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Hasenbär auf Reisen

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Namibia 2018/19 - Vorbericht

Namibia 2018/19 - Vorbericht

Herrschaften und Oukies! Bald geht es wieder los... Wie immer machen wir wieder eine selbstgebastelte Rundreise mit einem Toyota Hilux als Leihwagen - ohne Dachzelt, denn wir sind "Warmduscher" und wollen im weichen Bettchen schlafen.

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Auto und Unterkünfte hat, wie bereits die letzten Male, unsere Agentin Nina von Namibia Click & Travel aus Swakopmund wieder für uns gebucht. Die Flüge wurden von uns selbst gesucht und fixiert.

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Wenn alles klappt, wie geplant, die Air Namibia auch schön mitspielt und sonst nichts dazwischen kommt, sollte dem pünktlichen Abflug in Frankfurt nichts im Wege stehen.

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Ab dem 9.12. heißt es dann wieder:

Die geplante Tour führt uns dieses Mal von Windhoek aus, langsam ganz hoch in den Norden, an den Kunene, dem westlichen Grenzfluss zu Angola.

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Diese karge und noch relativ unerschlossene Landschaft im Nordwesten Namibias, ist die Heimat der Himba. Dieses Nomadenvolk zählt etwa noch 8000 bis 12000 Menschen und ist eines der letzten indigenen Völker Afrikas.

Da uns unsere diesjährigen Reisepläne schon bei unserem letzten Aufenthalt bekannt waren, haben wir direkt einen Teil unserer Klamotten (Kühlbox usw.) bei Gabi & Stefan auf der Gästefarm Voigtland, bei Windhoek, eingelagert.

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Von Voigtland starten wir dann unsere diesjährige, 4-wöchige Rundreise, die uns nicht nur in den Norden Namibias führt, sondern auch noch einmal nach Swakopmund. Natürlich werden wir dort wie immer bei Trudi & Karl in “unserer” Ferienwohnung Chala-Kigi wohnen.

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Je nach Internet-Verbindung wird unser Blog dann möglichst täglich wieder über unsere Reise berichten. Traditionell ist das Internet in Namibia ja eher lahm, und es wird gelegentlich sogar behauptet, dass hier noch mit Dampfmaschinen gearbeitet wird.

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Falls es gar keine Verbindung geben sollte, was es hin & wieder auch mal gibt, werden die Berichte wieder im Anschluss hoch geladen. Damit das möglichst reibungslos klappt, wurde für den Reiseblog eine neue Platform gewählt.

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Unser Reisebericht ist wie immer für alle gedacht, die einen ähnlichen Urlaub planen oder die gern wissen möchten, was man auf so einer Reise erleben kann - und natürlich für unsere Lieben daheim & in der Ferne. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen, Mitreisen und Mitträumen. Eure Afrika-Team Angie & Michi & der Hasenbär


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6 years ago

Namibia 2018/19 - Teil 4

Herrschaften und Oukies!

Was hat es uns gut auf der Frans Indongo Lodge gefallen! Das war wirklich prima: nette Zimmer und gut ausgestattet.

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Man merkt, dass sich bei der Ausstattung hier jemand richtig Gedanken gemacht hat.

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Das Personal war ebenfalls überdurchschnittlich gut ausgebildet. Nicht nur im Restaurant, sondern auch im Housekeeping und an der Rezeption.

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Auch Johannes, unser Gamedrive-Fahrer, war gut im Thema und konnte selbst uns “alten Hasen” noch etwas beibringen. So war für uns völlig neu, dass beispielsweise Zebras total auf Omajova-Pilze stehen und die für ihr Leben gerne fressen.

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Die Antilopen bekommen gerade ihre Jungen und so konnten wir gestern Abend sogar miterleben, wie ein “frisches”  Gnu-Baby fehlgeprägt wurde. Das Kleine war gerade erst geboren und zwar vor einem großen Termiten-Hügel. Als wir uns jetzt mit dem Fahrzeug näherten stiebte die Herde auseinander und das Baby-Gnu hielt tatsächlich den Termiten-Hügel für seine Mama. Hoffentlich hat die Gnu-Mama ihr Baby wieder gefunden.....

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Da die 6er Gruppe immer noch nicht aufgetaucht war, frühstückten wir heute Morgen wieder ganz alleine. Anschließend war wieder Koffer packen angesagt und schon waren wir wieder auf der Piste - in Richtung Etosha.

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Unsere erstklassige Gummi-Korallenschlange, die wir immer auf dem Armaturenbrett liegen haben, hat an den Polizei-Checkpoints für große Aufmerksamkeit (und Heiterkeit) gesorgt.

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Wir kamen gut voran und so erreichten wir Tsumeb gegen 11.15 Uhr.  Tsumeb lebt vorwiegend vom Bergbau. Schon die Buschmänner fanden hier – in einem 12 Meter hohen Malachit Hügel – Kupfer und tauschten es mit den Ovambos gegen Tabak ein.

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Um 1900 begann man mit dem industriellen Bergbau von Kupfer, Blei, Silber, Zink und Kadmium. Der Erzgang von Tsumeb – er ist vulkanischen Ursprungs – enthält jedoch weitaus mehr Minerale, zum Teil sehr seltene. Insgesamt wurden 217 verschiedene Minerale gezählt. 

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Unser Ziel war jedoch das Museum in der Main Street. Für alle an Geologie und an Geschichte Interessierten ist es ein Muss mit der umfangreichen Mineralien-Sammlung. Das Museum informiert über den Bergbau in Tsumeb und die Geschichte der Stadt, aber auch über die Kultur der San und anderer Volksgruppen.

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Die engagierte Kuratorin Ilse Schatz, die das Museum 1975 gründete, verstarb leider im April 2017. Frau Schatz war eine Legende in Namibia und erzählte gern interessante Geschichten aus der Kolonialzeit von Tsumeb. Sie hat darüber sogar ein Buch geschrieben, das im Museum erhältlich ist.

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Im Juli 1915 versenkte die deutsche Schutztruppe ihre letzten Kanonen und Gewehre im Otjikoto See, bevor sie vor den übermächtigen südafrikanischen Truppen kapitulierte. Einige dieser Geschütze wurden Ende der 80er Jahre aus dem See geborgen und stehen heute - sorgsam restauriert - im Tsumeb Museum.

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Nach dem Museumsbesuch ging es für uns ins Sindano Court Restaurant, zum Mittagsimbiss. Die Damen des Museums ermahnten uns vorher noch eindringlich ganz besonders aufmerksam zu sein, da die Kriminalität rapide ansteigen würde.

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Nachdem wir uns mit einem Burger gestärkt hatten, fuhren wir weiter zum Otjikoto-See. Den hatten wir damals noch nicht besucht - schlichtweg aus Zeitgründen.

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Der See liegt 25 Kilometer nordwestlich von Tsumeb, um ihn ranken sich viele Geschichten und Mythen. Der See hat einen Durchmesser von nur 100 Metern und ist - zusammen mit dem in der Nähe liegenden Guinas See - der einzige natürlicher See in Namibia. 

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Der Otjikoto Lake hat eine extreme Tiefe, nämlich von 120 Metern. Es handelt sich eigentlich um eine eingestürzte Höhle, die schräg in die Tiefe führt. Die einheimischen Ovambos glauben angeblich, dass niemand aus dem See wieder lebend herauskommt. In der Tat ertrank 1927 ein Mann im Otjikoto See. Die Leiche wurde nie gefunden.

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Bei unserem Besuch zeigte sich das Gelände recht verwahrlost. Der Eintritt betrug für uns stolze 50 N$. Dafür ist dann die Toilettenanlage zwar halbwegs sauber, jedoch nicht funktionstüchtig. Kein Wasser für die Klospülung, kein Wasser aus dem Hahn, kein Wasser aus den Duschen, keine Sitze auf den Kloschüsseln, die Türen hängen lose....

Und an den Braaiplätzen im zugehörigen Park toben ganze einheimische Familienclans herum. Da war dann auch klar, wieso das Wasser abgestellt wurde, denn sonst würden die den ganzen Stamm zum Duschen und Wäsche waschen mitbringen.

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Inzwischen war es doch brüllend heiß und so waren wir froh, dass wir wieder im klimatisierten Auto sitzen konnten. Es waren nur noch ein paar Kilometer bis zur neuen Unterkunft, der Emanya Etosha Game Lodge, östlich des Nationalparks.

Die Lodge sieht schick aus, aber es bröckelt doch schon sehr und in dem Pool mit der grünen Brühe gehen wir bestimmt nicht baden - das steht schon mal fest!

Allerdings hat sich Michael zu einer kostenlosen Fußmassage (mit Fußbad und Peeling) nach der ganzen Fahrerei überreden lassen. Ihm hat es gefallen!

Das Abendessen bestand aus sagenhaften 5 Gängen - und die waren sogar richtig klasse. 

Das Beste an der Lodge ist jedoch das Wasserloch. Unglaublich was und wie viele Tiere sich dort sozusagen die Klinke in die Hand geben....

Man sitzt am Pool und tafelt fürstlich und schaut dabei aufs Wasserloch. Super, so verpasst man nichts!

Pünktlich nach dem Dessert erschien die größte Herde Eland, die wir je gesehen haben. Etwa 70 Tiere vom kleinen Kälbchen bis zum stattlichen Bullen kamen nahezu geräuschlos aus dem Busch.

Da sind wir aber zügig zum Aussichtsplattform marschiert, um noch näher dran zu sein. Max, der arme Kellner, musste uns die Mappe mit der Rechnung später hinterher tragen - das hatten wir in der Ganzen Begeisterung total vergessen. Zum Glück hatte er Verständnis!

Lekker Slaap!

Angie, Micha und der Hasenbär


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6 years ago
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Herzlich willkommen im Etosha Nationalpark Der Etosha National Park ist einzigartig innerhalb Afrikas. Das Hauptmerkmal des Parks ist die Salzpfanne, die sogar aus dem Weltall sichtbar ist. Trotzdem gibt es hier eine üppige Wildtierpopulation, die sich an Wasserlöchern versammelt, sodass Tiersichtungen garantiert sind. Zusätzlich ist der Etosha National Park einer der am zugänglichsten Reservate
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Der Besuch des Etosha National Parks gehört zu den Highlights einer Namibia Reise. Etosha umfasst eine Fläche von fast 23.000 qkm und wurde bereits 1907 von der Deutsch-Südwestafrikanischen Verwaltung zum Wildschutzgebiet erklärt.

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Im Zentrum liegt eine ausgedehnte Salzpfanne, rund 5000 qkm groß, umgeben von Gras- und Dornsavannen, Mopane-Buschland im Westen sowie Trockenwald im Nordosten.

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Einstmals, vor rund zwei Millionen Jahren, gab es hier einen riesigen See, der durch den Kunene Fluss gespeist wurde und später durch Änderung des Flussverlaufs allmählich austrocknete.

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Diese Pfanne ist nahezu immer trocken. Nur in besonders regenreichen Jahren sammelt sich dort das Wasser in der Regenzeit. Dann zieht es sogar die Seevögel von der Küste hierhin.

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Besonders im südlichen und östlichen Teil des Parks liegen zahlreiche bekannte Wasserlöcher, Lebensgrundlage für den Wildbestand im Etosha National Park. Nahezu die gesamte Palette an afrikanischem Großwild ist im Park vertreten.

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Auf Grund einer vor einigen Jahren per Flugzeug durchgeführten Tierzählung gibt es rund 300 Löwen im Park, 4000 Gnus, 200 Nashörner, 3000 Giraffen und über 2500 Elefanten. 

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5500 Oryx-Antilopen wurden gezählt, neben vielen anderen Antiopen-Arten wie Kudu, Impala, Eland oder Kuhantilopen. Und von den zierlichen Springböcken gibt es fast 20.000 Exemplare. Oft sieht man sie in riesigen Herden von mehreren Hundert Tieren.

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Besonders stark vermehrt haben sich die Zebras (Burchell- oder Steppenzebra). Ihre Population wird auf über 30.000 Tiere geschätzt. Für afrikanische Büffel ist der Etosha Park dagegen zu trocken, und natürlich gibt es auch keine Flusspferde.

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Leider ist die Nashorn Population auch im Etosha Nationalpark stark bedroht. Im Februar 2017 gab es erneut einen schweren Verlust. Im Westteil des Parks nahe des Galton Gate wurden binnen weniger Tage 40 Nashörner gewildert und die Hörner abgesägt. Die Wilderer setzten Drohnen ein, um die Tiere ausfindig zu machen. Sie entkamen unerkannt. 

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Der Etoscha Nationalpark ist gut erschlossen. Gepflegte – jedoch ungeteerte – Naturstraßen führen zu den Wasserlöchern, wo man das Wild am besten beobachten kann.

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Es gibt drei große staatliche Restcamps, Okaukuejo im zentralen Teil des Nationalparks, Namutoni im Osten und das Halali Camp dazwischen. In diesen klassischen Restcamps stehen Ferienbungalows in verschiedenen Größen sowie Campingplätze zur Verfügung.

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Außerdem gibt es Restaurants, Einkaufsläden, Tankmöglichkeiten, Schwimmbäder und Wasserstellen, die nachts beleuchtet sind und somit die Wildbeobachtung rund um die Uhr ermöglichen.

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Im Nordosten liegt das kleinere Onkoshi Restcamp und im Jahre 2014 wurde ein fünftes Restcamp im Westen des Nationalparks errichtet, das Dolomite Camp. Es liegt malerisch auf einem Hügel inmitten von endloser Savanne.

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Das Haupteingangstor zum Park ist das "Andersson Gate" bei Okaukuejo im Süden, wo auch die Parkverwaltung zu finden ist. Im Osten liegt das "Von Lindequist Gate" bei Namutoni.

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Ein weiteres Gate, das "Nehale lya Mpingana Gate" (King Nehale Gate) liegt im Nordosten und bietet sich als Zufahrt vom Owamboland aus an. Und noch relativ neu ist das Galton Gate ganz im Westen, das seit Eröffnung des Dolomite Camps auch für Individual-Touristen zur Verfügung steht.


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6 years ago
Das Storchennest in Windhoek
Es ist das Jahr 1907. In Deutsch-Südwestafrika leben Siedlerfamilien auf entlegenen Farmen und in weit voneinander entfernten Ortschaften. Die...

Um die Mitte der 1890er Jahre beobachtete man im Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika und in den kolonialinteressierten Kreisen der Heimat mit zunehmender Sorge die geringe Zahl an deutschen Frauen im südwestafrikanischen Neusiedlungsland.

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Dieser Mangel, so die vorherrschende Meinung, sei es vornehmlich, dem das bisherige Fehlen des erstrebten "rechten deutschen Volkslebens" im Schutzgebiet zuzuschreiben sei. Es drohe nunmehr sogar die "Gefahr" einer Vermischung der unbeweibten Siedler und Soldaten mit den Buren oder gar den Eingeborenen.

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Deshalb ermöglichten das Windhoeker Gouvernement und die Berliner Deutsche Kolonialgesellschaft (DKG) seit dem Jahre 1897 Bräuten von Ansiedlern die kostenlose Überfahrt nach Deutsch-Südwestafrika. Bald wurde diese Unterstützung auch auf junge Frauen für Stellungen in gut beleumundeten Häusern als Haushaltsgehilfinnen ausgedehnt.

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Der durchaus berechtigte Hintergedanke der Initiatoren war derjenige, daß auch junge Haushaltsgehilfinnen einmal heiraten. Entsprechend konnte Gouverneur Leutwein der DKG bereits am 20.3.1898 bestätigen, daß bei der Auswahl der Mädchen sehr sorgfältig verfahren sei und daß von der ersten Gruppe der Übersiedlerinnen schon eine verheiratet und sechs verlobt seien; die DKG habe somit "eine echte Bedürfnisfrage" gelöst.

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Dieser rasche Erfolg ihrer Bevölkerungspolitk ermutigte DKG und Gouvernement, die Äussendung von Bräuten und Haushaltsgehilfinnen zu intensivieren. In jährlich steigender Anzahl kamen auf diese Weise allein bis zum Jahre 1906 rund 350 Frauen ins Land.

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Wie erhofft, war bald das gewünschte Ergebnis eingetreten, die meisten Frauen mit Ansiedlern verheiratet und zahlreicher Nachwuchs auf dem Wege. Dem nun aus diesem ersten Etappenerfolg erwachsenden Problem der Familienfürsorge widmete sich dann der im Juni 1907 innerhalb der DKG formierte "Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft".

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Bereits zwei Jahrzehnte vor dem Frauenbund der DKG und schon bald nach dem Erwerb der deutschen Schutzgebiete hatte sich im Jahre 1888 innerhalb des Deutschen Roten Kreuzes zur besonderen Betreuung dieser überseeischen Gebiete der "Deutsche Frauenverein vom Roten Kreuz für die Kolonien" gegründet. Dieser widmete sich neben der Krankenpflege insbesondere auch der gesundheitlichen Familienfürsorge der Kolonialdeutschen, wofür bei Kriegsausbruch 1914 unter den etwa 100 entsandten Schwestern allein 40 Hebammen wirkten.

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Der ausgewählte Bauplatz lag auf dem damals noch kaum bebauten Hügel westlich der Stadt jenseits des Tals von Groß-Windhoek, durch das erst im Jahre 1911 die Eisenbahnlinie der Staatsbahn nach Keetmanshoop geführt werden sollte. Von dieser Stelle hatte man einen prächtigen Ausblick hinüber auf die am gegenüberliegenden Hang sich längs der Kaiserstraße langsam ausbreitende Schutzgebietshauptstadt und die umliegenden hohen Bergketten.


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6 years ago
Kesselschlacht am Waterberg
11. August 1904. Seit sieben Monaten herrscht Krieg zwischen Herero und Deutschen in der damaligen Kolonie Deutsch-Südwestafrika. Unter Führung von...
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Samuel Maharero verfasste 1904 folgenden Befehl:

„Okahandja, den 11. Januar 1904. ICH KÄMPFE, TÖTET ALLE DEUTSCHEN! An alle Großleute meines Landes. Ich bin Samuel Maharero, Oberhäuptling der Herero. Ich habe einen Befehl für alle meine Leute angefertigt, daß sie nicht weiter ihre Hände legen an folgende: Engländer, Bastards, Bergdamara, Nama, Buren. Alle diese rühren wir nicht an. Tut dies nicht. Ich habe einen Eid geschworen, dass dieser Beschluss nicht bekannt werden darf, auch nicht den Missionaren.

Genug. Samuel Maharero.“

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Einige (nicht alle!) Stämme der Herero folgten umgehend ab 12. Januar seinem Befehl und ermordeten 123 Deutsche, wobei im Blutrausch auch einige Frauen, Kinder, Buren und Italiener den Mördern zum Opfer fielen. Die deutsche Regierung musste auf diese Verbrechen reagieren, wollte man nicht weitere Morde und Plünderungen im Schutzgebiet zulassen.

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Die im Lande vorhandene nur einige hundert Mann zählende Schutztruppe war mit der Situation völlig überfordert, zumal die Attacken völlig überraschend kamen und nicht gegen die Soldaten sondern gegen wehrlose Zivilisten gerichtet waren. In den nächsten Monaten verschiffte man einige tausend Mann Verstärkungstruppen nach Südwestafrika und entwickelte den Plan, die Herero in ihrem aktuellen Aufenthaltsgebiet am Waterberg zu stellen und militärisch vernichtend zu schlagen.

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Ziel der Operation war es, dass die Herero als Volk kampfunfähig gemacht wurden, indem die bewaffneten Krieger im Kampf besiegt oder zur Waffenstreckung oder zum Rückzug von den Kampfhandlungen gezwungen wurden. Also dass die Herero als Volk kampfesmüde und aussichtslos auf einen Sieg über die Schutztruppe den bewaffneten Aufstand aufgaben.

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Die Schutztruppe greift, unterstützt von Witbooi-Nama, an:

Am 11. August 1904 begann der Angriff der deutschen Truppen und der mit ihnen verbündeten Witbooi-Nama mit 1.488 Gewehren, 30 Geschützen und 12 Maschinengewehren auf die mit 6.000 modernen Hinterlader-Gewehren bewaffneten Teile des Herero-Volkes.

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Nach einigen Einzelgefechten gingen die Kampfhandlungen mit Einbruch der Dunkelheit zu Ende. Es gab nach diesem Tag weder Sieger noch Besiegte. Noch in der darauffolgenden Nacht machten sich die Herero mit ihren Rinderherden auf den Weg. Unbesiegt und ihr Vieh in Sicherheit bringen wollend, suchten sie den Weg ins Exil oder in andere für die Deutschen unerreichbare Orte.

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Ihren Marsch legten die Herero in mehreren Abteilungen in verschiedenen Richtungen zu unterschiedlichen Zielen zurück. Sie passierten die ihnen bekannten Wasserstellen, die allerdings nicht immer die Ergiebigkeit hatten, um Mensch und Vieh in der Trockenzeit zu versorgen. Eine bis heute nicht zu ermittelnde Anzahl von Herero verdurstete auf ihrem Weg in das Exil oder in die von ihnen früher bewohnten Gebiete. Samuel Maharero erreichte spätestens am 28. September 1904 mit ca. 1.000 Begleitern das Britische Betschuanaland.

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Eine sofortige Verfolgung der Herero durch deutsche Truppen scheiterte an deren Unbeweglichkeit. Pferde und Zugtiere waren verendet oder zu sehr geschwächt. Der Nachschub mit Lebensmitteln und Futter war völlig unzureichend. Die Truppe litt an völlig ungewohnten Strapazen und an Krankheiten wie Typhus.

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Die Anfang September einsetzende Verfolgung scheiterte an der vergeblichen Suche nach den Herero. Sie waren kampflos und unerreichbar verschwunden. Am 8. Oktober 1904 endeten die Kampfhandlungen mit vorausgegangenen fünf unbedeutenden Feindberührungen beim Ort Oorlogsende.

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Die Herero waren für die deutschen Truppen nicht auffindbar. Zurückkehrende Herero wurden sowohl von der Mission als auch von der Truppe verpflegt und versorgt.


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6 years ago
Website der Frans indongo Lodge, Namibia
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Der namibische Geschäftsmann Dr. Frans Indongo ist der Namensgeber und Eigentümer der Lodge. Der 1936 geborene Sohn eines armen Kleinbauern arbeitete sich mit unermüdlichem Fleiß, Lernbegierde und eiserner Sparsamkeit zu einem der reichsten Männer in Namibia hoch.

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Frans Indongo lebt heute zwar auf seiner Farm, hält jedoch immer noch die Fäden seines breit gefächerten Wirtschaftsimperiums, trotz seines hohen Alters, fest in seinen Händen.

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Die Frans Indongo Lodge liegt ca. 2 Stunden Fahrzeit entfernt vom bekannten Waterberg und 30 Kilometer vom nächsten, größeren Ort Otjiwarongo entfernt.

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Die Lodge ist eine ideale Zwischenstation auf dem Weg zwischen Windhoek und den nördlichen Landesteilen.

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Der Gästetrakt liegt inmitten einer 170 km² großen Farm mit Dornbusch-Savanne, die nur noch zu einem kleinen Teil für den landwirtschaftlichen Betrieb genutzt wird.

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Es werden auch 2-stündige Rundfahrten im offenen Geländewagen auf der Farm angeboten, bei denen man das Wild beobachten kann.

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Astrid und Alf Walter sind die Manager der Frans Indongo Lodge. Beide sammelten ausgiebige Erfahrung in Hotelbetrieben und Restaurants in Deutschland und der Schweiz, bevor sie nach Namibia kamen.

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Mit einen Stab an langjährigen Mitarbeitern kümmern sie sich um das Wohl ihrer Gäste aus aller Welt.

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Die ganze Anlage der Lodge ist einem traditionellen Gehöft der Ovambo nachempfunden, umgeben von spitzen Palisaden.

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An gemütlichen Tischen und auf rustikalen Stühlen sitzend blickt man von einer hölzernen Aussichtsplattform oberhalb dieser Umfriedung auf eine weite Weide mit zum Teil einheimischen, zum Teil auch eingeführten Tieren.

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Es gibt 12 luxuriös und gemütlich eingerichtete Zimmer, davon 2 Doppelzimmer, 2 Familienzimmer und 8 Chalets. Alle aus Natursteinen, Reet und Holz erbaut und mit Bad / WC, Fernseher, Klimaanlage, Minibar, Telefon und der Möglichkeit, Kaffee zuzubereiten ausgestattet.

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Sie gruppieren sich wie ein afrikanisches Dort um die Hautgebäude herum und lassen keine Wünsche offen.

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Auffallend in dem geräumigen, schön eingerichteten Zimmer ist das innen liegende Bad, das hier ebenfalls mit einem Reetdach abgedeckt und somit komplett geschlossen ist.

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Das Bett ist groß und bequem und ein Moskitonetz sorgt für das passende Afrikafeeling. Die Möbel sind aus hell gestrichenem Holz gefertigt, der Fußboden hell gefliest und nette Deko-Objekte setzen Akzente.

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In der Sitzzecke befindet sich ein leerer Kühlschrank, indem man seine eigenen Sachen prima kühlen kann.

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Man sieht an den Wasserstellen neben einheimischen Antilopen auch Tiere aus Botswana und Südafrika. Das hat ein wenig Zoo-Atmosphäre, aber dafür kommt man ja nicht hierher, die Lodge eignet sich sehr gut als Zwischenstopp zum Ausruhen auf dem Weg von A nach B. 


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