St Andrews - Tumblr Posts

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Laird Hasenbär in Schottland - Tag 20 Teil 1
Lairds and Ladies!
Heute fahren wir von Broughty Ferry (Dundee) aus nach St. Andrews. Wir frühstücken gemütlich, packen unseren Kram ins Auto und dann geht es über den River Tay in die mittelalterliche Stadt.

Auf dem Gebiet von St. Andrews existiert bereits seit dem Mittelalter eine Siedlung namens Kilrimont. Eine religiöse Gemeinschaft befand sich wahrscheinlich erstmals um 732 an dieser Stelle, als Bischof Acca von Hexam Reliquien des heiligen Andreas in das damals als Kilrimont oder Cennrígmonaid bekannte Gebiet brachte.

Es gibt eine alternative und viel phantasievollere Geschichte, nämlich dass der Heilige Regulus im Jahr 347 eine Reihe von Gebeinen des Apostels Andreas (St. Andrews) mit dem Boot hierher brachte, nachdem er von Patras (Griechenland) aus segelte und schließlich einen Schiffbruch in der Nähe des heutigen Hafen überlebt haben soll.

Es waren Reliquien von Fingern und einem Arm, die einst zu dem Heiligen Andreas gehörten – St. Andrews eben, dem Nationalheiligen Schottlands, dessen Kreuz auch heute die Flagge des Landes ziert.

Kleine Quizfrage: warum heißt das Andreaskreuz Andreaskreuz? Richtig, weil der Andreas an einem quer stehenden Kreuz gekreuzigt wurde und nicht wie der gute, alte Jesus, an einem aufrecht stehenden.

Noch ein bisschen mehr Bildung: die schottische Flagge, mit dem Andreaskreuz, findet sich in der heutigen britischen Flagge - dem Union Jack - wieder.

Über die nächsten Jahrhunderte verwandelten diese Knochen eine kleine Kirche in eine der größten Kathedralen Schottlands – die St Andrews Cathedral.

Um 1123 bauten die keltischen Mönche (Culdees) hier die St Rule's Church. Dazu gehörte der Chor, dessen dachlose Reste heute östlich des Turms zu sehen sind, sowie der Turm selbst: dessen beachtliche Höhe als Leuchtfeuer für Pilger dienen sollte, die hier zum Heiligtum des Hl. Andreas kamen.

Die Culdees hatten jedoch nicht lange Zeit, sich an ihrer neuen Kirche zu erfreuen. Im Jahr 1144 wurde die St. Rule's Church dem Augustinerorden zugesprochen, in einem Schritt, der eine breitere Verschiebung weg von der keltischen Kirche und hin zur römischen Kirche in Schottland widerspiegelte.

Die Culdees fanden schließlich eine dauerhafte Heimat in der östlichsten der drei Kirchen, auf dem Felsvorsprung: The church of St Mary on the Rock.

Die Augustiner-Chorherren erweiterten die St. Rule's Church, indem sie einen größeren Chor im Osten des Turms und ein Kirchenschiff im Westen sowie wahrscheinlich Wohn- und andere Gebäude an der Südseite hinzufügten. Bis 1150 hatte St Andrews die führende Rolle in der schottischen Kirche übernommen

1160 war jedoch ersichtlich, dass die St. Rule's Church zu klein war, um den Ambitionen der Bischöfe gerecht zu werden. In Europa brach Ende des ersten Jahrtausends nach Christus die große Zeit des Kathedralen-Baus an. Ob Notre Dame in Paris oder der Dom zu Köln, überall eiferten die Städte nach großen Gotteshäusern. Und auch Schottland wollte seine Grandesse zeigen

So begannen ab dem Jahr 1160 in St Andrews die Bauarbeiten an der größten Kathedrale, die jemals in Schottland gebaut wurde. Die Fertigstellung der Arbeiten dauerte fast 150 Jahre. Sie wurde schließlich am 5. Juli 1318, in Anwesenheit des schottischen Unabhängigkeitshelden König Robert the Bruce, geweiht.

1413 wurde St Andrews der Sitz der St. Andrews University, der ersten Universität Schottlands.

Ebenfalls im 14. Jahrhundert begannen, genau an diesem Ort, die Menschen erstmals damit kleine Bälle in Löcher im Boden zu schlagen. Das heutige St. Andrews ist weltweit als Heimat des Golfsports bekannt.

Wie es ursprünglich gespielt wurde, hatte es seinen Ursprung in einem kontinentalen Spiel, das ein bisschen wie Krocket ist. Es war hier 1457 eindeutig gut etabliert, denn in diesem Jahr verbot König James II Golf, weil es zu viel Zeit von dem viel nützlicheren Zeitvertreib des Bogenschießens ablenkte. Das Verbot scheint jedoch weitgehend ignoriert worden zu sein.

Das Schlüsseldatum für die weltweite Verbreitung des Golfsports war die Gründung der Society of St Andrews Golfers in St. Andrews im Jahr 1754. Daraus wurde 1834 der Royal and Ancient Golf Club oder einfach „The R&A“.

Es gibt sechs Golfplätze, die sich das Vorgebirge teilen, das unmittelbar nordwestlich von St. Andrews in die Mündung des Flusses Eden hineinragt. Der berühmteste und begehrteste ist der „Old Course“; aber auch die anderen sind sehr beliebt. Das prächtige Old Course Hotel überblickt den Old Course und ist in gewisser Weise ein Teil davon.

St. Andrews ist ein Pilgerort für Golfer aus aller Welt, was sich in den Golf- und Souvenirläden der Stadt sowie in der Qualität und dem Angebot an Unterkünften widerspiegelt. St. Andrews ist auch die Heimat des ausgezeichneten British Golfing Museum.

Aktuell wirft ein riesen Ereignis seine Schatten vorraus: die 150sten Open finden im Juli statt. Alles, aber auch wirklich Alles, was Rang und Namen hat - oder sich dafür hält - wird dazu erwartet.

Momentan dreht sich in der Stadt alles nur noch um Golf. Auf den Golfplätzen wird aktuell eine komplette Zeltstadt mit Tribünen errichtet um täglich 85.000 Zuschauer unterbringen zu können.

Zum Vergleich: der Ort selber hat keine 20.000 Einwohner - da kann man sich ungefähr eine Vorstellung davon machen, was da los sein wird.

Schon weit außerhalb werden Parkflächen auf dem platten Land errichtet, von denen die Besucher dann per Shuttle oder Chauffeur-Service zum Ort des Geschehens gebracht werden.

Wie uns Einwohner, die dieses Spektakel durchaus kritsch sehen, erzählten, würden sich die Golfbesucher selten in die Stadt verirren. Die bleiben in der Zeltstadt unter sich, nippen an ihrem Champagner und knabbern das Fingerfood, bevor sie dann wieder verschwinden.

Die Buchungslage der Unterkünfte ist für diesen Zeitraum äußerst angespannt. Für dieses Großereignis sind sämtliche Zimmer in der Umgebung bereits seit mehr als einem Jahr ausgebucht.

Die Wetterlage soll, wie am äußerst präzise arbeitenden Wetterstein abzulesen ist, entsprechend gut oder schlecht werden:

Trotz dieser Berühmtheit dreht sich die Stadt St. Andrews genauso sehr um ihre Universität wie um ihre Golfplätze. Während letztere im Nordwesten der Stadt liegen, bildet die St. Andrews University einen großen und integralen Bestandteil davon. Wenn man an das mittelalterliche St. Andrews denkt, das um die Universitätskollegs herum gebaut wurde, bekommen man eine Vorstellung davon, wie sie in das Gefüge der Stadt verwoben sind.

Ein wesentlicher Bestandteil jeder Tour durch St. Andrews ist ein Besuch der Ruine der einst mächtigen Burg. Diese Stätte wurde um 1100 befestigt und ab etwa 1200 zur Hauptresidenz der Bischöfe und Erzbischöfe von St. Andrews.

Als solches wurde die Burg zum Hauptverwaltungszentrum der schottischen Kirche und Schauplatz einiger der wichtigsten Ereignisse in der schottischen Geschichte.

Wenig von dieser frühen Burg kann durch die noch vorhandenen Ruinen nachverfolgt werden. Fast nichts ist von der Struktur übrig geblieben, die während der Unabhängigkeitskriege schwer gelitten haben und schließlich 1337 von den Schotten unhaltbar gemacht wurden, um zu vermeiden, dass sie erneut von den Engländern erobert wurde.

Das um 1400 fertiggestellte „neue“ Castle war das Werk von Bishop Trail. Mit steilen Klippen, die es im Norden und Osten schützen, und dicken Kurtinen und Felsengräben auf der Landseite, wurde es so gebaut, dass es leicht verteidigt werden konnte.

Die Struktur des Schlosses umfasste fünf quadratische Türme, die dem Bischof, seinem großen Haushalt und seinen Gästen als Wohnsitz dienten. Weitere Unterkünfte wurden in den Außenhöfen südlich und westlich der Hauptburg errichtet.

Als Residenz sah St. Andrews Castle viele bemerkenswerte Besucher, darunter den jungen James I., der 1410 zu Besuch kam. Die Burg diente auch als Gefängnis.

Ein besonders auffälliges Überbleibsel davon ist das Flaschenverlies, eine flaschenförmige Grube, die 22 Fuß tief in den Felsen unterhalb des Seeturms gegraben wurde und nur, über die schmale Halsöffnung, durch eine Falltür vom Boden des Turmgewölbes aus zugänglich war. In diese konnten Gefangene hinab gelassen (oder einfach fallen gelassen) und prima vergessen werden.

David Stewart, 1. Herzog von Rothesay, wurde hier 1401 kurz von seinem Onkel Robert Stewart, 1. Herzog von Albany, inhaftiert, bevor er in den Falkland Palace gebracht wurde und dort verhungerte.

Weitere bedeutende Arbeiten an der Burg wurden von Erzbischof James Beaton nach der Schlacht von Flodden im Jahr 1513 durchgeführt. Dies sollte es ermöglichen, dass die Struktur einem Angriff schwerer Artillerie standhält. Auf der Landseite wurden dazu zwei massive runde Kanonentürme, sogenannte Blockhäuser, errichtet, und an den Mauerspitzen wurden schwere, auf Wagen montierte, Kanonen positioniert.

Erzbischof Beaton ernannte zu seinem Nachfolger seinen Neffen David Beaton, einen ehrgeizigen Mann, der später Kardinal und eine prominente Persönlichkeit sowohl im religiösen als auch im politischen Leben Schottlands wurde, obwohl er mit Marion Ogilvy verheiratet war.

Es war Kardinal Beatons entschiedener Widerstand gegen die Heirat der kindlichen Maria, Königin der Schotten, mit Prinz Edward, dem Sohn und Erben Heinrichs VIII. von England, der 1544 zu einem erneuten Krieg zwischen den beiden Ländern führte.

Damit nicht zufrieden, ließ er im März 1546 den protestantischen Prediger George Wishart vor den Burgmauern auf dem Scheiterhaufen verbrennen.

Dies wurde später als Vorwand für Beatons grausamen Mord durch örtliche protestantische Lairds benutzt, die das Schloss eroberten.

Auf Befehl des Regenten, des Earl of Arran, folgte eine lange Belagerung. Die Belagerer versuchten, die Mauern der Burg zu untergraben, indem sie einen geräumigen Tunnel gruben, der groß genug war, um Packtiere aufzunehmen, die zum Transport des Schuttes verwendet wurden.

Die Verteidiger reagierten auf die Stollen, indem sie versuchten, einen Abfangtunnel oder einen Gegentunnel zu graben. Nach mehreren Fehlstarts brach der niedrige, schmale, gewundene Gegenstollen der Verteidiger in den Tunnel der Angreifer ein, was zu unterirdischen Kämpfen zwischen den beiden Seiten führte.

Im November 1546 kam es zu einer Pattsituation. Die Belagerung wurde schließlich 1547 endgültig beendet, als eine französische Flotte eintraf, die die Burg in Schutt und Asche legte.

Erzbischof John Hamilton konnte den größten Teil des Castles wieder aufbauen. Das Ergebnis war ein viel aufwendigeres Gebäude als die Festung, die ersetzt wurde.

Die Reformation der schottischen Kirche im Jahr 1560 hatte wenig unmittelbare Auswirkungen auf das Castle und seinen Betrieb, wurde aber im Laufe der Zeit zunehmend vernachlässigt. Die Verbindung mit der Kirche schien 1606 endgültig abgebrochen zu sein.

Für den modernen Besucher zeigt St. Andrews Castle die Narben des jahrhundertelangen Verfalls seit seiner Aufgabe. Aber es ist immer noch möglich, hier ein Gefühl von der einstigen Größe zu bekommen. Es gibt auch ein sehr gutes Besucherzentrum mit einer ausgezeichneten Ausstellung.

Wegen umfangreicher Restaurierungsarbeiten ist der Besuch des Castles aktuell nur sehr eingeschränkt möglich, dafür ist der Eintritt zur Zeit kostenlos und es werden auch kostenlose Führungen angeboten.

Am heutigen östlichen Ende der beiden Hauptstraßen von St. Andrews befindet sich die imposante, wenn auch etwas verwirrende, Ansammlung von Ruinen, der St. Andrews Cathedral und einer Reihe damit verbundener religiöser Gebäude.

Die einst größte Kathedrale Schottlands liegt unmittelbar östlich des Stadtzentrums mit Blick auf den Hafen. Viel ist nicht mehr zu sehen von der einstigen Schönheit.

Einen Schritt durch das Hauptportal bringt den Besucher in das einstige riesige Kirchenschiff. Man stelle sich vor: 50 Meter erstreckte sich der Gang vor einem und das Deckengewölbe spannte sich in einer Höhe von 20 Metern über die Mauern. Nicht grauer Stein sondern bunte Farben und ein Duft von Weihrauch beeindruckten die Sinne.

St Andrews Cathedral flößte den Pilgern nicht nur durch ihre Größe Ehrfurcht ein, sondern auch durch den gotischen Baustil, der deutlich an den Türmen zu erkennen ist.

Heute ist nicht mehr viel übrig: Eine Seitenwand, ein Teil des Eingangsportals, die Wand des hinteren Chorraums. Durch den Boden scheinen noch die Sockel der Säulen durch, die das riesige Gewölbe trugen.

Alte und nicht ganz so alte Grabsteine erheben sich rund um die Ruinen. Darunter fällt einer besonders auf: das von Young Tom Morris. Er war wie sein Vater auch einer der erfolgreichsten Golfprofis des 19. Jahrhunderts. Teilweise belegten er und sein Vater Platz eins und zwei bei Turnieren.

Doch St Andrews Cathedral ist nicht die einzige Kirche an diesem Ort. Die Überreste der St. Mary on the Rock liegen, jetzt noch kaum sichtbar, mit Blick auf den Hafen außerhalb der Bezirksmauer der Kathedrale.

Ein 33 Meter hoher Turm zieht die Aufmerksamkeit auf sich. Es ist der Turm der St Rules Church, die im Jahr 1130 hier errichtet wurde und die Reliquien zur Schau stellte. Heute ist von der St Rule's Church nur noch ein kleiner Teil des Chores übrig.

Die Reformation fegte das jedoch alles hinweg. Schuld war John Knox, der schottische Reformator. Er wetterte gegen die katholische Dekadenz. Nachdem er im Jahr 1559 in der Nähe predigte, zerstörte anschließend ein aufgebrachter protestantischer Mob das Innere der Kathedrale.

In den folgenden dreihundert Jahren kam es zu einem stetigen Niedergang der Stadt. Nachdem sich die Reformation in Schottland durchgesetzt hatte, überließ man St Andrews Cathedral dem Verfall. Wenige Jahrzehnte später fiel bereits der Nordturm in sich zusammen und riss dabei Teile der Wände mit sich.

1842 ging es mit der Ernennung von Hugh Playfair zum Provost wieder aufwärts. Er ließ die mittelalterlichen Straßen verbreitern, die Universität erweitern und den Hafen erheblich ausbauen. Ein Großteil des Erscheinungsbildes des heutigen St. Andrews stammt eben aus dieser Zeit.

St. Andrews hat mehr zu bieten als seinen Golf, seine Universität, sein Schloss, seine Kathedrale, seine mittelalterlichen Gebäude und seine viktorianischen Straßen. Besucher können auch die Sehenswürdigkeiten und Geräusche eines traditionellen schottischen Hafens direkt östlich der Kathedrale genießen.

Und jenseits des Hafens liegt der attraktive Strand von East Sands. Weitere Attraktionen sind das St. Andrews Aquarium in Richtung der Golfplätze und der Botanische Garten.

Am frühen Nachmittag verlassen wir St. Andrews und fahren noch ein kleines Stückchen weiter südwärts: zur Kingsbarns Distille.

Immer wieder kommen wir an Golfplätzen vorbei. Auf einem wird gerade eine Kindergruppe an den Schlägern trainiert.
Micha sagt: “Hier werden sogar schon die Kleinsten zum Golfspielen gezwungen!”
Und ich meine, auf einem der Plätze, auch Hunde beim Golfen gesehen zu haben ...

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