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8 years ago
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3 years ago

Laird Hasenbär in Schottland - Tag 3 Teil 2

Lairds and Ladies!

Wenn man den Briten Glauben schenkt, dann gibt es nichts, was eine gute Tasse Tee nicht richten könnte...

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Gilt das eigentlich auch für Kaffee & Kuchen? Jedenfalls besserte sich am Nachmittag das Wetter erheblich und es wurde schön! Wir widmen uns nun dem Antoniuswall und den Römern, die dafür verantwortlich waren.

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Der Antonine Wall (Antoniuswall) ist eine Befestigungsanlage bzw. eine Art Befestigungswall, der von den Römern auf der Länge des so genannten Central Belt in Schottland erbaut wurde. Der Wall schlängelte von Clyde nach Forth. Diese Strecke ist heute auch als die Clyde-Forth Frontier Line bekannt.

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Die Römer hatten im ersten Jahrhundert nach Christus mehr als die halbe britische Insel unterworfen und dort ihre Kultur etabliert. Der Norden Britanniens, also Schottland, blieb unbesetzt aber nicht unbeeinflusst.

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Der Wall sollte das römische Reich vor den Pikten schützen. Die Pikten sind ein schottisches Urvolk, das in den ersten Jahrhunderten nach Christus weite Teile des heutigen Schottlands beherrschte.

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“Pikten” das bedeutet “die Bemalten”, ebenso wie der Name, den die Iren ihnen gaben: „Cruithini“. Es wird vermutet, dass die Römer damit Tätowierungen der Menschen im Norden Großbritanniens meinten. Zumindest hat sich diese Sichtweise durchgesetzt. Einen Beweis, dass die Körper der Nordmenschen bemalt waren, gibt es jedoch nicht.

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Man geht davon aus, dass mit dem Bau des Antonine Wall um das Jahr 142 vor Christus begonnen wurde und der Bau etwa zwölf Jahre dauerte. Aufgrund des Alters kann man vom Antonine Wall heute nicht mehr sehr viel sehen. Es gibt aber ganz gut erhaltene Teile bei Bearsden, Kirkintilloch, Twechar, Croy, Falkirk und Polmont.

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Den Namen erhielt der Befestigungswall, weil er während der Herrschaft des Antoninus Pius erbaut wurde. Einst reichte der Antonine Wall auf einer Strecke von ca. 63 km von Old Kilpatrick bis Bo'ness. Der Antonine Wall war dabei als eine Art Pendant und stellenweise Ersatz für den Hadrian's Wall im Süden gedacht.

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Im Gegensatz zum Hadrian's Wall war der Antonine Wall viel kürzer, da der Central Brelt in seiner Ausdehnung auch kleiner als die Wegstrecke des Hadrian's Wall war. 

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Außerdem bestand der Antonine Wall auch weniger aus richtigen Steinen als vielmehr aus verdichtetem Gras, welches mitsamt dem Erdbesatz zu einer Art Wallgraben aufgebaut wurde.

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Aus 3 Meter Rasen und 5 Meter tiefen Gräben gebaut, brauchte es eine Streitmacht von 7.000 Mann, um den Wall zu erbauen. Die durchschnittlich Höhe des Wall soll immerhin ca. 4 Meter betragen haben. Entlang des Walls wurden insgesamt 19 Forts gebaut. Eines der besterhaltenen Forts ist Rough Castle Fort.

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Obwohl diese Festung die zweit kleinste des Antoniuswalls ist, ist sie mit Abstand die am besten erhaltene und bietet die spektakulärsten Ausblicke auf die erhaltenen römischen Überreste.

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Hier sehen Besucher ein hervorragendes Beispiel für den Graben des Antoninuswalls, den höchsten noch erhaltenen Teil des Walls, Liliengruben zur Verteidigung nördlich der Mauer und leicht identifizierbare Festungs- und Nebenanlagen, darunter mehrere Gräben und Tore. Dies ist die beste Stelle, um sich einen Eindruck davon zu verschaffen, wie die Grenze und ihre integrierten Festungen funktionierten.

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Dem Antonius Wall war aber kein langes strategisches Leben beschieden, denn die römischen Truppen gaben dem Druck der Pikten schon 20 Jahre nach Fertigstellung nach und zogen sich Richtung Hadrian's Wall zurück.

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Um 208 n.Chr. kamen die römischen Truppen unter Septimius Severus noch einmal zum Antonine Wall zurück, konnten ihn aber erneut nicht sehr lange halten. 

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Über 7.000 Soldaten waren auf dem Antoninuswall im ganzen Imperium stationiert, die die feindlichen Linien patrouillierten und verteidigten. Der Wall wurde in jener Zeit wohl auch als Severan Wall bezeichnet, der Namen findet sich in einigen alten Überlieferungen wieder.

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Um die Zeit von 410 nach Christus ließ das weströmische Reich seine Provinzen auf der Insel im Stich. Das soll nicht heißen, dass nun keine Truppen mehr im Lande waren, vermutlich blieben die Grenzwachen zum Beispiel vor Ort. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Doch das Fehlen der römischen Autorität machte sich insgesamt bemerkbar und über die Jahre setzte ein Niedergang der römischen Lebensweise ein und damit leider auch der der Geschichtsschreibung.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Andere Kräfte nahmen nun das Heft in die Hand, zum Beispiel die Angeln und die Sachsen, die aus Germanien über das Meer gekommen waren. Und es war in dieser Zeit, dass auch das Piktenreich begann sich als zusammenhängendes Gebilde herauszuschälen.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Der Antonine Wall ist bislang, ungeachtet aller Bestrebungen aus Großbritannien und Schottland, von der UNESCO nicht zum Weltkulturerbe ernannt worden (Stand 2020), zählt aber wie der Hadrian's Wall zu den anerkannten Welterbestätten "Grenzen des römischen Imperiums (seit 2008) und ist damit als Teil der Limes-Anlagen letzten Endes in der Liste der UNESCO eingetragen.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

 Es gibt keine Anzeichen mehr für eine Mauer, aber bei Callendar befindet sich ein Graben, der ein bekannter Teil des Weges ist. Erfahren kann man mehr in der Ausstellung im Callendar House und einigen dort geborgenen Artefakten.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Der Tunnel, der zum Aquädukt des Falkirk Wheel führt, wurde unter dem Antonius Wall hindurch erbaut. Mit einer Schneise hätte man dem Wall an dieser Stelle erheblichen Schaden zugefügt und das wollte man vermeiden.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Rechter und linker Hand des Kanals führt ein Fußweg über den Antonius Wall. So können Spaziergänger und Radfahrer die Kanalseite wechseln.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Außerdem ergeben sich von dort oben noch einmal wunderschöne Ausblicke auf die Umgebung.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Folgt man dem Wanderweg in Richtung Rough Castle, entdeckt man an einer Stelle eine Gruppe sogenannter “Standing Stones”.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Natürlich haben auch wir versucht durch Berührung der Steine eine Zeitreise anzutreten, wie die Protagonistin Claire in der Serie Outlander. Dafür haben wir den Hasenbären als Versuchsobjekt vorgeschickt.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Es funktionierte aber nicht! Entweder waren die Steine defekt oder es ist war nicht der richtige Zeitpunkt oder Hasenbären eignen sich einfach nicht für Zeitreisen durch neolithische Steingruppen.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 3 Teil 2

Es kann natürlich auch sein, dass man uns im TV schlichtweg angelogen hat und die Geschichte gar nicht stimmt ...

Oidhche mhath!

Angie, Micha und Laird Hasenbär


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3 years ago

Laird Hasenbär in Schottland - Tag 4 Teil 1

Lairds and Ladies!

Heute Morgen wachten wir bei Kaiserwetter auf! Jetzt stellt sich hier auf der Insel natürlich die Frage: heißt das Kaiserwetter hier eigentlich Queenswetter? 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Egal, wir sind mit Kaiser, Queen oder auch King zufrieden und fahren heute Morgen nach Bo'ness ...

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Bo'ness ist ein Ort in der schottischen Region Falkirk. Der Ort liegt am Südufer des Firth Of Forth, ca. 3km nördlich von Linlithgow. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Eigentlich nennt sich der Ort Borrowstounness, der lange Namen wird jedoch allgemein in der verkürzten Schreibweise wiedergegeben. Der Ort nennt sich selbst ganz unbescheiden das "Jewel in the Crown of Falkirk".

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Bo'ness sieht man seine gewichtige Vergangenheit nicht mehr so richtig an. Der Pendlerwohnort war einst ein wichtiger Ort der Schwerindustrie und ein ebenso wichtiger Hafenort.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Die Bo’ness and Kinneil Railway verläuft nahe Edinburgh am Firth of Forth, dem langen Meeresarm, in den der River Forth mündet. Hier haben die Enthusiasten der Scottish Railway Preservation Society (S.R.P.S.) eines ihrer Lager aufgeschlagen.

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Startpunkt ist der Bo’ness Bahnhof. Teile des Gebäudes wurden einst von der Tay Bridge her transportiert, die sich rund 60 Kilometer nord-östlich befindet.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Der Zug verband Borrowstounness (heute Bo’ness in Falkirk) mit der Slamannan Railway und dann im weiteren Verlauf mit der Edinburgh and Glasgow Railway.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

1865 wurde es von der Northern British Railway übernommen. Es war damals nicht die beliebteste Eisenbahn, nahm aber bis 1956 weiterhin Passagiere auf.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Das Scottish Railway Museum wurde 1995 eröffnet und heute können wir mit Dampflokomotiven die Gleise hinunterfahren und in der Geschichte zurückreisen!

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Eisenbahnromantik kann hier durchaus aufkommen. Denn die Liebe zum Detail blitzt überall hervor. Aufmerksamen TV-Zuschauern könnte der Bahnsteig ebenfalls bekannt vorkommen. Denn in der Serie Outlander spielte hier auch eine Szene.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Die Fahrt nach Manuel – so heißt die derzeitige Endstation der Linie – und zurück kostet nur 13 Pfund. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Ein ganzes Abteil kostet gerade einmal 50 Pfund und für das ganze First-Class-Abteil werden gerade einmal 60 Pfund berechnet.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Für 3 weitere Pfund erwirbt der Fahrgast gleich auch den Eintritt in das nahe Eisenbahnmuseum.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Eilig hat es hier keiner. Der Weg ist das Ziel. Die Strecke führt zunächst durch das Naturschutzgebiet bei Kinneil.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Dort hält der Zug bereits nach wenigen Minuten das erste Mal. Einige steigen hier auch schon aus und laufen zurück nach Bo’ness. Es soll sich dabei um einen sehr schönen Spaziergang von etwa einer Viertelstunde handeln.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Der Zug fährt weiter. Man sieht das große Industriegebiet von Grangemouth. Dann biegt der Zug ab und verlässt den Firth of Forth. Die nächste Station ist Birkhill.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Auch sie wurde aus den Überbleibseln eines anderen Bahnhofs zusammengestellt. Eigentlich stammen Teile des Gebäudes von der Monifieth Railway Station nahe Dundee. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Jedenfalls ist der Bahnhof wunderschön verträumt und reich verziert. Besonders hübsch sieht es natürlich an diesem Wochenende aus, wo alles für das Queen Jubiläum geschmückt ist. Es geht weiter.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Nächster Halt ist dann schon Manuel, der Endpunkt der Strecke, ein Bahnsteig im Nichts. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Hier steigen die meisten Fahrgäste nur deshalb aus, weil die Lokomotive an das andere Zugende gelangen muss. Eine goldene Gelegenheit für Film & Foto. Danach geht es den Weg wieder zurück nach Bo’ness.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Die ganze Fahrt dauert insgesamt gute 1 1/4 Stunden. Eine 1/2 Stunde hin und 1/2 Stunde zurück und etwa 20 Minuten für das Umspannen der Dampflok.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Alle Mitarbeiter arbeiten ehrenamtlich und das geschätzte Durchschnittsalter der Protagonisten liegt locker bei 75plus.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Wer nun noch nicht genug hat von Eisenbahnen, kann sich in den drei Hallen des Railway Museums neben dem Bahnhof herumtreiben. Um dorthin zu gelangen muss man übrigens über die Metallbrücke über die Gleise.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

In den Hallen finden sich dann schottische Lokomotiven, Waggons und andere Gerätschaften aus mehreren Epochen.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Nicht alle Stücke sind schon fertig. So sieht man zum Beispiel, in welchem Zustand Neuerwerbungen ins Museum kommen und wie viel Restaurationsarbeit dahinter steckt, ehe sie zu Ausstellungsstücken werden.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Im Museum steht ein alter Postwagen, in dem Fächer für die Briefe angelegt sind samt Aufklebern, wohin diese gehen sollen. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Hier lohnt es sich etwas genauer hinzusehen. Denn neben London und Glasgow finden sich hier auch noch Gotham City oder Metropolis und andere Scherze.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 4 Teil 1

Natürlich dürfen auch ein Souvenirshop und ein Café nicht fehlen. Parkplätze stehen ausreichend und kostenlos zur Verfügung.

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Für uns geht es weiter nach Blackness, das wir nach etwa 15 Minuten Fahrt erreichen ...


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3 years ago

Laird Hasenbär in Schottland - Tag 5 Teil 1

Lairds and Ladies!

Heute verlassen wir Falkirk und fahren in Richtung Westen in den Ort Fort William.

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Unsere Unterkunft war in Ordnung und für den Preis von umgerechnet etwa 80 Euro pro Nacht kann man durchaus von preis-wert sprechen.

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Das Haus, in dem sich die Appartements befinden, wurde 1900 gebaut. 

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Die ganze Gegend dort besteht aus Häusern, die alle um die Jahrhundertwende erbaut wurden.

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Aber es gibt auch ganz andere Wohnsituationen, beispielsweise auf dem Schlossgelände des Callendar House. Dort wurden Wohnsilos errichtet, da fällt einem aber nichts mehr zu ein ...

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Ich möchte da nicht tot überm Gartenzaun (den es da natürlich gar nicht gibt) hängen und frage mich, was haben die Stadtplaner da wohl genommen?

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Welche Drogen da auch immer im Spiel gewesen sein mögen - ich will die auf gar keinen Fall haben.

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Bevor es für uns weiter geht, haben wir dort noch extra - bei dem tollen Wetter heute - eine Runde gedreht. Aber so richtig freundlich sieht es dort auch nicht bei Sonnenschein aus.

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Und ein Volk läuft da rum, da werden aber alle Klischees bedient ...

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Für uns geht es zunächst durch die Trossachs. Das Wetter ist blendend und es ist wirklich heiß - man glaubt es kaum, aber ich kann es beweisen:

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„Trossachs“ ist ein Wort für eine ganz besondere Gegend. Es bezieht sich auf das romantische Gebiet mit Seen, zerklüfteten Hügeln, verschlafenen Wäldern und gastfreundlichen Dörfern, das sich östlich von Loch Lomond und westlich von Stirling erstreckt. Gerne spricht man hier von „Die Highlands in Miniatur“.

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Auch Sir Walter Scott hat die kleinen, wilden Täler der Gegend besucht und war so begeistert, dass er hier sein berühmtes Gedicht “Das Fräulein vom See” (The Lady of the Lake) (1810) über ein Mädchen, das hier lebte, schrieb. Es wurde ein Riesenerfolg und der erste internationale Beststeller.

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Das Dampfschiff Sir Walter Scott, das Besucher seit fast einem Jahrhundert über den Loch Katrine im Nationalpark befördert, wurde nach dem Schriftsteller benannt.

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Mit Wordsworth, Coleridge und zahlreichen anderen berühmten Künstlern, die diese Gegend besuchten, wurden die Trossachs zum Paradies für alle, die nach romantischer Schönheit suchten.

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In der Region Argyll And Bute, wo der See liegt, ist der Loch Awe mit seinen knapp 38qkm einer der größten Seen. Sein Wasser speist praktisch das bekannte Kraftwerk Cruachan Power Station.

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Nahe der Power Station liegt der Ort Loch Awe und dort das schöne Kilchurn Castle. Hier ist das nordöstliche Ende des Sees.

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Kilchurn Castle erzählt von der Expansion des Campbell-Clans und dessen starke Frauen. Zwei Frauen entschieden das Schicksal dieser Burg. 

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Eine soll den Aufbau geleitet haben, die andere schickte die Burg ungewollt in die Bedeutungslosigkeit. Dazwischen lagen rund 200 Jahre, in der Kilchurn Castle eine wichtige Rolle bei der Ausdehnung der Campbells von Glenorchy spielte.

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Margaret war laut Legende die erste. Sie lebte als eine von vier Ehefrauen des Colin Campbell, Spitzname „Cailean Dubh na Roimhe“ – der „Schwarze Colin Roms“. 

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Colin war Kreuzfahrer, also viel unterwegs. Darum beaufsichtigte seine Frau Margaret den Bau von Kilchurn Castle als Sitz über die Ländereien am Glen Orchy, die Colin geerbt hatte.

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Besucher, die oben auf der Burg stehen, begreifen schnell, weshalb Margaret und ihr Mann Kilchurn Castle genau an diesem Platz erbauten: Nach Westen hin sieht man fast das gesamte Loch Awe entlang. 

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Mit 41 Kilometern immerhin der längste Süßwassersee Schottlands. Richtung Nordosten erstreckt sich Glen Strae, im Osten schließlich Glen Orchy. 

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Kilchurn beherrschte damit den Knotenpunkt vieler Verbindungen auf dem Weg zur Küste. Auch für die Verteidigung war der Platz bestens geeignet.

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Heute steht Kilchurn Castle auf einer Landzunge, die in das Loch Awe ragt und die nur bei Hochwasser unpassierbar wird. Doch der See senkte sich erst im 19. Jahrhundert ab, als der Ablauf zum Glen Etive verbreitert wurde. Davor stand Kilchurn also auf einer Insel. 

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Zu Beginn war Kilchurn Castle auch ein „Towerhaus“, also ein Wohnturm – ähnlich wie heute noch Castle Stalker. Über die nächsten 200 Jahre aber wurden immer weitere Elemente angebaut. Auch Grey Colin Campbell, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Laird of Glenorchy war, erweiterte Kilchurn noch um Rundtürme und weitere Elemente.

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Kate Ruthven, Frau von Grey Colin Campbell war entscheidend daran beteiligt, dass Kilchurn langsam in der Bedeutungslosigkeit versank. Die Familie Ruthven stammt aus Perthshire, also weit östlich von Loch Awe. 

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 5 Teil 1

Durch sie knüpfte auch Colin rege Kontakte in den Osten und in die schottischen Lowlands hinein. Darum zog es die Familie Campbell of Glenorchy also weiter in diese Richtung. So erwarb man große Teile von Breadalbane, dem Land der MacNabs bei Loch Tay und Killin.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 5 Teil 1

Dort, am östlichsten Ende des Reiches an der Spitze Loch Tays baute die Campbell of Glenorchy-Familie ihren neuen Sitz: Balloch Castle, heute Taymouth Castle. Und aus den Glenorchys wurde später das Geschlecht der Campbells of Breadalbane.

Laird Hasenbr In Schottland - Tag 5 Teil 1

Kilchurn Castle bekam zunächst Burg-Verwalter: die MacGregors, ein benachbarter Clan. Das ging allerdings nicht lange gut. Noch während der Lebzeit von Grey Colin kam es zu einer Blutfehde zwischen beiden Clans, die Colin gewann – er richtete persönlich das Oberhaupt der MacGregors hin.

Die Nachfahren Grey Colins erhielten die Burg weiter. 1685 wurde Kilchurn sogar das einzige Mal in ihrem Dasein belagert: Innen die Campbells von Breadalbane, außen die Campbells von Argyll. Eine interne Clanfehde.

Dank der strategischen Lage war die Burg für Regierungstruppen während der Jakobitenaufstände eine gute Unterkunft. So ließ der Earl of Breadalbane das Kilchurn Castle um Baracken erweitern, was der Burg ihre heutige Form bescherte. Vergeblich versuchte der Earl jedoch das Kilchurn Castle an die Regierung zu verkaufen. Nach der Schlacht bei Culloden und dem Bau von Befestigungen wie Fort William, hatte die aber kein Interesse daran. Und so ließen die Breadalbanes Kilchurn Castle verfallen.

Derzeit kann das Castle nur von Außen ansehen. Im Burghof sollte man auf das seltsame runde Podest im Gras achten. Dabei handelt es sich um einen der Turmsockel der Burg, der durch einen Blitzeinschlag weggesprengt wurde und in den Hof gefallen ist.Ansonsten sollte man sich auch die Zeit nehmen und einmal um die Castle herumgehen, um ihre Höhe und Wehrhaftigkeit zu sehen.

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Parken kann man auf einem befestigten Parkplatz nahe der Straße. Es gibt Dixi-Klos, Picknickbänke und dergleichen mehr.

Von hier aus geht es zu Fuß weiter über einen Weg, der unter der Eisenbahnbrück hindurch führt. 

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NICHT über die Bahnschienen gehen, das ist gefährlich und verboten! Zudem bietet die Brücke durchaus ein nettes Fotomotiv ab.

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Unter der Eisenbahnbrücke treffen sich die Kanufahrer und lassen ihre Kanus zu Wasser. 

Insgesamt ist sind es ungefähr ein Kilometer zu Fuß, ehe man am Eingang der Burg steht. Der Weg ist gut befestigt, aber es lohnen sich dennoch gute Schuhe, da sich nach Regen viele Pfützen bilden.

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Das gesamte Gebiet ist extrem sumpfig, davon zeugen schon die Pflanzen, die dort wachsen. Besonderes Augenmerk gilt dem Boden kurz vor dem Castle. Hier befinden sich die Reste einer ehemaligen Brücke. 

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Der Boden ist durch eingerammte Baumstämme befestigt worden, die dem archäologisch geschultem Blick (nämlich meinem) direkt auffallen.

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Die Besichtigung ist kostenlos! Der Parkplatz ebenfalls!

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Wir fahren weiter in die Küstenstadt Oban. Oban ist zweifellos die wichtigste Stadt an der Westküste zwischen Fort William und Helensburgh. 

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Der Ort liegt in der Region Argyll und gilt als Hauptfährhafen zu den Hebriden. Die Stadt selbst ist ein sehr beliebtes Touristenziel. In den Sommermonaten ist extrem viel los, aber auch in der Nebensaison ist Oban sehr belebt.

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Das liegt nicht nur an den Touristen, die in Oban selbst sind, sondern an den vielen Tagesausflüglern, die Oban als Fährhafen nutzen. Oban eignet sich vorzüglich als Startpunkt zur Erkundung der Region und der westlichen Highlands.

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Die Oban Whisky Distillery befindet sich direkt im Ortskern des Ortes am Hafen. Gegründet wurde die Distillery im Jahr 1794 von den Brüdern John, James und Hugh Stevenson.

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Damit ist sie sogar älter als der Ort Oban selbst, welcher sich erst später um die Distillery bzw. den Hafen herum entwickelte. 

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Dieser Umstand sorgte sicherlich dafür, dass sich die Brennerei nicht wesentlich verändern konnte und sie zu den kleinsten Brennereien in Schottland gehört. Die Brennerei durchlief nach ihrer Gründung einige Besitzerwechsel.

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Eigentümer waren u. a. Peter Curnstie (1866), Walter Higgin (1883), Alexander Edward (1898), Dewar's (1923) und die  Distillers Company (1925) welche später über die United Distillers in der heutigen Diageo aufging.

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Von 1931 bis 1937 ruhte der Betrieb, ebenso von 1969 bis 1972 als man ein neues Still-Haus baute. 1989 wurde ein neues Besucherzentrum eingeweiht.

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Das leicht getorfte Malz wird von den Roseisle Maltings geliefert, gelagert wird vor Ort in Bourbon- und Sherry Fässern. Abgefüllt wird in der zentralen Diageo Anlage bei Leven. 

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Der Gesamtausstoß an Alkohol ist nicht sehr hoch und die Produktlinie relativ übersichtlich. Hauptprodukt ist der 14-jährige Single Malt und seit 2014 gibt es einen so genannten Non Age Statement Whisky, den Little Bay. 

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Gerne hätten wir die Distillery besichtigt, allerdings bildete sich in kürzester Zeit eine lange Schlange, die alle eine Tour machen wollten. Hinzu kam, dass keiner eine Maske trug. Nööö, dann ohne uns.

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Dafür gingen wir dann lieber in den Ort und suchten uns ein nettes Lokal mit Außensitzplätzen. Jetzt haben wir einen Sonnenbrand, aber das Essen war wirklich lecker und für 8,99 £ überraschend günstig.

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Erstaunt waren wir auch, wie viele deutsche Stimmen im Ort zu hören waren.

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Zuerst sprachen wir mit einer jungen Dame am Nebentisch auf Englisch, bis sich dann heraus stellte, dass sie auch Deutsche ist. Lustig!

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Nach dem Lunch machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Fort William ...


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