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Die Geschichte Der Canyon Lodge Beginnt Im Jahre 1904, Denn Da Bricht In Der Fernen Kolonie Deutsch-Sdwestafrika


Die Geschichte der Canyon Lodge beginnt im Jahre 1904, denn da bricht in der fernen Kolonie Deutsch-Südwestafrika der Aufstand der Herero und Nama aus.

Jungen Männern, die sich freiwillig zur Schutztruppe melden, verspricht man Farmland zu Sonderpreisen und sehr günstige Darlehen zur Existenzgründung.

Der 27-jährige Alfons Schanderl meldet sich, wie viele andere auch, zur Schutztruppe und kommt Anfang Dezember 1904 in Lüderitz an. In einer Nachschub-Einheit kämpft er gegen die Nama östlich des Fish River Canyon.

Nach Ablauf seiner Dienstzeit von 3 1/2 Jahren quittiert Alfons den Dienst, kauft die 10.000 ha große Farm Karios (Buchtipp: Vertrieben von geliebter Erde) und lässt seinen jüngsten Bruder Stephan nachkommen. .

Zusammen bauen sie die Farm auf, in dem heute die Cañon Lodge untergebracht ist

Jedoch werden die Lebenspläne der beiden Brüder durch den Ersten Weltkrieg völlig überraschend umgeworfen.

Die Südafrikanische Union besetzt Deutsch Südwestafrika und weist anschließend Tausende Deutsche aus. Unter ihnen auch Alfons und Stephan Schanderl.

Die beiden kämpfen jahrelang um die Erlaubnis, wieder zurückkehren zu dürfen und erhalten sie schließlich im Jahre 1925.

Zwischenzeitlich sind sie jedoch nach Argentinien ausgewandert, haben sich dort eine neue Existenz aufgebaut und entscheiden sich gegen eine Rückkehr.

Die Farm wechselte mehrfach den Besitzer. 1995 kauften Geschäftsleute im Süden Namibias Farmen am Fish River Canyon auf und gründen das Naturschutzgebiet Gondwana Canon Park..

Das Farmland wird Teil des Parks und das alte Farmhaus wird zur Cañon Lodge umgebaut.

Heute sind in dem Gebäude Rezeption, Restaurant und Küche untergebracht. Dazu wurden 30 rustikale Bungalows in die eindrucksvolle Landschaft aus Granitfelsen integriert.

Wichtig: Die Lodge liegt nicht, wie der Name vermuten lässt, direkt am Canyon, sondern etwa 30 Kilometer davon entfernt!

Das Konzept beinhaltet die größtmögliche Selbstversorgung mit Farmprodukten aus der Eigenproduktion von Back- und Fleischwaren sowie der Herstellung von Molkereiprodukten aus eigener Viehhaltung und schließlich die Fleisch- und Wurstverarbeitung für den Gästebetrieb.

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Die grüne Oase ist den San seit Tausenden von Jahren bekannt, wieder entdeckt wurde sie jedoch von einem Nama-Schafhirten im Jahre 1850. 1915 diente der Ort deutschen Soldaten als Versteck und Erholungslager, als sie sich vor den südafrikanischen Truppen unter Louis Botha zurück zogen.

Seit dem 01. August 2003 gehören das Gebiet um die heißen Quellen sowie die Hunsberge zum Ai-Ais-Richtersveld-Transfrontier-Park (auch Garib Transfrontier Park), einem länderübergreifenden, grenzenlosen Nationalpark zwischen Südafrika und Nambia und somit zu den 18 Peace Parks im südlichen Afrika.

Das nunmehr 6.235 Quadratkilometer große Areal umfasst die ehemaligen Gebieten des Richtersveld-Nationalpark und des Ai-Ais Heiße Quellen / Hunsberge. Ebenfalls im Park eingegliedert ist der Fish River Canyon.

An das Gebiet des Ai-Ais Heiße Quellen / Hunsberge schließt aus südafrikanischer Seite der Richtersveld-Nationalpark mit einer Fläche von 1.624 Quadratkilometer an, dessen Kulturlandschaft „Richtersveld“ mittlerweile zum UNESCO-Welterbe gehört.

Der Name „Ai-Ais“ bedeutet in der Sprache der Nama „der Platz, der sehr heiß ist“ und somit dürften alle zurückschrecken, die hier Erfrischung suchen sollten. Das Wasser der Quellen ist 60 ºC heiß und soll gut gegen Rheuma helfen.

In dieser flachen Gegend herrschen extreme aride Klimaverhältnisse: in den Sommermonaten kann es zu Temperaturen bis über 50 °C tagsüber kommen, im Winter jedoch zu Bodenfrost.

Auch die Temperaturschwankungen von den heißen Tagen zu den kühlen Nächten ist gewöhnungsbedürftig. Die Niederschläge sind mit 5 bis 200 mm pro Jahr überaus gering.

Rund um die Quellen findet sich eine sehr ursprüngliche, zerklüftete schwarze Felslandschaft, das Koubis Massiv. Tiere zeigen sich eher selten, allerdings sieht man rund um das flache Hobas mit etwas Glück Spring- und Steinböcke, Klippspringer und Bärenpaviane mögen vor allem die felsigen Untergründe. Gerade die Paviane sind extrem aufdringlich und dadurch eine echte Plage.

Das staatliche Thermalbad gleich neben der Quelle ist im Winter ein beliebtes Erholungszentrum. Das Wasser ist besonders für Rheumakranke heilsam. Natürlich haben auch Gesunde Spaß an den sprudelnden Wasserfontänen. Es gibt ein Hallenbad mit unterschiedlich temperierten Becken sowie ein Freibad.

Das Thermalbad Ai-Ais wird vom staatlichen NWR Konzern betrieben. Neben dem Badekomplex mit Wellness Angeboten gibt es Resort-Unterkünfte und der Campingplatz hat 100 Stellplätze, die allerdings wenig Schatten bieten.

Die Anlage verfügt über ein Restaurant, eine Bar, eine Tankstelle, einen Spielplatz und Tennisplätze. Vorbuchung der Unterkünfte ist sinnvoll.


Bereits im Jahre 1488 errichtete der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz ein Steinkreuz auf der südlich gelegenen Halbinsel, die er "Angra Pequeña" nannte, "Kleine Bucht".

Auf der Suche nach dem Seeweg von Europa nach Asien hatte Diaz am Cabo da Volta (Diaz Point) einen steinernen Wappenpfeiler aufstellen lassen, quasi das Markenzeichen der portugiesischen Seefahrer des 17. Jahrhunderts, um die Inbesitznahme für Portugal anzuzeigen.

1973 wurde der Diaz Point zum Nationalen Denkmal erklärt.

Der Weg zur Lüderitzbuchter Halbinsel führt zunächst entlang der alten Eisenbahnschienen der ehemaligen Linie Lüderitz – Aus und vorbei am Sportplatz.

Früher sollen hier Pferderennen veranstaltet, später Flugveranstaltungen mit Doppeldeckern abgehalten worden sein.

Unsere Fahrt geht weiter auf einer von Wüste umgebenen Sandstraße zur Radford-Bucht, wo zwei Flamingoarten leben: der Flamingo und der an seinem roten Schnabel zu erkennende Zwergflamingo.

In den Wellen der Bucht treibt die Rotalge. Aus ihr wird das „Agar-Agar“ hergestellt, ein Geliermittel, dass unter anderem in der Nahrungsmittelindustrie Verwendung findet.

Bis zum Diaz Point reiht sich Bucht an Bucht. Die Fahrt zu der Felsenzunge, auf der noch immer Leuchtturm und Nebelhorn aus der deutschen Kolonialzeit stehen, führt durch eine wahre Mondlandschaft.

Bei dem hier herrschenden Wind mag man sich kaum vorstellen, dass auf dem kargen Felsen ein Campingplatz entstanden ist. Wir können allerdings keine noch so hart gesottenen Camper entdecken.

Alternativ können Besucher heute aber auch in den erhaltenen Häusern übernachten, in denen früher beispielsweise der Leuchtturmwärter gelebt hat.

Lange Zeit führte zu dem Felsen auf dem das Kreuz steht eine Holzbrücke. Diese brach jedoch auf Grund mangelnder Instandhaltung im November 2014 zusammen.

Besucher müssten nun über das felsige Gelände, welches während der Flut überspült werden kann, bis an den steilen Felsen „krabbeln“ und kletternd die ersten, zementierten Stufen erreichen.

Ob die Brücke repariert oder eine neue gebaut wird steht bisher noch in den Sternen, da sich die verantwortlichen Stellen dazu in Schweigen hüllen. Der Besuch ist kostenlos!


Das Restaurant Am Weinberg liegt auf einem Hügel in Klein Windhoek, mit herrlichem Panoramablick über die Eros Mountains und der umliegenden Vorstadt.

Das erste Gebäude auf dem Grundstück, das heutige Restaurant Am Weinberg, wurde 1901 von Richard Stoss errichtet.

Dank der warmen Quelle entstand ein Weinberg auf dem Gelände.

1950 kaufte das Ehepaar Störmer das Grundstück und später wich der Weinberg unzähligen Gemüsebeeten und Jahre später Blumenbeeten.

Das Gebäude war in seiner historischen Form erhalten geblieben, da es in dem Register für historische Gebäude des namibischen Instituts für architektonische Gebäude aufgeführt war und somit unter Denkmalschutz steht/stand.

2004 wurde das Restaurant Am Weinberg eröffnet.

Das Team in Küche und Service leistete bemerkenswert gute Arbeit.

Eine moderne Küche, die nicht an die sonst typische “Fleischküche” Namibias erinnert.

Das sehr beliebte, ursprüngliche Restaurant "Am Weinberg" schloss am 30. Juni 2015 seine Pforten an der Jan Jonker Road.



Plötzlich ragen Palmen aus einer erhöhten Sandbank am Ufer des Flusses im Fish River Canyon und zugleich steigt ein starker Gestank in die Nase.

Die berühmten Schwefelquellen im Fish River Canyon!

Wie kommen die Dattelpalmen hier her in diese abgeschiedene Gegend?

Man sagt, dass 1916 vier deutsche Soldaten aus dem Gefangenenlager der Südafrikaner bei Aus entflohen sind und sich bis in den Fischfluss Canyon durchgeschlagen haben sollen.

Vielleicht haben sie Datteln dabei gehabt, vielleicht haben sie sie auch von der Farm Karios bekommen, denn dort gab es damals Dattelpalmen.

Das Quellwasser unterhalb der Palmen ist knallheiß. Aber der nahe gelegene Teich, in den es sich glucksend ergießt, ist angenehm temperiert.


Dieser Baum steht zwar nicht an Rastplätzen längs der Fernstraßen, ist aber häufig in seinem Verbreitungsgebiet im Süden Namibias weit und breit der einzige Baum überhaupt und von der Straße aus leicht zu erkennen.

Mit dem hell glänzenden dicken Stamm, dessen glatte Rinde in eigentümliche Formen und Streifenmuster aufreißt, der charakteristisch zweiteiligen Gabelung der Zweige und den dicken Blattrosetten ist er unverwechselbar.

Der Köcherbaum bevorzugt heiße, steinige Standorte und kommt vom nördlichen Namaqualand Südafrikas bis etwa zum Brandberg in Namibia vor.

In der Regel steht er vereinzelt in der Fläche, ist aber auch auf Berghängen und -kämmen zu sehen.

Der meist einstämmige Baum kann bis acht Meter hoch werden. In der Regel verjüngt sich der Stamm kegelförmig von der breiten Basis bis zu dem Punkt, an dem er anfängt, sich zu verzweigen.

Der Namaname ,,garas" bedeutet zerkratzen und bezieht sich auf das rissige Muster der Rinde auf Stamm und Zweigen, das den besonderen Reiz dieser Bäume ausmacht.

Die grau- bis gelblich grünen, ganzrandigen, sukkulenten Blätter sitzen in Rosetten an den Spitzen der aufstrebenden Zweige.

Von Mai bis Juli schmücken sich die Köcherbäume mit weithin sichtbaren, leuchtend gelben Blütenkerzen, die im Unterschied zu anderen Baum-Aloearten oberhalb der Blattrosetten zu finden sind und aufrecht stehen.

Was aus einiger Entfernung wie ein großer Heuhaufen in den Zweigen eines Köcherbaumes wirkt, ist das große Gemeinschaftsnest der Siedelweber.

In diesen Nestern gibt es zahlreiche Nisthöhlen, jede mit einem eigenen engen Eingangstunnel.

Man hat Nester diese Art beobachtet, die mehr als 100 Jahre alt geworden sind. Die Siedelweber bewegen sich selten weiter als 1,5 km von dem Nest fort und sind ständig mit Ausbesserungsarbeiten beschäftig.

Verschiedene andere Vogelarten wie der Rotstirnbartvogel, der Graukopfsperling, die Rotkopfamadine und die Rosenpapageien brüten auch gern in diesen Nisthöhlen und leben meist einträchtig mit den Baumeistern zusammen.

Selbst der Zwergfalke brütet fast ausschließlich in den Siedelwebernestern - er ist für die Weber keine Bedrohung, weil er sich hauptsächlich von Insekten und kleinen Reptilien ernährt.

Obgleich das große Nest die Bewohner vor den Elementen schützt, werden sie doch manchmal die Beute von Baumschlangen oder Kobras, denen es gelingt, in die Nisthöhlen einzudringen.

Die Blüten des Köcherbaumes sondern viel Nektar ab und werden deshalb von vielen Insekten, Vögeln und Pavianen aufgesucht.

Die europäischen Namen dieses Baumes beziehen sich auf die Tatsache, dass die Jäger- und Sammlervölker Namibias die hohlen Zweige diese Baumes als Köcher für ihre Pfeile verwendet haben.

Die porösen, hohlen Stämme abgestorbener Köcherbäume dienten ihnen zum Kühlhalten von Wasser und Nahrung.

Gerne schmücken auch Lodges und Gästefarmen ihre Unterkünfte mit einem Segment eines solchen Stammes als Weinkühler.

Köcherbäume lassen sich gut aus Samen ziehen und sind als Zierpflanzen sehr beliebt. Mit ihrem bizarr gemusterten Stamm und der charakteristischen Form bilden sie oft den Blickfang in Steingärten.

Wenn sie etwas bewässert und gedüngt werden, wachsen sie schneller als in der freien Natur, sind aber gleichzeitig anfälliger gegen Insektenfraß an ihren Blättern, die dann weicher sind als bei den wild wachsenden Bäumen.

Sie brauchen gut drainierten Boden, sonst verfaulen die Wurzeln leicht, wenn sie zu viel Wasser bekommen.

Köcherbäume gehören zu den bedrohten Arten, weil sie sehr oft illegal von Sukkulentensammlern zum Verkauf ausgegraben werden.

Wie die meisten mehrjährigen Pflanzen in ariden Gebieten, wachsen Köcherbäume langsam.

Laut einem Bericht in der Zeitschrift "Veld and Flora" hat man im Namaqualand in Südafrika beobachtet, dass ihr Jugendstadium 50 Jahre, das Erwachsenenalter etwa 150 Jahre und der Lebensabend wiederum 50 Jahre dauert, sie also etwa 250 Jahre alt werden können.

Baumsämlinge in ariden Gebieten benötigen eine Serie günstiger klimatischer Verhältnisse, um sich vor Beginn der nächsten Dürreperiode etablieren zu können.

Während einer Dürre können keine neuen Sämlinge heranwachsen. Deshalb findet man oft ganze Baumgruppen, deren Individuen mehr oder weniger gleichaltrig sind.

Köcherbaumsämlinge werden auch leicht von Ziegen, Schafen und Rindern zertrampelt.

Namen: E. quiver tree; A. kokerboom; N/D. //garas. Der botanische Name Aloe kommt über das Griechische aus dem Arabischen und Hebräischen und bezieht sich auf den bitteren Geschmack des Saftes, der fast allen Aloearten eigen ist. Der Artname dichotoma beschreibt die jeweils zweiteilige Gabelung der Zweige dieses Baumes.