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Bereits Im Jahre 1488 Errichtete Der Portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz Ein Steinkreuz Auf Der


Bereits im Jahre 1488 errichtete der portugiesische Seefahrer Bartolomeu Diaz ein Steinkreuz auf der südlich gelegenen Halbinsel, die er "Angra Pequeña" nannte, "Kleine Bucht".

Auf der Suche nach dem Seeweg von Europa nach Asien hatte Diaz am Cabo da Volta (Diaz Point) einen steinernen Wappenpfeiler aufstellen lassen, quasi das Markenzeichen der portugiesischen Seefahrer des 17. Jahrhunderts, um die Inbesitznahme für Portugal anzuzeigen.

1973 wurde der Diaz Point zum Nationalen Denkmal erklärt.

Der Weg zur Lüderitzbuchter Halbinsel führt zunächst entlang der alten Eisenbahnschienen der ehemaligen Linie Lüderitz – Aus und vorbei am Sportplatz.

Früher sollen hier Pferderennen veranstaltet, später Flugveranstaltungen mit Doppeldeckern abgehalten worden sein.

Unsere Fahrt geht weiter auf einer von Wüste umgebenen Sandstraße zur Radford-Bucht, wo zwei Flamingoarten leben: der Flamingo und der an seinem roten Schnabel zu erkennende Zwergflamingo.

In den Wellen der Bucht treibt die Rotalge. Aus ihr wird das „Agar-Agar“ hergestellt, ein Geliermittel, dass unter anderem in der Nahrungsmittelindustrie Verwendung findet.

Bis zum Diaz Point reiht sich Bucht an Bucht. Die Fahrt zu der Felsenzunge, auf der noch immer Leuchtturm und Nebelhorn aus der deutschen Kolonialzeit stehen, führt durch eine wahre Mondlandschaft.

Bei dem hier herrschenden Wind mag man sich kaum vorstellen, dass auf dem kargen Felsen ein Campingplatz entstanden ist. Wir können allerdings keine noch so hart gesottenen Camper entdecken.

Alternativ können Besucher heute aber auch in den erhaltenen Häusern übernachten, in denen früher beispielsweise der Leuchtturmwärter gelebt hat.

Lange Zeit führte zu dem Felsen auf dem das Kreuz steht eine Holzbrücke. Diese brach jedoch auf Grund mangelnder Instandhaltung im November 2014 zusammen.

Besucher müssten nun über das felsige Gelände, welches während der Flut überspült werden kann, bis an den steilen Felsen „krabbeln“ und kletternd die ersten, zementierten Stufen erreichen.

Ob die Brücke repariert oder eine neue gebaut wird steht bisher noch in den Sternen, da sich die verantwortlichen Stellen dazu in Schweigen hüllen. Der Besuch ist kostenlos!
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Die Geschichte der Canyon Lodge beginnt im Jahre 1904, denn da bricht in der fernen Kolonie Deutsch-Südwestafrika der Aufstand der Herero und Nama aus.

Jungen Männern, die sich freiwillig zur Schutztruppe melden, verspricht man Farmland zu Sonderpreisen und sehr günstige Darlehen zur Existenzgründung.

Der 27-jährige Alfons Schanderl meldet sich, wie viele andere auch, zur Schutztruppe und kommt Anfang Dezember 1904 in Lüderitz an. In einer Nachschub-Einheit kämpft er gegen die Nama östlich des Fish River Canyon.

Nach Ablauf seiner Dienstzeit von 3 1/2 Jahren quittiert Alfons den Dienst, kauft die 10.000 ha große Farm Karios (Buchtipp: Vertrieben von geliebter Erde) und lässt seinen jüngsten Bruder Stephan nachkommen. .

Zusammen bauen sie die Farm auf, in dem heute die Cañon Lodge untergebracht ist

Jedoch werden die Lebenspläne der beiden Brüder durch den Ersten Weltkrieg völlig überraschend umgeworfen.

Die Südafrikanische Union besetzt Deutsch Südwestafrika und weist anschließend Tausende Deutsche aus. Unter ihnen auch Alfons und Stephan Schanderl.

Die beiden kämpfen jahrelang um die Erlaubnis, wieder zurückkehren zu dürfen und erhalten sie schließlich im Jahre 1925.

Zwischenzeitlich sind sie jedoch nach Argentinien ausgewandert, haben sich dort eine neue Existenz aufgebaut und entscheiden sich gegen eine Rückkehr.

Die Farm wechselte mehrfach den Besitzer. 1995 kauften Geschäftsleute im Süden Namibias Farmen am Fish River Canyon auf und gründen das Naturschutzgebiet Gondwana Canon Park..

Das Farmland wird Teil des Parks und das alte Farmhaus wird zur Cañon Lodge umgebaut.

Heute sind in dem Gebäude Rezeption, Restaurant und Küche untergebracht. Dazu wurden 30 rustikale Bungalows in die eindrucksvolle Landschaft aus Granitfelsen integriert.

Wichtig: Die Lodge liegt nicht, wie der Name vermuten lässt, direkt am Canyon, sondern etwa 30 Kilometer davon entfernt!

Das Konzept beinhaltet die größtmögliche Selbstversorgung mit Farmprodukten aus der Eigenproduktion von Back- und Fleischwaren sowie der Herstellung von Molkereiprodukten aus eigener Viehhaltung und schließlich die Fleisch- und Wurstverarbeitung für den Gästebetrieb.



Nach der Kapitulation der Deutschen in Otavi, am 9. Juli 1915, etablierte die südafrikanische Armee ein Internierungslager für mehr als 1500 deutsche Soldaten bei der Ortschaft Aus.

Dazu kamen etwa 600 Wachmänner der Südafrikaner.

Schutz vor Wind und Wetter fanden sie nur in alten, verschlissenen Zelten.

Doch die Deutschen entwickelten viel Einfallsreichtum und Erfindungsgeist.

Sie stellten Ziegelsteine her und bauten Ziegelhäuser mit den einzigartigen "Dachpfannen" aus ausrangierten Konservendosen.

Ihre Unterkünfte errichteten sie mit Latrinen und Öfen zum beheizen der Behausungen, damit die kalten Winternächte erträglich wurden.

Im Endeffekt hatten die Gefangenen bessere Unterkünfte als ihre Bewacher.

Das Lager wurde 1918 von der spanischen Grippe heimgesucht.

Gefangene und Bewacher erkrankten – viele starben.

Sie wurden auf einem einem Friedhof nördlich der Ortschaft Aus beigesetzt.

Hier liegen Gräber von Soldaten verschiedener Nationen neben und hinter einander, etwas weiter vorne findet man Gräbern aus der heutigen Zeit.

An zahlreichen Grabsteinen lässt sich ablesen, dass die Spanische Grippe im Jahr 1918 etliche Opfer forderte.

Nach dem Friedensvertrag von Versailles, im Mai 1919, wurde das Lager nach und nach demontiert und geschlossen.

Heute ist davon kaum noch etwas erhalten, außer einigen Resten der Ziegelsteinhäuser und der großen Gedenktafel, die diesen Ort als „Nationales Denkmal“ ausweist.

Zwischen den Grasbüscheln findet man hier und da noch verrostete Gebrauchsgegenstände.

Das ehemalige Lager liegt 4 Kilometer östlich der Stadt, an der Straße (C 13) in Richtung Rosh Pinah .



Fährt man von Aus in Richtung Lüderitz auf der B 4, staunt man über die hervorragende Teerstraße, die durch die Wüste zu der Ortschaft am Atlantik führt.

Bis dorthin ist es noch ein weites Stück und endlos scheint sich die Savanne vor dem Berg "Dicker Willem" auszubreiten.

Flimmernde Hitze, sengende Sonne. Wohin das Auge schaut, türmen sich Sand, Geröll und Felsen.

Kaum ein Strauch, kaum ein Baum, der Schatten spendet. Rau, lebensfeindlich und abweisend wirkt die Landschaft am Rande der Namib. Mehr als 50 Millimeter Niederschlag pro Jahr sind hier selten.

"Vorsicht Pferde" zeigen die Straßenschilder an und meinen nicht etwa Reitpferde, sondern die Wildpferde von Garub, die hier anzutreffen sind.

Ihre Herkunft konnte bisher nicht einwandfrei geklärt werden, doch stammen sie ursprünglich, so weit ist man sich einig, nicht aus diesem Landstrich am Ostrand der Namibwüste.

Dafür haben sie sich jedoch im Laufe von rund 100 Jahren an die kargen Lebensbedingungen sehr gut angepasst.

Verschiedenen Untersuchungen zufolge stammen die Pferde möglicherweise von den deutschen Schutztruppen vielleicht aber auch von der südafrikanischen Armee, die unweit von Aus bzw. Garub stationiert waren.

Demnach hatten sich die Deutschen im Ersten Weltkrieg vor den anrückenden südafrikanischen Soldaten an der Wasserstelle von Aus verschanzt.

Der kaiserlichen Schutztruppe standen 10 000 Südafrikaner mit 6000 Pferden bei Garub gegenüber.

Manch einer verweist auf einen Frachter mit Pferden und anderen Nutztieren, der Ende des 19. Jahrhunderts etwa 25 km südlich der Oranjemündung gestrandet ist - also rund 200 km von Garub entfernt.

Andere führen die Pferdezucht Duwisib von Hans-Heinrich von Wolff ins Feld - rund 250 km nordöstlich von Garub.

Allerdings lag die Farm auch während Abwesenheit und Tod von Wolffs im Ersten Weltkrieg in den Händen eines Farmverwalters.

Und den Büchern zufolge sind bis Ende der Dreißiger Jahre keine Pferde verloren gegangen.

Gegen beide Theorien spricht zudem, dass Pferde nicht über weite Strecken wandern, sondern in der Regel in dem Gebiet bleiben, das sie kennen.

Offenbar wurden sie in den 1920er Jahren zum ersten Mal gesichtet, so dass die Vermutung, sie seien den Wirren des 1. Weltkrieges entkommen, recht einleuchtend klingt.

Der Hobby-Historiker Walter Rusch stieß auf ein weiteres Puzzlestück, das das Bild vervollständigt: in Fotoalben von Emil Kreplin, 1909 bis 1914 Bürgermeister von Lüderitz, fand er Aufnahmen einer Pferdezucht auf Kubub südlich von Aus.

Dort ließ Kreplin Arbeitstiere für den Bergbau züchten - und Rennpferde für das aufblühende Lüderitz. Zuchthengste von Kubub und Duwisib weisen sehr starke Ähnlichkeiten auf.

Auf Fotos der Kreplin-Zucht erkennt man zudem Pferde mit Merkmalen, die sich auch 100 Jahre später noch bei den Wilden Pferden finden. Im Wesentlichen handelt es sich um Charakteristika von Kap-Boerperd, Hackney und Trakehner.

Biologisch und historisch fundiert, lassen sich damit mehrere Theorien zusammenführen. Der Kern der Herde dürfte aus Pferden der Südafrikaner, der Schutztruppe und der Kreplin-Zucht bestehen (mit Verbindung zu Duwisib).

In den Wirren des Krieges sammelten sich die versprengten oder zurückgelassenen Tiere in den Bergen um Aus, wo sich viele natürliche Wasserstellen finden.

Zäune gab es damals noch nicht. Unter dem Schutz des Diamanten-Sperrgebietes II haben sich die verwilderten Pferde fast 100 Jahre lang isoliert entwickeln können, so dass man heute von einer eigenen Pferderasse, den "Namibs", sprechen kann.

In den letzten Dürrejahren dezimierte sich ihre Population drastisch, doch durch aktive Hilfe konnte diese wieder stabilisiert werden.

Es gab einen Streit darüber, ob man diese ehemalig domestizierten Pferde, die nun frei leben, schützen und mit Wasser versorgen soll oder ob sie gar endemische Wüstenpflanzen gefährden.

Doch wurde anhand einer Studie festgestellt, dass sie keinerlei Gefahr für die Natur darstellen.

Garant für ihr Überleben ist die Wasserstelle von Garub, rund 20 Kilometer von dem Örtchen Aus entfernt. Die Tränke war einst eine Pumpstation für die Dampflokomotiven der nahe gelegenen Eisenbahnlinie Aus-Lüderitz, die noch in deutschen Kolonialtagen errichtet worden war.

Heute ist das namibische Umweltministerium dafür verantwortlich, dass das aus 120 Metern Tiefe gepumpte Wasser den Tieren zur Verfügung steht. Touristen können die Pferde am Unterstand an der Tränke bei Garub beobachten. Der Besuch ist kostenlos!


Das Restaurant Am Weinberg liegt auf einem Hügel in Klein Windhoek, mit herrlichem Panoramablick über die Eros Mountains und der umliegenden Vorstadt.

Das erste Gebäude auf dem Grundstück, das heutige Restaurant Am Weinberg, wurde 1901 von Richard Stoss errichtet.

Dank der warmen Quelle entstand ein Weinberg auf dem Gelände.

1950 kaufte das Ehepaar Störmer das Grundstück und später wich der Weinberg unzähligen Gemüsebeeten und Jahre später Blumenbeeten.

Das Gebäude war in seiner historischen Form erhalten geblieben, da es in dem Register für historische Gebäude des namibischen Instituts für architektonische Gebäude aufgeführt war und somit unter Denkmalschutz steht/stand.

2004 wurde das Restaurant Am Weinberg eröffnet.

Das Team in Küche und Service leistete bemerkenswert gute Arbeit.

Eine moderne Küche, die nicht an die sonst typische “Fleischküche” Namibias erinnert.

Das sehr beliebte, ursprüngliche Restaurant "Am Weinberg" schloss am 30. Juni 2015 seine Pforten an der Jan Jonker Road.


Der Oranje oder Orange River ist mit seinen 2.160 Kilometer der längste Fluss im südlichen Afrika.

Er wird in Südafrika auch Garieb genannt und entspringt im Hochland von Lesotho, dann fließt er 1.800 Kilometer durch Südafrika und bildet hier an seinem Unterlauf 500 Kilometer lang die Grenze zwischen Süafrika und Namibia.

Beide Länder profitieren von seinem Wasser und an den Ufern entstand eine ausgedehnte Bewässerungslandwirtschaft.

Rund um den Fluss Agrarland, dank der künstlichen Bewässerung ist alles grün und wird von verschiedenen Firmen bewirtschaftet.

Hauptsächlich Wein, Tafeltrauben und Zitrusfrüchte werden angebaut. Die karge Region rund um die Felder steht in einem starken Kontrast dazu.

Entlang des Orange River wachsen in Namibia Trauben - genauer gesagt 1.200 Hektar Tafeltrauben, also zum Verzehr und nicht zum keltern von Wein.

Die Wüstentrauben von Aussenkehr sind früher reif als in anderen Ländern, so finden sie seit 1992 einen internationalen Markt.

In dieser Region gibt es immerhin tausende von Arbeitsplätzen, auch für ungebildete Kräfte, ein Glück für die wirtschaftlich nicht sehr gut entwickelten Gegenden.

Der Oranje ist ein friedlicher und ruhiger Strom, erst seit kurzem gibt es Anbieter von Schlauchboot- und Kanutouren.

Das Flussbett des Oranje ist sandig und das Wasser klar, stellenweise ziehen sich aber Felsbänke durch das Flußtal und bilden Stromschnellen.

Bei Oranjemund mündet der Oranje in den Atlantischen Ozean. Die einst von der De-Beers-Gruppe gegründete Minenstadt wird bereits kommunal verwaltet und ist seit kurzem der Allgemeinheit geöffnet.

Die Region rund um Oranjemund ist für Besucher neudings zugänglich, hier ist jedoch jedes Abweichen von der Straße verboten.

Die Strecke nach Norden nach Rosh Pinah und weiter nach Aus und Lüderitz führt durch das Diamanten-Sperrgebiet.

Der Orange River hat für ein großes Diamantenvorkommen an der namibischen Küste gesorgt.

Er spülte über Millionen von Jahren Diamanten aus dem südafrikanischen Kimberley in den Ozean und in die Dünen der Namib hinein, wo man sie früher einfach nur aufzusammeln brauchte.

Heute werden die meisten Diamanten in immer aufwändigeren Verfahren unter Wasser vor der Küste geschürft.