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Dramatische Landschaften Mit Verschiedenen Canyons Und Grenzenlosen Flchen Der Nama Karoo Wste Bis Hin


Dramatische Landschaften mit verschiedenen Canyons und grenzenlosen Flächen der Nama Karoo Wüste bis hin zum gewaltigen Gariep/Oranje-Fluss und kaum zugängliche Gebiete.

Der Fischfluss Canyon ist weltweit als eine der großen Sehenswürdigkeiten Afrikas bekannt – und als zweitgrößter Canyon der Welt. Der Gebiet beginnt an einem Zulauf des Flusses und führt dann durch das obere Canyon-Gebiet – nicht zu verwechseln mit dem Canyon-Abschnitt am Hauptaussichtspunkt, in dem die Rucksack-Wanderer unterwegs sind.

Im Aussenkehr Nature Park am unteren Fish River Canyon lebt eine Gruppe Wilder Pferde – Nachkommen jener 17 Wilden Pferde der Namib....

.... die während der großen Dürre 1992 bei Garub gefangen und umgesiedelt wurden, um die ursprüngliche Herde dort zu erhalten.

Mit viel Glück hat man die seltene Chance die Tiere zu Gesicht zu bekommen.

Der Fluss wir durch den Hardap-Damm, ca. 25 Kilometer vor Mariental, aufgestaut und bildet hier den größten Stausee Namibias mit einer Ausdehnung von 30 km Länge und einer Fläche von 28 km².

Nach der Staustufe führt der Fish River nicht kontinuierlich Wasser, nur in der Regenzeit schwillt dieser manchmal zum reißenden Strom an.

In den Trockenzeiten dienen einige verbliebene Tümpel im Flussbett den Pferden und vielen anderen Tieren als Wasserstellen.

Die Pferdeherde in Aussenkehr soll mindestens 40 stark sein. Wo diese Wüstenpferde entstanden sind, bleibt ein Geheimnis.

Es wird spekuliert, dass die Pferde Nachfahren der Pferde aus den deutschen Schutztruppen sind, die nach der Invasion 1915 aufgegeben wurden.

1992 fand ein Farmer von Aussenkehr 11 Stuten und 6 Hengste in extrem schlechtem Zustand.

Er brachte sie auf das hohe Wüstenplateau oberhalb von Aussenkehr, wo sie jetzt so viel Freiheit genießen wie in der Namibwüste.

Die Pferde haben keine Tricks der Evolution zum Überleben zur Verfügung. Ihnen hilft nur ihr angeborenes Sozialverhalten - nach dem Motto: gemeinsam stark.

So bilden sie bei Angriffen von Hyänen einen schützenden Pulk um die Jungtiere.

Oder sie lecken sich gegenseitig ab, um ihren Salzhaushalt mit Schweiß aufzubessern.

Im Extremfall wird sogar der eigene Kot zur neuerlichen Wiederverwertung und zur Nutzung der letzten Nährstoffe gefressen.

Auch das Führungsverhalten hat sich an die Bedingungen der harten Umgebung angepasst.

Die Gruppen werden von jenen Tieren angeführt, die gerade am stärksten sind, egal ob Hengst oder Stute.

So behaupten sich die Nachfahren der Pferde von Europas Kolonialzeit schon 100 Jahre .
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Kreplin kam, wie so viele andere, als Soldat mit den deutschen Schutztruppen nach Deutsch-Südwest. Nach Beendigung seiner militärischen Laufbahn stand er im Dienst der Eisenbahn.

Durch die Diamantenfunde bei Grasplatz erfuhr auch sein Leben eine ungeahnte Wendung.

Zusammen mit August Stauch und Sönke Nissen erwarb er beim kaiserlichen Bergbauamt die Rechte für siebzig Schürffelder auf mehr als zwanzigtausend Hektar Wüstenland und gründen die Diamantenschürfgesellschaft Kolmannskuppe.

Innerhalb kürzester Zeit hatte auch er es zu einem beträchtlichem Vermögen gebracht. Noch heute gibt es in Lüderitz das Kreplin Haus - und auch das Haus Grünewald wird ihm dort zugeschrieben.

Er kaufte Farmland bei Kubub, südlich von Aus. und baute dort eine beachtliche Pferdezucht auf. Dort ließ Kreplin Arbeitstiere für den Bergbau züchten - und Rennpferde für das aufblühende Lüderitz.

Nachfahren dieser Pferde, die in den Wirren des 1. Weltkrieges versprengt wurden, findet man bis heute noch am Wasserloch bei Garub.

Die Südafrikanische Union besetzt Deutsch Südwestafrika und weist tausende Deutsche aus. Wer nicht rechtzeitig das Land verlassen hatte oder konnte wurde interniert, darunter auch Emil Kreplin.

Nach dem Friedensvertrag von Versailles, im Mai 1919, wurde die Lager nach und nach demontiert und geschlossen. Die überlebenen Gefangenen wurden des Landes verwiesen.

Emil Kreplin bemühte sich jahrelang um die Erlaubnis, wieder zurückkehren zu dürfen und erhielt sie schließlich im Jahre 1925.

Er siedelte später nach Omaruru um und nahm sich 1932 tragischerweise in Swakopmund das Leben, "aus wirtschaftlicher Bedrängnis", wie es ein Zeitungsbericht damals ausdrückte.

Sein beeindruckendes Vermögen hatte er bereits Ende der 20er Jahre in der damaligen Weltwirtschaftskrise verloren.


In Warmbad sprudelt warmes Wasser aus dem Boden, das zur deutschen Kolonialzeit ein Badehaus speiste und heutzutage für ein Schwimmbecken genutzt wird.

Der Ort ist Zentrum der Bondelswart Nama, die sich 1903 unter ihrem legendären Führer Jacob Marengo (fälschlich auch: Morenga) gegen die Deutschen erhoben. Spuren der Kämpfe von einst findet man auf den Friedhöfen von Warmbad, Gochas und anderen Orten.

Warmbad war einst wichtiger Knotenpunkt der deutschen Kolonialmacht auf dem Weg in Richtung Süden. Als solcher war der Ort größer und bedeutender als Karasburg, das jetzt als regionales Verwaltungszentrum fungiert, während Warmbad immer kleiner und ärmer wird.

Die Ruinen waren tatsächlich einmal Stallungen. Und zwar für die Kamele, mit denen die deutschen Truppen die Aufständischen durch Namibias Süden verfolgten.

Einer der berüchtigsten und erfolgreichsten Führer der Nama zu dieser Zeit war Jakob Morenga, dem auf dem Friedhof Warmbads ein kleines Denkmal gewidmet ist.

Die Brüder Albrecht, die schon 1805 von Kapstadt per Ochsenwagen über den Oranje-Fluß kamen, waren die ersten Missionare im damaligen Namaqualand. Sie gründeten die Station Warmbad und begannen dort 1806 mit dem Schulunterricht.

Beide starben früh und ihr Nachfolger wurde Johann Ebner, der vom Londoner Missions-Verein zu dem Afrikaner Stamm nach dem damaligen Hooles Fountain, östlich von Warmbad, geschickt wurden.

Bei seiner Ankunft am 11. Juni 1815 nannte er diesen Ort nach seinem Heimatort: Friedberg, etwas später dann Jerusalem. Der Grund für diese Namensgebung findet sich in seinem Buch „Reise nach Süd-Afrika“.

„Der Ort ist rundum mit großen, hohen Felsen und Bergen umgeben, so daß man mit Wahrheit von der Lage dieses Ortes sagen kann, wie von dem alten Jerusalem (Psalm 125.2) geschrieben steht: Um Jerusalem her sind Berge und der Herr ist um sein Volk her.“

Als Ebner 1816 von einer Reise nach Kapstadt nach Jerusalem zurückkehrte, war er sehr enttäuscht über den Zustand der Station. Von seinem mit viel Mühe angelegten Gärten und seinen schönen Mandelbäumchen, die schon einige Fuß hoch standen, war nichts mehr übrig. Auch die Gemeinde war weggezogen.

Eine Geisterstadt? Fast hat es den Anschein. In Warmbad stehen weitläufig zerstreut halbverfallene Gebäude aus der deutschen Kolonialzeit. Verwittert versprühen die Fassaden melancholischen Charme.

Aus einem Haus gucken neugierig spielende Kinder. Sie lachen und winken. Fremde sehen sie hier nur selten. Die Bondelswarts-Gemeinde im äußersten Süden der Karas-Region liegt fernab der touristischen Reiserouten.

Warmbad ist reich an Geschichte. Die heutige Missionskirche im Ort steht seit 1877. Historische Fotos vermitteln Einblicke in die deutsche Kolonialzeit (1884-1914).

Detailliert sind die Kämpfe während des Aufstandes gegen die deutsche Kolonialherren 1903-1904 dokumentiert.

Ein weiteres Schlaglicht wirft die Geschichte auf das Jahr 1922: Diesmal kämpften die Bondelswarts gegen die Südafrikaner um ihr Land.

Am 29. Mai 1922 tauchten plötzlich Flugzeuge über Warmbad auf. Bomben töteten rund 100 Menschen. Es war der erste Fliegerangriff im südlichen Afrika.


Dieser Baum steht zwar nicht an Rastplätzen längs der Fernstraßen, ist aber häufig in seinem Verbreitungsgebiet im Süden Namibias weit und breit der einzige Baum überhaupt und von der Straße aus leicht zu erkennen.

Mit dem hell glänzenden dicken Stamm, dessen glatte Rinde in eigentümliche Formen und Streifenmuster aufreißt, der charakteristisch zweiteiligen Gabelung der Zweige und den dicken Blattrosetten ist er unverwechselbar.

Der Köcherbaum bevorzugt heiße, steinige Standorte und kommt vom nördlichen Namaqualand Südafrikas bis etwa zum Brandberg in Namibia vor.

In der Regel steht er vereinzelt in der Fläche, ist aber auch auf Berghängen und -kämmen zu sehen.

Der meist einstämmige Baum kann bis acht Meter hoch werden. In der Regel verjüngt sich der Stamm kegelförmig von der breiten Basis bis zu dem Punkt, an dem er anfängt, sich zu verzweigen.

Der Namaname ,,garas" bedeutet zerkratzen und bezieht sich auf das rissige Muster der Rinde auf Stamm und Zweigen, das den besonderen Reiz dieser Bäume ausmacht.

Die grau- bis gelblich grünen, ganzrandigen, sukkulenten Blätter sitzen in Rosetten an den Spitzen der aufstrebenden Zweige.

Von Mai bis Juli schmücken sich die Köcherbäume mit weithin sichtbaren, leuchtend gelben Blütenkerzen, die im Unterschied zu anderen Baum-Aloearten oberhalb der Blattrosetten zu finden sind und aufrecht stehen.

Was aus einiger Entfernung wie ein großer Heuhaufen in den Zweigen eines Köcherbaumes wirkt, ist das große Gemeinschaftsnest der Siedelweber.

In diesen Nestern gibt es zahlreiche Nisthöhlen, jede mit einem eigenen engen Eingangstunnel.

Man hat Nester diese Art beobachtet, die mehr als 100 Jahre alt geworden sind. Die Siedelweber bewegen sich selten weiter als 1,5 km von dem Nest fort und sind ständig mit Ausbesserungsarbeiten beschäftig.

Verschiedene andere Vogelarten wie der Rotstirnbartvogel, der Graukopfsperling, die Rotkopfamadine und die Rosenpapageien brüten auch gern in diesen Nisthöhlen und leben meist einträchtig mit den Baumeistern zusammen.

Selbst der Zwergfalke brütet fast ausschließlich in den Siedelwebernestern - er ist für die Weber keine Bedrohung, weil er sich hauptsächlich von Insekten und kleinen Reptilien ernährt.

Obgleich das große Nest die Bewohner vor den Elementen schützt, werden sie doch manchmal die Beute von Baumschlangen oder Kobras, denen es gelingt, in die Nisthöhlen einzudringen.

Die Blüten des Köcherbaumes sondern viel Nektar ab und werden deshalb von vielen Insekten, Vögeln und Pavianen aufgesucht.

Die europäischen Namen dieses Baumes beziehen sich auf die Tatsache, dass die Jäger- und Sammlervölker Namibias die hohlen Zweige diese Baumes als Köcher für ihre Pfeile verwendet haben.

Die porösen, hohlen Stämme abgestorbener Köcherbäume dienten ihnen zum Kühlhalten von Wasser und Nahrung.

Gerne schmücken auch Lodges und Gästefarmen ihre Unterkünfte mit einem Segment eines solchen Stammes als Weinkühler.

Köcherbäume lassen sich gut aus Samen ziehen und sind als Zierpflanzen sehr beliebt. Mit ihrem bizarr gemusterten Stamm und der charakteristischen Form bilden sie oft den Blickfang in Steingärten.

Wenn sie etwas bewässert und gedüngt werden, wachsen sie schneller als in der freien Natur, sind aber gleichzeitig anfälliger gegen Insektenfraß an ihren Blättern, die dann weicher sind als bei den wild wachsenden Bäumen.

Sie brauchen gut drainierten Boden, sonst verfaulen die Wurzeln leicht, wenn sie zu viel Wasser bekommen.

Köcherbäume gehören zu den bedrohten Arten, weil sie sehr oft illegal von Sukkulentensammlern zum Verkauf ausgegraben werden.

Wie die meisten mehrjährigen Pflanzen in ariden Gebieten, wachsen Köcherbäume langsam.

Laut einem Bericht in der Zeitschrift "Veld and Flora" hat man im Namaqualand in Südafrika beobachtet, dass ihr Jugendstadium 50 Jahre, das Erwachsenenalter etwa 150 Jahre und der Lebensabend wiederum 50 Jahre dauert, sie also etwa 250 Jahre alt werden können.

Baumsämlinge in ariden Gebieten benötigen eine Serie günstiger klimatischer Verhältnisse, um sich vor Beginn der nächsten Dürreperiode etablieren zu können.

Während einer Dürre können keine neuen Sämlinge heranwachsen. Deshalb findet man oft ganze Baumgruppen, deren Individuen mehr oder weniger gleichaltrig sind.

Köcherbaumsämlinge werden auch leicht von Ziegen, Schafen und Rindern zertrampelt.

Namen: E. quiver tree; A. kokerboom; N/D. //garas. Der botanische Name Aloe kommt über das Griechische aus dem Arabischen und Hebräischen und bezieht sich auf den bitteren Geschmack des Saftes, der fast allen Aloearten eigen ist. Der Artname dichotoma beschreibt die jeweils zweiteilige Gabelung der Zweige dieses Baumes.


Die Geschichte der Canyon Lodge beginnt im Jahre 1904, denn da bricht in der fernen Kolonie Deutsch-Südwestafrika der Aufstand der Herero und Nama aus.

Jungen Männern, die sich freiwillig zur Schutztruppe melden, verspricht man Farmland zu Sonderpreisen und sehr günstige Darlehen zur Existenzgründung.

Der 27-jährige Alfons Schanderl meldet sich, wie viele andere auch, zur Schutztruppe und kommt Anfang Dezember 1904 in Lüderitz an. In einer Nachschub-Einheit kämpft er gegen die Nama östlich des Fish River Canyon.

Nach Ablauf seiner Dienstzeit von 3 1/2 Jahren quittiert Alfons den Dienst, kauft die 10.000 ha große Farm Karios (Buchtipp: Vertrieben von geliebter Erde) und lässt seinen jüngsten Bruder Stephan nachkommen. .

Zusammen bauen sie die Farm auf, in dem heute die Cañon Lodge untergebracht ist

Jedoch werden die Lebenspläne der beiden Brüder durch den Ersten Weltkrieg völlig überraschend umgeworfen.

Die Südafrikanische Union besetzt Deutsch Südwestafrika und weist anschließend Tausende Deutsche aus. Unter ihnen auch Alfons und Stephan Schanderl.

Die beiden kämpfen jahrelang um die Erlaubnis, wieder zurückkehren zu dürfen und erhalten sie schließlich im Jahre 1925.

Zwischenzeitlich sind sie jedoch nach Argentinien ausgewandert, haben sich dort eine neue Existenz aufgebaut und entscheiden sich gegen eine Rückkehr.

Die Farm wechselte mehrfach den Besitzer. 1995 kauften Geschäftsleute im Süden Namibias Farmen am Fish River Canyon auf und gründen das Naturschutzgebiet Gondwana Canon Park..

Das Farmland wird Teil des Parks und das alte Farmhaus wird zur Cañon Lodge umgebaut.

Heute sind in dem Gebäude Rezeption, Restaurant und Küche untergebracht. Dazu wurden 30 rustikale Bungalows in die eindrucksvolle Landschaft aus Granitfelsen integriert.

Wichtig: Die Lodge liegt nicht, wie der Name vermuten lässt, direkt am Canyon, sondern etwa 30 Kilometer davon entfernt!

Das Konzept beinhaltet die größtmögliche Selbstversorgung mit Farmprodukten aus der Eigenproduktion von Back- und Fleischwaren sowie der Herstellung von Molkereiprodukten aus eigener Viehhaltung und schließlich die Fleisch- und Wurstverarbeitung für den Gästebetrieb.


Kalk wurde schon vor 2000 Jahren bei den Römern gebrannt. Für die Farmer im südlichen Afrika war das Kalkbrennen im 19. und Anfang des 20. Jahrhunderts eine wichtige und notwendige Arbeit .

Der gebrannte Kalk wurde unter anderem als Düngemittel und als Verputz für die Häuser und Gebäude verwand. Sogar Medizin wurde daraus hergestellt. Aber auch Färbereien, Papierhersteller oder Gerbereien waren Abnehmer.

Mühselig musste früher das Rohmaterial herbeigeschafft und im Brennraum sorgfältig aufgeschichtet werden. Danach wurde der kuppelförmig freigelassene Hohlraum mit Holzscheiten bestückt und das Feuer entzündet.

Während des Brennvorganges herrschte eine Hitze von mehr als 1000 Grad. Ein Brand dauerte zwischen 3 und 5 Tagen.

Die Regulierung der Luftzufuhr und das Nachlegen von Brennholz musste mit größter Sorgfalt rund um die Uhr erfolgen. Danach, wenn die Hitze nach weiteren Tagen abgenommen hatte, waren die Steine schneeweiss geworden.

Nach dem Erkalten der Steine wurden diese zum "Ablöschen" in große hölzerne Wannen geworfen und mit Wasser übergossen.