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Namibia 2023/24 - Tag 20
Namibia 2023/24 - Tag 20
Happy New Year!!!
Ein Frohes Neues Jahr!!!
Herrschaften und Oukies!!!
Heute Morgen verließen wir um 9.30 Uhr das Desert Camp.

Zuerst ging es die paar Kilometer gemächlich bis nach Solitaire. Die zunächst geteerte Straße wurde bald wieder zu Gravel. Hier waren doch deutlich mehr Fahrzeuge unterwegs als bisher.
Bis hierher war es eine schöne Fahrt entlang der Naukluftberge. Solitaire ist hier so etwas wie ein Hauptknotenpunkt, da muss quasi jeder vorbei, der von Nord nach Süd oder umgekehrt will.

Solitaire, auf der Landkarte ein kleiner Fleck, liegt in einem sehr dünn besiedelten Gebiet am Rande des Namib-Naukluftparkes an der Kreuzung zweier wichtiger Fernstraßen: der C 14 von Walfish Bay nach Bethanien und der C 24 von Rehoboth nach Sesriem.
Über die Herkunft des Namens Solitaire gibt es geteilte Meinungen. Einige vertreten die Ansicht, das es sich bei der Gründung des Ortes 1884 nur um ein einziges Haus gehandelt haben soll.

Dies soll aber falsch sein, weil es sich immer um mehr als ein Gebäude gehandelt hat. Wahrscheinlicher ist die Namensableitung von solitude, was soviel wie Einsamkeit, Abgeschiedenheit heißt – und genau dieser Name wird dem Ehepaar van Coller auch zugeschrieben, die hier in den 1950er Jahren ihre Farm betrieben.
Verrostete, uralte Oldtimer säumen den Eingang zu diesem beliebten Zwischenstopp. Sie sind, zum Teil halb eingesunken in Sand, stille Zeugen einer anderen Zeit.

Hier und da wächst ein Kaktus aus einem Auto, eine alte Zapfsäule steht verlassen und umrahmt von Kakteen irgendwo zwischen den Oldtimern und fast könnte man denken, man wäre nicht in Namibia sondern in Texas während der 50er Jahre.
Die Bäckerei mit angegliedertem Cafe steht in jedem Reiseführer. Dieses wurde berühmt durch seinen Apfelkuchen. Diese Berühmtheit hatte Solitaire dem „Schotten“ Percy „Moose“ McGregor zu verdanken.

In Sambia von einer deutschen Mutter aus Pforzheim und einem schottischen Vater großgezogen, verschlug es ihn 1992 schließlich nach Solitaire zu seiner Schwester Helen und ihrem Mann.
Dort begannen sie mit dem Backen der später so berühmten Apfelkuchen und -strudel nach den alten, überlieferten Rezepten ihrer deutschen Mutter. Diese wurden hungrigen Touristen und Farmern angeboten, die in Solitaire ihre Fahrzeuge betankten bzw. für einen Zwischenstopp hielten.

Helen und ihr Mann verkauften später Solitaire, Moose jedoch entschloss sich zu bleiben und zusammen mit dem neuen Eigentümer wurde eine Bäckerei gebaut: Die Moose McGregor’s Desert Bakery entstand.
In seinem kleinen Gasofen konnte er lediglich zwei Bleche dieses Obstkuchens und anderes Gebäck auf einmal herstellen. Sie reichten im Schnitt für mehr oder weniger ein bis zwei Tage.

Im Laufe der Jahre stieg nicht nur die Zahl der Touristen in Solitaire, sondern auch der Bedarf an dem Apfelkuchen von Moose. An besonders geschäftigen Tagen wurden zwischen 150 bis 200 Kilogramm Äpfel dafür verarbeitet. Neben dem Apfelkuchen waren auch seine Brownies, Marmorkuchen und vor allem sein Farmbrot begehrte Verkaufsschlager.
Mit nur 57 Jahren verstarb Moose plötzlich und unerwartet am 18. Januar 2014. Er wurde in unmittelbarer Nähe der Bäckerei beigesetzt und selbst im fernen Windhoek wurde ihm zu Ehren ein zusätzlicher Gedenkgottesdienst abgehalten.

Nach wie vor tragen sich die Besucher in das Gästebuch ein und besuchen sein Grab. Viele kannten ihn persönlich und bezeugen mit ihren Einträgen und Anekdoten die Sympathie, die sie empfanden. Zahlreiche Erinnerungsstücke an Moose stehen und hängen in seinem Laden. Die meisten wissen aber gar nicht, welche "Berühmtheit" dort liegt.
Auch nach dem plötzlichen Tod ist die „Moose McGregor’s Desert Bakery“ bei Solitaire weiterhin eine beliebte Anlaufstelle für hungrige Reisende – davon zeugen die zahlreichen Fahrzeuge, die quasi jeden Quadratmeter zuparken.

Mit den Jahren wurde ein richtiger Rummelplatz aus dem einst idyllischen Fleckchen Erde. Der neueste Zuwachs ist einer dieser Food-Trucks, die neuerdings überall aus dem Boden schießen wie Pilze.
Und als wir noch den Rotel-Tours Bus sahen, dessen Insassen überall wild herumsprangen und Selfies machten, entschieden wir uns spontan: hier bleiben wir nicht! Nix wie weg.

Bei der Ausfahrt fällt uns eine Bewegung bei den Bauten, der hier eigentlich ansässigen Erdhörnchen, auf. Normalerweise buddeln diese putzigen Gesellen hier überall herum und sind auch gar nicht scheu.

Bei näherer Betrachtung sahen die "Erdhörnchen" allerdings doch etwas seltsam aus. Sind es womöglich Erdmännchen? Nein, es sind Fuchsmangusten, die die Erdbauten okkupiert haben.

Wie entschieden uns die Mittagspause im recht neuen Rooi Dak Padstal zu verbringen. Der Padstal liegt kurz vor der Barkhan Dune Lodge.
Also bogen wir auf die D 1275 ab und folgten dieser für rund 15 Kilometer.

Die Inhaber dekorierten diesen Padstal (oder auch Farmstall) ebenfalls äußerst originell.

Leider war hier heute geschlossen. Offenbar sind hier zur Zeit Betriebsferien, wie so oft in den abgelegen ländlichen Gebieten.
So drehten wir um und fuhren zurück auf die C 14 und bogen dort ab, in Richtung Walvis Bay.

Ab Solitaire wird die Landschaft von Kilometer zu Kilometer eintöniger. Die Sandwüste verwandelt sich hier in eine Kieswüste.
Kurz nach der Einfahrt von Rostock Ritz erreichen wir den Tropic of Capricorn (den südlichen Wendekreis), dessen Schild über und über mit Aufklebern von Reisenden beklebt ist.

Für alle Orte auf 23,5 Grad südlicher Breite wandert die Sonne am 22. Dezember zum Sommeranfang durch den Zenit, weshalb dieser Breitengrad "Wendekreis des Steinbocks" genannt wird.

Am 21. Dezember ist auf der südlichen Halbkugel der längste Tag und die kürzeste Nacht des Jahres. Es ist Sommersonnenwende und gleichzeitig beginnt der astronomische Winter auf der Nordhalbkugel.
Es ging für uns weiter durch den Ghaub-Pass und durch den Ghaub Canyon. Ca. 30 km weiter passieren wir den Kuiseb Pass und den Kuiseb Canyon.

Spektakulär! Kein Wunder, dass sich die beiden Geologen, Henno Martin und Hermann Korn, damals dort verschanzt haben. Nachzulesen in dem Buch Wenn es Krieg gibt, gehen wir in die Wüste.
1935 kehrten die beiden Nachwuchswissenschaftler Henno Martin und Hermann Korn dem NS-Regime in Deutschland mit Verachtung den Rücken und reisen zu Forschungsarbeiten ins selbst gewählte südwestafrikanische Exil. Die beiden Geologen forschen einige Jahre in dem Land und lernen durch ihre Arbeit auch die entlegensten Winkel kennen.

Mit dem Ausbruch des 2. Weltkriegs im September 1939 in Europa klassifizierte die britisch-orientierte Mandatsmacht des damaligen Südwestafrika, Südafrika, die deutschsprachige Minderheit pauschal als "Feinde" (enemy aliens).
Selbst jene Deutschen, die sich nach dem Londoner Abkommen von 1923 auch für die südafrikanisch-britische Staatsangehörigkeit hatten umschreiben lassen und damit Doppelstaatler (deutsch-englisch) geworden waren. Es wurden sogar Deutschsprachige abgeführt, die keine Doppelstaatler, sondern "reine" britische Untertanen waren.

Bis zum 30. November 1940 waren 1083 Südwester Deutsche interniert und nach Südafrika, hauptsächlich ins Lager Andalusia, abtransportiert worden.
Aber auch im folgenden Jahr ging die Internierung bis auf 1200 Mann weiter. Lange nach Auflösung der Internierungslager durfte die Mehrzahl der Männer nicht aus Südafrika nach Südwestafrika (später Namibia) zurückkehren.

Henno Martin und Hermann Korn entzogen sich nach dem Kriegsausbruch der drohenden Verhaftung und Internierung durch die britisch-südafrikanischen Alliierten durch den Rückzug in die von ihnen so geliebte Wüstenlandschaft.
Sie machten sich mit einem Pick-Up, einem PKW, dem Hund Otto, einem Radio und allerhand Proviant davon.

Unweit der heutigen Brücke am Kuiseb-Canyon errichteten die deutschstämmigen Geologen 1940 ihren ersten Unterschlupf.
Sie sicherten eine natürliche Höhle unter einem Felsvorsprung durch Felsbrocken zur Schlucht hin ab und waren, wie alle mehr oder weniger freiwilligen Siedler entlang des Kuiseb, dem Warten auf den ersehnten Regen ausgeliefert.

Doch der Regen ließ lange auf sich warten, und so unternahmen sie auf der Suche nach Wasser, Wild und Salz zwischendurch lange Exkursionen ins Landesinnere.
Sie verließen den Kuiseb und errichten ihre zweite "Wohnung" in einem unzugänglichen Winkel auf dem Gelände der Farm Niedersachsen - mit dem Eigentümer waren sie schon zuvor befreundet gewesen.

Aus herumliegenden Steinen haben die beiden Männer Mauern hochgezogen und sich richtige Zimmer gebaut. Die beiden bauten auch ein Bassin, um nicht ständig den mühseligen Weg zum Wasser hinunterklettern zu müssen - und mit dem Wasservorrat wieder hinauf.
Noch einmal wechseln sie ihren Unterschlupf. 1942 müssen sie wegen einer Skorbut Erkrankung Hermann Korns ihr Versteck aufgeben. Sie werden verhaftet und angeklagt. Die Anklagen lauteten auf die versäumte Zahlung der Hundesteuer und der Autolizenzen sowie den Besitz eines Radios während des Krieges.

Die folgenden 80 km durch die Wüste sind von Monotonie geprägt. Sand und helles Geröll so weit das Auge blickt (und noch viel weiter). Die Pad nach Walvis Bay ist in fürchterlichem Zustand – wellig und durchsetzt mit Schlaglöchern, so dass wir für 100 Kilometer ganze drei Stunden (ohne Pausen) benötigen.
Ödes, plattes, steiniges Land mit wenig Leben (denken wir) nur ein paar Strauße und Springböcke waren in der Ferne zu erkennen. Sonst nichts. Das ist eigentlich schon wieder faszinierend.

Wir fuhren weiter auf der C14 und schlugen den Weg Richtung Küste ein. In der Ferne sahen wir schon den Nebel der Küste und so langsam konnten wir auch das Meer riechen.

Wir erreichen Walvis Bay. Tanken an der neuen Tankstelle, die gegenüber dem Bird Sanctuary bzw. dessen benachbarter Shopping Mall liegt, auf. Lassen den Luftdruckt der Reifen wieder auf 2,3 Bar auffüllen und die Scheiben putzen. Die Jungs legen sich mächtig ins Zeug.
Entlang der rauen Atlantikküste geht es weiter nach Swakopmund, das nur 30 km nördlich von Walvis Bay liegt. Bei der Einfahrt in den Ort überqueren wir den ausgetrockneten Swakop-Fluß auf der längsten Brücke Namibias (688 m).

Es ist 16 Uhr als wir in Swakopmund eintreffen, alles wirkt so vertraut für uns. Als wir das erste Mal hier waren, gab es viele der Häuser am Langstrand noch nicht – und es wird überall noch weiter gebaut.

Für den Abend hatten wir wieder im altehrwürdigen Hansa Hotel reserviert. Wir lieben das gediegene Restaurant des ältesten noch existierenden Hotels in Swakopmund ganz besonders.

Und wie immer, wenn wir dort speisen, gibt es für uns den guten, alten Colonial Coffee - der dort mit viel Tradition zelebriert wird. Besonders stolz ist der Oberkellner auf den Eierlikör aus Deutschland, der da unter anderem mit rein kommt.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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Namibia 2023/24 - Tag 16
Herrschaften und Oukies!!!
Wir verließen Lüderitz und die Pension "Zur Waterkant" heute wieder. Es stürmte immer noch, allerdings nicht mehr ganz so stark, wie bei unserer Anreise.

Micha verarztete unseren Hilux dahingehend, indem er die Scheinwerfer mit Klarsichtfolie abklebte, damit sie nicht abgeschmirgelt und blind werden. Marion Schelkle erzählte uns gestern, dass sie pro Jahr 3 Windschutzscheiben benötigt. Respekt!

So machten wir uns nach dem Frühstück auf und fuhren erst einmal die 125 Kilometer auf der prima Teerstraße zurück bis nach Aus. Es gibt keinen anderen Weg, da sich links und rechts das Diamantensperrgebiet erstreckt.

Das Diamantensperrgebiet liegt mitten in der Namibwüste, aber es hätte auch genauso gut im Vorhof der Hölle liegen können.

Die Namib ist eine der lebensfeindlichsten Wüsten der Erde, meist gibt es nur Sand und Felsen und dazu einen unbändigen Wind, der beinahe täglich in Küstennähe über das Land stürmt.

Wir halten kurz an der ehemaligen Bahnstation "Grasplatz" der Aus-Lüderitz Linie, ganz in der Nähe der heutigen B 4. Die heißt jetzt nicht etwa so, weil es zwischen all dem Sand und der Steine, plötzlich GRAS gibt.

Der Ort hieß ursprünglich Grasabladeplatz, da hier das Futterheu für die Ochsen gelagert wurde, die die langen Ochsenwagen, von Lüderitz ausgehend, durch die wasserlose Ödnis zogen.

Der nächste Haltepunkt ist die alte Bahnstation von Garub, was in der Sprache der Nama „Leopard“ bedeutet.

Garub liegt heute an der viel befahrenen Touristenroute zwischen Aus und Lüderitz im Süden des Landes. Das war natürlich nicht immer so.

Garub begann in der Geschichte erst eine Rolle zu spielen, als 1906 die Eisenbahnlinie von Lüderitz ins Landesinnere gebaut wurde. Bei Garub wurde 1908 unterirdisches Wasser entdeckt – ein kostbares Gut in den extremen Verhältnissen der Wüste.

Viele Jahre später wurde die Umgebung von Garub als Heimat der namibischen wilden Pferde bekannt.

Nach weiteren 110 Kilometern erreichen wir wieder den Ort Aus. Hier besichtigen wir heute den Soldatenfriedhof, der etwas nördlich des Ortes liegt.

Hier liegen Gräber von Soldaten verschiedener Nationen neben und hinter einander, etwas weiter vorne findet man Gräbern aus der heutigen Zeit.

Nach der Kapitulation der Deutschen, am 9. Juli 1915, etablierte die südafrikanische Armee ein Internierungslager für mehr als 1500 deutsche Soldaten östlich von Aus.

Das Lager wurde 1918 von der spanischen Grippe heimgesucht.

Sowohl Gefangene als auch Bewacher erkrankten gleichermaßen – viele starben.
An zahlreichen Grabsteinen lässt sich ablesen, dass die Spanische Grippe etliche Opfer forderte.

Gegen Mittag Uhr fuhren wir ganz kurz über die B 4, um dann auf die Piste C 13, in Richtung Norden einzubiegen.

Wie wir noch von den letzten Malen in Erinnerung hatten, war die Strecke auch heute in sehr schlechtem Zustand.
Schon weit vorher konnten wir die Tiras-Berge und, linker Hand, die unglaublich rot leuchtenden Dünen erkennen.

Das Gebiet der Tirasberge umfasst ca. 125.000 Hektar und befindet sich innerhalb des Dreiecks zwischen dem Fish River Canyon, dem Sossusvlei und der Lüderitzbucht.

Die meisten Besucher sehen die Landschaft von der D 707 aus, die vielen als schönste Strecke in Namibia gilt. Dafür fehlt uns leider bei dieser Reise die Zeit.
Am späten Mittag kehrten wir im berühmten Hotel von Helmeringhausen ein. Nicht etwa das Helmeringhausen im Sauerland, sondern das in Namibia.

Die Namensgleichheit mit dem Ort im Sauerland kam natürlich nicht zufällig zustande. Hubert Hester, Vorfahre des bekannten Autoverleihers aus Windhoek, wurde nämlich im sauerländischen Helmeringhausen geboren. Er war Mitglied der kaiserlichen Schutztruppen und ließ sich an eben diesem Ort, im damaligen Deutsch-Südwest, nieder.

Das kleine Nest ist in seiner einsamen Verlorenheit eine echte Versorgungsoase. Hotel, kleiner Landhandel und eine Tankstelle - also, Tankstelle im wahrsten Sinne des Wortes: eine Stelle zum tanken!

Im gleichnamigen Hotel mit großem Garten gibt es angeblich den besten Apfelkuchen Namibias - ich würde sogar sagen: südlich der Alpen!

Bis vor einigen Jahren galt diese Ortschaft noch als ein Zentrum der Karakulzucht, jedoch ging auch hier der Niedergang nicht spurlos vorbei.

Vor einigen Jahren gründete die örtliche Farmergemeinschaft ein landwirtschaftliches Mini-Museum, direkt neben dem Helmeringhausen Hotel und dem Campingplatz. Hier wurden interessante Nutzgeräte aus längst vergangener Zeit zusammengetragen und ausgestellt.

Heutzutage ist Helmeringhausen vor allem durch sein Hotel, das von dem Ehepaar Björn und Katja Basler geführt wird, bekannt. Das Hotel ist eine grüne Oase in der sonst so staubigen Umgebung.

Die recht übersichtliche Speisekarte bietet neben dem ausgezeichneten Apfelkuchen, noch selbst gebackenes Farmbrot, Leberkäse und Bratwurst.

Alles ganz frisch, selbst gemacht und sehr lecker.

Nach weiteren 90 Minuten, über die C 27, erreichen wir das Eingangstor zum Gelände der recht neuen At Kronenhof Lodge.

Vom Tor sind es dann noch einmal 10 Kilometer über sandige Farmpisten bis zum Hauptgebäude der Lodge.

Wir beziehen unser klimatisiertes Familienzimmer mit 2 Schlafzimmern, einem riesen Badezimmer, Carport und einer schönen Aussicht über das Gelände.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 22
Herrschaften und Oukies!
Wir wachen auf und schauen erst einmal vom Garten auf die gegenüberliegenden Häuser.

Der typische Nebel liegt über der Stadt. Ab und zu kommen aber erste Sonnenstrahlen durch. Ein warmes und schönes Licht begrüßt uns später an diesem Morgen.
Einfach nur schön, den Tag mit einem ausgiebigen Frühstück zu beginnen. Wir genießen es sehr, ganz ohne Zeitdruck, hier zu sitzen.

Wir haben heute die Katamaran Dolphin Tour auf dem Programm. Allerdings, nicht wie üblich, am frühen Morgen, sondern zur Mittagszeit.
So machen wir uns am späten Vormittag auf den Weg nach Walvis Bay.

Um 5 vor 12 Uhr konnten wir pünktlich am Büro unseres Veranstalters, Kaizzy Catamaran Tours, an - um festzustellen, dass die Dame den gesamten Katamaran an eine sogenannte "Privat Party" für 1 1/2 Stunden vermietet hat.

Die Begründung lautete: ich habe zu spät auf ihre WhatsApp am gestrigen Nachmittag reagiert. Die Nachricht kam am späten Nachmittag rein und meine Antwort habe ich unmittelbar, nach Rückkehr vom Abendessen verfasst.

Da wird sie heute Morgen doch wohl ausreichend Gelegenheit gehabt haben, meine nochmalige Bestätigung der Teilnahme zu lesen.
Es nutzt nix, für uns gibt es mit diesem Veranstalter jedenfalls keine Tour heute. Wir lassen aber nicht locker und die junge Lady bequemt sich, und macht sich auf den Weg uns noch bei einem Mitbewerber unterzubringen.

Kurz überlegen wir, ob wir nicht lieber die Dienste des benachbarten Chiropraktikers "Doktor Kittel" in Anspruch nehmen.
Wir landen auf einem Boat namens "Alice" am anderen Ende des Hafenbeckens, kurz vor dem kommerziellen Hafen.

Mit uns auf dem Boot eine äußerst trinkfreudige Reisegruppe aus Botswana. Alle sind in Weiß gekleidet und alles sehr, sehr teure Designer Kleidung.
Wir suchten uns einen windgeschützten Platz hinten am Heck. Das Wetter ist blendend und ausgesprochen warm, so können wir heute auf den sonst üblichen Zwiebellook verzichten.

Die Crew, sowie alle anderen Gäste, sind ausnahmslos Schwarze. Wir sind die einzigen Pigmentbenachteiligten.
Der Kapitän bringt sich selbst auch schon in Stimmung, nämlich mit einem großen Glas "Old Brown Sherry".

Als ich damals meinen Bootsführerschein machte, habe ich gelernt, dass am Steuer eines Schiffes grundsätzlich 0,00 Promille gilt!
Kommuniziert wird auf englisch, wobei die anderen Teilnehmer eher mehr am Ausschank des Alkohols interessiert sind, als an den Meeresbewohnern.

Gleich nach der Abfahrt kommen eine Robbe und ein Pelikan an Bord. Das führt bei unseren neuen Freunden aus Botswana, insbesondere den Damen, zu Kreischattacken und rasanter Flucht nach oben.
Das Personal musste den freundlichen Robbenbullen vom Schiff entfernen. Es wurden auch keine weiteren Robben aufs Boot gelockt, was ja sonst immer eine der Hauptattraktionen auf diesen Touren ist.

Die Pelikane und Möwen lösen keine weitere Panik bei den schwarzen Mitreisenden aus. Die Tiere sind dies gewohnt , Berührungsängste gibt es keine und sie posieren geduldig für das ein oder andere Foto.
Auch weitere Pelikane kamen immer wieder an Bord und ließen sich kutschieren. Irgendwann flogen sie wieder von Bord, der Skipper gab Gas und sie versuchten, uns schnell nachzusegeln.

Ein beeindruckendes Spektakel, und wir hätten den Pelikanen niemals diese Fluggeschwindigkeit zugetraut.
Kapitän und Mitarbeiter sind natürlich auf solche Situationen vorbereitet und die blinden Passagier bekommen prompt einige Fische gefüttert.

Gegen 14 Uhr schenkt die Crew "Namibia Coffee" an die Gäste aus. Es handelt sich natürlich nicht um Kaffee, sondern vielmehr um Sherry. Das kommt bei unseren neuen botswanischen Freunden bestens an.
Niemals sollte man einen Sherry vor 17 Uhr trinken, aber glücklicherweise sei ja immer irgendwo auf der Welt 17 Uhr. Kaum war das Glas leer, schenkte man sich ein weites Glas ein.

Kurz darauf machten sich unsere Mitfahrer über die Biervorräte her und bald waren auch diese leer getrunken. Der eine oder andere Passagier saß da bereits schlafend in der Ecke.

Inzwischen kommen blaue Tonnen ins Blickfeld - wir sind bei den Austernzüchtern angelangt. Da es in Namibia keine natürlichen Austernbestände gibt, müssen sie ins Land importiert werden.

Winzig klein werden sie ausgesetzt und erreichen dank des planktonhaltigen Seewassers bereits nach einem Jahr ihre volle Größe. In anderen Gebieten der Erde brauchen die Austern gut drei Jahre, um dieselbe Größe zu erreichen.
Diese Information dringt zu den Mitfahrern schon gar nicht mehr durch. So erläutere ich die Sehenswürdigkeiten exklusiv für meine Mutter.

Auf der linken Seite werden die lange Sandbank und der Leuchtturm vom Pelican Point sichtbar, der zugleich den Abschluss der weitläufigen Lagune am Ostrand der Hafenstadt bezeichnet.
Die sandige Halbinsel, welche die Lagune von Walvis Bay einsäumt, wächst jedes Jahr um rund 20 Meter in Richtung Norden. Die Strömung lagert ständig neuen Sand an der Spitze der sichelförmigen Sandzunge ab, die als natürlicher Wellenbrecher dient.

So wächst die Landzunge langsam und somit befinden sich der Leuchtturm und die dazugehörige Landungsbrücke etliche hundert Meter vom heutigen Ende entfernt.
Wir erfreuten uns an den unzähligen faulen, an Land liegenden Robben. Einige umkreisen neugierig unseren Katamaran. Von der Seeseite aus riechen sie auch nicht ganz so streng.

Je nach Windrichtung gibt es gelegentlich nur eine "Riechprobe" des bestialischen Gestanks, der diesen Robbenkolonien zu eigen ist. Mehr als 100.000 Tiere stinken nun einmal.
Nach einer Weile gibt es Fingerfood und Sekt, welcher große Begeisterung auslöst.

Dann kommt noch ein Pelikan angeflogen. Offensichtlich ist ihm vorne das Treiben zu wild und er setzt sich ganz zutraulich zwischen meine Mutter und mich. Er fährt eine Weile ein Stückchen mit uns mit und putzt sich ausgiebig sein Gefieder.
Hin und wieder werden auch bei uns die Haare vom Pelikan sortiert, denn die sind durch den Fahrtwind doch arg durcheinander geraten.

Wir verbringen den ganzen Nachmittag auf See, genießen die Fahrt und amüsieren uns über unsere Mitfahrer, die inzwischen alle hackevoll sind.
Nach drei Stunden, vorbei an einigen großen Schiffen und verrosteten Seelenverkäufern, steuern wir zurück zum Hafen. Wir sehen einen Fischtrawler, der gerade auf ein Schiff aus Willemstad (Curacao) umlädt. Der Fisch wird sofort nach dem Fang verarbeitet und tief gefroren.

Der Skipper verfütterte auch noch ein paar Fische an die Möwen und es gelingen uns noch ein paar nette Aufnahmen.
Interessant fanden wir die unglaubliche Zunahme des Schiffsverkehr. Auch war die sonst so einsam dahin dümpelnde Bohrinsel nicht mehr alleine.

Man merkt schon den beginnenden "Goldrausch", den die jüngsten Ölfunde, vor der Küste Namibias, herauf beschwören.
Kurz bevor wir wieder anlegen passieren wir noch ein weiteres Schiff. Dieses wurde offenbar für eine "Privat Party" angeheuert. Deren Passagiere sind allerdings nicht so schläfrig, sondern noch allerbester Stimmung.

Es wird gesungen und getanzt: vorne weg hält Einer einen Besenstil in die Luft und alle tanzen, laut "Hey" und Hoh" rufend, hinterher.
Da sieht man die kulturellen Unterschiede solchen Touren. Merke! Am Morgen zwischen 8 und 9 fahren die Europäer, die auch tatsächlich interessiert sind und ab Mittags sind "die Anderen" unterwegs, denen es nur um den inkludierten Alkohol geht. Im Grunde würde es reichen, wenn das Schiff nur im Hafen ein bisschen herum schippert.
Unsere neuen Freunde aus Botswana lassen sich von der Crew noch ihre Wasserflaschen mit Meereswasser befüllen. Die nehmen sie als Souvenir mit nach Hause, da sie zum ersten Mal in ihrem Leben am Meer sind.

Erst am späten Nachmittag sind wir zurück in Swakopmund. Wir duschen, ziehen uns um und fahren in die Stadt.

Am heutigen Abend haben wir eine Reservierung im "Hotel Deutsches Haus".

Wie immer bestellen wir hier die Fischplatte, die sehr lecker und sehr reichhaltig ist.

Wir schaffen es beim besten Willen nicht, diese Menge zu verputzen und lassen uns heute zum ersten Mal ein "Doggy Bag" einpacken.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 26
Herrschaften und Oukies!
Was für eine Hitze! Es ist unfassbar schwül. Immer wieder bildeten sich Wolkelcluster, die aber irgendwo anders abregnen. Die hinter uns liegende Nacht muss aus Dantes Inferno stammen.

Das, nur für uns angerichtete, Frühstück können wir nicht ansatzweise genießen. Die offerierten Eierspeisen lehnen wir dankend ab - bitte nicht noch mehr Wärme. Wir wollen nur noch weg, ins klimatisierte Auto.

Und so verabschiedeten wir uns schnell und fuhren weiter.

Nach rund 30 Minuten erreichten wir schon Omaruru und wir drehten eine Runde durch den Ort.
Vor mehr als einhundert Jahren hinterließ der Missionar Gottlieb Viehe seine Spuren in dem damaligen Südwestafrika.

Carl Friedrich Wilhelm Gottlieb Viehe verließ, wie schon zuvor zahlreiche andere Geistliche, Deutschland, um als Missionar in Südwestafrika seinen Dienst zu leisten.

Am 22. Juni 1870 kam Missionar Viehe aus Otjimbingwe nach Omaruru - dieser Tag könnte sozusagen als Gründungsdatum der kleinen Stadt gelten.

Bis 1887 war Viehe in Omaruru tätig. In dieser Zeit kamen mehr und mehr Weiße in den Ort, größtenteils Händler, die einen weiteren Stützpunkt im Land errichten wollten. Zuvor hatten nur gelegentlich Jäger am örtlichen Brunnen ihr Lager aufgeschlagen.

Missionar Viehe erbaute 1871 dort das Missionshaus als erstes festes Gebäude. Später errichtete er eine Schule für etwa 40 Hererokinder und übersetzte die Bibel in deren Sprache.

Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Herero Christen, so auch deren Häuptling Wilhelm Zeraua. 1875 zählte Omaruru elf weiße männliche Einwohner, darunter auch William Chapman, dessen Bruder Charles beim Untergang der Titanic im Jahr 1912 ums Leben kam.

1984 kaufte die Stadtverwaltung Omaruru das Missionshaus von der Rheinischen Missionsgesellschaft und 1986 wurde es zu einem nationalen Denkmal erklärt. Inzwischen beherbergt das Gebäude an der Main Street (heute: Wilhelm Zeraua Street) das örtliche Heimatmuseum.
Die Ortschaft wurde am 17. Januar 1904 durch den Aufstand der Herero überrascht. Die Aufständischen überfielen Farmen, töteten die Besitzer und belagerten anschließend Omaruru.

Am 4. Februar 1904 konnten Hauptmann Franke und seine Soldaten die Belagerung Omarurus durch 3000 Herero-Krieger durchbrechen und den Ort befreien.

Was war Omaruru früher einmal ein hübsches Städtchen. Furchtbar, wie herunter gekommen das Örtchen inzwischen ist. Schlimm!

Immer mehr "Verkäufer", die ihre Waren feilbieten, säumen die Straßen. Das ist in erster Linie dem sich, wie ein Krebsgeschwür, ausbreitenden Township geschuldet.

Vor dem Spar, in dem wir sonst eigentlich immer gerne einkaufen, lungert so viel zwielichtiges Volk herum, dass wir dieses Mal darauf verzichteten und weiter fahren.

Um 11 Uhr waren wir auf der Piste in Richtung Etosha National Park. Wir fuhren ganz direkt, ohne über Los zu gehen, die schnellste Verbindung, denn das ist schon ein Ritt.

Die Strecke nach Outjo zog sich elendig hin. Vor dem OK Markt das übliche wuselig afrikanische Treiben. Der Woermann & Brock bietet aber entspanntes Einkaufen. Natürlich kehren wir im Farmhouse, bei Ansta, ein.

Dieser Allrounder, in zentraler Ortslage ist eine dieser Adressen in Namibia, die man als Reisender unbedingt auf dem Schirm haben sollte.

Das Farmhouse ist nicht nur als Zwischenstopp für Mahlzeiten im schönen Biergarten bekannt, sondern fungiert auch als inoffizielle Touristeninformation und Anlaufstelle für Hilfesuchende bei Problemen jeglicher Art.

Gäste, die in den Etosha Nationalpark wollen oder von dort kommen, haben hier auch noch einmal die Möglichkeit ihre Emails oder die Social Media Accounts zu checken.
Die Speisekarte umfasst Burger, Gerichte vom Game, Pizza, Salate und wechselnde Tagesgerichte. Berühmt sind die Kuchen und Torten – dazu gibt es den besten Kaffee der Gegend.

Anastasia (kurz Ansta) Gabathuler begrüßt seit 2010 ihre kunterbunte Gästeschar, aus aller Herren Länder, in ihrem Farmhouse-Restaurant in Outjo.
Die Namibierin, vom Stamm der Damara, hat sich von ihrer einstigen Tätigkeit hochgearbeitet. Sie ist außerhalb von Outjo auf einer Farm aufgewachsen, ging in eine katholische Schule, arbeitete als Haushaltshilfe und Putzfrau wurde später zur Köchin und zur Buchhalterin ausgebildet. Zuletzt führte sie eine Lodge.

Mit ihrem Mann Urs, den sie in Südafrika kennen lernte, hat sie auch schon einige Zeit in Graubünden in der Schweiz gelebt. Und so serviert sie in ihrem Laden nun neben afrikanischen Speisen auch Apfelstrudel, Nusstorte und Schwarzwälder Kirsch in Namibia.

Ein schattiger, lauschiger Biergarten lädt den Reisenden zu einer entspannenden Pause ein. Angeschlossen ist ein kleiner Farmstore in dem unter anderem selbstgemachte und ausgefallene Konfitüren angeboten werden.
Ansta residiert an einem Tisch, mitten in ihrem Biergarten, und behält von dort das gesamte Geschehen im Auge.

Meine Mutter verliebt sich im Curio Shop in einen riesen Gecko aus Metall, den sie zu umgerechnet 30 Euro erwirbt. Wir lassen sie mit der Verkäuferin selbst verhandeln, obwohl sie gerade einmal 5 Worte Englisch spricht. Wir haben hier überhaupt keine Bedenken, dass man meine Mutter übers Ohr haut. Die Verkäuferin erzählt meiner Mutter voller Stolz, dass Ansta eine super Chefin sei.

In der Zwischenzeit quatschen wir draußen mit Ansta ein wenig, lassen uns auf den neusten Stand bringen und erzählen ihr über unsere Reise mit meiner Mutter.
Ansta findet das großartig und lacht herzlich darüber, dass seit der Kronenhof Lodge, meine Mutter überall nur noch "Ouma" (afrikaans für Oma) heißt. Und auch hier kümmern sich alle herzlich um "Ouma".

Nach dieser schönen Pause geht es über sehr gute Asphaltstraße in Richtung Etosha.
Nach 80 Kilometern biegen wir wieder auf eine Schotterpiste ab. Dieser folgen wir rund 7 Kilometer, bis zum Tor der Okutala Lodge. Hier nimmt der Gatekeeper (Torwächter) unsere Personalien auf, lässt sich die Buchungsbestätigung zeigen, notiert Nummernschild, Passagiere und Aufenthaltsdauer. Anschließend kündigt er unsere Ankunft in der Lodge an.

Jetzt haben wir noch 11 Kilometer Farmpiste zu bewältigen bis wir auch tatsächlich, oben an der Lodge, ankommen.

Auf der Strecke können wir schon etwas Wild entdecken, das allerdings sehr scheu ist.

Begrüßt werden wir von der Zebramanguste Abigail, die offensichtlich für die Taschenkontrolle bei den neu eingetroffenen Gästen zuständig ist.

Kurz nachdem wir unsere Zimmer bezogen, klopft es an unserer Tür. In der Annahme es sei meine Mutter, rufen wir "komm rein". Es klopft noch einmal und so öffnen wie die Tür, es war nicht Ouma, sondern Oupa, der zahme Giraffenbulle. Was für eine Überraschung!

Sowohl Abigail, die kleine Manguste, als auch Oupa sind Handaufzuchten, die nicht mehr ausgewildert werden können. Man hat es zwar versucht, doch sie kommen freiwillig immer zurück zu den Menschen.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 12
FROHE WEIHNACHTEN!!!
MERRY CHRISTMAS!!!
Herrschaften und Oukies!!!
Gegen 9.15 Uhr morgens machten wir uns heute wieder auf die Räder. Miss Mogli, die feline Krankenschwester, hatte heute keinen Dienst. Den Posten übernahm dann der Hasenbär.

Auf der ersten Etappe gab es nicht besonders viel zu sehen, da diese exakt die gleiche Strecke von vorgestern, nur eben rückwärts, war.

An der Naute Kristall Kellerei, von der wir seit Jahren unsere Spirituousen beziehen, fuhren wir leider nur vorbei. Eigentlich wollten wir hier auch einen kleinen Stopp einlegen, als wir aber den Reiseveranstalter TARUK dort parken sahen, nahmen wir davon Abstand.

Unterhalb des Naute Damms, ging es wieder über die Low Bridge des Löwen Fluss. Heute blockierte kein Pferd die Durchfahrt, dafür war es jetzt ein Radfahrer, der sich dort erfrischte.

Bald sind wir zurück auf der B 4. Dort biegen wir nach Westen, in Richtung Lüderitz, ab. Endlich einmal keine Schotterpiste, sondern Asphalt - und das für die ganze restliche Strecke.

Mittagspause gab es in der kleinen Ortschaft, mit dem wenig verheißungsvollen Namen: Aus - wie aus, Schluss und vorbei.

Der kleine Ort Aus spielte einst eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Eisenbahnlinie zwischen Lüderitz und Keetmanshoop, da er über ein kostbaren Gut verfügte: Wasser.

Nachdem die Bahnlinie im Jahre 1906 fertiggestellt war, entwickelte sich Aus zu einem regen Verkehrspunkt. In der Umgebung des Ortes wurde Land an Händler, ehemalige Schutztruppler und andere Interessenten verkauft, die Farmbetriebe aufbauten.
Es öffneten Cafés, Geschäfte und ein Postamt ihre Tore im Dorf, dessen Zentrum das ebenfalls 1906 errichtete Bahnhofshotel bildete.

Als am 14. April 1908 der erste Diamant bei Grasplatz, an der Eisenbahnlinie nach Lüderitz, gefunden wurde, setzte in den küstennahen Gebieten um die Lüderitzbucht das Diamantenfieber ein.
Es wirkte sich auch auf Aus vorteilhaft aus. Die Farmer in der Umgebung belieferten Kolmannskuppe und andere Siedlungen im Diamantengebiet mit Fleisch und Milchprodukten. Die 1907 in Deutsch-Südwestafrika eingeführten Karakulschafe wurden ein wichtiges Handelsgut.

Im Jahr 1911 öffnete in Aus eine deutsche Schule ihre Tore. In Kubub gab es inzwischen eine Pferdezucht, die Arbeitstiere für die Minen sowie Rennpferde für Lüderitz züchtete.
1913, zum 25-jährigen Regierungsjubiläum von Kaiser Wilhelm II., floriert Aus und kann es sich leisten, dieses Ereignis bei garantiertem deutsch-südwester „Kaiserwetter“ gebührend zu feiern.

An Kaisers 25. Regierungsjubiläum hätte sich hier kaum jemand träumen lassen, dass das gute Leben zwei Jahre später vorbei sein sollte.
Auch im 1. Weltkrieg spielte die Ansiedlung, die 1446 Meter über dem Meeresspiegel liegt, eine bedeutende Rolle im Kampf zwischen der deutschen Schutztruppe und der südafrikanische Armee. Es gab hier sogar eine Ersatz-Funkstelle, nachdem die Küstenfunkstelle in Lüderitz verloren war.

Heute ist Aus - mehr denn je - Durchgangsstation zum Tanken oder kurzer Rast im alt-ehrwürdigen Bahnhof Hotel. Die Tankstelle wurde im vergangenen Jahr endlich, ihrer Wichtigkeit entsprechend, ausgebaut.

Vorbei die Zeiten in denen sich alles um die 2 freistehenden Zapfsäulen knubbelte. Es gibt ein richtig modernes Gebäude. Allerdings muss man zum Bezahlen immer noch ins alte Büro und auch die Toiletten sind immer noch direkt nebenan. Gut Ding will eben Weile haben!

Wir amüsieren uns über 2 junge Ladies, die mit einem wenig fahrtüchtigen Auto - allgemein als Schrottkarre bekannt - dort steht. Die Kiste hat oben auf dem Dach 2 Reservereifen, die noch viel weniger fahrtüchtig sind.

Das Bahnhof Hotel bietet die typische Deutsch inspirierte Südwester-Küche und hausgemachte Kuchen zu moderaten Preisen. Man spricht Deutsch, Englisch und Afrikaans.

Gelegentlich trifft man schon hier auf die wilden Namib-Pferde, die sich, in Dürrejahren auf der Suche nach Futter, von der etwa 20 Km Wasserstelle von Garub entfernt, hier ohne Scheu bewegen.

Doch man sieht der Landschaft die ergiebigen jüngsten Regenfälle an. Noch nie haben wir diese Landschaft derart, von einem grünen Flaum bedeckt, gesehen.
Fährt man dann auf der B 4, von Aus in Richtung Lüderitz , staunt man über die hervorragende Teerstraße, die durch die Wüste zu der Ortschaft am Atlantik führt.

Bis dorthin ist es aber noch ein weites Stück und endlos scheint sich die Savanne vor dem Berg "Dicker Willem" vor uns auszubreiten.
Schon bald zeigen die Straßenschilder "Vorsicht Pferde" an und meinen nicht etwa Reitpferde, sondern die Wildpferde von Garub, die hier anzutreffen sind.

Wir biegen etwas 20 Kilometer hinter Aus nach Rechts ab und folgen der Piste bis zu der Wasserstelle im Nirgendwo, an der die wilden Pferde der Namib zu finden sind.
Flimmernde Hitze, sengende Sonne. Wohin das Auge schaut, türmen sich Sand, Geröll und Felsen. Kaum ein Strauch, kaum ein Baum, der Schatten spendet.

Rau, lebensfeindlich und abweisend wirkt die Landschaft am Rande der Namib. Mehr als 50 Millimeter Niederschlag pro Jahr sind hier selten und die gab es hier tatsächlich in den letzten Monaten.
Die Herkunft der Pferde konnte bisher nicht einwandfrei geklärt werden, doch stammen sie ursprünglich, so weit ist man sich einig, nicht aus diesem Landstrich am Ostrand der Namibwüste. Dafür haben sie sich jedoch im Laufe von rund 100 Jahren an die kargen Lebensbedingungen sehr gut angepasst.

Verschiedenen Untersuchungen zufolge stammen die Pferde möglicherweise von den deutschen Schutztruppen, vielleicht aber auch von der südafrikanischen Armee, die unweit von Aus bzw. Garub stationiert waren.
Demnach hatten sich die Deutschen im Ersten Weltkrieg vor den anrückenden südafrikanischen Soldaten an der Wasserstelle von Aus verschanzt. Der kaiserlichen Schutztruppe standen 10 000 Südafrikaner mit 6000 Pferden bei Garub gegenüber.

Die Deutschen Soldaten bestiegen bei Garub den Zug, der sie aus dem Kriegsgebiet fortschaffte. Ihre treuen, vierbeinigen Weggefährten konnten sie dabei, aus Platzgründen, nicht mitnehmen. So wurde abgesattelt, das kostbare Sattelzeug verladen und die Pferde sich selbst überlassen.
Offenbar wurden die Pferde in den 1920er Jahren zum ersten Mal gesichtet, so dass die Vermutung, sie seien den Wirren des 1. Weltkrieges entkommen, recht einleuchtend klingt.

Der Hobby-Historiker Walter Rusch stieß auf ein weiteres Puzzlestück, das das Bild vervollständigt: in Fotoalben von Emil Kreplin, 1909 bis 1914 Bürgermeister von Lüderitz, fand er Aufnahmen einer Pferdezucht auf Kubub südlich von Aus.
Dort ließ Kreplin Arbeitstiere für den Bergbau züchten - und Rennpferde für das aufblühende Lüderitz. Auf Fotos der Kreplin-Zucht erkennt man zudem Pferde mit Merkmalen, die sich auch 100 Jahre später noch bei den wilden Pferden finden.

Biologisch und historisch fundiert, lassen sich damit mehrere Theorien zusammenführen. Der Kern der Herde dürfte aus Pferden der Südafrikaner, der Schutztruppe und der Kreplin-Zucht bestehen.
Unter dem Schutz des Diamanten-Sperrgebietes II haben sich die verwilderten Pferde fast 100 Jahre lang isoliert entwickeln können, so dass man heute von einer eigenen Pferderasse, den "Namibs", sprechen kann.

Garant für ihr Überleben ist diese Wasserstelle. Die Tränke war einst eine Pumpstation für die Dampflokomotiven der nahe gelegenen Eisenbahnlinie Aus-Lüderitz, die noch in deutschen Kolonialtagen errichtet worden war.
Heute ist das namibische Umweltministerium dafür verantwortlich, dass das aus 120 Metern Tiefe gepumpte Wasser den Tieren zur Verfügung steht.

Wir verlassen die Pferde wieder, fahren zurück auf die B 4 und folgen dieser immer nach Westen.
Jetzt sind es nur noch 20 Kilometer bis nach Lüderitz, dann haben wir unsere heutige Etappe geschafft. Die Landschaft zeigt sich jetzt nahezu völlig vegetationslos und lebensfeindlich.

Der Himmel am Horizont sieht seltsam aus. Erst als uns der zunehmend stärker werdende Wind den Sand aus der Wüste ums Auto knallt, begreifen wir dass wir Lüderitz von dem berüchtigten Süd-Wester-Sturm heimgesucht wird.
Sand und nichts als Sand bestimmt die letzten Kilometer. 12 Kilometer vor Lüderitz passieren wir die alte Diamantenstadt Kolmannskuppe. Sie ist in dem Sandsturm kaum zu auszumachen.

Wir hoffen, dass der peitschende Sand uns weder den Lack vom Auto schmirgelt, noch die Scheiben oder Scheinwerfer zerkratzt. An unsere GoPro Kamera vorne an der Windschutzscheibe haben wir dabei gar nicht gedacht - da ist das Objektiv jetzt hin.
Hinter der nächsten Kurve sollte man schon die Kirchturmspitze der Felsenkirche von Lüderitz am Horizont erkennen. Heute sieht man nur gelben Sand in der Luft.

Um halb fünf erreichen wir Lüderitz. Das Thermometer ist von weit über 35°C auf angenehme 24°C hier in Lüderitz gefallen.
Heute sind wir froh, dass wir das Tagesziel, die Pension der Familie Hälbich, erreicht haben. Die Unterkunft trägt den typisch "afrikanischen" Namen Zur Waterkant. Was auch sonst? Schließlich sind wir hier doch an der Waterkant!

Für den heutigen Abend haben wir eine Tischreservierung in der Diaz Oyster Bar.
Der Diaz Coffee Shop, ursprünglich in der Bismarck Straße gelegen, und die alte Oyster Bar, die ehemals im Hafen beheimatet war und schon lange geschlossen ist, haben sich an neuer Wirkungsstätte zusammengetan.

Es gibt frische Austern aus der Lüderitz Bucht zu Spottpreisen. Ich bestelle gleich 12 Stück und lasse sie mir mit Käse & Schinken überbacken.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 28
Herrschaften und Oukies!
Was für eine Nacht! Das glaubt uns keiner! Micha lag schon auf dem Bett dattelte auf dem Handy und knabberte dabei Gummibärchen. Ich war noch im Bad, duschte und wusch mir die Haare.

Als ich die Tür vom Bad öffnete, fiel mir ein Band auf dem Boden des Schlafzimmers auf. Komisch, denke ich, hat da jemand ein Schuhband verloren? In dem bewegt sich das "Band", ich schreie entsetzt auf "Schlange" und springe zurück ins Bad und knalle die Tür zu.
Micha springt aus dem Bett, vor Schreck schmeißt er seine Gummibärchen durch die Gegend, schnappt sich einen Stuhl und versucht die Schlange in Richtung Tür und nach draußen zu befördern. Zum Glück gelingt ihm dieses Manöver!

Ich kann endlich wieder aus dem Bad kommen und wir suchen erst einmal mit der Taschenlampe das Zimmer nach weiteren, ungebetenen Eindringlingen, ab. Anschließend nimmt Micha eine Rolle Tapeband (haben wir immer dabei) und versiegelt damit unsere Tür.
Offensichtlich hat das ganze Lappen davor legen nichts genutzt, oder die Schlange ist mit rein, als der Aufdeck-Service noch einmal während des Abendessens im Zimmer war.

Als wir heute Morgen die Schlangen Story beim Frühstück zum Besten geben, sind alle entsetzt. Ein deutsches Paar mit Kleinkind sitzt neben uns und erzählt, ihnen sei heute Nacht ein Baumhörnchen aus dem Dachgebälk vor das Bett gefallen.
Da war die Frau schon ausreichend aus dem Häuschen - und als sie jetzt noch von der Schlange hörte, war für sie der Drops gelutscht. "Das ist mir zu viel Wildnis! Das will ich alles nicht mehr!"

Ihr Mann wollte noch heldenhaft, mit seinem Schweizer Taschenmesser bewaffnet, das Zimmer nach weiteren potentiellen Eindringlingen absuchen, aber offenbar hat sich das dünne Nervenkostüm der Ehefrau durchgesetzt und kurz darauf sahen wir, wie die Koffer zum Auto gerollt wurden.
Micha sprach noch kurz mit ihm, als er das Gepäck verlud. Zu allem Unglück hatte der Fortuner einen respektablen Platten. Sogleich wurden die Russen verdächtigt, sie hätten ihm die Reifen aus Rache durchstochen, da er sich über deren Benehmen beschwerte.
Manchmal erlebt man Sachen, die kann keine Tiersichtung toppen.

Das Personal versicherte uns, man wolle umgehend eine befähigte Person zu unserem Zimmer schicken, die nach weiteren "Haustieren" sucht.
Natürlich tauchte weder der angekündigte Zimmer-Durchsucher auf, noch ließ sich heute das Personal fürs Zimmer blicken. Da kam keiner, den ganzen Tag lang nicht - auch der abendliche Aufdeck Service blieb verschollen.

Irgendwie können wir uns im Allgemeinen des Eindrucks nicht erwehren, dass das Personal nicht ganz so toll supervised wird und mehr sein eigenes Ding macht.

Das fiel uns gestern schon auf, als wir bei dem Bezug der Zimmer kurzfristig, statt des gemeinsamen Familienzimmers, noch ein 2tes großes Zimmer für meine Mutter dazu buchten.
Nicht, dass das ursprüngliche Familienzimmer nicht ausgereicht hätte und wir nun total übergeschnappt sind, sondern wegen der sehr unglücklichen Raumaufteilung, die keinerlei Privatsphäre bieten würde.

Für dieses weitere, riesen Zimmer zahlen wir jetzt gerade einmal 40 Euro pro Nacht! Angeblicher "Ouma Discount"! Ja klar ...
Zahlbar allerdings in cash, da die WiFi Verbindung für die Kartenzahlung angeblich gerade so gar nicht funktioniert. So kratzten wir unser gesamtes Bargeld zusammen, um das Zimmer zahlen zu können.

Der Morning Gamedrive war heute auch nicht möglich, wegen "geht nicht". Dafür bot man uns an, nach dem Frühstück, an der Fütterung der Rhinos und Giraffen mit Doktor Simone teilzunehmen.

So marschierten wir nach dem Frühstück runter zum Wasserloch, wo Simone alsbald mit mehreren Eimern angeschleppt kam. Sie gab einige wohlgesetzte Erklärungen zu der Herkunft der Rhinos und der Giraffen, ohne Harnas auch nur im Ansatz zu erwähnen.

Ebenso erläuterte sie den Verbleib der Raubkatzen und Hyänen und ließ das neue Konzept des neuen Inhabers des Anwesens durchblicken.

Ebenfalls erklärte sie uns, warum die Zebramanguste "Abigail" so menschenbezogen ist. Sie ist eine Handaufzucht, bei der die Auswilderung in eine Gruppe nicht gelang.

Meine Mutter bekam dann noch die Gelegenheit dem Giraffenbullen über den Kopf zu streicheln. Das war, glaube ich, eines der Highlights des Urlaubs für sie.

Außerdem wollte uns Doktor Simone unbedingt eine "neu angefütterte" African Wildcat, die immer zu ihr ans Fenster, unter an der Futterkammer kommt, zeigen.

Also standen wir in ordentlichem Abstand parat als Frau Doktor ein paar Fleischbrocken auslegte. Es dauerte auch gar nicht lange, da zeigte sich der scheue Kater.

Der Gamedrive am Abend konnte dann auch nicht durchgeführt werden und die nächtliche Pirschfahrt kann ebenfalls nicht stattfinden, wegen Wetter.

Die Fahrt in den Etosha Nationalpark ließen dann wir klammheimlich wegfallen, da meine Mutter heute Morgen, nach den Tierfütterungen zusammen klappte.
Den ganzen Aufenthalt über predigen wir schon: sie muss trinken, trinken, trinken - nicht weil wie sie ärgern wollen, sondern wegen der Hitze. Und es ist keine super Sache, wenn man kaum pinkeln muss und überhaupt nicht schwitzt, denn das zeigt nur, dass der Körper herunter fährt, da die gesamte Flüssigkeit benötigt wird, um lebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten.

So verbringen wir unsere Zeit weitest gehend damit das Wasserloch zu beobachten. Michael hat unten im Hide noch, in Absprache mit Doktor Simone, die Wildkamera angebracht. Wir hoffen auf ein paar ungewöhnliche Perspektiven.

Den Beobachtungsbunker am Wasserloch verschwiegen wir meiner Mutter ebenfalls, denn darin ist es unglaublich schwül-heiß. Außerdem muss man eine schmale, enge Eisenleiter herunter krabbeln - das war uns schon genug Aufregung mit ihr.

Heute Mittag fuhr Micha einmal alleine raus zum Etosha Trading Post, das ist die ziemlich neue Tankstelle von Taleni vor dem Anderson Gate. Die haben nicht nur einen Shop, sondern auch einen (meistens) funktionierenden Geldautomaten. Jetzt sind wir wieder liquide und können morgen, bei der Abreise, unsere Rechnung cash zahlen.

Nachdem die Russen ebenfalls abgereist sind, macht das Personal wieder so ziemlich, was es will.

Da wird der Pool nicht mehr gereinigt und nicht nur Blätter, Blüten und Insekten schwimmen darin herum, sondern auch die eine oder andere Serviette.

Auch lässt sich der Arbeitsaufwand zusätzlich minimieren, wenn man die Dinge vom Frühstücksbuffet einfach bis zum nächsten Tag draußen stehen lässt.
Warum soll der ganze Quatsch in die Kühlung? Haben die in ihren Blechhütten doch auch nicht und kommen klar.

Überraschenderweise fand der Sundowner Drive heute doch noch statt. 2 Angestellte fuhren mit uns, sich dabei blendend unterhaltend, durch die Gegend.

Wir hatten gehofft noch auf die Elefanten zu treffen, aber leider sahen wir nur von ihnen zerstörten Mopanebüsche.
Im Grunde gab es nicht mehr zu sehen, als tagsüber am gut frequentierten Wasserloch. Zumal uns "Oupa" gerne einen Besuch abstattet und auf unsere Terrasse schaut.

Zum Abschluss ging es dann zum Sundowner View Point hoch, wo bereits eine weitere Angestellte auf uns wartete.

Der Tisch war mit einer weißen Tischdecke gedeckt und eine Snack Platte war angerichtet. Dazu hatten wir im Vorfeld Gin-Tonic bestellt - für Ouma gab´s einen Triple vom Personal.
Natürlich mussten wir noch einmal die Schlangen Geschichte, die sich in unserem Zimmer zugetragen hatte, erzählen.

Als die Sonne komplett untergegangen war und sich heute, durch das anrückende Gewitter, interessante Lichtspiele ergaben, packte man alles ins Auto und zurück ging es auf schnellstem Wege zur Lodge.

Als wir dort eintrafen, fing es gerade an zu tröpfeln. Perfektes Timing!

Selbstverständlich stand die Bestuhlung noch ganz genau so, wie sie die russischen Gäste zurück ließen, als sie abreisten.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär