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Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 18
Donnerstag, 28. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Heute gab es für uns kein großartiges Programm, denn ursprünglich wollten wir eine halbtägig geführte Tour in den Gondwana Sperrgebiet Rand Park machen. Doch leider wurde diese Tour nicht durchgeführt, was natürlich sehr schade ist.

Der Gondwana Sperrgebiet Rand Park ist 51.000 ha groß und liegt zwei Kilometer westlich von Aus entlang des Randes des Diamanten-Sperrgebiets.

Die Hauptattraktionen sind die wilden Pferde der Namib, der Dünengürtel und der Kameldornbaumwald des Koichab Riviers.

Die Flora und Fauna der Region ist überraschend vielfältig, rund um Aus gibt es mehr als 400 bekannte Pflanzenarten und viele davon sind endemisch. Besonders interessant ist die "Buschmannskerze", ein stacheliges Gewächs, das, wenn man es anzündet einen Weihrauch Geruch verströmt.

Durch den Wegfall der geplanten Tour, ließen wir es heute langsam in unserem Chalet angehen und fuhren erst um kurz vor 9 Uhr die 7 Kilometer zum Haupthaus, zum Frühstück.

Das Frühstück nimmt man im Restaurant des Desert Horse Inn ein, jedenfalls fahren die meisten Gäste am frühen Morgen dort hin. Für jede Unterkunft ist ein Tisch eingedeckt und mit einem entsprechenden Schildchen versehen.

Hier befinden sich eine Bar und die Rezeption bedient auch die Gäste für die weiter entfernten Unterkünfte der Eagles Nest Chalets.

Die Gäste, die in diesen abgelegenen Häuschen auf der anderen Seite des Berges Quartier bezogen haben, können alle Einrichtungen des Desert Horse Inn mitbenutzen, müssen dafür aber eine Anfahrt von etwa einer Viertelstunde in Kauf nehmen.

Es gibt auf dem Gebiet von Klein Aus Vista sehr unterschiedliche Unterkünfte: Das Desert Horse Inn bietet um die 30 Doppelzimmer in kleinen Doppelhäusern vor dem Haupthaus und wird hauptsächlich von Gruppen gebucht.
Vor der Rezeption findet man einen gepflegten Garten mit wunderschönen Bäumen, in dem sich zahlreiche Tiere wie Vögel oder Echsen gut beobachten lassen. Im Gebäude hängen historische Aufnahmen aus der spannenden Vergangenheit der Region.

Entsprechend dem Namen gibt es viele Bilder von den wilden Pferden, die heute noch im benachbarten Garub leben.

Von der Rezeption des Desert Horse Inn fährt man dann die Viertelstunde auf einer Sandpiste bis zum Eagles Nest und ist in einer anderen Welt mit weitem Ausblick, Ruhe und Einsamkeit.

Die Fahrt ist landschaftlich sehr schön und mit ein wenig Glück kann man unterwegs schon Tiere sehen wie Strauße oder Oryx-Antilopen.

Eine Abzweigung führt zur Geisterschlucht, dort befindet sich eine weitere Unterkunft mit Selbst-Verpflegung.

Zwei Schlafräume mit je 12 Betten gibt es dort, eigenem Bad, Wohnbereich, Kochnische und riesen Grillplatz mit Tischen und Bänken unter alten Kameldornbäumen.

Besonders fotogen ist, neben der Landschaft, das alte rostige Auto am Wegrand zur Geisterschlucht.

Das Abendessen hatten wir gestern Abend jedoch nicht im Haupthaus eingenommen. Wir hatten schon vorab erfahren, dass man hier auch ein Braai-Paket bekommt, welches man zum Haus mitnehmen kann. Ein Grillpaket für das Abendessen oder auch ein Frühstückspaket.
Dieser Umstand ist an der Rezeption anscheinend so selbstverständlich, dass uns niemand darauf hingewiesen hat. Als wir danach fragten, bekamen wir aber umgehend einen entsprechenden Bestellzetten ausgehändigt.

Den füllten wir aus und gaben eine Abholzeit an. Gegen 19 Uhr fuhr dann der Monsieur le Chauffeur los und holte die Bestellung ab. Er kam zurück mit einem frisch zubereiteten, großen Korb mit allerlei Leckereien.

Wenn man schon ein so schönes Haus in der Einsamkeit hat, warum sollte man sich am Abend in ein enges Restaurant mit Reisegruppen setzen? Das kam für uns gar nicht in Frage und wir genossen unser Essen auf der Terrasse des Chalets.

Durch unser spätes Frühstück bedingt, waren die meisten Gäste schon unterwegs zu den verschiedenen Attraktionen der Region.

Man kann die Ruinen des Gefangenenlagers aus dem ersten Weltkrieg und den historischen Friedhof besichtigen.

Westlich von Aus beginnen die Dünen der Namib, hier gibt es weite Ebenen und viel Sand. Rechts der Straße beginnt der Namib-Naukluft-Nationalpark und links der Straße das Diamentensperrgebiet, dort darf man auf keinen Fall die Straße verlassen.

Nach 20 Kilometern erreicht man Garub, ab dem Jahr 1906 eine kleine Bahnstation an der Eisenbahnlinie von Aus nach Lüderitz.

Das kleine Bahnhäuschen steht noch und auch der alte Wasserturm der deutschen Reichsbahn.

Früher haben die Dampflokomotiven hier Wasser aufgefüllt, dafür wurde extra einige Kilometer nordwärts in der Ebene ein Brunnen gebohrt.

Die Eisenbahnstrecke wird zur Zeit nicht befahren, soll aber wieder aktiviert werden - was aber eine langwierig afrikanische Angelegenheit ist. Auf etliche Kilometer liegen die neuen Betonschwellen schon seit Jahren am Bahndamm herum.

Wenn man die Stichstrasse zu dem alten Bohrloch hinaus fährt, kann man unter einem Schattendach vor der prallen Sonne geschützt die Hauptattraktion der Region beobachten: die berühmten wilden Pferde, die sich seit rund 100 Jahren an die extremen Lebensbedingungen in der Wüste angepasst haben.

Die Tiere kommen regelmäßig zum Bohrloch, an dem einst die Dampfloks der nahen Eisenbahnlinie versorgt wurden, zum Trinken und konnten so überleben. Die Bergkette "Dikke Willem" ragt aus jener Ebene, welche die Wilden Pferde der Namib beheimatet.

Die Zahl der Tiere schwankt nach längjährigen Zählungen stark zwischen 89 und 280, die erste offizielle Zählung erfolgte im Jahr 1985. Vor allem während der Dürreperioden 1991/92 und 1998/99 war die Sterblichkeit extrem hoch.

Farmer mit Transportmöglichkeit durften Pferde einfangen und auf ihr Land transportieren.

Nach langen Jahren der Dürre kämpfen die Tiere aktuell wieder stark um ihr Überleben - und wie es aussieht, schaffen sie es dieses Mal nicht aus eigener Kraft.

Piet Swiegers, der Eigentümer unser Unterkunft, nahm sich heute Morgen Zeit für ein Schwätzchen mit uns und erklärte die Situation. Waren es bei unserem letzten Besuch noch um die 200 Tiere, so sind es aktuell keine 80 mehr. Dafür steigt die Population der Hyänen rasant, für die die Pferde eine leichte Beute sind.

Oft gesehene Bilder von kämpfenden Hengsten mit fliegenden Mähnen im Sonnenuntergang gehören der Vergangenheit an. Sehr schöne Fotos findet man in den Räumlichkeiten des Desert Horse Inn in Klein Aus Vista.

Da die Halbtagestour nicht statt fand, buchten wir die heutige Sundowner-Fahrt. In einem extra langen Landcruiser wurden wir am vereinbarten Treffpunkt, der Kameldornbaum an der Weggabelung, abgeholt.

Von dort fuhren wir mit der ganzen Gesellschaft, die aus einem Paar aus London und einer deutsch-südafrikanischen Familie bestand, noch einmal zu unserem Chalet hinauf, denn an der Rezeption hatte jemand mitgedacht und unsere heutige Braai-Bestellung sofort dem Fahrer mitgegeben.

Dabei hat man die Wahl zwischen Oryx, Rind oder Huhn und natürlich die allgegenwärtige Boerewors.

Am ersten Abend hatten wir Oryx und am zweiten dann Rindfleisch. Beides war sehr lecker und wurde vom Monsieur le Chauffeur auf dem Grill prima zubereitet.

Dazu fanden wir in dem Korb noch einen großen Teller mit einer "Kalten Platte" dazu einen griechischen Salat mit Schafkäse, einen Beutel Dressing, Grillgewürz und zwei dicke Kartoffeln in Alufolie mit Kräuterbutter.

Die kalte Platte von gestern hatten wir in unserem Kühlschrank aufbewahrt und das war dann unser heutiger Mittagsimbiss. Dazu gab es 2 Gläser Tiramisu als Nachtisch.

Auf den Nachtisch haben wir heute aber verzichtet, weil es einfach viel zu viel ist. Einen Teil der heutigen Lieferung haben wir schon für morgen Kühlbox tauglich, für den Transport, verpackt.

Auf keinen Fall hätten wir mit einem Restaurantbesuch tauschen wollen und haben uns sehr gewundert, als am Abend unsere Nachbarn wegfuhren und nach Einbruch der Dunkelheit wiederkamen. Wahrscheinlich hatte man sie auf diese Möglichkeit gar nicht hingewiesen.

Piet, der Chef, fragte uns heute Morgen nur, ob alles zu unserer Zufriedenheit wäre. Wie sich im weiteren Verlauf des Gespräches heraus stellte, musste er letzte Nacht wohl noch einmal zu den Chalets ausrücken.

Bei Gästen, die weiter unten wohnten, hat sich wohl ein Skorpion im Zimmer befunden. Wir hatten uns nur über die Autolichter am späten Abend auf der Piste, unten im Tal, gewundert.

Da ist er dann persönlich zur Skorpionjagd gekommen, denn die Gästen hatten sich geweigert die Räume noch einmal zu betreten und wollten ein Zimmer im Haupthaus haben. Das war jedoch nicht zu realisieren, da die Unterkünfte alle komplett ausgebucht sind.

Es ist schon schwierig, wenn die Gäste Natur buchen - und dann tatsächlich Natur bekommen, ist es auch wieder nicht richtig.

Morgen geht es für uns weiter in die Tiras Berge, an die D 707. Diese Strecke gehört zu den Traumstraßen Afrikas.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slaap!
Angie und der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär
Namibia/Südafrika 2017/18 - Teil 19
Freitag, 29. Dezember 2017,
Herrschaften und Oukies!
Heute Mogen verließen wir Klein-Aus Vista und fuhren noch einmal noch Aus hinein, um frisches Brot für unsere nächste Selbstversorger-Unterkunft zu kaufen.

Gegen 10.30 Uhr fuhren wir ganz kurz über die B 4, um dann auf die Piste C 13, in Richtung Norden einzubiegen. Wie wir noch vom letzten Mal in Erinnerung hatten, war die Strecke in sehr schlechtem Zustand.

Insgesamt haben wir heute nur rund 150 Kilometer an Strecke bis zur nächsten Unterkunft zu fahren gehabt, doch die hatten es in sich. Kurz hinter der Farm Tirool ging es links ab, auf die berühmte D 707.

Schon weit vorher konnten wir die Tiras-Berge und die unglaublich rot leuchtenden Dünen erkennen.

Das Gebiet der Tirasberge umfasst ca. 125.000 Hektar und befindet sich innerhalb des Dreiecks zwischen dem Fish River Canyon, dem Sossusvlei und der Lüderitzbucht. Die meisten Besucher sehen die Landschaft von der D 707 aus, die vielen als schönste Strecke in Namibia gilt.

Entlang der Strecke kann man auf verschiedenen Farmen übernachten, nur so kann man die abwechslungsreiche Landschaft eigentlich wirklich sehen und kennen lernen.

Nur auf der D 707 vorbei zu fahren ist zwar ganz nett, bietet aber nur einen kleinen Einblick in die Landschaft rechts und links von der Pad. Meistens bestimmen Zäune das Landschaftsbild, dahinter Berge oder tief rote Sanddünen.

Die Landschaft entlang der D707 ist wirklich außergewöhnlich und weist oft pastellfarbene Abstufungen auf. Von Braun über Ocker bis zum Rot der Sanddünen sieht man hier alles, dazu kommen gelbe/grüne Grasbüschel als Tupfen. Sie gilt als eine der Traumstraßen dieser Welt.

Rechts der Straße bilden steinige und schroffe Berge einen schönen Kontrast zur sanften anderen Seite, die meist aus sandigen Hügeln und weiten Ebenen besteht.

Zwischendurch wird die Sandfläche auch mal durch pastellgrüne Grasflächen unterbrochen, durch die vereinzelte Tiere ziehen.

Leider sahen wir noch etliche der Kadaver von den Tieren die im vergangenen Jahr dem "Desert Dash", dem Wüstenrennen, zum Opfer gefallen sind. In Panik versuchten die Tiere dem Spektakel zu entkommen, wobei sich die Zäune rechts und links der Piste als Todesfallen erwiesen.

Die Strecke ist sehr einsam und nur selten kam uns auf den 90 Kilometern ein anderes Fahrzeug entgegen.

Der Naturpark Tirasberge (Tiras Mountains Conservancy) wurde im März 1998 von 5 Farmern gegründet. Man legt großen Wert auf nachhaltige Landwirtschaft und es wird auf einigen Farmen ein sanfter Individual-Tourismus angeboten. Busgruppen wird man hier nicht antreffen.

Da in dem Gebiet des Naturpark Tirasberge vier Vegetationszonen zusammentreffen, sind auf engstem Raum eine Vielzahl von Landschaftsformen, Pflanzen und Tieren zu finden.

Es wird hier noch Farmwirtschaft betrieben, aber alle Farmer achten darauf, in Jahren mit hohem Niederschlag das Land nicht zu überweiden. Wobei man sich grundsätzlich schon fragt, wovon die Tiere hier überhaupt leben können.

Immer, wenn man glaubt, man hat jetzt ganz bestimmt die kargsten und einsamsten Ecken bereist, dann finden man noch kargere und einsamere Gegenden.

Auf Gunsbewys, Tiras, Numis und Koiimasis gibt es Campsites mit wenigen Stellplätzen und auf den Gästefarmen Gunsbewys und Tiras finden die Urlauber Familienanschluss.

Wobei Gunsbewys gerade auf dem Markt offeriert wird. Die Eigentümerin, Frau Gräbner, kann den Betrieb mit ihren 85 Jahren nicht mehr voll umfänglich aufrecht erhalten.

Lodges gibt es nicht viele. Im Namtib Biosphärenreservat liegt die Namtib Desert Lodge ohne Pool. Wer Wert darauf legt, der muß nach Koiimasis, zur "Fest in Fels Lodge", die seit rund 10 Jahren Gäste aufnimmt.

Landsberg, Korais, Excelsior und Weissenborn nehmen keine Gäste(mehr) auf. Überall ist eine Voranmeldung wichtig, da die Kapazitäten sehr begrenzt sind.

Die Lebensmittel für die Gäste müssen überall passend zum Buchungsplan organisiert und herbei geschafft werden, sofern man nicht als Selbstversorger kommt.

Egal ob als Camper oder in der Lodge, überall erlebt man hier Ruhe, ausgedehnte offene Weite, faszinierende unverdorbene Landschaften, Sundowner-Punkte mit atemberaubenden Aussichten und absolute Stille, die nur vom Geheul des Windes unterbrochen wird.

Wir haben hier in den Tirasbergen 2 Nächte im Chalet Schwalbennest als Selbstversorger auf Koiimasis gebucht. Die Ranch liegt noch einmal gut 20 Kilometer von der D 707 entfernt und das Schwalbennest nochmals 3 Kilometer von der Farm, hinter einem Berg. Hier schaut einem niemand auf den Bauch.

Der Name Koiimasis bedeutet Versammlungsplatz und stammt von den ehemals hier lebenden Ureinwohnern, den Buschmännern (San). Hier wohnt man auf einer 180 km² großen Straußenfarm.

Das Farmgelände, die Campingplätze und die Lodge liegen in einem dreieckigen Talkessel, umgeben von leuchtend roten Granitfelsen. Am Abend ist es hier schon recht früh dunkle, weil die Sonne schnell hinter einem Berg verschwindet.

Dafür leuchten die Gipfel noch lange in allen Rottönen nach. Auch am Morgen braucht das Licht ein wenig länger, um bis zur Lodge und zur Farm vorzudringen.

Die Farm ist die reinste Menagerie! Hier leben rund um das Farmgebäude sehr viele Tiere in großen Gehegen. Dazu riesige Volieren, in denen allerlei Vögel gezüchtete werden. Überall chirpt und pfeift es.

Unglücklicherweise stellte sich die Farmersfrau als sehr speziell heraus: sehr, sehr speziell. Es gab eine kurze mündliche Anfahrtsbeschreibung zum Chalet, die sehr vage ausfiel und der Voucher wurde mir aus der Hand gerissen.

Mit dem Hinweis, dass der Schlüssel stecke, da hier sowieso nie jemand vorbei käme, wurden wir auf den Weg geschickt. Keine Einweisung, keine Erläuterungen nichts.

Und so kam es, wie es kommen musste: wie irrten auf dem Farmgelände herum. Nach einer knappen Stunde des herum suchens, fuhren wir zurück zur Farm und der Monsieur le Chauffeur machte sich nunmehr auf die Suche nach der Farmersfrau.

Als er sie fand, wurde er rüde darauf hingewiesen, dass hier privat sei und er gefälligst im vorderen Bereich zu warten habe. Eine Zeichnung zur Lage des Chalets habe sie nicht zur Hand und auch kein Papier um eine aufzumalen.

Aber der Monsieur le Chauffeur ließ jetzt nicht mehr locker- und es stellte sich dann heraus, dass das gebuchte Chalet eigentlich schon auf dem Gelände der Nachbarfarm, vorbei am Reitbetrieb, liegt. Da hätten wir noch Wochen suchen können....

Im zweiten Anlauf klappte es dann mit der Anfahrt. Doch die Freude hielt nur kurz, denn genau so speziell wie die Dame des Hauses war die Unterkunft: wunderschön in der Einsamkeit gelegen, doch schon beim Verstauen der mitgebrachten Lebensmittel stießen wir auf das nächst Hindernis.

Der antiquierte Gaskühlschrank aus den frühen 50er Jahren der Marke Elektrolux, hatte so seine altersgemäßen Tücken: da die Dichtung nicht mehr richtig schloß, hatte der Farmer einen Riegel der Marke Eigenbau unten dran geklöppelt. Der Gasknopf wurde geschickt mittels eines Streichholzes in Position gehalten. Raffiniert!

Und wenn ich schon Selbstversorger-Gäste erwarte und über ein so altes Schätzchen verfüge, dann werfe ich das Ding entsprechend früh an, damit die Gäste bei 40 Grad auch die Lebensmittel entsprechend unterbringen können.

Statt dessen hampelte der Monsieur le Chauffeur dort auf dem Boden liegend eine geschlagene 1/2 Stunde herum, um das Monster überhaupt ans Laufen zu kriegen und anschließend dauerte es noch einmal gut 2 Stunden, bis sich überhaupt ein Effekt bemerkbar machte.

Ich kochte derweil erstmal einen Kaffee auf dem 2-Platten-Gasherd, als der Monsieur le Chauffeur meinte, dass es mit dem Gas in vorhandenen Flasche doch schlecht bestellt sei. Also wurde dann später geduscht ohne den Gasboiler anzuwerfen, was ja bei der Hitze nicht wirklich weiter tragisch ist.

Dusche und Toilette befanden sich nicht en-suite, sondern in einem seperaten "Badehaus", das sehr geräumig war. Eigentlich keine schlechte Idee, wenn die Dusche nicht ebenso altertümlich gewesen wäre.

Ich wunderte mich noch über den dort liegenden Waschlappen und dachte zunächst, den hätte jemand dort versehentlich vergessen. Als ich jedoch unter der "Dusche" stand, stellte ich fest, dass sich die Wasserhähne überhaupt nur bewegen lassen, wenn man den angefeuchteten Waschlappen drum herum wickelt und dann so feste dreht, wie man nur kann.

An der Toilettenspülung war ebenfalls noch ein Hinweis angebracht, dass man den Hebel wieder manuell hoch ziehen muß. Überhaupt fehlte es an zahlreichen interessanten Hinweisen zur tückischen Inneneinrichtung nicht. Wie überaus hilfreich!

Die Hitze in dem Bungalow war unbeschreiblich, also rissen wir erst einmal alle Fenster und Türen auf. Den vorhandenen Ventilator dürfe man - laut Hinweis - nur während der Sonnenstunden nutzen, das Handy nur dann und dann laden usw. usw. usw.

Auf den Granitfelsen befindet sich ein Stückchen neben dem Chalet eine Art Wanne, ein Tauchbecken, das ursprünglich mal zur Abkühlung gedacht war. Leider war auch dieses in einem desolaten und völlig unbrauchbaren Zustand. Der Wasserhahn gab keinen Tropfen mehr von sich...

Als sich die Sonne dann zum Glück senkte, setzten derart stürmische thermische Winde ein, dass an ein Abendessen im Freien nicht mehr zu denken war. Hier wäre ein einfaches Windnetz an der Terrasse hilfreich gewesen.

Die Frage nach dem Abendessen im Chalet beantwortete sich dann allerdings dahingehend von selbst, da die Tischplatte des Eßzimmertisches nur mit einem Papierstückchen in der Waagerechten gehalten wurde - also doch draußen im Sturm sitzen und essen.

Um 22 Uhr stempelten wir dann leicht genervt die Bettkante und hofften wenigstens auf einen schönen Sonnenaufgang.
Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit und lekker Slaap!
Angie & der Monsieur le Chauffeur & der Hasenbär
Klein-Aus Vista is known for incredible views over the surrounding endless plains and rocky mountains of Southern Namibia. The lodge is located just off main Keetmanshoop - Lüderitz road and is your convenient stop to explore majestic south of Namibia. Accommodation offered is in Eagle's Nest Chalets, located away from main lodge, Desert Horse Inn, Klein Aus Vista camp site and rustic Geisterschlucht Cabin.
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Klein-Aus Vista ist bekannt für unglaubliche Ausblicke auf die umliegenden endlosen Ebenen und felsigen Berge im Süden Namibias. Die Lodge liegt abseits der Hauptstraße Keetmanshoop - Lüderitz und ist ein bequemer Zwischenstopp, um den majestätischen Süden Namibias zu erkunden. Die angebotenen Unterkünfte befinden sich in den Eagle's Nest Chalets, in der Hauptlodge Desert Horse Inn, dem Campingplatzes Klein Aus Vista und der rustikalen Geisterschlucht-Hütte.














Seattle Pool Fountain

An illustration of a medium-sized backyard with concrete pavers and a rectangular pool fountain.

Kitchen Dallas Huge pantry in a galley kitchen