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Namibia 2020 Tag 14
Namibia 2020 🤗 Tag 14
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen klingelte der Wecker wieder einmal um 6 Uhr: Afrika ist kein Land für Langschläfer. Jedenfalls gilt das für Namibia. Wer Tiere gucken will muss früh raus, es hilft nix.
Um kurz vor 7 Uhr trafen wir uns am Haupthaus mit unserem Guide zu einem Gamedrive (Pirschfahrt). Die Callies Game Lodge umfasst gerade mal 2.200 Hektar. Das ist für hiesige Verhältnisse sehr klein, quasi ein Vorgarten.
Allerdings liegt diese Farm im fruchtbaren Otavi-Dreieck und da braucht es für das Farmen nicht ganz so viel Ländereien, wie in anderen Teilen des Landes - ganz zu schweigen vom trockenen Süden des Landes, wo auf einen Quadratmeter ein Büschel Gras kommt (wenn überhaupt).
Wir erfuhren, dass es sich bei Callies Game Lodge um eine ehemalige Rinderfarm handelt, bei den sinkenden Preisen, sei das jedoch zu unrentabel geworden.
Man hat daher umgestellt auf die Zucht von Antilopen, vornehmlich der begehrten Rappenantilopen. Diese werden auf Wildauktionen verkauft, ähnlich wie wir es von unseren Nutztieren (Rinder, Pferde usw.) kennen.
Natürlich betreibt die Lodge auch Jagdtourismus, wenngleich dies ein hoch sensibles Thema ist. Unser Guide meinte dazu, es sein für ihn immer sehr schwierig da zu antworten und er wüsste nie so recht, wie er da reagieren soll.
Wir wissen natürlich auch, dass diese Art von Tourismus bei uns zu Hause oftmals auf Unverständnis stößt (um es milde auszudrücken). Viele empfinden es schon als extrem seltsam, wenn wir über Zebra oder Antilopen auf dem Teller zum Abendessen berichten.
Wir jedenfalls lieben Buschpralinen! Wer jetzt meint, das hätte irgend etwas mit Schokoladen oder anderen Süßigkeiten zu tun: Nein! Eine Buschpraline ist ein prima Steak vom Game, also vom afrikanischen Wildtier.
Gelernt haben wir heute eine Menge, allerdings nicht über Tiere, sondern über die Bäume in Namibia. Mushara, Tamboti, Speckbäume usw. Meine Güte, wir wussten gar nicht, wie viele davon extrem giftig sind. Und wie alt so ein Tamboti werden kann und wie unfassbar langsam die wachsen. Der älteste Tamboti Baum hier auf dem Gelände ist um die 1500 Jahre alt. Zum absterben benötigen sie über 50 Jahre.
Die Tour dauerte um die 2 Stunden und wir wurden direkt mit dem Gamedrivewagen vor unserem Chalet abgesetzt. Das Frühstück hatten wir für 9 Uhr bestellt. Komisch - wieso ist da nichts auf unserer Terrasse?
Die Bedienung namens Queen kam angerannt und teilte uns mit, es gäbe eine Überraschung: der Frühstückstisch stand heute auf der grünen Wiese mit einem Sonnenschirm. Also, kurz aufs Klo und dann los zum Frühstückstisch.
Zwei weitere Bungalows sind aktuell noch von Locals belegt. An “Overseas” sind wir die einzigen Gäste. Der kleine Steppke der jungen Familie weiter unten wollte einmal persönlich nachschauen was die Europäer wohl so auf dem Tisch zum Frühstück haben. Vielleicht strebt er später eine Karriere im Food and Beverage Business an?
Kurz nach 10 Uhr wackelten wir wieder zurück zu unserem Chalet, dort hatten dienstbare Geister unsere Abwesenheit schamlos ausgenutzt. Nur noch der Poolboy war da und fischte Blätter und tote Insekten aus dem Nass.
Eigentlich hatten wir uns erhofft, bei dieser abgeschiedenen Lage, gelegentlichen Antilopenbesuch an unserem “Wasserloch” zu sehen. Doch die bevorzugen den Goldfischteich, wie man den Spuren entnehmen kann.
Nach einem kleinen Schläfchen verbrachten wir den Nachmittag in unserem Splash-Pool. Das Wasser wird von Tag zu Tag wärmer und von Abkühlung kann man eigentlich nicht mehr großartig sprechen. Macht aber nix, dann tauchen wir die Sonnenhüte eben ins Wasser, setzen sie uns dann auf und lassen den Wind das Hirn kühlen.
Als die Wolken wieder zunahmen, der Himmel dunkler wurde und es anfing zu donnern, zogen wir uns ins Chalet zurück. Nächster Programmpunkt: Koffer packen! Genug des Pamperings, wir sind schließlich nicht zum Spaß hier. Morgen geht es dann weiter.
Unsere Service Queen mit Namen Queen, hat sich am heutigen Abend zum Abschied selbst übertroffen. Gut, Micha konnte die Schlepperei nicht mit ansehen und hat kurzerhand den Part der Möbel übernommen:
Ist die Location der Knaller oder was?
Nach dem Hauptgang gab es, quasi als Zwischengang, einen afrikanischen Sonnenuntergang vom Feinsten. Kann es noch kitschiger werden?
Ich meine NEIN!
Kurz vor dem Dessert:
Brownie mit Erdbeereis:
FFP2 Masken helfen gegen vieles, man kann sie nicht nur im Gesundheitswesen einsetzen, sondern auch gegen alkoholsüchtige Insekten:
Unsere berühmte “Small Lamp” ist ebenfalls ein Multitool, heute ersetzte sie den Vollmond:
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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Namibia 2020 - Tag 23 Teil 1
Herrschaften und Oukies!
Was war das Frühstück heute Morgen für eine trostlose Angelegenheit. Wir waren wieder, genau wie gestern Abend, die einzigen Gäste. Wie furchtbar für die Angestellten!
Dafür hat man wirklich alles aufgefahren, was die Küche noch hergab. Es gab zwar heute keine Croissants mehr, dafür eine sensationelle Käseplatte.
Die Käsespezialitäten konnte ich als Produkte vom hiesigen Farmersmarkt identifizieren. Einige Farmersfrauen haben sich auf die Herstellung von Milchprodukten spezialisiert. Die kann man beispielsweise jeweils am Samstag in Klein-Windhoek auf dem Biomarkt, in der Nähe des Waldorf-Kindergartens erstehen.
Überall hören wir die gleiche Geschichte: die Buchungen liefen ab Anfang November an und man schöpfte Hoffnung. Doch es kam genau so, wie Micha es schon zu Beginn unserer Reise zu Trudi und Karl sagte: Eure Sorglosigkeit mit dem Virus wird Euch um die Ohren fliegen und wenn Ihr wieder auf der Liste steht, dann hagelt es Stornierungen.
Die Unterkunft hier auf der Naankuse Foundation entpuppte sich als eine der größten Überraschungen. Eigentlich war es nur als Notlösung gedacht, da Voigtland und Hohewarte keine freien Zimmer mehr hatten. Die waren so gut gebucht, dass nur noch einzelne Tage frei waren.
So wurde es eben Naankuse - und das war wirklich ein Glücktreffer.
Insgesamt stehen der Lodge 3.200 Hektar Fläche zur Verfügung. Es gibt 6 Doppelzimmer Chalets, die direkt zu Naankuse Lodge gehören und an dem kleinen Canyon stehen, der jetzt überflutet war.
Unmittelbar daneben steht das Hauptgbäude mit dem Restaurant, der Rezeption und einem kleinen Curio-Shop. Der Pool liegt unterhalb davon.
Zusätzlich liegen auf dem Gelände noch 13 private Villen, die zwischen 0,5 und 7,5 Kilometer vom Hauptgebäude entfernt liegen. Diese Häuser gehören Privatleuten, die sich quasi auf Naankuse eingekauft haben.
Der Stil der Gebäude ähnelt sich, da sie alle vom selben Architekten entworfen wurden. Lediglich die Ausstattung unterscheidet sich, da natürlich jeder Eigentümer andere Vorlieben hat. Die eine Villa hat einen Gym im Keller, die andere einen großen Carport usw.
Man kann die Villa selbst bewohnen oder auch vermieten. Die Abwicklung der Vermietung bzw. die ganze Logistik drumherum übernimmt die Naankuse Foundation. Dafür bekommen sie 40 % des erzielten Mietpreises, der dann in die Stiftung fließt.
Die preisgekrönte Lodge liegt nur 30 Minuten vom internationalen Flughafen Hosea Kutako entfernt. Die Lodge ist eine gemeinnützige Einrichtung für Ökotourismus, in der alle Gewinne für die Unterstützung gemeinnütziger Projekte im Rahmen der Naankuse-Stiftung verwendet werden.
Anfang 2011 wählten Brad Pitt und Angelina Jolie Naankuse als Partner der Shiloh Jolie-Pitt Foundation zu Ehren ihrer in Namibia geborenen Tochter. Marlice und Angelina haben sich 1998 kennengelernt und seitdem unterstützen Angelina und die Jolie-Pitt-Stiftung die Arbeit von Naankuse. Das Shiloh Wildlife Sanctuary wurde von Angelina und ihren Kindern während ihres Besuchs in Namibia 2017 eröffnet, um Elefanten und Nashörner zu rehabilitieren, die durch Wilderei verletzt oder verwaist sind.
Wir finden das Konzept überzeugend und würden hier immer wieder in einem der privaten Häuser übernachten. Man kann sich selbst Verpflegen oder ins Restaurant gehen, es kann Housekeeping Service angefordert werden usw. Preis/Leistung fanden wir stimmig und für das Gebotene absolut nicht überteuert.
Der Flughafen ist in rund 30 Minuten erreicht und nach Windhoek fährt man ungefähr eine Stunde.
Während wir draußen auf der Terrasse saßen, hörten wir plötzlich an der Rezeption ein großes “Hallo”. Was war passiert? Gäste!!!
Aus dem Nichts waren plötzlich “Walk-In-Gäste” erschienen. Camper, die von der Regenzeit die Nase voll hatten und natürlich von der Nässe. Das Paar hat sich kurzfristig für eine Unterkunft, statt Dachzelt entschieden.
Was haben wir uns mit den Angestellten mitgefreut!
Es grüßen
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2020 🤗 Tag 23 Teil 2
Herrschaften und Oukies!
Nach dem Frühstück geht es für uns wieder auf die Piste. Unsere Zeit in Namibia ist leider schon wieder vorbei. Dieses Mal waren es, den verrückten Umständen geschuldet, nur 3 Wochen.
Aber, und das müssen wir uns vor Augen halten, was ist so eine Reise für ein Luxus und ganz besonders in der aktuellen Zeit. Natürliche gehört auch ein bisschen Chuzpe dazu. Wie heißt es doch so schön? Den Mutigen gehört die Welt.
Wir fahren wieder über die Piste bis zur B 6 und dann an den berühmten (afrikanischen) Stadtmusikanten, beim Taxidermy von Manfred Gorn, vorbei.
Um 11.15 Uhr stehen wir bei Africa-on-Wheels wieder mit unserem Hilux auf dem Hof. Das Auto wird sofort auf offensichtliche Schäden untersucht - natürlich ist bei uns alles in Ordnung.
Bis auf eine ordentliche Schlammpackung ist dem Fahrzeug nichts anzumerken. Die Rückgabe inklusive Inspektion dauert gerade einmal eine halbe Stunde. Ich bemängele allerdings noch den bescheidenen Canopy.
Der Fahrer bringt uns dann um 12 Uhr zurück zum Flughafen. Unterwegs erzählt er uns über die vielen Stornierungen, die, nach der erneuten Einstufung zum Risikogebiet, eingegangen sind.
Er selbst wird nur noch pro Fahrt, die er für die Firma tätigt, beschäftigt. Leider können wir ihm keine große Hoffnung, auf baldige Besserung, machen.
Wir erzählen ihm, dass wir zur Zeit das einzige Bundesland mit leichteren Reisebeschränkungen sind. Trotzdem droht uns, bei der Rückkehr, eine Quarantänezeit.
Am Flughafen herrscht großes Gewusel. Als klar wird, dass wir Business Class Gäste sind, fühlt sich plötzlich ein Air Namibia Mitarbeiter für uns zuständig und leitet uns durch die Prozedur.
Fieber messen, Daten aufnehmen, Namen von der Liste abstreichen, weiter zum Check-in-Schalter. Gepäck aufgeben, nochmals ausweisen, Bordkarte entgegen nehmen. Das macht übrigens das ehemalige Air Namibia Personal.
Und man glaubt es nicht, die sind immer noch zu dämlich, die bereits reservierten Plätze richtig zuzuordnen. Genau wie früher bei der Air Namibia gibt es wieder Sitzplätze, die wir überhaupt nicht gebucht hatten....
Egal! Immer lächeln - auch wenn kein Grund!
Wir erfahren, dass auch hier die Lounge geschlossen hat. Das hatten wir auch nicht anders erwartet. Also, verdrücken wir uns rechts entlang wieder nach draußen - man kennt sich schließlich nicht umsonst gut aus....
Leider sieht das irgend ein Security Typ, der uns da wieder einfängt und wir müssen in den schönen Trubel der Abflughalle. Genau das wollten wir ja nicht - mit vielen anderen Menschen dicht gedrängt aufs Bording warten.
Und während wir da so doof rumhocken sehe ich doch unsere neue, französische Freundin: Die Influenzerin von Okonjima... Auch das noch!
Aber auch hier fällt sie natürlich wieder unangenehm auf: sie entschwindet auf der Behinderten-Toiletten zum Umstyling. Das vermiese ich ihr aber, indem ich kräftig an der Türklinke rappel... Als sie rausgeschossen kommt, erzähle ich ihr noch ein paar Takte.
Zum Glück sitzt sie hinten in der Holzklasse. Wenn ich die noch bei uns irgendwo in der Nähe gehabt hätte, wäre es wahrscheinlich zu einem größeren Zwischenfall gekommen.
Es grüßen
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2020 🤗 Tag 8 Teil 2
Herrschaften und Oukies!
Am späten Mittag fuhren wir heute noch nach Walvis Bay. Geplant war dort irgendwo nett zu Mittag zu essen und eventuell am Nachmittag zu einer Sunset Katamaran Cruise zu starten...
Die Walfischbucht liegt etwa 30 Kilometer südlich von Swakopmund. Bereits 1487 wurde die Bucht vom Seefahrer Bartolomeu Diaz entdeckt. Gerade wegen der hohen Walvorkommen ankerten in den folgenden Jahrhunderten viele Walfänger in der Bucht.
Eine permanente Siedlung wurde jedoch wegen der fehlenden Trinkwasserversorgung nicht in Angriff genommen.1793 wurde die Bucht von den Kapholländern besetzt und 1884 von den Engländern als britische Kapkolonie in Anspruch genommen.
Während der deutschen Kolonialzeit blieb Walvis Bay britisch bzw. der südafrikanischen Union zugehörig. Dies blieb auch während der südafrikanischen Mandatszeit bis zur Unabhängigkeit Namibias.
Nach dem Ende der Apartheid begannen die Unabhängigkeitsverhandlungen mit dem neuen Südafrika und der Regierung Nelson Mandelas. Noch bis 1994 war Walvis Bay eine südafrikanische Enklave in Namibia, was das Stadtbild prägte. Schließlich konnte die Stadt am 28. Februar 1994 dem Staat Namibia übergeben werden.
Die Stadt ist wie ein Schachbrett angelegt. Straßen, die parallel zur Küste verlaufen heißen Streets, rechtwinklig abgehende Straßen heißen Roads. Nach der Unabhängigkeit bekamen die erst ausschließlich durchnummerierten Straßen richtige Namen und sind heute nach namibischen Ministern, Staatsoberhäuptern oder Freiheitskämpfern benannt.
Die Stadt besitzt den einzigen Tiefseehafen an der südwestafrikanischen Küste. Heute zählt Walvis Bay 67.500 Einwohner und ist die drittgrößte Stadt Namibias. Die Stadt ist für seine Besucher vor allem in den Monaten zwischen Oktober und März attraktiv.
In dieser Zeit herrscht ein sehr angenehmes und mildes Küstenklima – auch wenn die Wassertemperatur selten über 20 °C steigen. Die Menschen leben größtenteils vom Hafen, dem Fischfang und der Fischverarbeitung sowie von der Salz- und Guano-Gewinnung.
Walvis Bay ist kein typischer Touristenort, eher ein Industriegebiet und Handelsumschlagplatz. Das macht die Stadt auch nicht besonders attraktiv. Auch ein historisches Stadtbild sowie an Sehenswürdigkeiten oder Aktivitäten hat Walvis Bay nicht viel zu bieten.
Die Flora und Fauna der Lagune ist die Hauptattraktion von Walvis Bay. Sie ist ein wichtiges Feuchtgebiet und eine der größten Brutstätten für See- und Landvögel im südlichen Afrika. Gleich neben der Stadt gelegen ist die Lagune vom offenen Meer durch eine Landzunge geschützt.
Deren nördlichster Punkt ist der Pelican Point. Hier gibt es neben dem Leuchtturm auch eine Robbenkolonie. Die Tiere kann man von Land aus, am besten allerdings vom Meer aus beobachten.
Walvis Bay ist bekannt für seine Katamarantouren zu den “Marine Big 5″. Diese Meerestouren werden in der Stadt angeboten und sind absolut lohnenswert: hier können neben den Vögeln auch Delphine, Robben und Seehunde beobachtet werden. Flamingos dominieren das Bild der Lagune.
Eigentlich wollten wir im Anchor einkehren und zu Mittag essen, doch dort war es dermaßen voll, dass die Leute bis draußen Schlange standen. Das war uns schon wieder zu heikel....
....und so schwenkten wir um und gingen nebenan ins Dockside bzw. nahmen oben auf der Terrasse Platz. Da das Wetter langsam umschlug und Nebel aufkam, zogen es die meisten anderen Gäste sowieso vor drinnen zu sitzen. Das war uns nur recht.
Auf die Katamaranfahrt zum Sonnenuntergang verzichteten wir dann allerdings auch, da es uns schlichtweg zu kalt wurde. Mittlerweile hatten auch wir unsere Jacken übergezogen. Ein leichter Nieselregen setzte ein.
Wir fuhren zurück nach Swakopmund in unsere Wohnung und fingen lieber an die Koffer zu packen. Meine Güte, irgendwie wird der Krempel immer mehr!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2020 🤗 Tag 20
Happy New Year!
Herrschaften und Oukies!
Der heutige Morgen lief sehr schleppend an. Die wilde Party der Volontäre plus Gästen aus Windhoek dauerte bis 3.40 Uhr.
Da niemand mehr zurück nach Windhoek fahren konnte und auf Grund des Curfew (Ausgangssperre) auch nicht durfte, waren alle zur Verfügung stehenden Zimmer mehr als zu 100 % belegt.
Auf Okambara stehen sehr unterschiedliche Unterkünfte zur Verfügung:
- mehrere geräumige Familien-Appartements im Haupthaus
Das Hauptgebäude mit seinen vier Türmen erinnert an eine trutzige Burg.
- 2 riedgedeckte Rondavels stehen im üppigen Garten
- 4 einzeln stehende Chalets für 2 Personen befinden sich am Hang
- 1 Berghaus für Selbstversorger oben auf dem Hang, über dem Pool, mit einem tollen Ausblick. Hier gibt es zwei Schlafzimmer, eine Terrasse und einen kleinen Garten.
Das sehr schöne Schwimmbad mit überraschend klarem Wasser und mit schattigen Plätzen befindet sich oberhalb der Lodge.
Leider spiegeln die dazu gehörigen Liegen wieder das Gesamtbild der ganzen Anlage wieder. Wirklich schade!
Der gestrige Regen setzte nicht nur das Haupthaus dermaßen unter Wasser, dass bis zum Nachmittag der Strom ausfiel, sondern auch die Außenanlagen und das Gelände wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Das Erdreich wurde einfach den Hang hinunter gespült. Die Kabel liegen blank auf dem Boden.
Dafür hat der Damm einen ordentlichen Zulauf verzeichnen können. Zufälligerweise haben wir dazu sogar vorher/nachher Bilder, die das belegen.
Gegessen wird wegen des unbeständigen Wetters im Living Room mit Übergang zur großen Terrasse. Jeden Abend stellt Christel, die Köchin, die Speisen in der Klicksprache der Damara und in Deutsch vor.
Dazu trägt sie immer ihr “Sundays Best”. Für den Feiertag hat sie sogar extra ihre goldene Armbanduhr angelegt.
Die Gäste aus Windhoek sind im weiteren Verlauf des Tages abgereist. Ein Teil der Volontäre liegt schwer darnieder. Offenbar sind bestimmte Getränke schlecht gewesen.
Jetzt packen wir schon wieder unsere Koffer, denn morgen wechseln wir noch ein letztes Mal unsere Unterkunft.
Es regnet immer noch und zwischendurch fällt auch immer wieder einmal der Strom aus. Zum Glück haben wir, wie immer für diesen Fall, vorgesorgt und Lampen dabei.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 🤗 - Tag 7
Herrschaften und Oukies!
Unsere für heute geplante und gebuchte Walking-Food-Safari durch Swakopmund wurde von Frances von Swakop Food Tours leider abgesagt. Angeblich wegen der seit Mittwoch neu geltenden Corona Hygiene Bestimmungen. Sie hätte mit den Gastronomen der teilnehmenden Betriebe gesprochen und die wollten oder konnten das geforderte Hygienekonzept nicht zusichern.
Das ist natürlich super schade, lässt sich aber leider nicht ändern. Dass nicht alles nach Plan laufen würde, war uns natürlich völlig bewusst. Ich bin jetzt gespannt, wann und ob ich unsere bereits geleistete Zahlung wohl zurück bekommen werde.
Wir fuhren nach einem späten Frühstück in die Stadt, die sich jetzt merklich füllt. Immer mehr Windhoeker kommen nach Swakopmund, um der Sommerhitze zu entkommen und den Urlaub bzw. die Weihnachtsfeiertage hier zu verbringen.
Wir parkten unseren Wagen unterhalb vom Cafe Anton und zogen von dort aus los. Ein Stückchen weiter war ein Street Food Market aufgebaut. Ähnlich dieser Konzepte, wie wir sie von zu Hause kennen. Heinrich Hafeni, der frisch gebackene Stadtrat, war dort zwischen den ganzen Fress-Angeboten ebenfalls zu finden.
Es war kaum was los und das Angebot hat uns auch nicht umgehauen. Was auffallend ist, dass Gin aktuell schwer im Trend liegt. Auch dort gab es einen Stand einer lokalen Gin Produktion. Vor dem Spar, neben dem Weihnachtsbaum stand heute auch einer von einer anderen Destillery.
Auf dem Street Food Market war zwar nix los, dafür waren die Straßencafes überall gut besetzt. Auch hier war wieder einmal zu sehen, dass sich die wenigsten Leute an die Maskenpflicht oder irgendwelche Abstandsregeln halten. Obwohl der Präsident drakonische Strafen ausgesprochen hat, frei nach dem Motto: jeder macht was er will - und alle machen mit!
Anschließend fuhren wir noch einmal zum Spar, um unsere Vorräte aufzufüllen bzw. für die Weiterfahrt am Montag aufzustocken. Alkohol darf ja bekanntermaßen ab Samstag Mittag nicht mehr verkauft werden. Das war für dieses Wochenende die letzte Gelegenheit noch ein bisschen Bier und eine Flasche Wein zu erstehen.
Anschließend ging es für uns zum Fork ‘n’ Nice in der Strandstraße, die logischerweise am Strand liegt - und zwar in der Nähe des Orange House Gästehauses. Das Orange House steht auch - wie so viele Unterkünfte in Namibia - zum Verkauf. Das ist der Preis für das Corona Debakel: viele schaffen es nicht ohne die ausländische Touristen über die Runden zu kommen.
Am Fork ‘n’ Nice wieder das schon gewohnte Bild: alle ohne Maske außer uns. Halt! Das stimmt nicht! Der schwarze Parkwächter hatte eine auf, zwar auch nicht ganz vorschriftsmäßig über Mund und Nase, aber immerhin er hatte eine. Der gute Wille zählt in diesem Fall auch schon, denn er kommt am allerwenigsten in direkten Kontakt mit anderen Personen, noch dazu unter freiem Himmel.
Am Fork ‘n’ Nice selber tobte der Bär - und natürlich wieder alle ohne Maske, das war ja klar. Ob im oder vor dem gelben Bus - keiner. Dafür darf man dort jetzt nicht mehr sitzen und seine Speisen & Getränke verzehren. Das ist nicht mehr erlaubt. Zur Zeit nur noch Take Away. Das war uns aber ganz recht, so haben wir uns die Portion schön mitgenommen und auf unserer Terrasse verputzt. Mooi lekker!
Am späten Nachmittag bzw. frühen Abend drehten wir dann noch eine Runde zu Fuß um die Häuser in Kramersdorf, um die Kalorien dieses Mal schon vor dem Abendessen abzutrainieren.
Die Hauptmotivation war natürlich das Haus mit der Weihnachtsdekoration, das war doch klar. Der Fitnessfaktor war einfach nur vorgeschoben. Es nieselte ganz minimal, wie das in Swakop immer so ist, wenn der Nebel runter kommt.
Vor dem Haus stoppten schon wieder die üblichen Schaulustigen. Es war ein Kommen und Gehen. Die einen fuhren weg, die anderen kamen an. Ich möchte da nicht der direkte Nachbar sein.....
Selbst bei uns, fast am Ende der Straße, kriegen wir es doch mit, dass dort ständig Autos vorfahren - und die verhalten sich nicht immer ruhig. Manche lassen schön den Motor aufheulen und dabei haben sie eine Flasche Bier in der Hand.
Während wir das Haus von der anderen Seite bestaunten kam noch eine Mutter mit Kind. Der Sohnemann war vielleicht so um die 4 Jahre alt und schon im Schlafanzug.
Die Zwei waren deutschsprachige Swakopmunder und wir kamen sehr nett ins Gespräch. Sie erklärte uns, dass der Filius nicht einschlafen will bevor sie eine Tour zum Weihnachtshaus gemacht haben. In der Zwischenzeit kamen noch mehr Autos dazu. Ich erzählte daraufhin, dass ich schon längere Zeit den Gedanken habe auf dem freien Nachbargrundstück einen Bratwurststand und stilechten Glühweinstand aufzumachen. Alle waren dafür und wollen ein gutes Wort für mich einlegen, damit ich das Vorhaben beim nächsten Besuch realisieren kann.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär