Fish River Canyon - Tumblr Posts
Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 17
Mittwoch, 27. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen waren wir bereits um 9 schon wieder auf der Piste.

Während ich das Frühstück zubereitete, packte der Monsieur le Chauffeur den Hilux. Der Rest unserer Lebensmittel kam in die beiden Kühlboxen.

Zunächst fuhren wir auf gut ausgebauter Teerstraße von Karasburg nach Grünau. Von Grünau ging es dann wieder auf den bekannten Schotterpisten in Richtung des Fish River Canyons.

Da wir den Canyon bereits im Jahre 2014 ausführlich von allen Seiten besichtigt hatten, verzichteten wir auf einen Besuch und querten nur den Gondwana Canyon Park.

In der Naute Kristall Kellerei, einem Ableger der Kristall Kellerei von Omaruru, wollten wir unsere Vorräte an Wein und Grappa auffüllen. So war der Plan....

Trotz gegenteiliger Auskunft war dort leider geschlossen. So werden unsere Vorräte des Matisa-Grappas zu Hause nur noch in homöopathischen Dosen ausgegeben, denn Omaruru und der Stammsitz des Unternehmens steht in diesem Jahr nicht auf unser Reiseroute.

Da nächste Ziel, das wir ansteuerten, war der Naute-Damm. Dort sind wir beim letzten Mal leider nur vorbei gefahren. Heute nahmen wir uns die Zeit und fuhren bis ganz hinauf. Oben sind tolle Picknick-Plätze angelegt und es gibt den obligatorischen Braai-Plaas (Grillplatz).

Dann ging es weiter auf der C 12 in Richtung Norden bis zur asphaltierten B 4, dort fuhren wir nach wenigen Kilometern wieder ab.

Nächster Programmpunkt war das legendäre Seeheim-Hotel, dass wir letztes Mal ebenfalls, bedingt durch eine Umleitung wegen Straßenbauarbeiten, auslassen mussten.

Unten am meist trockenen Fisch-Fluß liegt, wie eine Trutzburg gebaut, diese Unterkunft, die natürlich ebenfalls ursprünglich von den deutschen Schutztruppen gebaut wurde.

Der Ort war mal ein echter Verkehrsknotenpunkt, denn hier führte die Bahnlinie von Keetmanhoop nach Lüderitz vorbei und auch die Anschluß-Strecke nach Südafrika startete hier.

Es gab nicht nur einen Bahnhof, sowie 2 Hotels, sondern auch Geschäfte eine Bank und sogar ein Bordell. Kurzum, Seeheim war sozusagen eine Stadt von Welt.

Alles was davon noch übrig geblieben ist, ist das heutige Seeheim-Hotel - und selbst das liegt auch noch abseits der heutigen B 4, der Verbindungsstraße von Keetmanshoop nach Lüderitz.

Wenn man es nicht weiß, niemals käme man auf die Idee hier nach einem Hotel zu suchen. Hoch oben, von der Randstufe, schraubt sich die Piste nach unten.

Als erstes sieht man einen Turm und dann erscheint nach und nach das ganze burgähnliche Anwesen.

Karte und GPS verzeichnen beide eine Tankstelle in Seeheim. Und richtig: es gibt tatsächlich eine Stelle zum Tanken.

Von der Terrasse des Hotels konnte ich 2 miteinander verbundene Fässer auf einem Gestell ausmachen. Daran montiert ist ein Schlauch mit Zapfhahn.

Daneben ist auf einem Granitstein eine Zapfsäule gemalt und darüber steht Diesel. Also, eine Stelle zum Diesel tanken! Nicht mehr und nicht weniger!

Vom trockenen Flußbett des Fish Rivers trottete ein Jungbulle herauf und marschierte einmal quer über den Hotelparkplatz nach Hause, Richtung seines Stalls.

Wir nahmen hier unseren Mittagsimbiss zu uns. Als der Monsieur le Chauffeur zum zahlen ins Haus ging....

.... packte die Bedienung hier auch gleich die Gelegenheit beim Schopfe und fragte nach einer Mitfahrgelegenheit nach Germany.

Wir fuhren jetzt unten am Fish River entlang zurück zur B 4, der wir weiter in Richtung Westen folgten.

Die Fahrt führt über Goageb und ist recht eintönig, bis Aus waren wir mal wieder froh über unsere mitgebrachte Musik im Auto.

Von Seeheim bis Aus sind es noch etliche Kilometer, für die wir gut 2 Stunden brauchten.

Am frühen Nachmittag kamen wir dann im kleinen Ort Aus an, der ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region ist.

Hier trifft die M 118/C 13 von Rosh Pina im Süden auf die B 4, die westlich nach Lüderitz und östlich nach Keetmanshoop führt. Die M 35/C 13 führt weiter nach Helmeringhausen und Maltahöhe im Norden.

An der Tankstelle herrschte gerade großes Gedränge durch mehrere Touristen mit 4x4 Fahrzeugen.

Uns lockte jedoch mehr die Terrasse vom Bahnhof Hotel, wo man wunderschön sitzen und aus der umfangreichen Menükarte auswählen kann.

Hotel und Ortschaft waren uns noch aus 2014 in guter Erinnerung geblieben. Zunächst füllten wir im bestens sortierten Shop an der PUMA-Tankstelle unsere Vorräte auf.

Hier befindet sich die zentrale Schaltstelle des ganzen Ortes und darüber hinaus. Touristen-Informationen, Abschleppunternehmen, Car-Wash, Shop, Bankfiliale, Camping, Zimmer usw. usw. befinden sich hier, unter einem Dach.

Zur Kaffeezeit kehrten wir wieder im Bahnhof-Hotel ein. Wir wussten, dass es hier selbstgemachte Kuchen gibt - und Internet.

Und so saßen, kaum verwunderlich, eine halbe Legion an Touristen aus aller Herren Länder hier beisammen und versuchten sich einzuloggen.

Unser Tagesziel war anschließend schnell erreicht, denn dazu mussten wir nur noch einmal quer durch den Ort fahren und hinten an der Kirche wieder raus - ohne noch einmal auf die B 4 zurück zu fahren. Gut, wenn man sich auskennt.

Klein Aus Vista liegt direkt am Eingang des Gondwana Sperrgebiet Rand Park, nur 2 Kilometer westlich von Aus. Von hier aus sind viele Hauptattraktionen der Region recht gut zu erreichen.

Die “wilden” Pferde der Namib bei Garub und der Kameldornbaumwald am Koichab Rivier.

Die ehemalige Diamantensiedlung Kolmanskoppe ist nach etwa 100 Kilometern Fahrt auf Asphaltstrasse erreicht und der Hafenort Lüderitz nach rund 120 Kilometern.

Da wir Lüderitz bereits 2014 besucht hatten, wollen wir hier in Klein Aus Vista unseren schönen Bungalow und die wundervolle Umgebung 2 Tage ganz in Ruhe genießen.

Gäste des Gondwana Sperrgebiet Rand Parks haben die Wahl zwischen vier Unterkünften: das Desert Horse Inn, die Eagles Nest Chalets inmitten der Natur, eine Gruppenunterkunft in der Geisterschlucht für Selbstversorger und einen Campingplatz.

Nur wenige Gäste können hier in den Chalets der Eagles Nest Lodge, die zu Gondwana gehört, untergebracht werden - daher ist eine rechtzeitige Buchung unbedingt zu empfehlen.

Die Häuser sind alle sehr schön, aber von der Lage und der Ausstattung doch ein wenig unterschiedlich.

Direkt am Anfang gruppieren sich einige Hauschen im Tal. Von hier aus hat man ein bisschen weniger Aussicht in die Ebene, dafür kann man das Leben in den Felswände im Hintergrund beobachten.

"Mountain View", "The Wall" und "The Cave" liegen relativ zur Weite der Landschaft direkt nebeneinander. "The Rock" liegt sehr schön am Hang und hat eine kleine, steile Auffahrt zum Parkplatz.

Dann folgt ein Stück weiter "The Boulder", wo zwei Einheiten durch einen dicken Felsen getrennt sind.

"Desert Vista" ist das nächste Chalet in 100 Meter Entfernung, hier fährt dann glücklicherweise nur noch einer vorbei: der Bewohner vom "Eagles View", dem neusten und größten Haus in der Sammlung.

Von allen Häusern hat man einen großartigen Blick auf die endlosen Weiten der Namibwüste und besonders zum Sonnenuntergang kann man hier sitzen und sich die wunderbaren Farben der Landschaft mit einem Sundowner in der Hand ansehen.

Jedes der Chalets wurde aus Naturstein rund um einen mächtigen Granitfels erbaut. Von der Terrasse hat man einen wirklich atemberaubenden Blick auf den Gondwana Sperrgebiet Rand Park in absoluter Ruhe und Stille.

Es gibt einen Grill (Braai) und direkt am Haus einen Parkplatz.

Wir bezogen das Chalet namens Desert Vista, fast am Ende des Weges. Es liegt auch recht entfernt zum nächsten Nachbarn. Im Hintergrund erhebt sich eine steile Felswand, in der allerlei Tiere leben.

Wenn man am Tag dort sitzt und beobachtet, dann bekommt man einige Besucher.

Direkt vor dem Chalet befindet sich eine kleine Schale mit Wasser, von der vor allem Vögel und Insekten angezogen werden, die sich so gut beobachten lassen.

Das Zimmer ist sehr großzügig, auf mehreren Ebenen angelegt. Die Rahmen der Türen und Fenster sind aus den alte Eisenbahnschwellen, auf denen noch "Krupp 1906" steht, gefertigt.

Ein riesiger Felsblock bildet die hintere Wand des Raumes, davor stehen die Betten mit Aussicht auf die Ebene.

Es gibt eine Küche mit Kühlschrank (Minibar) und Spüle, einen Esstisch, der komplett für 2 Personen gedeckt war, und eine Sitzecke mit offenem Kamin.

Mit einer halbhohen Mauer ist dieser Teil vom Schlafbereich abgetrennt, in einem abgestorbenen Köcherbaum warten ein paar Rotweinflaschen auf Verkostung.

Es gibt viel Platz für die Koffer, einen Schrank und einen Schreibtisch. Alles wird mit Solarenergie betrieben - Kamera, Handy und Laptop lassen sich aber aufladen.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slaap!
Angie und der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär

Besucht im Dezember 2014 & 2017

Eine alte Nama-Legende erzählt, dass eine gigantische Schlange den Fischfluss-Canyon mit den Windungen ihres Körpers in den Stein getrieben hat.

Geologen gehen indes davon aus, dass vor 350 Millionen Jahren durch Tektonik ein etwa 20 Kilometer breiter Graben entstand, in dem der (Prä-)Fischfluss floss und aufgrund geringen Gefälles weite Schleifen zog.

Nach dem Auseinanderbrechen des südlichen Urkontinentes Gondwana vor 120 Millionen Jahren hoben sich die Ränder des afrikanischen Bruchstückes in die Höhe.

Der Gariep (Oranje) fraß sich von der Mündung her tiefer ins Erdreich und der in ihn mündende Fischfluss folgte seinem Beispiel.

So bildete sich aus dem Mäanderband das gewundene Schluchtensystem des heutigen Canyons, der mit 160 Kilometer Länge, bis zu 27 Kilometer Breite und bis zu 550 Meter Tiefe als zweitgrößter Canyon der Welt gilt.

Von oben betrachtet, könnte es auch gut der Größte sein. Schier endlos schlängelt sich der Fischfluss durch die Schluchten, direkt vor uns geht es ohne Übergang mehrere hundert Meter in die Tiefe.

Oberhalb des Plateaus: Steinwüste, so weit das Auge reicht. Am Fish River Canyon: Hobas Camp Site (NWR) sind die Gebühren für den Zutritt in den Nationalpark zu zahlen.

Eintritt bzw. Parkgebühren: 80 N$ pro Person und 10 N$ für das Fahrzeug.

Von dort aus sind es nur wenige Kilometer bis zu den Aussichtspunkten am Canyon.

Dort hat der Besucher den grandiosen Ausblick auf die Hell's Corner, den Höllenbogen.

Der Fischfluss macht hier eine Kurve um 180 Grad, das Postkartenmotiv Nummer eins der Region.

Die Verantwortlichen vom NWR haben hier ein großes, überdachtes Holzpodest an den Abgrund gebaut, mit Picknick-Tischen und Informationstafeln.

Hier kann man einige Zeit verbringen, den Canyon bei den wechselnden Lichtverhältnissen bestaunen, die Geschichte studieren, die Sonne genießen.

Unser Tipp: ein kleines Frühstück (oder Imbiss) samt Kaffee mitnehmen und dort am frühen Morgen genießen.

Folgt man dem Verlauf des Canyons auf der Schotterpiste nach Norden, kommt irgendwann ein steiler Weg, der in Serpentinen hinunter zum Fluss führt.

Hikers View - mehr als eine Stelle zum Umkehren ist dieser Ort jedoch nicht, denn hier herunterzugehen, ist strengstens verboten.

Seit einmal ein Tourist (angeblich soll es sich um einen bekannten Rennfahrer aus der ehemaligen DDR gehandelt haben) dort hinab stieg und nie mehr hinauf kam, ist der Abstieg nur noch mit einer geführten Fünf-Tages-Wanderung über 85 Kilometer erlaubt.

Das allerdings auch nur bei vom Arzt attestierter guter körperlicher Fitness und in den kühleren Wintermonaten. Einfach mal zum Fluss und wieder hoch: verboten!

Eine weitere, wenig genutzte Möglichkeit, ist die etwas versetzte Piste, die zu den südlichen Viewpoints führt.

Das sollte man sich als Selbstfahrer nicht entgehen lassen, bietet diese Strecke doch wieder ganz andere, spektakuläre Ein-und Ausblicke in den Canyon.

Folgende Unterkünfte stehen am Fish River Canyon zur Verfügung: Ostseite: Camping: Fish River Canyon: Hobas Camp Site Fish River Canyon: Canyon Roadhouse Fish River Canyon: Ai-Ais Hot Springs Resort

Chalets/Zimmer:
NWR Hobas Camp
NWR Ai-Ais Hot Springs Resort
Canyon Roadhouse Canyon Village Canyon Lodge

Westseite:
Chalets/ Zimmer:
Fish River Canyon: Fish River Lodge
(kein Camping möglich!)

In einigen Reiseführern werden noch die Vogelstraußkluft Lodge und die Grand View Lodge aufgeführt – diese sind bereits seit geraumer Zeit geschlossen!































Plötzlich ragen Palmen aus einer erhöhten Sandbank am Ufer des Flusses im Fish River Canyon und zugleich steigt ein starker Gestank in die Nase.

Die berühmten Schwefelquellen im Fish River Canyon!

Wie kommen die Dattelpalmen hier her in diese abgeschiedene Gegend?

Man sagt, dass 1916 vier deutsche Soldaten aus dem Gefangenenlager der Südafrikaner bei Aus entflohen sind und sich bis in den Fischfluss Canyon durchgeschlagen haben sollen.

Vielleicht haben sie Datteln dabei gehabt, vielleicht haben sie sie auch von der Farm Karios bekommen, denn dort gab es damals Dattelpalmen.

Das Quellwasser unterhalb der Palmen ist knallheiß. Aber der nahe gelegene Teich, in den es sich glucksend ergießt, ist angenehm temperiert.


Dramatische Landschaften mit verschiedenen Canyons und grenzenlosen Flächen der Nama Karoo Wüste bis hin zum gewaltigen Gariep/Oranje-Fluss und kaum zugängliche Gebiete.

Der Fischfluss Canyon ist weltweit als eine der großen Sehenswürdigkeiten Afrikas bekannt – und als zweitgrößter Canyon der Welt. Der Gebiet beginnt an einem Zulauf des Flusses und führt dann durch das obere Canyon-Gebiet – nicht zu verwechseln mit dem Canyon-Abschnitt am Hauptaussichtspunkt, in dem die Rucksack-Wanderer unterwegs sind.

Im Aussenkehr Nature Park am unteren Fish River Canyon lebt eine Gruppe Wilder Pferde – Nachkommen jener 17 Wilden Pferde der Namib....

.... die während der großen Dürre 1992 bei Garub gefangen und umgesiedelt wurden, um die ursprüngliche Herde dort zu erhalten.

Mit viel Glück hat man die seltene Chance die Tiere zu Gesicht zu bekommen.

Der Fluss wir durch den Hardap-Damm, ca. 25 Kilometer vor Mariental, aufgestaut und bildet hier den größten Stausee Namibias mit einer Ausdehnung von 30 km Länge und einer Fläche von 28 km².

Nach der Staustufe führt der Fish River nicht kontinuierlich Wasser, nur in der Regenzeit schwillt dieser manchmal zum reißenden Strom an.

In den Trockenzeiten dienen einige verbliebene Tümpel im Flussbett den Pferden und vielen anderen Tieren als Wasserstellen.

Die Pferdeherde in Aussenkehr soll mindestens 40 stark sein. Wo diese Wüstenpferde entstanden sind, bleibt ein Geheimnis.

Es wird spekuliert, dass die Pferde Nachfahren der Pferde aus den deutschen Schutztruppen sind, die nach der Invasion 1915 aufgegeben wurden.

1992 fand ein Farmer von Aussenkehr 11 Stuten und 6 Hengste in extrem schlechtem Zustand.

Er brachte sie auf das hohe Wüstenplateau oberhalb von Aussenkehr, wo sie jetzt so viel Freiheit genießen wie in der Namibwüste.

Die Pferde haben keine Tricks der Evolution zum Überleben zur Verfügung. Ihnen hilft nur ihr angeborenes Sozialverhalten - nach dem Motto: gemeinsam stark.

So bilden sie bei Angriffen von Hyänen einen schützenden Pulk um die Jungtiere.

Oder sie lecken sich gegenseitig ab, um ihren Salzhaushalt mit Schweiß aufzubessern.

Im Extremfall wird sogar der eigene Kot zur neuerlichen Wiederverwertung und zur Nutzung der letzten Nährstoffe gefressen.

Auch das Führungsverhalten hat sich an die Bedingungen der harten Umgebung angepasst.

Die Gruppen werden von jenen Tieren angeführt, die gerade am stärksten sind, egal ob Hengst oder Stute.

So behaupten sich die Nachfahren der Pferde von Europas Kolonialzeit schon 100 Jahre .


Der Gondwana Canyon Park entlehnt seinen Namen von der riesigen Festlandmasse, zu der bis vor 150 Millionen Jahren die heutigen Erdteile Südamerika, Afrika, Arabien, Indien, Australien sowie Teile der Antarktis gehörten.

Das Gondwana Festland brach vor 150 Millionen Jahren auseinander, derweil die Anfänge des Fish River Canyon allerdings schon in der Zeit der zweiten Gebirgsbildungsphase der Erde vor 1,5 Milliarden Jahren zu suchen sind.

Der Park erstreckt sich keine 20 km östlich des Fish River Canyon über eine Fläche von mittlerweile 1.120 km² und immer mehr Landbesitzer in der Umgebung schließen sich dem Projekt an.

Das Aussetzen der früher hier ansässigen Wildtiere nach dem Entfernen der Farmzäune ist Teil des Gondwana-Konzepts.

Der Park ist geprägt von der Flora der Nama Karoo. So findet man dort mehrere Köcherbaum-“Wälder“.

Neben Springböcken, Gemsböcken (Oryx), Kudus, Gnus, Straussen und Bergzebras (Hartmann-Zebras) leben in dem Park auch wieder Kuhantilopen und sogar Giraffen, die einst im Süden weit verbreitet waren.

Die Tiere müssen aufgrund der geringen Niederschläge wandern, um zu überleben.

Eines Tages sollen sie das wieder so dürfen, wie zu Zeiten der inzwischen historischen Züge von großen Antilopen- und Gazellenherden, von denen die ersten Siedler noch berichten konnten.

Der Gondwana Canyon Park kann auf dem 47 Kilometer langen Wildebeest Drive mit dem eigenen Fahrzeug (ausschließlich 4x4) befahren werden.

Startpunkt ist die Fish River Canyon: Canyon Lodge und Endpunkt das Fish River Canyon: Canyon Roadhouse (oder umgekehrt).

Wir haben für die Strecke etwa 4 Stunden benötigt.

Anmeldung an der jeweiligen Rezeption, wobei der Gast nicht davon ausgehen sollte, dass das Personal zwingend darüber Bescheid weiß bzw. Auskunft gibt.

Hier führt Beharrlichkeit weiter und zur (sehr rudimentären) Karte. Die Strecke ist aber sehr gut ausgeschildert und ein Verfahren quasi unmöglich.

Ob es jemandem aufgefallen wäre, wenn wir einfach losgefahren wären, ist ziemlich fraglich.

Jedoch sollte schon jemand darüber informiert sein, da die Route sehr einsam und Handy-Empfang schlichtweg nicht vorhanden ist.

Wichtig: Der Wildebeest-Drive ist bei Tracks4Africa nicht gelistet!
















The Fish River Canyon (Afrikaans Visrivier Afgronde, German: Fischfluss Canyon), is located in the south of Namibia. It is the largest canyon in Africa and, behind the Grand Canyon, the second largest in the world. It features a gigantic ravine, in total about 100 miles (160 km) long, up to 27 km wide and in places almost 550 meters deep.
Der Fischfluss-Canyon (english Fish River Canyon, afrikaans Visrivier Afgronde) liegt im südlichen Namibia. Er ist mit etwa 160 Kilometer Länge, bis zu 27 Kilometer Breite und bis zu 550 Meter Tiefe der größte Canyon Afrikas und gilt nach dem Grand Canyon als zweitgrößter Canyon der Erde.














Die Canyon Lodge liegt im Schutz eines Granitfelsens auf den weiten Ebenen des Gondwana Canyon Parks. Das Bauernhaus mit der Rezeption und Restaurant wurde im Jahr 1913 von deutschen Siedlern errichtet. Zahlreiche alte Gerätschaften, liebevoll und dekorativ angeordnet, erinnern an die Pionierzeit der Landwirtschaft.
The Canyon Lodge lies in the shelter of a granite hilltop on the sweeping plains of the Gondwana Canyon Park. The farmhouse with the reception and restaurant was completed back in 1913 by German settlers. Numerous implements, lovingly arranged as decoration, are reminiscent of the pioneering days of farming.














Im südlichen Afrika findet man fast alle Landschaften des Kontinents: Savannen und Steppen, majestätische Gebirgszüge und endlose Wüsten. Es erwarten dich außergewöhnliche Sehenswürdigkeiten wie die größten Wasserfälle Afrikas, die geheimnisvollen Drakensberge oder das Kap Agulhas, wo sich der Atlantik und der Indische Ozean treffen.
In Southern African almost all landscapes of the continent can be found: Savannahs and steppes alternate with majestic mountain ranges and endless deserts. You can expect extraordinary sights such as the largest waterfalls in Africa, the mysterious Drakensberg or Cape Agulhas, where the Atlantic and the Indian Ocean meet.














Der Gondwana Canyon Park wurde 1996 gegründet und ist ein landschaftlich reizvolles, privates Naturschutzgebiet. Die Landschaft wird dominiert von Plateaubergen, die faszinierende Aussichten über die weit ausgedehnten spärlich bewachsenen Ebenen bieten. Besucher können in einer der vier Lodges der Gondwana Collection oder auf einem Campingplatz übernachten. Aus den Einkünften der Lodges und der Parkgebühr wird ein Prozentsatz direkt in Umweltschutz im Gondwana Canyon Park investiert.
In 1996 the private and scenic nature reserve ‘Gondwana Canyon Park’ was founded. Its landscape is dominated by plateaus which offer fascinating views over the widely spread and sparsely vegetated plains intercepted by granite hills and dolerite dikes. Visitors can stay over in one of the four lodges of the Gondwana Collection or on the campsite. From the income generated by the lodges and the park fees a certain amount is invested directly into the conservation of the Gondwana Canyon Park.












The south of Namibia is characterized by a low population, spectacular scenery and infinite spaces. This part of the country is surrounded by the red dunes of the Kalahari in the east, the Namib Naukluft Park and the oldest desert in the world in the west and the Fish River Canyon, Africa’s largest canyon, in the south. The main and only Harbour in the South is Lüderitz, which seems a bit rough, barren and almost comical, but precisely for this reason presents its self very attractive in the middle of the diamond restricted area.
Der Süden Namibias zeichnet sich durch eine geringe Bevölkerungszahl, eine spektakuläre Landschaft und unendliche Weiten aus. Dieser Teil des Landes ist im Osten von den roten Dünen der Kalahari, dem Namib Naukluft Park und der ältesten Wüste der Welt im Westen sowie dem Fish River Canyon, Afrikas größtem Canyon, im Süden umgeben. Der wichtigste und einzige Hafen im Süden ist Lüderitz, der etwas rau, karg und fast komisch wirkt, sich aber gerade deshalb mitten im Diamantensperrgebiet sehr attraktiv präsentiert.














Located on the rim of the Fish River Canyon, Namibia’s second most visited tourist destination, Fish River Lodge offers breath-taking views directly over the canyon from sunrise to sunset. The landscape around the western side of the canyon is vast, empty and ancient. Perfect for both solitude and adventure. Explore the canyon and surrounds by foot, safari vehicle or mountain bike and experience this 500 million year old geological wonder.
The 45,000 hectare Canyon Nature Park is a sanctuary for Karoo succulent flora where the Aloe dichotoma, or Kokerboom, as it is locally known, stands sentinel and wildlife, including the rare Hartman’s Zebra, Oryx and Ostriches, appear and disappear in the rocky side canyons.
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Die Fish River Lodge liegt am Rande des Fish River Canyon, Namibias zweithäufigstem Touristenziel und bietet einen atemberaubenden Blick direkt über den Canyon von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Die Landschaft rund um die Westseite des Canyons ist weitläufig, leer und uralt. Perfekt für Einsamkeit und Abenteuer. Erkunden Sie die Schlucht und die Umgebung zu Fuß, mit einem Safari-Fahrzeug oder einem Mountainbike und erleben Sie dieses 500 Millionen Jahre alte geologische Wunder.
Der 45.000 Hektar große Canyon-Naturpark ist ein Schutzgebiet für die Karoo-Flora, in der das Aloe-Dichotom oder Kokerboom, wie es lokal bekannt ist, Wachposten und Wildtiere wie das seltene Hartman-Zebra, Oryx und Strauße in den felsigen Seitenschluchten erscheinen und verschwinden.










Canyon Lodge is situated just 20 kilometres from the main view point of the Fish River Canyon and next to the main road. The lodge consists of 26 bungalows built out of natural rock, thatch roofs and full en-suite facilities. The restored farm house, built in 1908 by German settlers, serves as the lodge restaurant. The nearby Quiver trees and impressive rock formations cater for the hiking enthusiasts. The Lodge is sited in mountainous surroundings to take best advantage of the beautiful view offered by the Gondwana Canyon Park.
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Die Canyon Lodge liegt nur 20 Kilometer vom Hauptaussichtspunkt des Fish River Canyon entfernt, jedoch abseits der Hauptstraße. Die Lodge besteht aus 26 Bungalows aus Naturstein, mit Strohdächern und komplettem Bad. Das restaurierte Bauernhaus, das 1908 von deutschen Siedlern erbaut wurde, dient als Lodge-Restaurant. Die nahe gelegenen Köcherbäume und beeindruckenden Felsformationen begeistern Wanderfreunde. Die Lodge befindet sich in bergiger Umgebung, um die schöne Aussicht des Gondwana Canyon Park optimal zu nutzen.














Resembling a roadhouse of old with a large red roof, the lodge is a veritable treasure-house and a 'must-do' stop when visiting the canyon. The outside area hints of the wonderland interior with its rusty old Chevys and Fords from a bygone era, adorned with corky quiver trees and desert flora. As if you have entered an Aladdin's cave, the large doors open onto an International truck serving as the reception desk, a 'pompstasie' (filling station) bar and an assortment of classic vehicles and transport paraphernalia assembled with an innovative and creative flair - and a good deal of humour! Restaurant tables are placed in between and the cabs of several cars serve as zany fireplaces in the chilly winter months.
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Die Lodge ähnelt mit dem großen roten Dach einem alten Rasthaus und ist ein wahres Schatzkästchen und ein Muss, wenn man den Canyon besucht. Der Außenbereich mit seinen rostigen alten Chevys und Fords aus vergangenen Zeiten ist geschmückt mit korkigen Köcherbäumen und Wüstenflora. Als ob man eine andere Welt betreten hätte, öffnen sich die großen Türen zu einem alten Lastwagen, der als Rezeption dient, zu einer Pompstasie-Bar (Tankstelle) und einer Auswahl an klassischen Fahrzeugen und Transportutensilien, die mit innovativen und kreativen Flair zusammengestellt wurden - und viel Humor! Dazwischen stehen Restauranttische, und in den kühlen Wintermonaten dienen die Kühler mehrerer Autos als originelle Kamine.












Resembling a roadhouse of old with a large red roof, the lodge is a veritable treasure-house and a 'must-do' stop when visiting the Fish River Canyon. The outside area hints of the wonderland interior with its rusty old Chevys and Fords from a bygone era, adorned with corky quiver trees and desert flora. As if you have entered an Aladdin's cave, the large doors open onto an International truck serving as the reception desk, a 'pompstasie' (filling station) bar and an assortment of classic vehicles and transport paraphernalia assembled with an innovative and creative flair - and a good deal of humour! Restaurant tables are placed in between and the cabs of several cars serve as zany fireplaces in the chilly winter months.
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Die Lodge ähnelt mit dem großen roten Dach einem alten Rasthaus und ist ein wahres Schatzkästchen und ein Muss, wenn man den Canyon besucht. Der Außenbereich mit seinen rostigen alten Chevys und Fords aus vergangenen Zeiten ist geschmückt mit korkigen Köcherbäumen und Wüstenflora. Als ob man eine andere Welt betreten hätte, öffnen sich die großen Türen zu einem alten Lastwagen, der als Rezeption dient, zu einer Pompstasie-Bar (Tankstelle) und einer Auswahl an klassischen Fahrzeugen und Transportutensilien, die mit innovativen und kreativen Flair zusammengestellt wurden - und viel Humor! Dazwischen stehen Restauranttische, und in den kühlen Wintermonaten dienen die Kühler mehrerer Autos als originelle Kamine.












Quiver trees, Nama culture, rugged landscape and an impressive sweeping rock formation characterise Canyon Village. Stone-and-thatch chalets are positioned in a horse-shoe design around a celebration of young quiver trees and the sprawling thatched central area, bedecked with bougainvillea, serving as restaurant, bar, lounge and reception.
The history of southern Namibia is depicted in murals on the restaurant's wall. Staff members take pride in wearing their traditional patchwork dress and headdresses here, bringing in the spirit of the south and the Nama people, one of the first peoples of southern Africa.
This lodge is an ideal base to explore the Fish River Canyon, twenty kilometres away.
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Köcherbäume, Nama-Kultur, raue Landschaft und eine beeindruckende Felsformation zeichnen das Canyon Village aus. Die strohgedeckten Chalets finden sich hufeisenförmig angeordnet um eine Gruppe junger Köcherbäume und des weitläufigen, mit Bougainvillen geschmückten zentralen Bereichs, der als Restaurant, Bar, Lounge und Rezeption dient.
Die Geschichte Südnamibias ist in Gemälden an der Wand des Restaurants dargestellt. Die Mitarbeiter sind stolz darauf, hier ihr traditionelles Patchworkkleid und ihren Kopfschmuck zu tragen, was den Geist des Südens und der Nama, eines der ersten Völker des südlichen Afrikas, einbringt.
Die Lodge ist ein idealer Ausgangspunkt ist, um den 20 Kilometer entfernten Fish River Canyon zu erkunden.











The Fish River Canyon, is located in the south of Namibia. It is the largest canyon in Africa, as well as the second most visited tourist attraction in Namibia. The Fish River is the longest interior river in Namibia. It cuts deep into the plateau which is today dry, stony and sparsely covered with hardy drought-resistant plants. The river flows intermittently, usually flooding in late summer; the rest of the year it becomes a chain of long narrow pools. At the lower end of the Fish River Canyon, the hot springs resort of Ai-Ais is situated.
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Der Fish River Canyon liegt im Süden Namibias. Es ist der größte Canyon Afrikas und die am zweithäufigsten besuchte Touristenattraktion in Namibia. Der Fish River ist der längste Binnenfluss Namibias. Er schneidet sich tief in das Plateau ein, das heute trocken, steinig und spärlich mit winterharten, dürreresistenten Pflanzen bedeckt ist. Der Fluss fließt intermittierend und wird normalerweise im Spätsommer überflutet; den Rest des Jahres wird er zu einer Kette von langen, schmalen Pools. Am unteren Ende des Fish River Canyon liegt das Thermalbad Ai-Ais.














The Fish River Canyon, is located in the south of Namibia. It is the largest canyon in Africa, as well as the second most visited tourist attraction in Namibia. The Fish River is the longest interior river in Namibia. It cuts deep into the plateau which is today dry, stony and sparsely covered with hardy drought-resistant plants. The river flows intermittently, usually flooding in late summer; the rest of the year it becomes a chain of long narrow pools. At the lower end of the Fish River Canyon, the hot springs resort of Ai-Ais is situated.
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Der Fish River Canyon liegt im Süden Namibias. Es ist der größte Canyon Afrikas und die am zweithäufigsten besuchte Touristenattraktion in Namibia. Der Fish River ist der längste Binnenfluss Namibias. Er schneidet sich tief in das Plateau ein, das heute trocken, steinig und spärlich mit winterharten, dürreresistenten Pflanzen bedeckt ist. Der Fluss fließt intermittierend und wird normalerweise im Spätsommer überflutet; den Rest des Jahres wird er zu einer Kette von langen, schmalen Pools. Am unteren Ende des Fish River Canyon liegt das Thermalbad Ai-Ais.














Namibia 2023/24 - Tag 10
Herrschaften und Oukies!
Heute konnten wir einmal ausschlafen: also, bis so gegen 7.15 Uhr.

Der geneigte Leser meines Blogs weiß ja, dass man in Afrika früh mit den Hühnern aufsteht. Nicht umsonst heißt: 22 Uhr ist des Farmers Midnight.

Viele Gäste waren heute Morgen nicht mehr anwesend: eine 4-köpfige Familie und wir 3. Alle anderen waren abgereist - teils planmäßig, aber auch einige unplanmäßig wegen der Hitzewelle.

Temperaturen von 44/45 Grad waren dann für einige Gäste, insbesondere jedoch die Camper, einfach zu viel des Guten.

Um kurz nach 9 verließen wir die Kalahari Game Lodge und machten uns wieder auf den Weg. Das Zusammenpacken ging dementsprechend flott von statten.

Die C 15 zeigte sich auch heute als manierliche Schotterpiste und die Farbe des Belages wechselte langsam von Grau zu Rot.
Nur kurze Zeit später auf der C17 war dann Schluss mit der Eintönigkeit.

Leichte Steigungen und Kurven empfanden wir als Auflockerung. "Willkommen im Kalahari-Sandwellenparadies!" Eine Düne nach der anderen.

Die Strecke führte uns weiter über Dünen, es war ein schönes Auf und Ab mit Ausblick auf den roten Sand.
Die Sanddünenbänder laufen wie ein überdimensioniertes Waschbrett von S/O nach N/W und die Straße führt quer durch.

Eine willkommene Abwechslung gab es in Koes. Es wirkte wie ein freundliches, friedliches Dorf - etwas verschlafen, wie immer in diesen Wüstenorten.
Wir tankten unser Auto auf und die Bettler (hier vom Stamm der Nama) waren hier auch wieder unterwegs um dann hartnäckig nach Geld, Getränken, Brot usw. zu fragen bzw. zu betteln.

Es gibt ein paar wenige haltbare Lebensmittel, Farmerbedarf und neue Autoräder. Also alles, was man in Namibia auf der Farm brauchen könnte.

Auf der Suche nach dem legendären "Moer Toe Coffe Shop" irrten wir leicht von der Rolle noch ein paar Minuten im Ort herum, bis wir dann endlich fündig wurden.

Wir entdeckten ein handbemaltes Schild mit „Moer Toe, Coffee Shop“, folgten dem Pfeil und finden dann auch Frieda’s Coffee Shop.

Im Moer Toe gab es einen sehr leckeren Apfeltarte mit Kaffee und Milkshake und angenehm sitzen konnten wir draußen, im schattigen Garten.

Drinnen roch es verführerisch nach Gebackenem. Die Weihnachtsbäckerei war in vollem Schwung. Plätzchen so weit das Auge reicht - alles Vorbestellungen!

Es roch verführerisch! Gelegentlich kam auch einer der Kunden, um seine Bestellung abzuholen. Micha gelang es der emsigen Bäckerin eine Auswahl an Keksen abzuschwatzen.

Meine Mutter ist begeistert von diesem Ort und gemeinsam amüsieren wir uns über die beiden Hunden und zwei Katzen, die es sich in der Backstube gemütlich gemacht haben. Wir stellen uns vor, was wohl bei uns das Ordnungsamt dazu sagen würde?
So machten wir uns gewappnet für die nächste Berg-und-Talfahrt auf in Richtung Keetmanshoop.
Aber Freude kam auf, denn die C17 empfing uns auf dieser Etappe gradlinig und flach.

Landschaftlich wurde es eintönig und grau, kein Teer, aber gute Piste.
Die sehr helle Pad ist bei Sonnenschein eine echte Herausforderung für die Augen. Gute Sonnenbrillen sind wichtig!
Immerhin führte uns die Straße an bizarren Steinformationen vorbei und natürlich an den berühmten Köcherbäumen.

Jetzt hatten wir aber genug Schotter gesehen und schon kam das Asphaltband der B 1 bei Keetmanshoop in Sicht. Fast wie eine Fata Morgana taucht die Stadt am Horizont auf.

Nach dem Abzweig auf die C 12 (Gravelroad) erwartete uns eine total vielfältige Landschaft. Sie ist geprägt durch Weitsicht, Canyons und Kegelberge.

Wir durchquerten einen der Flüsse mit tierischem Namen. Man kann kaum glauben, dass diese Furt bei Starkregen nicht mehr passierbar ist.

Nicht nur der Name ist tierisch, sondern heute mussten wir uns sogar einen Weg durch Tiere bahnen. Die Pavianherde haute von ganz alleine ab, aber der Schimmel war nur sehr widerwillig dazu bereit die Furt freizugeben.

Nach rund 35 Kilometern passieren wir den alten Wasserturm der Bahnstation Chamieites. Über die Jahre hat sich hier ein Farmstall etabliert, der immer weiter ausgebaut wurde.

Inzwischen werden auch Campingplätze sowie feste Übernachtungsmöglichkeiten angeboten. Auch an die hungrigen und durstigen Reisende wird gedacht.

Der hausgemachte Kudu Pie ist nicht nur legendär, sondern darüber hinaus auch noch spottbillig. Meiner Mutter schmeckts und sie findet es hier total witzig.

Der nächste Punkt, der von uns passiert wird ist Holoog. Holoog war ein Haltepunkt der Bahnlinie in der deutschen Kolonialzeit von Seeheim 67 km Richtung Kalkfontein Süd (heute Karasburg) und wurde im Jahr 1908 eröffnet. Heute steht dort nur noch das Stationsschild.

Gegenüber auf einem Hügel die Reste einer alten deutschen Polizeistation. Etwas weiter unten steht noch ein alter Kalkofen zum Brennen von Kalk.

In der Nähe der Holoog-Station überquert die Eisenbahnlinie das ausgetrocknete !GAB-Flussbett über eine beeindruckende Stahlbrücke.

Am Ufer des Flusses befinden sich zwei einsame Gräber der deutschen Schutztruppe. Zwischen ihnen ein Gedenkgrab, das erst zu späterer Zeit hinzu gefügt wurde. Sie werden alle 4 Jahre durch die Kriegsgräberfürsorge Namibia gewartet.

Am Bahnhof ist nur noch der Sockel eines alten Wasserturms erhalten. Neben dem Bahnhof befindet sich ein vergessener Haufen gebrannter Kalk, der bereit ist, auf einen Zug geladen zu werden, der dann aber nie mehr kam.

Dann mehren sich auch schon die Anzeichen, dass unser heutiges Tagesziel langsam in greifbare Nähe rückt.
Gegen 16 Uhr bogen wir zum legendären Canyon Roadhouse ein. Was für eine Etappe! Rund 7 Stunden waren wir unterwegs.

Jetzt nur noch unsere Zimmer beziehen, unter die Dusche springen und ab zum Abendessen.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär