
1575 posts
South Africans Defeated At Sandfontein

South Africans Defeated at Sandfontein

German South-West Africa, her railways, and the long South African campaign of invasion.
September 26 1914, Sandfontein–The Union of South Africa, given dominion status by the United Kingdom in 1910, was tasked to “seize such parts of German South-West Africa [Namibia] as would give them command of Swakopmund, Lüderitz and the wireless stations there or in the interior…[as] a great and urgent Imperial service.” As the Union was dominated by the Boer states subdued by the British just over a decade prior in the Boer War (and with whom the Germans and their Kaiser had strongly sympathized), this was not an uncontroversial decision. However, with the Boer war heroes Jan Smuts and Louis Botha at the head of the government, the South African parliament swiftly approved the decision to invade South-West Africa.
The main South African offensive was to take place with two columns: one advancing across the Orange River from South Africa, the other landing at Lüderitz, 125 miles up the coast. Using the existing British base at Walvis Bay to take nearby Swakopmund was decided against.
The Germans, having three planes to conduct aerial reconnaissance, decided not to resist the landing at Lüderitz on September 19, and instead concentrated their forces near the frontier with South Africa. The South Africans landing at Lüderitz quickly realized this, but this information, traveling by mail, would not reach the troops on the Orange until October 7, with disastrous results.
An advance patrol of 120 South Africans crossed the Orange and ran into the Germans at Sandfontein, 24 miles across the frontier, on September 25. They were reinforced by 7:25 AM on the 26th with two small artillery pieces, several machine guns, and 180 men, only to find three German columns advancing on their position, along with ten guns. By 10:25, one South African gun had been taken out, and the South Africans (and their horses) were in desperate straits. One soldier recounted
The poor helpless creatures stood in rows having their guts blown out, and it looked as if their riders would soon be treated in like manner.
By noon, the remaining South African gun was out of ammunition, and the South Africans found themselves surrounded on a small hill. After a surreal German lunch break at 1, the Germans launched an unsuccessful infantry attack. However, under continual barrage and with no hope of escape, the severely wounded Lt. Col. Grant surrendered at 6PM.
With the fighting over, both German and South African soldiers rushed for the nearby wells to relieve their thirst, mingling “as if never a shot had been fired.”
Sources: Hew Strachan, The First World War (Volume I); Byron Farwell, The Great War in Africa.
-
logi1974 reblogged this · 6 years ago
-
picsofhistory liked this · 9 years ago
-
andrewcowanposts liked this · 10 years ago
-
snowborne liked this · 10 years ago
-
lunoesmeraude reblogged this · 10 years ago
More Posts from Logi1974
Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 10
Mittwoch, 20. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Heute haben wir den Kgalagadi Transfrontier Park und Gotham City (Twee Rivieren) wieder verlassen.

Unseren Krempel hatten wir gestern Abend gepackt, der brauchte heute Morgen nur noch in den Hilux geworfen zu werden und an der Rezeption der Elbphilharmonie musste lediglich noch ausgecheckt werden, da wir ja bereits alle anderen Formalitäten erledigt hatten. Dachten wir!

Hahaha! Da haben wir aber falsch gedacht. Typischer Fall von Denkste.
Nach dem Frühstück fuhren wir guter Dinge bis zur Elbphilharmonie vor, der Monsieur le Chauffeur sprang mit dem Park-Permit vom Beginn aus dem Wagen und sprintete zur Rezeption. Ich blieb derweil im Auto, in der Annahme, es sei ja alles soweit erledigt.

Plötzlich sehe ich den Monsieur le Chauffeur kopfschüttelnd und fluchend wieder zurück kommen. An den Lippen konnte ich so etwas wie "bekloppt" ablesen.
Jedenfalls war es so, dass heute an den Schaltern anderes Personal saß und die wollten auch ganz wichtig sein. Sie akzeptierten die Immigration-Stempel in unseren Reisepässen, sowie die Autopapiere für den Leihwagen, der eigenen Kollegen vom 16.12. nämlich nicht.

Und so begab es sich, dass der Monsieur le Chauffeur an allen 3 Schaltern in gehabter Reihenfolge noch einmal vorsprechen musste. Bei der Paßkontrolle sollte ich dann auch noch einmal persönlich vorsprechen.
Da ist dem Monsieur le Chauffeur aber der Kragen geplatzt und er erklärte dem Beamten freundlich, aber bestimmt, dass seine gehbehinderte Frau im Auro säße. Ah, soooo, ja dann bräuchte ich natürlich nicht noch einmal zum Schalter kommen.

Und jetzt kommts: da gab es den zweiten Einreisestempel einfach mal so. Ich meine, nicht dass wir nicht schon eingereist wären....
Aber merke: besser 2x einreisen, als gar nicht! Jetzt haben wir 2 schöne Einreisestempel. Übrigens: eigentlich gilt in ganz Südafrika die biometrische Einreise mit allem Pipapo. Eigentlich!

Am Schlagbaum, wo uns der Officer aus dem Nationalpark entlassen sollte, kam der nächste Knaller: es fehlte der Ausreise-Stempel auf dem KTP-Permit, den hatte der zuständige Schaltermitarbeiter leider vor lauter Wichtigkeit schlichtweg vergessen. Also wieder zurück zur Elbphilharmonie. Jetzt war dieser Typ in der Raucherpause...

Nachdem dann schlußendlich auch dieser Stempel ergattert werden konnte, ging es zurück an den Schlagbaum, wo sich derselbe Typ überhaupt nicht mehr für das Permit interessierte und uns freundlich durchwinkte....
Merke: immer lächeln - auch wenn kein Grund!

Jetzt fuhren wir quasi im Transit, denn die Grenze zwischen Botswana und Südafrika verläuft direkt auf der Straße, oder andersrum die Asphaltstraße ist die Grenze. Nur die freilaufenden Schafe, Ziegen und Esel, die rege am Verkehr teilnahmen, brauchten keinerlei Formalitäten zu beachten.

In Askham bogen wir links, in östliche Richtung ab. Was für ein trostloses Kaff. Wieder diese üblichen AIDS-Protection Schilder, die in dieser Art von Siedlungen ständiger Begleiter sind. In dieser Ortschaft sind die Khomani San (zwangs)angesiedelt worden.

Entsprechend verwahrlost sieht es dort auch aus. Geprägt von Alkoholismus und den drei großen vom AMT (Aids, Malaria & Tuberkulose) leben die Buschmänner in einem Meer von selbstverursachtem Müll.

Weiter ging es in Richtung "Van Zylsrus". Zunächst reihte sich Farm an Farm, so wie wir es auch von Namibia kennen. Eine füchterliche Schotterpiste, die kaum mehr als 50 km/h erlaubte.

Gegen 14 Uhr erreichten wir die Ortschaft "Van Zylsrus". Hier erwarteten wir eigentlich ähnliche Zustände wie in Askham, doch da hatten wir uns schwer getäuscht!

Vor dem Ort begann bereits gepflegtes Pflaster und am Ortseingang empfängt den Besucher gleich ein Schild in Afrikaans, wo übersetzt so viel wie "Unser Dorf soll schöner werden" drauf steht.

Viel zu sehen gibt es nicht, aber das was es gibt, sieht überraschend ordentlich und nett hergerichtet aus. Eine echte Oase!

Im 1. Haus am Platze, dem Vanzylsrus Hotel, beschlossen wir eine Mittagspause einzulegen. Wir ließen den Wagen vor der Terrasse in Sichtweite stehen.

Das Hotel war wirklich eine totale Überraschung und ist eine echte Empfehlung. Das Personal ist ausgesprochen gut auf zack.

Einigermaßen gut erholt ging es weiter in südliche Richtung, über eine Ortschaft namens Hotazel (kurz für "Hot as Hell", da ist der Name Programm) nach Kuruman.

Auf dem Weg dahin nahm der Verkehr stetig zu und zahlreiche, hochmoderne Minen prägen die Landschaft. Langsam veränderte sich das Bild und die Ausläufer der Kalahari verlaufen sich in den Kuruman Hills.

Leider wird ab dort auch das immense Problem Südafrikas sichtbar: die stetig zunehmende, arme Bevölkerung. Wellblechsiedlung an Wellblechsiedlung prägen fortan das Bild. In Kuruman selbst waren wir froh keine Unterkunft in der Stadt gewählt zu haben. Wer hier auch nur irgendetwas besitzt wohnt in Gated Communities.

Statt dessen haben wir in der Chapmans Safaris Game Lodge, etwa 5 Kilometer außerhalb, Quartier bezogen. Doch auch hier läßt sich die unfassbar große Kriminalität Südafrikas nicht ausblenden.

Das ganze Gelände ist ein einziger Hochsicherheitstrakt. Das fängt schon an der Lodge-Zufahrt ab der Straße an. Mehrere Rolltore, die sich nur per Funk auf Zuruf öffnen lassen, sind zu passieren, bis man schließlich vor der eigentlichen Lodge steht.

Alle Räume sind mit Sicherheitsglas-Fenstern versehen und vor jeder Tür befindet sich ein Gitter, das immer - und wirklich immer - zugezogen wird. Auch, wenn die eigentliche Tür wegen schönsten Wetters geöffnet ist. Mehrere Wachhunde patrouillieren um das Haus, unter anderem die berüchtigten Dogo Argentinos.

Während des Abendessens, das uns wirklich die besten Kudu-Steaks aller Zeiten bescherte, erzählte uns der Eigentümer, dass die Lodge zum Verkauf stehe.

Eigentlich werden hier seltene Antilopen-Arten gezüchtet, beispielsweise die wunderschönen Rappenantilopen (Sable) oder ausgefallene Farbvariationen von Antilopen.

Jedoch habe die Familie die Nase von der zunehmenden Kriminalität voll und wolle nicht mehr mit der geladenen Waffe neben dem Bett, auf dem Nachtisch, schlafen. Man selbst lebt in ständiger Angst hinter Gittern, während die Kriminellen draußen frei rumlaufen.

Wir wurden vom Chef nach dem Abendessen dann auch persönlich zu unserem Zimmer gebracht und noch ermahnt, zusätzlich zur abgeschlossenen Tür, auch noch das Gitter außen vorzuziehen. Und wenn ich jetzt noch erzähle, dass es gleich neben dem Bett einen Panik-Knopf gibt....

Qualmen im Dunkeln vor der Tür fällt schon mal aus. Der Monsieur le Chauffeur meinte, ganz so schlimm habe er sich das eigentlich nicht vorgestellt! Immerhin weiß er jetzt, warum ich nicht über Johannesburg fliegen wollte....
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slap!
Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär
Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 14
Sonntag, 24. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Nach dem Frühstück machten wir uns heute auf den Augrabies National Park zu erkunden. Wir packten unsere Coolbox, schnappten uns die Karte, legten den 4x4 beim Hilux ein und los ging es.

Das landschaftlich überraschend schöne Naturreservat umfasst über 550 qkm entlang des Flusses Oranje, der weiter im Westen später die Grenze zwischen Namibia und Südafrika bildet.

Nur wenige Kilometer vom Parkeingang im Osten entfernt befindet sich die zentrale Sehenswürdigkeit der Region: der Augrabies Wasserfall. Auf bis zu 150 Meter Breite stürzen hier die Wasser des Oranje Rivers rund 56 Meter in die Tiefe.

Dahinter hat sich eine 18 Kilometer lange und bis zu 200 m tiefe Schlucht gebildet, die von verschiedenen Aussichtspunkten aus betrachtet werden kann.

Es gibt insgesamt sieben Plattformen über der Schlucht, die über breite und mit Geländern gesicherte Stege verbunden sind. Vier am Hauptwasserfall und drei weitere, weiter westlich über der Schlucht.

Im Osten endet der Weg auf einer Felsplatte, von der aus man noch einen schönen Blick auf kleine Felsstufen mit Fällen weiter flußaufwärts hat.

Von den Fällen aus erstreckt sich der Nationalpark dann noch über 45 km weit nach Westen und in einem Zipfel etwa 18 km nach Norden. Im Laufe der Jahrtausende hat sich der Fluß in diese sehr eindrucksvolle Landschaft gegraben.

Die Ureinwohner der Region, die Khoi-San, nannten den Platz "Aukoerebis" - was so viel wie "Krachplatz" bedeutet, manche Übersetzung lautet auch "Ort des tosenden Lärms".

Krach macht der Oranje River natürlich auch, vor allem zur richtigen Jahreszeit, wenn er besonders viel Wasser führt. Den heutigen Namen Augrabies vergab der Schwede Hendrik Jakob Wikar, in Anlehnung an den schon vorhandenen Khoi-Ortsnamen, als er im Jahr 1799 hierher kam und das Gewässer überquerte.

Schon im Jahr 1954 bat die Stadt Upington die südafrikanische Regierung darum, die Region rund um den Wasserfall zum Nationalpark zu erklären. Nachdem das Ministerium nur ein Jahr später die Genehmigung erteilt hatte, erhob das Amt für Wasserangelegenheiten dagegen Einspruch.

Die landwirtschaftlichen Erzeuger der Region fürchteten, dass die kommerzielle Nutzung des Wassers für die angrenzenden Betriebe durch den Nationalparkstatus stark reglementiert werden würde.

Hier im ariden Northern Cape werden vor allem Obst und auch Wein angebaut und wie überall auf der Welt hatten die wirtschaftliche Interessen erst einmal Vorrang vor dem Schutz der Natur.

Nach weiteren, jahrelangen zähen Verhandlungen wurde der Nationalpark dann endlich am 05. August 1966 proklamiert und umfasst heute 55.383 Hektar.

Um den Park zu erkunden werden je nach Jahreszeit etliche Aktivitäten angeboten: Rafting, Wanderungen, es gibt eine Cycling-Route und für die Selbstfahrer gibt es ausgeschriebene Strecken in unterschiedlichen Längen.

Verbindungswege sorgen immer wieder für Abkürzungen. Künstliche Wasserlöcher finden sich im ganzen Park.

Vom Restcamp aus fährt man vorbei an der Day Visitor Area und muss dann mehrere Wasserdurchfahrten überqueren. Dabei handelt es sich um ein Stück mit Betonsteinen gepflasterte Strasse, über das eine Handbreit hoch das Wasser fließt.

Bei der Durchfahrt ist man rechts und links von hohen Schilfgräsern umgeben. Das machte uns gerade mal die Reifen nass und sorgte für eine kurze Unterbodenwäsche bei unserem Hilux.

Nach rund 6 Kilometern Fahrt erreicht man den Moon Rock, einen riesigen, flachen zulaufenden Felsen mitten in der Landschaft.

An der Oberfläche gibt es kleine Löchern, in denen sich bei den seltenen Regenfällen das Wasser sammelt. Ein wenig erinnerte uns dieser Brocken an den Ayers Rock in Australien.

Nach 9 Kilometer Fahrt hat man weitere Abzweigungen erreicht, die zu den Aussichtspunkten am Rand der 240 Meter tiefen und 18 Kilometer langen Schlucht führen, die der Oranje im Laufe der Zeit in den harten Granituntergrund gegraben hat.

Die erste Abzweigung führt steil bergauf und bergab zu einem Parkplatz unterhalb des Aussichtpunkt namens Ararat.

Ein kurzer Fußweg führt vom Parkplatz über die flachen Felsen zu einer Holzplattform, hoch über der Schlucht. Unten rauscht der Fluß über einige Katarakte. In der Stille der Natur klang das fast wie Lärmbelästigung in den Ohren.

Schon von Ararat aus kann man den nächsten Aussichtspunkt sehen. Er heißt Oranjekom und ist der größte am Fluss.

Man fährt etwa einen Kilometer wieder zurück, um dann abzubiegen und weitere 1,8 Kilometer zum Oranjekom View Point zu fahren.

Hoch über der Schlucht befindet sich der neue Aussichtspunkt, der sogar über Rollstuhlrampen verfügt. Auf Beton mit Säulen gibt es ein riesiges, hölzernes Schattendach und darunter einige Bänke und Tische...

...die sich hervorragend für ein Picknick mit Rundblick eignen. Wenn man Glück hat, dann ist man hier sogar ganz alleine. Eine Toilette mit Rampe gibt es ebenfalls.

Von hier blickt man zu beiden Seiten in die schöne Schlucht, es bietet sich ein unvergleichlicher Blick auf den Mäander des Oranje tief unten. Bei unserem Besuch war es schon vor Mittag unglaublich heiß, so dass wir eine kleine Pause im Schatten gut gebrauchen konnten.

Am Aussichtspunkt Oranjekom wurde unsere Neugier geweckt. Wir wunderten uns über eine funkelnagelneue Klimaanlage, die seitlich herausragte. Irgend etwas muß doch hier mitten in der Pampa klimatisiert werden?!

Bei genauerer Betrachtung entdeckten wir direkt unter dem Aussichtspunkt, sehr clever versteckt, ein einsames Luxus-Chalet, dass über den Abgrund schwebend gebaut war.

Die Zimmermädchen waren gerade dabei die Suite zurecht zu machen und so konnte man ganz kurz einen Blick erhaschen. Respekt! So lässt es sich leben....

Leider kann man nicht hierher fahren, um den Sonnenuntergang zu genießen. Die Tore, die vom Restcamp zu den Aussichtspunkten führen, werden abends pünktlich geschlossen.

Die Öffnungszeiten sind am Gate angeschlagen, sie ändern sich je nach Jahreszeit und Sonnenstand und man sollte sich auf jeden Fall daran halten. Dabei ist die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h zu beachten.

Bis zur Abfahrt zum Aussichtspunkt von Echo Corner sind es von Oranjekom und Ararat aus noch einmal etwa 8 Kilometer. Unter Einbeziehung der bisherigen Abstecher hat man vom Restcamp aus zwar nur etwa 22 Kilometer zurückgelegt, aber diese ziehen sich hin.

Die nachfolgende Strecke ist schon etwas schwieriger zu fahren und ein 4x4 ist sicherlich nicht von Nachteil. Es geht erst über einen Höhenzug namens Swartrand.

Warum es diesen Namen gab ist schnell zu erkennen, denn das Gestein ändert sich hier deutlich. Bisher noch meist rötlich, sind die Felsen hier tiefschwarz.

Die Aussicht von der Passhöhe auf die umliegende Landschaft ist wirklich spektakulär.Das Gestein bildet hier eine natürliche Grenze. Den Kontrast zwischen den Landschaften kann man am besten hier von Swartrand aus erkennen.

Jenseits der letzten Abzweigung geht es erstmal weiter nach Westen, unter einer Unterführung hindurch, und dort beginnt nach 12,6 km eine Schleife, die man dann nur noch one-way im Uhrzeigersinn befahren kann.

Schon nach wenigen Kilometern kamen uns einige Springböcke entgegen und jetzt trauten wir unseren Augen kaum, denn mit einer kleinen Herde Giraffen hatten wir hier gar nicht gerechnet.

Die Tiere schauten uns neugierig an und ästen dann in Ruhe weiter. Ein wunderschönes Bild, wie sie inmitten der kargen Landschaft standen, von Köcherbäumen umgeben.

Highlight sind aber nicht die wenigen Tiere, sondern die einzigartige Pflanzenwelt. Dazu gehören vor allem die exotischen Köcherbäume und Sukkulenten. Der Köcherbaum trägt seinen Namen, weil die San seine Äste aushöhlten und anschließend als Pfeilköcher nutzten.

Am längsten Loop, dem Quiver Tree Loop, befindet sich sogar eine Picknick Zone mit Sitzgelegenheiten, Grillmöglichkeiten und Toiletten.

Im weiteren Verlauf führt die Strecke zu einem 210 Hektar großen Köcherbaum-"Wald", dem Namensgeber dieser Runde. Die zahlreichen Sukkulenten sind in der Lage, Wasser über lange Zeit zu speichern.

Sie stehen in der unwirtlichen und meist vom Eisengehalt rötlichen Mars-Landschaft herum wie riesige Bäume aus einer anderen Welt.

Auf vielen Bäumen haben die fleißigen Siedelweber ihre riesigen Gemeinschaftsnester gebaut. Oft brechen die Äste unter der Last solch eines Nestes zusammen und das ganze Nest oder Teile davon fallen zu Boden.

Auf dem Rückweg machten wir noch den Abstecher hinunter zur Echo-Corner. Das eigentlich Spannende hier ist die Anfahrt von dem Höhenzug aus. Der Weg schlängelt sich abwechslungsreich durch eine sehr interessante Landschaft...

... bei der wohl nur Geologen sagen können, wie die Felsformationen genau entstanden sind. Auf jeden Fall hat man vom Gefühl her einen sehr urweltlichen Eindruck.

Man sollte diese Strecke sehr langsam fahren und genießen, da die Perspektive auf dem Hinweg von oben schöner ist, als der Rückweg hinauf. Bei Gegenverkehr hat man an den Engstellen ein Problem, wir waren hier aber glücklicherweise alleine unterwegs.

Auf der Fahrt zurück in Richtung Restcamp sahen wir dann sogar noch eine Gruppe Kudu-Mädels, eine große Gruppe Strauße (wir haben gezählt: es waren 9) und noch einmal Giraffen, im Schatten von Bäumen kaum zu sehen.

Und natürlich eine wunderschöne Landschaft, die man in dieser Richtung etwas besser überblicken kann, als auf dem Hinweg - und die in den Nachmittagsstunden natürlich für die Fahrt von West nach Ost perfekt ausgeleuchtet wird.

Da man nicht schneller als 40 km/h fahren darf (und auch gar nicht kann), sollte man für die komplette Rundfahrt mit den Aussichtspunkten zusammen etwa 5-6 Stunden einplanen.

In der Mitte der Schleife gibt es eine Verbindungs-Route nach Norden, über die man die Schleife etwa auf die Hälfte abkürzen kann. Im letzten Drittel nochmals.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slaap!
Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär
Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 9
18. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Was war das schwül-heiß gestern. In Richtung Botswana färbte sich der Himmel orange-rot.

Dennoch gewitterte es nicht und so stand der Grillwurst nichts im Wege.

Vorher waren wir noch hier im Shop und haben etwas eingekauft - und - Trommelwirbel - man kann Datenvolumen fürs Internet erwerben. 100 MB kosten 60 Rand. Gut, die Verbindung ist bescheiden und Bilder in den Beitrag reinfriemeln geht überhaupt nicht. Die Verbindung lässt sich auch nur von der Terrasse in Richtung Camp-Shop aufbauen. Aber besser als nix.

Im Shop hatten wir wieder mal ein Erlebnis der anderen Art: wusstet Ihr, dass auf den Rand-Scheinen seit 2012 der Mandela draufgedruckt wird? Und jetzt kommts: alle vorherigen Scheine sind ja auch noch in der gesamten SADC Währungsunion in Umlauf und natürlich noch gültig. Zum Beispiel in Namibia.

In all den Jahren hatten wir noch nie einen dieser Mandela-Scheine in der Hand. Am ATM (Geldautomat) wunderten wir uns schon über dieses Kirmesgeld, dass da ausgespuckt wurde. Jetzt stehen wir an der Kasse, da sagt uns die farbige Kassiererin, dass sie eigentlich nur noch Geldscheine mit Madiba (Nelson Mandela) annehmen möchte. Von wegen Regenbogennation und so.

Das ist uns jetzt hier in den staatlichen (nicht stattlich) Einrichtungen schon 3x passiert, dass die Farbigen & Schwarzen die alten Geldscheine eigentlich nicht mehr annehmen möchte, sondern noch noch die Madiba-Scheine. Wenn man sonst nix auf die Reihe kriegt, dann muss man sich eben mit solchen Spielereien befassen...

Was da um diesen alten Terroristen (und Mörder) für ein Heldenkult betrieben wird, das ist unfassbar. Irgendwann wird noch die Bibel umgeschrieben - ich sehe es schon kommen.

So, jedenfalls hat unser Night-Gamedrive tatsächlich stattgefunden. Es war das erste Mal, dass wir eine Frau als Rangerin hatten, also einen Lady-Guide.

Wir waren auch dieses Mal die einzigen Gäste und so wurde das wieder eine Privatveranstaltung nur für uns.

Hannel öffnete das Camp-Tor und hinaus ging es für uns in den Park. Erst einmal wurden unsere Lampen mit ihren verglichen...

...aber sie war bestens ausgerüstet. Jeder bekam einen Spot in die Hand gedrückt und zusammen leuchteten wir die Büsche ab.

Es war die Nacht der Springhasen. Insgesamt über 30 dieser Kalahari-Känguruhs konnten wir ausmachen. Wir scherzten, dass es wohl eine Familienveranstaltung geben würde, zu der alle eingeladen sind.

Weiterhin konnten wir verschiedene Eulen bestaunen, mehrere Löffelhunde (davon eine ganze Familie mit Jungtieren), ein Porcupine (Stachelschwein), Kapfüchse, Schakale und eine African Wildcat.

In weiter Entfernung sahen wir noch eine Hyäne, konnten jedoch nicht ausmachen, um welche Art es sich handelte.

Wir standen an einem Wasserloch und beobachtete einen Schakal, der sehr unruhig wirkte. Hannel machte uns darauf aufmerksam, dass es auffallend ruhig wäre - zu ruhig.

Die üblichen Nachtgeräusche Afrikas, waren tatsachlich nicht zu hören. So etwas (und der unruhige Schakal) deutet immer auf die Anwesenheit eines Leoparden hin.

Das ganze Hören und Lauschen wurde schon von heftigem Wetterleuchten begleitet.

Leider mussten wir unseren Beobachtungsposten wegen des dann doch hereinbrechenden Gewitters aufgeben und schnell zurück ins Camp fahren.

Kurz vor Mitternacht waren wir wieder zurück in Gotham City. So nennen wir jetzt das Camp, wegen der Fledermäuse.

Heute Morgen sind wir dann auch erst nach 9 Uhr los und noch einmal bis zu dem Kill von gestern gefahren. Und tatsächlich!

Heute zeigte sich majestätisch der Verursacher: ein prächtiger Mähnen-Löwe lag wie hingemalt oben auf der Kalahari-Düne. Mehr Klischee geht gar nicht!

In Melkvlei haben wir wieder am Picknick-Spot ein Päuschen eingelegt und eine Truppe mit ihren "englischen Wanderbaustellen" (Land Rover) beobachtet.

Die fuhren mit so einem Affenzahn durch den Park, dass wir vermuteten, sie wollten heute noch bis nach Kapstadt. Bekloppt!

Die Gnus bekommen gerade ihre Jungen. Heute haben wir ein Rudel gesehen, bei denen liefen schon 2 Neugeborene mit.

Die Antilopen synchronisieren ihre Geburten, damit sich die Überlebenschancen gegenüber den Predatoren erhöhen. Sprich: es werfen alle fast gleichzeitig, denn der Räuber wird immer nur einmal satt.

Dann sahen wir noch zwei Goshawks (eine Raubvogelart), die sich jeweils eine Schlange schnappen konnten. Das war auch interessant und großes Glück zu beobachten. Insgesamt waren wir heute 5 Stunden im südlichen Zipfel des Parks unterwegs.

Jetzt sitzen wir wieder auf unserer Terrasse und beobachten, was sich auf dem Campingplatz unten tut. Heute Abend werden wir noch die letzten Reste vergrillen und schon einmal unsere Klamotten vorpacken, denn morgen geht es für uns weiter nach Kuruman (Südafrika).
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slap!
Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär






Photography Alisa Timurzieva
Kgalagadi Transfrontier Park
It was a great privilege to see this a month and a half cub in the kalahari. The cub is so small and just was introduced to the pride but the way he interacts under the protection of the lioness is just amazing!
Nothing else can compare to the love of the lioness to its cub. Kalahari in this respect absolutely strikes me! It’s amazing to just sit and watch the cubs play, drink, walk under the protection of the pride!
Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 7
Sonntag, 17. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Heute haben wir Namibia verlassen und sind in den südafrikanischen Teil der Kalahari gewechselt.

Um kurz nach 9 verließen wir die Kalahari Game Lodge und fuhren die letzten 20 Kilometer zum Border Post, dort ließen wir unsere Pässe abstempeln. Jetzt waren wir sozusagen ohne Visa, ohne alles unterwegs.

Auf südafrikanischer Seite ging es dann zum SAN-Parks Office. Dort wurden unsere Übernachtungsvoucher kontrolliert. Man darf über Mata Mata nur dann in Südafrika einreisen, wenn man mindestens 2 SAN-Parks Übernachtungen vorweisen kann.

Das Clearance Zertifikat des Leihwagenvermieters wurde ebenfalls kontrolliert, damit sichergestellt ist, dass man mit dem Fahrzeug nicht illegal über die Grenze abhaut. Und natürlich auch der Fahrer überprüft - es kann ja sein, dass gegen ihn noch etwas vorliegt.

Ein Permit für den Park wird auch ausgestellt und die Parkgebühr kassiert. Für uns Zwei sind für 3 Tage rund 2.000 Rand an Park Fee fällig. Dagegen sind die Parkgebühren in Namibia ein Schnäppchen.

Jetzt begann das Drama: der Monsieur le Chauffeur konnte sich nämlich nicht mehr erinnern, wo er den Umschlag mit den mühsam zusammen gesammelten Rand versteckt hatte. NAM Dollar werden nämlich in Südafrika nicht akzeptiert, Rand in Namibia hingegen vom ehemaligen Mutterland schon.

Als ich kurz davor war den Monsieur le Chauffeur zu erwürgen, fiel dem SAN-Parks Office plötzlich ein, dass man neuerdings doch über ein Kartenlesegerät verfügt. Da war ich mir nicht mehr sicher, wen ich zuerst erwürgen soll. Das hätte die Flitzpiepe doch sofort sagen können. In letzter Sekunde konnte so verhindert werden, dass wir unser ganzes Gepäck auf dem Parkplatz auseinander friemeln.

Nach diesem Drama ging es die knapp 130 Kilometer in Richtung Süden, zum Main Restcamp "Twee Rivieren" oder auch "Two Rivers". Wie der Name es schon vermuten lässt, kommen hier 2 Trockenflüsse (Auob und Nossob) zusammen.

Auf dem Weg machte der Kgalagadi Transfrontier Park seinem Ruf, der Katzenpark schlechthin zu sein, alle Ehre. Sage und schreibe 19 Löwen und einen Cheetah (Geparden) konnten wir auf unserer Sichtungsliste verbuchen.

Starke Windböen trieben immer wieder kleine Sandstürme über die Savanne und es kamen immer mehr Wolkenformationen auf. Große Antilopengruppen standen unter den Akazien und versuchten sich zu schützen. Das war das erste Mal, dass wir ein Steinböckchen haben hecheln sehen.

In Twee Rivieren angekommen, ging es in das pompöse Main Office, in dem sich Südafrika und Botswana die Parkadministration teilen. Das Ding hat ungefähr die Ausmaße der neuen Elbphilharmonie.

Links heißt es Two Rivers für den Botswana-Teil und rechts heißt es Twee Rivieren für den südafrikanischen Teil, der überraschender Weise sogar etwas kleiner ist. Was bei diesen Größenverhältnissen hier aber geradezu lächerlich ist.

Vor dem Gebäude steht eine imposante Bronze-Skulptur in Form von springenden Oryx-Antilopen. Sehr beeindruckend - und bestimmt auch teuer.

Jedenfalls mussten wir jetzt auf der rechten, südafrikanischen Seite sagenhafte 3 Schalter abklappern:
1. Immigration nach Südafrika, da wir später weiter nach Südafrika ausreisen wollen.
2. Nochmalige Kontrolle der Fahrzeugpapiere und des Fahrers.
3. Nochmalige Kontrolle unseres Vouchers und die Vergabe der Zimmerschlüssel. Dazu gab es einen Plan von dem riesen Areal des Restcamps und die entsprechenden Erläuterungen dazu.

Und als wir also durch das Camp in Richtung des gebuchten Chaltes zuckelten, wen sehen wir da, einen Bungalow weiter stehen? Den Dusterfahrer! Und wer wohnt vis-á-vis? Die Luxemburger mit ihrem Guide! Ich sag´s doch: Afrika ist ein Dorf!

Da wir heute Abend ja ursprünglich grillen wollten, sind wir noch schnell im Camp-Shop vorbei und haben uns mit Boerewors eingedeckt. Dazu noch ein bisschen Toast und Eier fürs Frühstück. Hier ist nämlich Selbstversorgung angesagt - und der Kapholländer liebt nichts mehr, als den Grill anzuwerfen und das Ereignis entsprechend zu zelebrieren.

Von unserer Terrasse aus haben wir einen prima Blick auf das etwas tiefer liegende Camping-Areal. Wenn die Kapholländer campen, dann aber richtig. Das was da unten steht, dagegen war Napoleons Waterloo Camp ein Mückenschiss!

Wenn Südafrikaner campen, dann stellt man seinen Stuhl am Besten in die erste Reihe und guckt sich das Spektakel an. Was die alles dabei haben: sagenhaft. Die kommen mit einem ganzen Anhänger und da ist die Küche drin, die nur noch aufgeklappt werden braucht.

Leider hat uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, es fing nämlich an zu gewittern, was das Zeug hielt. Wir setzten uns erst einmal mit unseren Stühlen unter das Vordach und ließen den Grill, Grill sein und warteten ab.

So ein riesen Gewitter hält natürlich keinen Kapholländer vom Grillen ab, das ist doch Kiki! Der Sohnemann von den Südafrikanern nebenan, hatte so Mitleid mit uns armen und verweichlichten Europäern, dass er uns tatsächlich seine Marshmallows vorbei brachte und schenkte.

Okay, okay, Planänderung! Wie heißt es so schön hier unten: Wir machen einen Plan und dann noch einen und noch einen....

Grillen fiel aus und wir gingen ins Camp-Restaurant zum Dinner. Da hockten natürlich nur die europäischen Memmen! Selbstverständlich haben wir für morgen einen neuen Plan....

Nach dem Dinner mussten wir noch die Möbel in unserem Chalet umgestalten, denn in dem Gebälk der Zimmer wohnt überall der Herr Batman mit seiner Familie. Leider haben die Fledermäuse sehr schlechte Manieren und sind vor allen Dingen nicht stubenrein. Da haben wir die Betten kurzerhand verschoben.

Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und "Lekker Slap"!
Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär