich mal mit einem Urlaub auf der Insel. Heute waren dazu schon ständig Berichte im Radio. Sicherheitshinweise hier, Anreiseempfehlungen da usw. usw.

Unsere heutige Tour machten wir ein wenig wetterabhängig. Eigentlich fing es auch vielversprechend und warm an, doch mit jedem Kilometer, den wir nach Westen fuhren wurde es schlechter und stellenweise fing es auch an zu nieseln.

Also steuerten wir zu erst das Birr Castle in der heute gleichnamigen Stadt Birr an. Früher hieß der Ort Parsonstown, nach den Schloßeigentümern.

Das ursprüngliche Schloß stammt aus dem frühen 17. Jahrhundert und wird bis heute privat bewohnt.

In den Sommermonaten (Mai bis August) finden Führungen statt, die etwa 1 Stunde dauern.

Außerhalb dieser Monate können "nur" der etwa 50 Hektar große Schloßpark und die Science-Ausstellung in den ehemaligem Stallungen besichtigt werden.

Hauptattraktion sind aber nicht der Earl oder das Schloß, sondern der "Leviathan von Parsonstown". Unter diesem Namen ist das 1845 von William Parsons erbaute Riesen-Teleskop berühmt. Erstmalig konnte damit in die Tiefen des Weltalls geblickt werden.

Überhaupt waren die Parsons mehrere Jahrhunderte lang eine Familie der Tüftler, Entdecker und Erfinder. Zugegeben, mit einem gewissen finanziellen Hintergrund erfindet & entdeckt es sich eben doch leichter.

Kleiner Fun-Fact: Prinzessin Margareth, die Schwester der Queen, war oft in Birr anzutreffen, da ihre Schwiegermutter in zweiter Ehe mit dem damaligen Earl verheiratet war.

Zu den Preisen, die wir durchaus angemessen empfanden: Garten & Science-Ausstellung (nahezu komplett Rollstuhlgerecht): 9 Euro Garten & Science & Schloß-Führung: 18 Euro Achtung: das Schloß (Führung) ist nicht für Fußkranke geeignet!

Das Courtyard-Café liegt noch vor dem Ticket-Schalter und kann auch so besucht werden, ebenso natürlich der Souvenir-Shop. Alles ist rollstuhlgerecht angelegt, natürlich auch die Toiletten!

Eigentlich wollten wir im Anschluß die Klosteranlage von Clonmacnoise besuchen, da sich jedoch das Wetter stark verschlechtert hatte und zu Nieselregen auch noch Wind aufkam, waren wir extrem flexibel und fuhren statt dessen erst einmal nach Shannonbridge.

Die Ortschaft ist nach der Bridge, also der Brücke, benannt, die hier über den Fluß Shannon führt. Die schmale Steinbrücke mit 16 Bogen stammt aus dem Jahr 1757 und wird tatsächlich bis heute genutzt. Unglaublich!

Direkt hinter der Brücke steht ein altes Fort, naja, im Vergleich zur Brücke ist es ein junges Fort. Die Wehranlage wurde nämlich erst 1810 errichtet!

Das Fort sollte Schutz im Landesinnere vor einer möglichen Invasion von der Westküste her bieten. Das Fort wurde in den letzten 200 Jahren verschiedentlich genutzt - und neuerdings auch als Restaurant, natürlich mit angeschlossenem Souvenirschop!

Wie wir die Brücke ansteuerten traf mich fast der Schlag, als aus der Ferne mehrere parkende Reisebusse auszumachen waren. Bei näherer Betrachtung standen diese jedoch bei Luker´s - einem Lokal, das nahezu in jedem Reiseführer empfohlen wird. Puh, Glück gehabt!

Die Individualisten und Einheimischen standen mit ihren Autos vor dem Fort, dem jetzigen "Riverside Café".

Der eine oder andere Gast hatte allerdings Probleme mit seinem Handy - kein Wunder bei den meterdicken Mauern. Das hatten die damaligen Bauherren einfach nicht bedacht, dass heutzutage jeder überall online sein muß.

Da keine Wetterbesserung in Sicht war, änderten wir weiter unseren Tagesplan und fuhren zurück nach Tullamore. Wir rechneten uns aus, wenn es glatt läuft, erwischen wir noch gerade so die letzte Führung in der Tullamore DEW Destillery um 17 Uhr.

Als wir dort eintrafen, standen da doch tatsächlich mehrere Leute, die wir bereits im Birr Castle angetroffen hatten. Was für ein großes Hallo!

Natürlich wird in dem Gebäude, dem Tullamore DEW Heritage Centre am "Grand Canal" heutzutage nichts mehr produziert. Das geschieht in der funkelnagelneuen Destille, die 2014 fertig gestellt wurde, vor den Toren der Stadt.

In dem alten Gebäude aus dem Jahre 1897 werden heute die Touristen aus aller Herren Länder im Stundentakt durchgeführt.

Entsprechend professionell ist die ganze Angelegenheit. Insbesondere auf deutschsprachige Gäste ist man bestens eingestellt.

An der Kasse und im Souvenir-Shop wird deutsch gesprochen, es gibt deutsche Führungen und die gemischten Gruppen werden mit deutschem Audioguide ausgestattet.

Wie es im angeschlossenen Restaurant mit der Qualität der Speisen aussieht können wir nicht beurteilen, da wir dieses nicht besucht haben.

Die einfache Führung kostet aktuell 14 Euro und dauert etwa 1 Stunde. Zur anschließenden Verkostung werden 3 verschiedene Whiskey-Proben gereicht. Diese Veranstaltung kann auch online vorgebucht werden, das ist aber auf keinen Fall erforderlich.

Darüber hinaus gibt es noch ausführlichere Tastings, dafür sollte man sich jedoch zwingend anmelden bzw. anfragen was, wann und wo. Alle Tastings enden natürlich im Souvenir-Shop, in dem man ohne weiteres ein Vermögen los werden kann.

Das Tullamore DEW Heritage Centre ist auf Rollstuhlfahrer eingerichtet, da gibt es keinerlei Einschränkungen beim Besuch!

Zum Dinner entschieden wir uns an diesem Abend für das zweite hauseigene Restaurant im Bridge House Hotel, das “Balcone Italiano”.

Wo am Morgen das Frühstück für die Gäste präsentiert wird, serviert man am Abend irisch-italienische Fusions-Küche mit durchaus ansprechendem Ergebnis.

Das irische Steak war butterzart und der warme Schokoladenkuchen an Vanilleeis war schlicht zum niederknien.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär
Irland 2018 - Teil 12
Montag, 21. Mai 2018,
Herrschaften!
Heute Morgen haben wir in aller gemütlicher Ruhe im Newpark Hotel gefrühstückt.

Der Manager kam noch einmal zu uns, um uns zu versichern, dass man sich um die Esel kümmern würde. Da wollen wir mal das Beste für die armen Geschöpfe hoffen...

Nach dem Frühstück haben wir in Kilkenny ausgecheckt, den Qashqai beladen und los ging es bei bleischweren Himmel in Richtung Nord-Osten.

Zwischendurch fing es doch immer mal wieder an zu regnen - und so zuckelten wir durch die atemberaubend schönen Wicklow Mountains in Richtung des heutigen Mittagsziels: Glendalough!

In/bei Glendalough liegt eine der wichtigsten Klosteranlagen Irlands. Diese frühchristliche Klosteranlage wurde im 6. Jahrhundert von St. Kevin gegründet und Schritt für Schritt entwickelte sich daraus die "Klosterstadt".

Die meisten der heute erhaltenen Gebäude stammen jedoch aus dem 10. bis 12. Jahrhundert. Trotz der Angriffe von Wikingern im Laufe der Jahre, gedieh Glendalough als eine von Irlands größten kirchlichen Einrichtungen des Lernens und Studierens, bis die Normannen das Kloster 1214 zerstörten und daraus resultierend die Diözesen von Glendalough und Dublin vereinigt wurden.

In der Nähe der Klosterruinen befindet sich das interaktive Informations-Zentrum für Besucher. Dass es sich bei Glendalough um eine der Hauptattraktionen Irlands handelt, war uns durchaus bewusst.

Jedoch waren wir, wie wir "schmerzlich" erfahren mussten, diesbezüglich einfach zu schlecht vorbereitet: etliche hundert Menschen tummelten sich in Glendalough. Die großzügig angelegten Parkplätze rappelvoll.

Andenken-Schrummel-Gedönsläden, Trauben an Menschen vor dem Visitor-Centre, die auf Einlass warteten, die Picknick-Plätze beladen...

....dazu spielten Bagpiper auf, Ritter-Darsteller rannten in albernen Kostümen herum und Pferdekutschen warteten auf Kundschaft. Uns traf fast der Schlag!

Kurzes Brainstorming, also ab ins altehrwürdige Glendalough Hotel zum Lunch, schonmal einen Tisch aussuchen und blockieren, jetzt, wo noch keiner da war.

Hat auch geklappt! Schnell alles zusammen bestellt, Getränke, Lasagne für den Monsieur und frische Wexford-Muscheln für mich und als Dessert noch einmal den Klassiker Eton Mess.

Dann trafen die Kohorten aus aller Herren Länder ebenfalls zum Lunch ein. Bis dahin lief es super!

Getränke kamen, die Hauptgerichte auch, ringsrum wurde von den anderen Gästen nach den Muscheln gefragt...

Was nicht kam, war der Nachtisch: what a mess with Eton Mess! Somit löste sich unser prima Plan, wenn alle zu Tisch sind, Glendalough zu besichtigen, in Luft auf.

Am Ende sind wir ohne Eton Mess und ohne Glendalough wieder ins Auto gestiegen und nach Dublin gefahren. Da hätte ich mich einfach besser einlesen müssen - ich könnte mich so richtig in den Hintern beißen....

Die Autoabgabe hatte ich für 16 Uhr verabredet und 5 vor 4 waren wir auch da. Alles lief zügig: Schlüssel abgeben und ab ging es in den Terminal zum Bordkarten ausdrucken. Koffer wiegen, Karte 1 und Koffer wiegen & Karte 2.

Die Maschine war, genau wie beim Hinflug, wieder nahezu bis auf den letzten Platz ausgebucht. Ich fasse es nicht, was wollen die bloß alle in Irland?

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär
Irland 2018 - Tag 8
Freitag, 18. Mai 2018,
Herrschaften!
Heute Morgen verließen wir Tullamore in Richtung Kilkenny. Man könnte auch sagen: wir fahren vom Whiskey zum Ale.

Auf dem Weg dahin gab es natürlich auch einiges zu entdecken.

1. Stop war für uns Emo Court , ein neoklassizistisches Herrenhaus in der Nähe des Dorfes Emo, in der Grafschaft Laois. Es wurde 1790 von dem Architekten James Gandon für John Dawson, den ersten Earl of Portarlington, entworfen.

Das Haus und die Gärten wurden in den 1990er Jahren vom irischen Staat in Besitz genommen und wird ebenfalls von diesem verwaltet.

Die Gärten des Herrenhauses umfassen 35 Hektar Naturlandschaft, mit formalen Bereichen, Waldwegen, vielen Statuen und einem 20 Hektar großen See - ein Merkmal des neoklassischen Landschaftsdesigns.

Viele der ursprünglichen Statuen aus dem Park wurden später im See gefunden und es wird vermutet, dass sie von den Jesuiten dort "versteckt" wurden, die zeitweise in dem Anwesen lebten. Die Nacktheit der Skulpturen war offenbar zu viel für die frommen Brüder.

Emo Court ist nahezu komplett rollstuhlgerecht ausgebaut worden. Nicht nur die Gärten sind rollitauglich, sondern auch das Herrenhaus ist über einen Seiteneingang per Rampe zugänglich.

Auf der linken Seite des Hauptgebäudes sind die ehemaligen Stallungen, Remisen und Quartiere der Bediensteten.

Dort befindet sich ein sogenannter Teegarten mit Café und Souvenir-Shop. Bei gutem Wetter kann man schön im ehemaligen Kräutergarten sitzen.

Bei schlechtem Wetter sitzt man halt drin. Sogar hier wurde ein Rollstuhl-Aufzug angebracht!

Während wir so im Garten sitzen und unseren Cappuccino schlürfen kommen 2 Damen mit einem Sportkinderwagen und einem alten Jackie an der Leine und nehmen ebenfalls im Garten Platz. In dem Moment, wo sich der Kinderbuggy zu uns dreht, sehe ich, dass sich in diesem überhaupt kein Baby befindet - sondern ein Irish Glen of Imaal Terrier!

Da musste ich erst einmal dem Monsieur le Chauffeur kräftig vor das Bein treten! Andere Gäste staunten auch nicht schlecht und ein Mann fragte dann doch nach: Aha, die Hundedame ist stolze 16 Jahre alt, hat Ataxie und ist taub & blind.

Der Monsieur le Chauffeur raunte mir zu: "Der Jack Russel ist erst 14 1/2 und muss deswegen noch selber laufen..."

Der Eintritt in den Park und “Teegarten” ist kostenlos, die Besichtigung des Herrenhauses ist durch die Heritage-Card abgedeckt.

2. Besichtigungspunkt war für uns die Abbey in Abbeyleix.

In diesem Örtchen machten wir auch unsere Mittagspause und zwar in dem kleinen Laden "Bramley".

Niedlich sind die Tischnummern: ein alter Holzlöffel auf den mit Edding die Nummer gemalt wurde. Einfach, aber effektiv!

Fun-Fact: der Ort Abbeyleix war lange für seine Teppichfabrik bekannt, die Stücke kamen sogar in der Titanic zur Verwendung.

3. Punkt auf der Fahrt nach Kilkenny war Heywood Gardens.

Ursprünglich handelte es sich um das Heywood House mit seiner Parklandschaft, das 1773 von Frederick Trench geschaffen wurde.

Der Eintritt zu Park und Gärten ist kostenlos! Der Parkplatz ist ebenfalls frei. Am Parkplatz, hinter dem prachtvollen Eingangsportal, befindet sich Toiletten & auch eine Behindertentoilette.

Der letzte Schrei war eine dem gotischen Baustil nachempfundene Burgruine, die gar keine Ruine war, die lediglich nur zur Unterhaltung der Gäste errichtet wurde.

In den frühen 1900er Jahren beauftragte der damalige Eigentümer, Colonel Hutchenson Poe, den berühmten Landschafts-Architekten Sir Edwin Lutyens mit dem Bau von Gärten rund um das Heywood House.

Die Gärten wurden wahrscheinlich von Gertrude Jekyll gestaltet.

In den 1950er Jahren fiel das Heywood House tragischerweise einem Feuer zum Opfer und brannte bis auf die Grundmauern nieder.

Obwohl das Haus nicht mehr steht, gehören die Gärten immer noch zu den best erhaltenen in Irland.

Der visionäre Mister Trench bewegte Hügel, ließ Seen graben und Bäume anpflanzen.

Der Besuch von Heywood Gardens & Park ist zu großen Teilen auch für Rollifahrer machbar.

Tipp: oben auf dem Berg befindet sich eine Schule mit umfangreichen Parkmöglichkeiten, von dort aus ist der Zugang zu den Gärten einfacher möglich.

Von Heywood Gardens aus fuhren wir weiter nach Kilkenny.

Hier haben wir im frisch renoviertern Newpark Hotel unser Quartier bezogen ....

....wir bekamen ein Zimmer im Erdgeschoss, dass großzügig geschnitten war.

Hier kann man es wirklich gut aushalten.

Am heutigen Abend waren wir im hauseigenen Restaurant “Scott´s” essen....

...mit einem Smithwick´s Ale-Tasting zur Einstimmung. Dazu werden auf einem Holzbrett 3 verschiedene Half-Pints serviert.

Als Nachspeisen genehmigten wir uns 1x den Applecrumble für den Monsieur le Chauffeur....

....und für mich gab es den britishen Dessert Klassiker “Knickerbocker Glory”.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit! Es grüßen Angie, der Monsieur le Chauffeur und der Hasenbär