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Logi1974 - Hasenbär Auf Reisen
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Das Gras bewegt sich heftig und scheint länger zu werden - doch es ist gar nicht das Gras, das sich hier bewegt, es sind Stacheln.
Manch einer bekommt einen Schreck, bis er feststellt, dass es sich hier um ein ganz harmloses Wesen handelt, dass des Nachts schlicht nach Nahrung sucht: Ein Hystrix, oder auf Deutsch gesagt, ein Stachelschwein.
Das Stachelschwein ist ein ausgesprochenes Nachttier, und entsprechend ist es nicht leicht zu entdecken. Während des Tages schläft es in einer Höhle unter der Erde, in Felsnischen oder dem verlassenen Bau anderer Tiere.
Doch ist es ein Gewohnheitstier, das regelrechte Wohnburgen gräbt und dort nicht etwa alleine lebt, sondern in Familiengruppen, mit einem festen Partner. Es kümmert sich lange um seine Jungtiere.
Seine Nahrung besteht aus Wurzeln, Knollen, Zwiebeln, Baumfrüchten und Kräutern, aber es verachtet durchaus nicht Kleintiere wie Insekten und nagt sogar hin und wieder an den Knochenresten einer Löwenbeute.
Ihr Verbreitungsgebiet umfasst das tropische und subtropische Asien sowie Afrika, doch auch in Alaska, Nordkanada und im südlichen Europa sind sie beheimatet.
Seine breit fächernden Stacheln schützen den Nager vor Feinden, doch für den Fall, dass er sich verteidigen muss, nimmt er eine Drohstellung ein, bei der sich seine Stachelmähne mit vernehmbarem Klappern sträubt und dem kleinen Tier eine erstaunlich Größe verleiht.
Die Stacheln sind in Wirklichkeit eine Art Kopfhaar mit verschiedener Dicke und Länge, das einen Durchmesser von bis zu 7 Millimeter erreichen kann.
Die schwarz-weiße Zeichnung der bis zu 40 Zentimeter langen Stacheln wirkt auf seine Feinde bedrohlich, und so trollen sich die meisten bei diesem furchteinflößenden Anblick schnell wieder.
Und wer sich dennoch näher wagt, wird durch Knurren und lautes Rasseln endgültig verjagt. Zumindest im Busch.
Erwachsene Stachelschweine werden circa 70, manche bis zu 90 Zentimeter lang. Ein ausgewachsenes Stachelschwein kann bis zu 25 Kilogramm wiegen. Die Männchen sind zumeist etwas größer als die Weibchen.
Die Beine sind recht kurz. Die Körperhöhe liegt daher nur bei rund 30 Zentimetern. Die Lebenserwartung liegt zwischen acht und 20 Jahren - je nachdem, wie gut das Nahrungsangebot ist und sich das Tier schützen kann.
Natürliche Feinde des Stachelschweins sind unter anderem Löwen, Geparden und Leoparden. Erfahrene Raubtiere versuchen zuweilen ein Tier geschickt umzudrehen, um es an der verletzlichen Unterseite zu packen, aber so leicht lässt sich ein Stachelschwein nicht umwerfen...
Was passiert, wenn sich Hartmann-Bergzebras mit Steppenzebras kreuzen?
Tun dies die beiden Gattungen überhaupt und falls ja, unter welchen Bedingungen?
Und welche Auswirkungen hat gegebenenfalls eine Kreuzung auf die Unterarten und ihre Zukunft? Diesen und weiteren Fragen widmen sich Wissenschaftler im Rahmen eines Etosha-Zebra-Kreuzungsprojekts.
Das das Projekt soll zusammenfassend somit „entscheidende Antworten auf die mögliche Kreuzung und das Überleben der zwei Zebra-Arten im Etoscha-Nationalpark“ liefern.
Abgeschlossen werden sollen die Studien im November 2018. Geleitet werde das Projekt von Kenneth /Uiseb, stellvertretender Direktor für Wildtierüberwachung und -forschung im Ministerium für Umwelt und Tourismus (MET).
/Uiseb erklärt noch einmal die Grundlage des Forschungsvorhabens: „Namibia beherbergt zwei Arten von Zebras; zum einen das endemische Hartmann Bergzebra sowie zum anderen das Steppenzebra. Beide kommen im Etoscha-Nationalpark vor, wobei das Steppenzebra in einer weitaus höheren Zahl vertreten ist.
Der Nationalpark biete dabei einen Schutzraum für die Tiere, wobei beide Arten in ihrer natürlichen Form existieren und zur Funktion des Ökosystems beitragen können.
Die Hartmann-Bergzebras würden hauptsächlich in der westlichen Peripherie des Parks vorkommen, während die Steppenzebras weitaus verbreiteter seien und somit nahezu von jedem Parkbesucher beobachtet werden könnten.
Hartmann-Bergzebras und Steppenzebras sind von ähnlicher Körpergröße, beide Arten ernähren sich von Gräsern und sie haben ein ähnliches Verdauungssystem. Auch haben sie die gleichen Raubtiere als Feinde.
Tatsächlich gebe es einige Indizien, die darauf schließen lassen, dass die Kreuzung zwischen den Zebraarten bereits vorkommt. Und zwar im westlichen Teil von Etoscha passiert, dort, wo beide Arten im gleichen Territorium zu Hause sind.
Ein weiteres Ziel der Untersuchungen sei es daher auch, die Auswirkungen der möglichen Kreuzung auf die beiden Arten, insbesondere aber auch auf das in geringerer Zahl vorkommende Hartmann-Zebra aufzuzeigen.
„Dies ist für den Erhalt der Gattungen unerlässlich“, so /Uiseb. So werde bis heute „nicht gut verstanden“, wie eine so enge Koexistenz zwischen ähnlichen Arten „keine nachteiligen Auswirkungen hat“.
Durch die Studie soll hier das Verständnis dafür verbessert werden. Auch Angus Middleton, Direktor der Namibia-Nature-Stiftung (NNF), die als technischer Partner dem Projekt zur Seite steht, sagte, der Grund für die Unterstützung des Zebra-Projekts sei es, mit den Ergebnissen „eine wichtige Managementfrage für das Umweltministerium und den Tourismus im Etoscha-Park zu beantworten.“
Zudem sei das Resultat ebenfalls auf jeden Lebensraum, in dem beide Zebraarten vorkommen, übertragbar.
/Uiseb weist abschließend auf die Wichtigkeit hin, dass Projekte dieser Art finanzielle Unterstützung erhalten – vor allem auch aus lokalen Quellen. „Es ist wichtig, dass hiesige Unternehmen diese Lücke schließen und in eine bessere Erhaltung der Tierwelt investieren, denn diese ist ein wichtiges Wirtschaftsgut, das erheblich zu unserem Bruttoinlandsprodukt beiträgt“, so der Forscher.