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Little day drive to Oban, making the most of our week off together. Can't believe we've been together a year #love #couple #gaycouple #dayout #dayoff #scotland #visitscotland #gaylife #happylife #scottish #scenary #Oban #highlands #islands (at Oban)
Laird Hasenbär in Schottland - Tag 5 Teil 1
Lairds and Ladies!
Heute verlassen wir Falkirk und fahren in Richtung Westen in den Ort Fort William.

Unsere Unterkunft war in Ordnung und für den Preis von umgerechnet etwa 80 Euro pro Nacht kann man durchaus von preis-wert sprechen.

Das Haus, in dem sich die Appartements befinden, wurde 1900 gebaut.

Die ganze Gegend dort besteht aus Häusern, die alle um die Jahrhundertwende erbaut wurden.

Aber es gibt auch ganz andere Wohnsituationen, beispielsweise auf dem Schlossgelände des Callendar House. Dort wurden Wohnsilos errichtet, da fällt einem aber nichts mehr zu ein ...

Ich möchte da nicht tot überm Gartenzaun (den es da natürlich gar nicht gibt) hängen und frage mich, was haben die Stadtplaner da wohl genommen?

Welche Drogen da auch immer im Spiel gewesen sein mögen - ich will die auf gar keinen Fall haben.

Bevor es für uns weiter geht, haben wir dort noch extra - bei dem tollen Wetter heute - eine Runde gedreht. Aber so richtig freundlich sieht es dort auch nicht bei Sonnenschein aus.

Und ein Volk läuft da rum, da werden aber alle Klischees bedient ...

Für uns geht es zunächst durch die Trossachs. Das Wetter ist blendend und es ist wirklich heiß - man glaubt es kaum, aber ich kann es beweisen:

„Trossachs“ ist ein Wort für eine ganz besondere Gegend. Es bezieht sich auf das romantische Gebiet mit Seen, zerklüfteten Hügeln, verschlafenen Wäldern und gastfreundlichen Dörfern, das sich östlich von Loch Lomond und westlich von Stirling erstreckt. Gerne spricht man hier von „Die Highlands in Miniatur“.

Auch Sir Walter Scott hat die kleinen, wilden Täler der Gegend besucht und war so begeistert, dass er hier sein berühmtes Gedicht “Das Fräulein vom See” (The Lady of the Lake) (1810) über ein Mädchen, das hier lebte, schrieb. Es wurde ein Riesenerfolg und der erste internationale Beststeller.

Das Dampfschiff Sir Walter Scott, das Besucher seit fast einem Jahrhundert über den Loch Katrine im Nationalpark befördert, wurde nach dem Schriftsteller benannt.

Mit Wordsworth, Coleridge und zahlreichen anderen berühmten Künstlern, die diese Gegend besuchten, wurden die Trossachs zum Paradies für alle, die nach romantischer Schönheit suchten.

In der Region Argyll And Bute, wo der See liegt, ist der Loch Awe mit seinen knapp 38qkm einer der größten Seen. Sein Wasser speist praktisch das bekannte Kraftwerk Cruachan Power Station.

Nahe der Power Station liegt der Ort Loch Awe und dort das schöne Kilchurn Castle. Hier ist das nordöstliche Ende des Sees.

Kilchurn Castle erzählt von der Expansion des Campbell-Clans und dessen starke Frauen. Zwei Frauen entschieden das Schicksal dieser Burg.

Eine soll den Aufbau geleitet haben, die andere schickte die Burg ungewollt in die Bedeutungslosigkeit. Dazwischen lagen rund 200 Jahre, in der Kilchurn Castle eine wichtige Rolle bei der Ausdehnung der Campbells von Glenorchy spielte.

Margaret war laut Legende die erste. Sie lebte als eine von vier Ehefrauen des Colin Campbell, Spitzname „Cailean Dubh na Roimhe“ – der „Schwarze Colin Roms“.

Colin war Kreuzfahrer, also viel unterwegs. Darum beaufsichtigte seine Frau Margaret den Bau von Kilchurn Castle als Sitz über die Ländereien am Glen Orchy, die Colin geerbt hatte.

Besucher, die oben auf der Burg stehen, begreifen schnell, weshalb Margaret und ihr Mann Kilchurn Castle genau an diesem Platz erbauten: Nach Westen hin sieht man fast das gesamte Loch Awe entlang.

Mit 41 Kilometern immerhin der längste Süßwassersee Schottlands. Richtung Nordosten erstreckt sich Glen Strae, im Osten schließlich Glen Orchy.

Kilchurn beherrschte damit den Knotenpunkt vieler Verbindungen auf dem Weg zur Küste. Auch für die Verteidigung war der Platz bestens geeignet.

Heute steht Kilchurn Castle auf einer Landzunge, die in das Loch Awe ragt und die nur bei Hochwasser unpassierbar wird. Doch der See senkte sich erst im 19. Jahrhundert ab, als der Ablauf zum Glen Etive verbreitert wurde. Davor stand Kilchurn also auf einer Insel.

Zu Beginn war Kilchurn Castle auch ein „Towerhaus“, also ein Wohnturm – ähnlich wie heute noch Castle Stalker. Über die nächsten 200 Jahre aber wurden immer weitere Elemente angebaut. Auch Grey Colin Campbell, der in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts Laird of Glenorchy war, erweiterte Kilchurn noch um Rundtürme und weitere Elemente.

Kate Ruthven, Frau von Grey Colin Campbell war entscheidend daran beteiligt, dass Kilchurn langsam in der Bedeutungslosigkeit versank. Die Familie Ruthven stammt aus Perthshire, also weit östlich von Loch Awe.

Durch sie knüpfte auch Colin rege Kontakte in den Osten und in die schottischen Lowlands hinein. Darum zog es die Familie Campbell of Glenorchy also weiter in diese Richtung. So erwarb man große Teile von Breadalbane, dem Land der MacNabs bei Loch Tay und Killin.

Dort, am östlichsten Ende des Reiches an der Spitze Loch Tays baute die Campbell of Glenorchy-Familie ihren neuen Sitz: Balloch Castle, heute Taymouth Castle. Und aus den Glenorchys wurde später das Geschlecht der Campbells of Breadalbane.

Kilchurn Castle bekam zunächst Burg-Verwalter: die MacGregors, ein benachbarter Clan. Das ging allerdings nicht lange gut. Noch während der Lebzeit von Grey Colin kam es zu einer Blutfehde zwischen beiden Clans, die Colin gewann – er richtete persönlich das Oberhaupt der MacGregors hin.
Die Nachfahren Grey Colins erhielten die Burg weiter. 1685 wurde Kilchurn sogar das einzige Mal in ihrem Dasein belagert: Innen die Campbells von Breadalbane, außen die Campbells von Argyll. Eine interne Clanfehde.
Dank der strategischen Lage war die Burg für Regierungstruppen während der Jakobitenaufstände eine gute Unterkunft. So ließ der Earl of Breadalbane das Kilchurn Castle um Baracken erweitern, was der Burg ihre heutige Form bescherte. Vergeblich versuchte der Earl jedoch das Kilchurn Castle an die Regierung zu verkaufen. Nach der Schlacht bei Culloden und dem Bau von Befestigungen wie Fort William, hatte die aber kein Interesse daran. Und so ließen die Breadalbanes Kilchurn Castle verfallen.
Derzeit kann das Castle nur von Außen ansehen. Im Burghof sollte man auf das seltsame runde Podest im Gras achten. Dabei handelt es sich um einen der Turmsockel der Burg, der durch einen Blitzeinschlag weggesprengt wurde und in den Hof gefallen ist.Ansonsten sollte man sich auch die Zeit nehmen und einmal um die Castle herumgehen, um ihre Höhe und Wehrhaftigkeit zu sehen.

Parken kann man auf einem befestigten Parkplatz nahe der Straße. Es gibt Dixi-Klos, Picknickbänke und dergleichen mehr.
Von hier aus geht es zu Fuß weiter über einen Weg, der unter der Eisenbahnbrück hindurch führt.

NICHT über die Bahnschienen gehen, das ist gefährlich und verboten! Zudem bietet die Brücke durchaus ein nettes Fotomotiv ab.

Unter der Eisenbahnbrücke treffen sich die Kanufahrer und lassen ihre Kanus zu Wasser.
Insgesamt ist sind es ungefähr ein Kilometer zu Fuß, ehe man am Eingang der Burg steht. Der Weg ist gut befestigt, aber es lohnen sich dennoch gute Schuhe, da sich nach Regen viele Pfützen bilden.

Das gesamte Gebiet ist extrem sumpfig, davon zeugen schon die Pflanzen, die dort wachsen. Besonderes Augenmerk gilt dem Boden kurz vor dem Castle. Hier befinden sich die Reste einer ehemaligen Brücke.

Der Boden ist durch eingerammte Baumstämme befestigt worden, die dem archäologisch geschultem Blick (nämlich meinem) direkt auffallen.

Die Besichtigung ist kostenlos! Der Parkplatz ebenfalls!

Wir fahren weiter in die Küstenstadt Oban. Oban ist zweifellos die wichtigste Stadt an der Westküste zwischen Fort William und Helensburgh.

Der Ort liegt in der Region Argyll und gilt als Hauptfährhafen zu den Hebriden. Die Stadt selbst ist ein sehr beliebtes Touristenziel. In den Sommermonaten ist extrem viel los, aber auch in der Nebensaison ist Oban sehr belebt.

Das liegt nicht nur an den Touristen, die in Oban selbst sind, sondern an den vielen Tagesausflüglern, die Oban als Fährhafen nutzen. Oban eignet sich vorzüglich als Startpunkt zur Erkundung der Region und der westlichen Highlands.

Die Oban Whisky Distillery befindet sich direkt im Ortskern des Ortes am Hafen. Gegründet wurde die Distillery im Jahr 1794 von den Brüdern John, James und Hugh Stevenson.

Damit ist sie sogar älter als der Ort Oban selbst, welcher sich erst später um die Distillery bzw. den Hafen herum entwickelte.

Dieser Umstand sorgte sicherlich dafür, dass sich die Brennerei nicht wesentlich verändern konnte und sie zu den kleinsten Brennereien in Schottland gehört. Die Brennerei durchlief nach ihrer Gründung einige Besitzerwechsel.

Eigentümer waren u. a. Peter Curnstie (1866), Walter Higgin (1883), Alexander Edward (1898), Dewar's (1923) und die Distillers Company (1925) welche später über die United Distillers in der heutigen Diageo aufging.

Von 1931 bis 1937 ruhte der Betrieb, ebenso von 1969 bis 1972 als man ein neues Still-Haus baute. 1989 wurde ein neues Besucherzentrum eingeweiht.

Das leicht getorfte Malz wird von den Roseisle Maltings geliefert, gelagert wird vor Ort in Bourbon- und Sherry Fässern. Abgefüllt wird in der zentralen Diageo Anlage bei Leven.

Der Gesamtausstoß an Alkohol ist nicht sehr hoch und die Produktlinie relativ übersichtlich. Hauptprodukt ist der 14-jährige Single Malt und seit 2014 gibt es einen so genannten Non Age Statement Whisky, den Little Bay.

Gerne hätten wir die Distillery besichtigt, allerdings bildete sich in kürzester Zeit eine lange Schlange, die alle eine Tour machen wollten. Hinzu kam, dass keiner eine Maske trug. Nööö, dann ohne uns.

Dafür gingen wir dann lieber in den Ort und suchten uns ein nettes Lokal mit Außensitzplätzen. Jetzt haben wir einen Sonnenbrand, aber das Essen war wirklich lecker und für 8,99 £ überraschend günstig.

Erstaunt waren wir auch, wie viele deutsche Stimmen im Ort zu hören waren.

Zuerst sprachen wir mit einer jungen Dame am Nebentisch auf Englisch, bis sich dann heraus stellte, dass sie auch Deutsche ist. Lustig!

Nach dem Lunch machten wir uns wieder auf den Weg in Richtung Fort William ...
Laird Hasenbär in Schottland - Tag 5 Teil 2
Lairds and Ladies!
Frisch gestärkt geht es jetzt für uns zum nahe gelegenen Dunstaffnage Castle.

Dunstaffnage Castle steht auf einem Felsvorsprung, etwa drei Meilen nördlich von Oban, und ist eine beeindruckende Festung mit Blick auf die einst wichtigste Kreuzung der Seewege vor der Westküste Schottlands.

Die strategische Lage und das Vorhandensein eines so einladenden Felsbrockens, auf dem man bauen konnte, bedeutet, dass dies fast 1.500 Jahre ein umkämpfter Ort war.

In den 600er Jahren errichteten die Könige von Dalriada, dem Königreich der Schotten, die von Irland nach Argyll einwanderten, hier eine Festung. Es wird sogar vermutet, dass dies der ursprüngliche Aufbewahrungsort des Steins des Schicksals war.

Bis 1249 wurde die Festung hier von den MacDougalls gehalten, die von König Håkon IV von Norwegen ernannt wurden. Im Juli 1249 sollte Dunstaffnage das erste Ziel von König Alexander II. in seinem Feldzug sein, die Hebriden der norwegischen Herrschaft zu entreißen. Mit seiner in Oban Bay versammelten Flotte starb Alexander jedoch unter ungeklärten Umständen auf der Insel Kerrera.

Ein Großteil der Burg, die Besucher heute in Dunstaffnage sehen, wurde im 12. Jahrhundert von den MacDougalls erbaut. Es ist nicht klar, ob es diese Burg oder ihre Vorgängerin an der Stelle war, die Alexanders Ziel im Jahr 1249 war.

Die Burg ging schließlich in königlichen Besitz über, als sie nach einer Belagerung durch Robert the Bruce im Jahr 1309 erobert wurde. Die Chiefs vom Clan MacArthur wurden später zum erblichen Chief von Dunstaffnage Castle ernannt.

Bis 1470 blieb das Castle in ihren Händen, als das Sorgerecht an den 1. Earl of Argyll, Colin Campbell, übertragen wurde. 1502 ging die Burg vom Grafen an seinen Cousin über, dessen Familie noch immer den erblichen Kapitänstitel trägt.

Dunstaffnage wurde im Mai 1685 während eines versuchten Aufstands des Earl of Argyll gegen James VII/II niedergebrannt, der von niederländischen Truppen unterstützt wurde. Sein Aufstand wurde niedergeschlagen und der Earl hingerichtet, aber zu spät, um Dunstaffnage noch retten zu können.

Während des jakobitischen Aufstands von 1745 wurde Dunstaffnage von Regierungstruppen besetzt. Es wurde 1746 auch das vorübergehende Gefängnis von Flora MacDonald, weil sie Bonnie Prince Charlie zur Flucht verholfen hatte. ehe sie zum Tower nach London gebracht wurde.

Entlang des Westvorhangs ist noch eine Reihe von Schießscharten mit „Fischschwänzen“ an der Basis zu sehen, die zeigen, dass sie für den Einsatz mit Schusswaffen umgebaut wurden.

Die Grundform von Dunstaffnage ist ein unregelmäßiges Viereck, das weitgehend von den Konturen des Felsens bestimmt wird, auf dem es steht.

Wenn man sich Dunstaffnage Castle nähert, erkennt man fast nicht viel außer einer glatten und unglaublich hohen Mauer. Und die ist intakt und wehrhaft wie eh und je.

Sobald man aber die kleine Treppe zum Eingang erklommen hat und durch den dunklen Gang in den Hof tritt, zeigt sich das Besondere des Innenlebens. Denn kaum eine andere Burg gibt so viel Einblicke in ihre Konstruktion wie Dunstaffnage.

Die Ecktürme, von denen heute noch zwei übrig sind, sind in die Struktur der Vorhangfassade eingebettet, anstatt aus ihr hervorzustehen, wie es bei solchen Strukturen üblich ist. Auch dies wird durch den Felsvorsprung vorgegeben.

Zu Beginn des 16. Jahrhunderts wurde der Burg ein vorspringendes Tor hinzugefügt, das den Ostturm weitgehend verdeckte. Ein Jahrhundert später wurde der obere Teil des Torhauses rekonstruiert und das untere Stockwerk unterteilt.

Die ursprüngliche große Halle stand an der Innenseite der Nordostwand auf Höhe des ersten Stockwerks und neben dem Hauptnordturm. Seine Fenster sind noch in der östlichen Ringmauer zu erkennen.

Das alte Wohngebäude ist aller Decken beraubt. Wenn man es unten betritt, schweben über den Köpfen die Kamine in den Wänden – denn erst dort war der eigentlich Wohnraum, unten lag das Verlies. Und so kann man an den Fenstern, Kaminen und Ausbuchtungen gut erkennen, wer wie wo gelebt hat damals.

1810 brannte das bestehende Torhaus aus und zerstörte die Hauptresidenz des damaligen Kapitäns. Die Hofgebäude blieben jedoch bis Ende des 19. Jahrhunderts bewohnt.

Der erbliche Hauptmann ist bis heute Hüter der Burg. Das Torhaus wird immer noch gelegentlich vom derzeitigen Kapitän von Dunstaffnage genutzt, wurde aber für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Der Innenraum ist intakt, wenn auch etwas spartanisch.

All das kann man wunderschön von dem Gang auf der Wehrmauer überblicken. Sie bringt einen so weit nach oben, dass man die einzelnen Gebäude im Blick hat und die Struktur der Burg klar erkennt. Das Gute dabei: Eine Infotafel oben auf dem Gang erklärt dem Besucher genau diese einzelnen Elemente.

Einen kurzen Spaziergang südwestlich vom Hauptgebäude der Burg entfernt befindet sich die Dunstaffnage Chapel, die wahrscheinlich im zweiten Viertel des 12. Jahrhunderts erbaut wurde.

Die Überreste deuten darauf hin, dass sie ursprünglich sehr reich verziert war, wobei der Innenraum durch eine hölzerne Trennwand in einen Chor und ein Kirchenschiff unterteilt war.

Es ist wahrscheinlich, dass die Kapelle nach der Reformation nicht mehr genutzt wurde und anscheinend in Trümmern lag, als 1740 von den Campbells of Dunstaffnage ein Grabgang ohne Dach an ihrem östlichen Ende angebaut wurde.

Die Wände des Seitenschiffs enthalten eine Reihe von Fragmenten geformter oder verzierter Steine, die offensichtlich aus der Kapelle wiederverwendet wurden.

Dunstaffnage Castle ist von attraktiven Wald- und Grasflächen umgeben, die sich am Besucherzentrum vorbei bis zum Ufer der Dunstaffnage Bay erstrecken.

Hier können Besucher die Aussicht über die festgemachten Schiffe bis nach Dunbeg über die Mündung des Loch Etive und die Fälle von Lora genießen.

Laird Hasenbär in Schottland - Tag 5 Teil 3
Lairds and Ladies!
Connel ist ein nettes Dorf. Abgesehen von der Brücke sind die wichtigsten Sehenswürdigkeiten: das große Falls of Lora Hotel, das 1894 erbaut wurde, und die nahe gelegene St. Oran's Church.

Der Name Connel stammt aus dem Gälischen für raues Wasser, was dem heutigen Namen für die Enge entspricht: die Fälle von Lora. Ein felsiger Schelf (Festlandsockel) verursacht hier während des Gezeitenzyklus spektakuläre Stromschnellen. Diese können entweder vom Dorf oder von der Brücke aus gesehen werden.

Ende des 17. Jahrhunderts begann sich hier ein Dorf zu entwickeln, um die in Betrieb befindliche Fähre zu bedienen. Aus diesem Grund war das Dorf viele Jahre auch als Connel Ferry bekannt.

1880 erbaute Connel einen Bahnhof an der neu eröffneten Callander and Oban Railway; und es gibt noch heute einen Schienenverkehr, der Oban und Glasgow verbindet.

Weniger erfolgreich war die 1903 fertiggestellte Nebenstrecke, die die Hauptstrecke bei Connel mit Ballachulish verband. Diese überlebte nur bis zu den großen Ausdünnungen des Netzes im Jahr 1966. Es hinterließ jedoch ein bleibendes Erbe in Form der Connel Bridge, der markanten Stahlkonstruktion.

Diese Brücke war nach ihrer Fertigstellung neben der Forth Bridge die größte freitragende Stahlbrücke in Großbritannien. Eine wirklich einzigartige Brücke mit mehreren Elementen, die in ungewöhnlichen Winkeln und Neigungen positioniert sind, was zu einem markanten Erscheinungsbild führt, das seiner Zeit voraus ist und sogar an Bilder moderner Schrägseil- und Stahlrahmenbrücken denken lässt.

Die Brücke wurde ursprünglich als eingleisige Eisenbahnbrücke gebaut. 1909 kam eine Sonderbahn hinzu, die Kraftfahrzeuge über die Brücke beförderte, allerdings jeweils nur ein Auto. Diese ungewöhnliche Anordnung hielt jedoch nicht lange an.

Bis 1914 wurde die Brücke mit einer Fahrbahn entlang der Westseite des Decks und der Eisenbahn auf der Ostseite des Decks neu konfiguriert. Trotz dieser Anordnung verhinderte die relativ geringe Breite der Brücke, dass Autos und Züge gleichzeitig die Brücke überqueren konnten. Wenn ein Zug die Brücke überqueren musste, wurde der Übergang wie ein Bahnübergang behandelt, mit Toren, um Autos von der Brücke fernzuhalten.

1966 wurde die Eisenbahnlinie geschlossen und die Brücke als reine Autobahnbrücke umgebaut, wobei die Schienen entfernt wurden. Die schmale Brücke fungiert als einspurige Brücke, wobei Ampeln den Verkehrsfluss über die Brücke steuern.

Das unverwechselbare Design des freitragenden Fachwerks ist auf die Anordnung der Fachwerkträger über den Pfeilern zurückzuführen. In der Regel haben freitragende Traversen einen vertikalen Pfosten, der manchmal als "Hauptpfosten" bezeichnet wird und sich direkt über dem Pier befindet, der sich auch am tiefsten Abschnitt des Traversennetzes befindet.

Bei der Connel-Brücke sind diese Pfosten stattdessen geneigt, nicht nur nach innen zur Mitte der Spannweite, sondern auch nach innen zur Mitte der Fahrbahn. Daher erstrecken sich die geneigten Hauptpfosten über die Fachwerklinien hinaus bis zum darunter liegenden Pfeiler und verleihen der Brücke aus bestimmten Winkeln ein gebogenes Aussehen.
Die geneigten Pfosten bedeuten auch, dass sich der tiefste „Turm“-Abschnitt des Fachwerks nicht über dem Pfeiler befindet, sondern auf halbem Weg in die zentrale Spannweite des Fachwerks. Dem geneigten Hauptpfosten steht eine in Fachzeitschriften als "Rückstrebe" bezeichnete entgegen, die sich vom Lager auf den Pfeilern bis zum Widerlager auf Fahrbahnniveau erstreckt.
Die hinteren Streben sind abgewinkelt, um die Hauptpfostenpositionen außerhalb der Fachwerklinien zu treffen, was das gebogene Erscheinungsbild der Brücke verstärkt. Der Endpfosten des Fachwerks, ebenfalls geneigt, reicht bis zum Hauptpfosten des Fachwerks, sodass auf dieser gesamten Länge kein Obergurt vorhanden ist, eine ungewöhnliche Konstruktion, die der Brücke beim Anfahren auf der Straße ein markantes Aussehen verleiht.
Wenn der Endpfosten, der Hauptpfosten und die hintere Strebe an jedem Ende der Brücke als eine einzige Form betrachtet werden, hat die Brücke das Aussehen von zwei riesigen Dreiecken, die auf ihrer Spitze an den Pfeilern ruhen. Ein weiteres ungewöhnliches Detail des Fachwerks befindet sich auf Decksebene, wo ein Balken, der für zufällige Betrachter wie ein Untergurt des Fachwerks aussehen mag, ebenfalls abgewinkelt ist, um auf den geneigten Hauptpfosten auf Fahrbahnebene zu treffen.

Die Brücke überquert die Falls of Lora, turbulente Stromschnellen, die stark von Gezeitenströmungen beeinflusst werden. Dies ist einer der Gründe, warum an dieser Stelle eine freitragende Fachwerkbrücke gebaut wurde, die ohne den Einsatz von Lehrgerüsten in den schnell fließenden Stromschnellen über die Wasserstraße errichtet werden konnte.

Während wir dort am Ufer standen und Fotos schossen, wurden wir Zeuge eines Dramas, das sich in den zuvor genannten Stromschnellen abspielte. Mehrere Junge Leute übten sich in der aktuell sehr beliebten Sportart des Stand-Up-Paddling (Stehpaddeln).

Es kam wie es kommen musste, ein Mädchen fiel von ihrem Board und konnte sich auch nicht mehr hochziehen. Das Sportgerät drehte sich nur, fiel auf sie drauf und die Strömung riss alles mit.

Die anderen Paddler versuchten zu Hilfe zu eilen, konnten natürlich wegen der starken Strömung nichts ausrichten.

Ich wollte gerade mein Handy zücken und Hilfe anrufen, da hielt bereits eine einheimische Dame mit quietschenden Reifen.

Von der Meeresseite kam schon ein Boot heran geprescht. Alles ist noch einmal gut ausgegangen, aber da stockte uns schon der Atmen. Vor allem, was kann man da schon groß selber tun ohne sich selbst in Lebensgefahr zu bringen?

Leicht bedrückt fuhren wir weiter ...

Weiter nach Norden und die Hauptstraße schneidet auf dem Weg zum Loch Creran über die tief liegende Halbinsel Benderloch. Dies bietet einige unerwartete Ausblicke.

Seit Jahrhunderten verkehrten Fähren in der Enge von Loch Leven zwischen North und South Ballachulish.

Der Name Ballachulish kommt aus dem Gälischen und bedeutet sowviel wie “Dorf der Enge”, und die erste Siedlung, die diesen Namen trug, lag dort, wo sich heute North Ballachulish befindet. Sein Zwilling auf der Südseite des Sees folgte schnell.

Die größte Siedlung, die den Namen Ballachulish trägt, liegt an der Südseite von Loch Leven, etwa eine Meile westlich des Dorfes Glencoe. Diese Gründung begann im 15. Jahrhundert. 1693 wurde hier in den Ballachulish Slate Quarries erstmals Schiefer abgebaut (nur ein Jahr nach dem Massaker von Glencoe in der Nähe). Zu Beginn des 17. Jahrhunderts hatte sich dies zu einem großen Schieferabbaubetrieb entwickelt, der über 250 Jahre andauerte, bis in das Jahr 1955, als die Steinbrüche geschlossen wurden.

Ballachulish hat Queen Victoria während eines ihrer königlichen Besuche offensichtlich nachhaltig beeindruckt. Ihr Tagebuch spiegelt nicht nur den Schieferabbau wider, sondern auch die Anstrengungen der Bewohner, um das Dorf für ihren Besuch zu schmücken.

Loch Leven verengt sich hier dramatisch und North und South Ballachulish wuchsen um die Slipanlagen herum auf, die schon sehr früh von Fähren benutzt wurden, die den See überquerten.

Bis 1914 gab es keine andere Möglichkeit, den See zu überqueren, außer der alten und heruntergekommenen Old Military Road von Kingshouse am Rannoch Moor nach Fort William, aber vor und während des Ersten Weltkriegs wurde die neue Straße um Loch Leven (heute B863) gebaut. Dies bot Autofahrern in späteren Jahren eine Alternative zu den langen sommerlichen Warteschlangen für die Fähren.

Die ersten Autofähren starteten 1906 und waren einfache Ruderboote mit zwei in der Mitte balancierten Planken. Das Auto wurde gefahren und sorgfältig ausbalanciert, bevor das Boot zum gegenüberliegenden Ufer gerudert wurde. Dies muss bei den Gezeiten besonders schwierig gewesen sein, da eine auslaufende Flut sie in Richtung Norden gedrückt würden, und in Richtung Süden würde die einlaufende Flut das gleiche Problem verursachen.

1912 wurde eine motorisierte Drehscheibenfähre für ein einzelnes Fahrzeug eingeführt, eine zweite im folgenden Jahr. Mitte der 1920er Jahre wurden die Fähren größer und konnten zwei Autos gleichzeitig befördern.
1951 wurde die erste Vier-Auto-Fähre eingeführt, und am Ende des Jahrzehnts waren 3 solcher Fähren in Betrieb. Dann, 1959, kam die erste der Fähren mit sechs Wagen, aber sie waren in der Sommersaison immer noch überlastet, und an beiden Ufern wurden Tafeln mit den Wartezeiten aufgestellt. Im Allgemeinen war es schneller drumherum zu fahren.
1969 wurde die letzte Fähre zu Wasser gelassen. Es gab damit 3 Fähren mit Platz für jeweils 6 Autos. Alle waren Drehscheibenfähren. Der Service verkehrte täglich von 8/9 bis 21.30 Uhr, dauerte etwa 5 Minuten.

Die Brücke ist in vielerlei Hinsicht eine moderne Variante des Designs der viel älteren Connel Bridge. Der Bau dauerte fast 3 Jahre. Die Brücke wurde schließlich am 23. Dezember 1975, nach einer Reihe von Verzögerungen, eröffnet.

Die Struktur besteht aus einem großen Stahlkastenfachwerk, das hoch über der Straße steht und Spitzen über jedem Pier aufweist. Der Bau der Brücke kostete ungefähr 2¼ Millionen Pfund, verbrauchte 2700 Tonnen Stahl und hat eine Tragfähigkeit von 2500 Tonnen.

Gegen 19 Uhr erreichen wir unser heutiges Tagesziel: Das Premier Inn in Fort William.

Ich muss ins Bett ...
Oidhche mhath!
Angie, Micha und Laird Hasenbär
For the love of Scotland

Photo: view out over Oban Bay with the Isle of Kerrera on the right.
Two full moons ago my partner had a dream that we had moved to Scotland and we realised that this is something we want to make a reality.
So to honour his dream I'm starting a new series of art work inspired by Scotland to begin weaving this dream into being.

Pastel drawing, approx 97mm x 51mm.
The Isle of Kerrera from Oban.
Early morning, Spring sun on an island still brown from winter.

Pastel drawing, approx 115mm x 41mm.
“Calm Water to Kerrera.”
Peace and tranquility while walking to catch the ferry from Oban to the Isle of Kerrera, Scotland.
Harbour view.

This is the reference photo for my next drawing, taken in Oban, Scotland.
I like the limited palette, the silhouetted boats and the atmosphere of calm at the day’s end.
Harbour sketches.

Boats moored in Oban harbour, Scotland.
Pencil on drawing paper.
Two, tiny thumbnail sketches of the reference photo for the composition and values. Although I work from memory without any reference images in front of me, sketching helps me absorb the information I want to convey.
“Boats Moored in Oban Harbour”.

Pastel drawing on smooth 300gsm paper, approx 110mm x 117mm.
Boats moored in the harbour at Oban, Scotland.
Dunollie Castle view.

Dunollie Castle ruins in Oban, Scotland.
An early morning, atmospheric photo taken way back in 2007. The reference photo for my next pastel painting.
Dunollie Castle sketch.

6B pencil on drawing paper.
A preparatory sketch of the ruins of Dunollie Castle, Oban, Scotland seen from Gallanach Road.
“Dunollie Castle Ruins, Oban.”

Castle Dunollie Ruins, Oban, Scotland.
Pastel painting on white drawing paper, approx 80mm x 103mm.
A soft and hazy painting with subtle colours. Remembering a peaceful, early morning walk along Gallanach Road to the Kerrera ferry.

Pencil sketch, 6B pencil on paper.
The Isle of Mull behind the silhouette of the Isle of Kerrera. A view from Oban, mainland Scotland where the sunsets are spectacular.



"Dunollie Point", Oban, Scotland.
Finished painting. Pastel on paper, approx 110mm x 60mm.
2. Preparatory sketch. 6B pencil on paper.
With a * to remind me to reverse out what I had drawn when it came to the final piece.
The colour note ‘orange’ didn’t work when I tried adding a warmer shade so I decided to keep the palette cool and blue.
3. The reference photo.
Taken from the north pier in Oban, Scotland.
The trees are what caught my eye here and I’m always drawn to silhouettes.