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6 years ago

Namibia 2018/19 - Teil 16

Frohe Weihnachten wünschen wir allen Lesern unseres Blogs, allen Freunden und Bekannten und natürlich auch den Verwandten! 

Bitte bleibt gesund und die, die mit Krankheiten zu kämpfen haben: bitte werdet gesund! Wir brauchen Euch noch!!!! 

Herrschaften und Oukies!

Heute Nacht hat es gewittert - und wie. Die ganze Nacht Donner und heute Morgen hing der Himmel von Sesfontein voller Geigen und es tröpfelte gelegentlich immer noch.

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Nach dem Frühstück, als Micha das Auto beladen wollte, staunten wir nicht schlecht: unser Auto erstrahlte in frischem Glanz, so sauber war die Kiste nicht, als wir sie übernommen haben.

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Waren etwa die Heinzelmännchen unterwegs gewesen? Nein! Es war unser Truppenspieler, der die Karre in den frühen Morgenstunden schon blitzblank gewaschen hat. Da hat er sich aber ein dickes Trinkgeld verdient.

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Normalerweise bin ich ja überhaupt kein Freund von solchen unaufgeforderten Waschaktionen, da das meist in Dreistigkeit ausartet. Da bin ich sonst auch knallhart, denn dann wird nämlich das Auto 20x am Tag gewaschen, geputzt und gewienert.

Aber unser Truppenspieler hat gar keine Forderungen gestellt und war insgesamt so ein hilfsbereiter und freundlicher Mensch, da muss man mit Augenmaß ran gehen und auch mal eine Ausnahme machen.

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Um 9.30 Uhr waren wir dann auch schon wieder auf der Piste. Nina von click & travel hatte für die heutige Strecke in den Unterlagen wieder einmal nur knapp 2 Stunden berechnet. Langsam wird das bei uns zum running Gag....

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Aber ich sage es ja immer wieder jedem, ob der es hören will oder nicht: Google Maps ist in Afrika nicht Dein Freund, denn es kennt die Straßenverhältnisse vor Ort nicht.  Mit Tracks4Africa ist man da deutlich realistischer aufgestellt. Obwohl T4A die persönlichen Pausen fürs Foto oder Pipi machen ebenfalls nicht kennt.

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Nachdem wir rund sagenhafte 20 Kilometer gefahren waren, suchten wir bei der Ortschaft/Siedlung namens Warmquelle, die namensgebenden warmen Quellen. So stocherten wir ein wenig in der Gegend herum, mal hier, mal da. 

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Lästig waren die Kinder, die sofort von jeder Hütte angerannt kamen und die Hand aufhielten. Da kann man nicht anhalten, sonst hat man sofort ein Problem.

An der warmen Quelle selbst herrschte starker Andrang, da dort ganze Kohorten an Menschen das Wasser direkt aus der Quelle in Flaschen füllten. Och nö, da müssen wir jetzt nicht noch mitmischen. Also, ging es wieder zurück auf die Piste.

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Wir fuhren über das Etendeka Plateau in Richtung Süden und eines der Reviere, das wir kreuzten, führte tatsächlich Wasser. Und zwar doch soviel, dass der betonierte Übergang leicht überspült wurde.

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Rechter Hand fuhren wir immer am Rande des Konzessionsgebietes von Palmwag entlang, das eine unvorstellbare Größe von 45.000 qkm hat. Das kann man überhaupt nicht überwachen.

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Aus einem der bewachten Tore sahen wir plötzlich einen Buschcamper von Britz kommen. Der kam uns doch bekannt vor! Das waren Annette & Frank, die gestern das Fort Sesfontein besichtigt hatten und vorher auf Khowarib waren.

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Sie berichteten, dass die Strecken im Konzessionsgebiet extrem schlecht zu befahren wären. Woraufhin Micha sich sofort weigerte sich ein Permit zu holen und dort selbst zu fahren.

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Jetzt haben wir 600 Euro für 2 Nächte in der Palmwag Lodge bezahlt für die schöne Zelt-Chalet-Romantik ohne Klimaanlage. Ich bin total begeistert! Dafür hat Micha jetzt einen Sundowner Drive für morgen Nachmittag zum sagenhaften Schnäppchenpreis von 810 N$ gebucht - pro Person versteht sich. Toll! Die ganze Knete hätte ich auch sinnvoller ausgeben können.

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Als wir Palmwag ankamen war gerade ein 21-köpfige Elefantenherde dabei, unten im Feuchtgebiet zu baden und zu fressen. Ein ganz kleines Elefantenbaby von gerade mal 3 Wochen war auch in der Gruppe. Der keine Pimpf war kaum so hoch wie das üppige Gras.

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Der hier ansässige alte Elefantenbulle geriet auch gelegentlich mit den Damen aneinander. Laut des Guides, der uns durch die ganze Anlage führte, wäre der Bulle geschätzt etwa 46 Jahre alt.

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Nach der Besichtigung des zentralen Haupteiles der Anlage ging es zu unserem Zimmer, dass sich als eines der neuen Zelt-Chalets entpuppte. Diese sind nord-östlich entlang des Feuchtgebietes gebaut. Man hat eine schöne Sicht auf das Geschehen.

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Doof ist, dass die Zelte sehr dicht bei einander stehen. Der Nachbar hustet und wir schnarchen. Ich hab zum Micha schon gesagt, dass er sich bereits jetzt schon einmal bei den Nachbarn ringsum entschuldigen soll. Die werden sich heute Nacht freuen!

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Annette und Frank waren auch schon hier und haben sich die Chalets von innen angeschaut.

Am Abend ging es dann zum "Weihnachtsdinner". Da ist aber noch sehr viel Luft nach oben. Der Springbock war der zäheste Bock, den ich hier in meinem ganzen Leben gegessen habe.

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Und die 2 verschiedenen Puddingsorten aus der Packung waren schlicht auch nicht das Highlight des "Weihnachts-Dinners".  Garniert wurde das festliche Mahl noch mit einer mittelprächtigen und lustlosen folkloristischen Gesangsdarbietung der schwarzen Angestellten.

Korrekt müsste es allerdings heißen: der niederen schwarzen Angestellten. Denn die höheren hielten sich dezent im Hintergrund und passten nur hübsch auf, dass die anderen auch schön mitmachten.

Ich habe dann nur kurz eingeworfen: und jetzt singen wir alle zusammen "Last Christmas" - aber dafür fanden sich leider auch keine Freiwilligen. Wahrscheinlich wäre da auch keiner textsicher gewesen - außer mir natürlich! Mich kann man ja bekanntlich nachts um 3 wecken und ich in 100% im Text.

Lekker Slaap!

Angie, Micha und der Hasenbär


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