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Namibia 2023/24 - Tag 13
Namibia 2023/24 - Tag 13
Merry Christmas!!!
Frohe Weihnachten!!!
Herrschaften und Oukies!!!
Für unseren diesjährigen Besuch von Lüderitz quartierten wir uns in die Pension „Zur Waterkant“ der Familie Hälbich, in der Bremer Straße, ein.

Die Namen der unbefestigten Sandwege und Schotterstraßen auf diesem Lüderitzbuchter Hügel orientieren sich am Norden von Deutschland: Hamburger, Kieler, Lübecker und Bremer Straße.

Herr Hälbich entstammt aus einer Einwanderer Familie die bereits 1863, als eine der Ersten, aus Deutschland nach Südwest kamen.
Ihnen ist unter anderem die Gründung der Stadt Karibib zu verdanken.

Die Familie betrieb ein dort Handelshaus, stellte einige Jahre den Bürgermeister und hatte auch sonst großen Einfluss im Schutzgebiet gehabt.

Natürlich nutzte ich, bei so einem geschichtsträchtigen Gastgeber, umgehend die Gelegenheit etwas über die deutsche Zeit in Südwestafrika zu erfahren.

Die Rheinische Missionsgesellschaft war Mitte des 19. Jahrhunderts auf der Suche nach einem tatkräftigen Siedler, der zur Unterstützung der Missionsarbeit in Südwestafrika angeworben werden sollte.

Die Auflagen zur Findung dieser Person waren hoch gesteckt, verlangten die Kriterien doch, dass er über vielschichtige Fähigkeiten und als überzeugter Christ auch über Wertschätzung, Tugenden und Menschlichkeit verfügte. Die Wahl fiel auf Eduard Hälbich.

Die 7-Generationen-Folge begann am 9. Januar 1864, als eine kleine Missionsgesellschaft unter der Leitung von Dr. Hugo Hahn sowie den Brautleuten Eduard Hälbich und Amalie Bartel mit dem Segler „Emma“ nach dreimonatiger Reise in Walvis Bay an Land ging.

Kurz nach ihrer Ankunft traute Missionar Hahn das junge Paar am 1. März 1864. Somit war die erste deutsche Trauung in diesem trockenen Wüsten- und Steppengebiet vollzogen. Dem ersten deutschen Siedlerpaar standen große Herausforderungen bevor.

Mit sieben Ochsenwagen und 140 Zugochsen musste die eingetroffene Schiffsfracht zum Bestimmungsort Otjimbingwe am Swakop-Rivier gebracht werden.

Das von Missionar Rath 1849 gegründete Otjimbingwe hatte durch die vielen Konflikte der Witbooi-Nama und der Herero ein wechselhaftes Schicksal hinter sich. Mit dem Schmied, Büchsenmacher und Handwerker Eduard Hälbich wollte man den Menschen lohnbringende Arbeit vor Augen führen.

Von Beginn an musste der junge Siedler beweisen, dass er den großen Aufgaben gewachsen war. Er schreckte vor keiner Aufgabe und Pflicht zurück. Unter den Einheimischen lösten die Erfolge Eduard Hälbichs große Bewunderung aus, und schon bald erfreute er sich großer Beliebtheit.

Dem jungen Siedlerpaar wurden zwischen 1867 und 1878 sechs Kinder geschenkt: Christoph, Clara (später verheiratete von Goldammer), Eduard d.J., Wilhelm, August und Johannes.
Schon früh mussten die Kinder das Leben in seiner vollen Härte kennenlernen. Sie verließen ihr Elternhaus für viele Jahre, um sich in Deutschland ihrer Schul- und Berufsausbildung zu unterziehen.
Erst als Erwachsene kamen sie mit ihren Frauen nach Südwestafrika zurück und gründeten hier ihre Familien. Dieser Generation wurden im Laufe der Jahre insgesamt 31 Kinder geboren.

Otjimbingwe wurde zum Mittelpunkt der Missions- und Siedlerarbeiten in dem Gebiet, das damals noch nicht zum Schutzgebiet proklamiert war.

Eduard Hälbich wurde zu einer hoch geachteten Persönlichkeit. Um 1876, noch bevor das Deutsche Schutzgebiet ausgerufen wurde, wurde er vom damaligen Abgesandten der Kapregierung zum Friedesrichter ernannt. Innerhalb der einheimischen Stämme hatte Eduard Hälbich viele Konflikte zu bewältigen, und er wusste diese Probleme geschickt zu schlichten.

Als das Land 1884 unter den Schutz der deutschen Krone gestellt wurde, mehrte sich die Zahl der Durchreisenden und Besucher, die die Dienste von Eduard Hälbich in Anspruch nehmen wollten.
Im Alter von nur 52 Jahren starb Eduard Hälbich am 21. Dezember 1888.

Den folgenden Generationen entstammten Akademiker, Künstler, Kaufleute und Handwerker. Einige Söhne folgten den Spuren des Stammvaters, galt es doch, das weitläufige Farmland in der Gegend um Karibib zu bewirtschaften, das die Familie vom Hererohäuptling Zeraua erworben hatte.

Auch die geschäftlichen Interessen in Otjimbingwe und Karibib mussten weitergeführt werden. Die anderen Söhne gingen in ihrer Eigenständigkeit ihren jeweiligen Berufen nach, wodurch sich die Familienwurzeln der Hälbichs über das gesamte Land ausbreiteten - unter anderem eben bis nach Lüderitz.
Charlotte Hälbich war so freundlich all ihre Gäste zur heutigen Weihnachtsmesse in die berühmte Felsenkirche von Lüderitz mit einzuladen. Es war ihr wirklich eine Herzensangelegenheit, der wir selbstverständlich gerne nachkamen.

Alles was in Lüderitz Rang und Namen hat war auch tatsächlich beim Gottendienst anwesend. Wir konnten Herrn Grünewald, den langjährigen Inhaber des Nest Hotels, mit seiner Familie ausmachen.

Außerdem erkennen wir auch Frau Marion Schelkle, die Inhaberin von Lüderitz Safaris & Tours, mit der wir eine Stadttour machen werden.

Der Gottesdienst wird zweisprachig abgehalten: Deutsch & Englisch. Die Liedtexte werden mittels Beamer auf eine Leinwand projiziert. Eine gute Lösung.

Für den Abend hatten wir eine Reservierung im Lüderitz Nest Hotel, wo wir die halbe Kirchengemeine wieder trafen. Ein großes Hallo!

Ulf Grünewald ging von Tisch zu Tisch und begrüßte jeden einzelnen Gast persönlich. Egal ob Lokal oder Tourist, jeder wird behandelt, wie ein alter Freund.

Natürlich gibt es für uns wieder die fabelhaften Austern.

Meine Mutter findet inzwischen großen Gefallen am Kingklip, ein lokaler Fisch der am Meeresboden lebt und wirklich häßlich aussieht, aber dafür sehr lecker schmeckt.

Micha endschied sich für ein Rinderfilet, das auf den Punkt gebraten war.

Sehr schön anzusehen ist die alte Jetty, die man mittlerweile renoviert hat. Dazu noch eine tolle Beleuchtung am Abend - und schon ist die Stimmung perfekt.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
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Namibia 2023/24 - Tag 28
Herrschaften und Oukies!
Was für eine Nacht! Das glaubt uns keiner! Micha lag schon auf dem Bett dattelte auf dem Handy und knabberte dabei Gummibärchen. Ich war noch im Bad, duschte und wusch mir die Haare.

Als ich die Tür vom Bad öffnete, fiel mir ein Band auf dem Boden des Schlafzimmers auf. Komisch, denke ich, hat da jemand ein Schuhband verloren? In dem bewegt sich das "Band", ich schreie entsetzt auf "Schlange" und springe zurück ins Bad und knalle die Tür zu.
Micha springt aus dem Bett, vor Schreck schmeißt er seine Gummibärchen durch die Gegend, schnappt sich einen Stuhl und versucht die Schlange in Richtung Tür und nach draußen zu befördern. Zum Glück gelingt ihm dieses Manöver!

Ich kann endlich wieder aus dem Bad kommen und wir suchen erst einmal mit der Taschenlampe das Zimmer nach weiteren, ungebetenen Eindringlingen, ab. Anschließend nimmt Micha eine Rolle Tapeband (haben wir immer dabei) und versiegelt damit unsere Tür.
Offensichtlich hat das ganze Lappen davor legen nichts genutzt, oder die Schlange ist mit rein, als der Aufdeck-Service noch einmal während des Abendessens im Zimmer war.

Als wir heute Morgen die Schlangen Story beim Frühstück zum Besten geben, sind alle entsetzt. Ein deutsches Paar mit Kleinkind sitzt neben uns und erzählt, ihnen sei heute Nacht ein Baumhörnchen aus dem Dachgebälk vor das Bett gefallen.
Da war die Frau schon ausreichend aus dem Häuschen - und als sie jetzt noch von der Schlange hörte, war für sie der Drops gelutscht. "Das ist mir zu viel Wildnis! Das will ich alles nicht mehr!"

Ihr Mann wollte noch heldenhaft, mit seinem Schweizer Taschenmesser bewaffnet, das Zimmer nach weiteren potentiellen Eindringlingen absuchen, aber offenbar hat sich das dünne Nervenkostüm der Ehefrau durchgesetzt und kurz darauf sahen wir, wie die Koffer zum Auto gerollt wurden.
Micha sprach noch kurz mit ihm, als er das Gepäck verlud. Zu allem Unglück hatte der Fortuner einen respektablen Platten. Sogleich wurden die Russen verdächtigt, sie hätten ihm die Reifen aus Rache durchstochen, da er sich über deren Benehmen beschwerte.
Manchmal erlebt man Sachen, die kann keine Tiersichtung toppen.

Das Personal versicherte uns, man wolle umgehend eine befähigte Person zu unserem Zimmer schicken, die nach weiteren "Haustieren" sucht.
Natürlich tauchte weder der angekündigte Zimmer-Durchsucher auf, noch ließ sich heute das Personal fürs Zimmer blicken. Da kam keiner, den ganzen Tag lang nicht - auch der abendliche Aufdeck Service blieb verschollen.

Irgendwie können wir uns im Allgemeinen des Eindrucks nicht erwehren, dass das Personal nicht ganz so toll supervised wird und mehr sein eigenes Ding macht.

Das fiel uns gestern schon auf, als wir bei dem Bezug der Zimmer kurzfristig, statt des gemeinsamen Familienzimmers, noch ein 2tes großes Zimmer für meine Mutter dazu buchten.
Nicht, dass das ursprüngliche Familienzimmer nicht ausgereicht hätte und wir nun total übergeschnappt sind, sondern wegen der sehr unglücklichen Raumaufteilung, die keinerlei Privatsphäre bieten würde.

Für dieses weitere, riesen Zimmer zahlen wir jetzt gerade einmal 40 Euro pro Nacht! Angeblicher "Ouma Discount"! Ja klar ...
Zahlbar allerdings in cash, da die WiFi Verbindung für die Kartenzahlung angeblich gerade so gar nicht funktioniert. So kratzten wir unser gesamtes Bargeld zusammen, um das Zimmer zahlen zu können.

Der Morning Gamedrive war heute auch nicht möglich, wegen "geht nicht". Dafür bot man uns an, nach dem Frühstück, an der Fütterung der Rhinos und Giraffen mit Doktor Simone teilzunehmen.

So marschierten wir nach dem Frühstück runter zum Wasserloch, wo Simone alsbald mit mehreren Eimern angeschleppt kam. Sie gab einige wohlgesetzte Erklärungen zu der Herkunft der Rhinos und der Giraffen, ohne Harnas auch nur im Ansatz zu erwähnen.

Ebenso erläuterte sie den Verbleib der Raubkatzen und Hyänen und ließ das neue Konzept des neuen Inhabers des Anwesens durchblicken.

Ebenfalls erklärte sie uns, warum die Zebramanguste "Abigail" so menschenbezogen ist. Sie ist eine Handaufzucht, bei der die Auswilderung in eine Gruppe nicht gelang.

Meine Mutter bekam dann noch die Gelegenheit dem Giraffenbullen über den Kopf zu streicheln. Das war, glaube ich, eines der Highlights des Urlaubs für sie.

Außerdem wollte uns Doktor Simone unbedingt eine "neu angefütterte" African Wildcat, die immer zu ihr ans Fenster, unter an der Futterkammer kommt, zeigen.

Also standen wir in ordentlichem Abstand parat als Frau Doktor ein paar Fleischbrocken auslegte. Es dauerte auch gar nicht lange, da zeigte sich der scheue Kater.

Der Gamedrive am Abend konnte dann auch nicht durchgeführt werden und die nächtliche Pirschfahrt kann ebenfalls nicht stattfinden, wegen Wetter.

Die Fahrt in den Etosha Nationalpark ließen dann wir klammheimlich wegfallen, da meine Mutter heute Morgen, nach den Tierfütterungen zusammen klappte.
Den ganzen Aufenthalt über predigen wir schon: sie muss trinken, trinken, trinken - nicht weil wie sie ärgern wollen, sondern wegen der Hitze. Und es ist keine super Sache, wenn man kaum pinkeln muss und überhaupt nicht schwitzt, denn das zeigt nur, dass der Körper herunter fährt, da die gesamte Flüssigkeit benötigt wird, um lebenswichtige Funktionen aufrecht zu erhalten.

So verbringen wir unsere Zeit weitest gehend damit das Wasserloch zu beobachten. Michael hat unten im Hide noch, in Absprache mit Doktor Simone, die Wildkamera angebracht. Wir hoffen auf ein paar ungewöhnliche Perspektiven.

Den Beobachtungsbunker am Wasserloch verschwiegen wir meiner Mutter ebenfalls, denn darin ist es unglaublich schwül-heiß. Außerdem muss man eine schmale, enge Eisenleiter herunter krabbeln - das war uns schon genug Aufregung mit ihr.

Heute Mittag fuhr Micha einmal alleine raus zum Etosha Trading Post, das ist die ziemlich neue Tankstelle von Taleni vor dem Anderson Gate. Die haben nicht nur einen Shop, sondern auch einen (meistens) funktionierenden Geldautomaten. Jetzt sind wir wieder liquide und können morgen, bei der Abreise, unsere Rechnung cash zahlen.

Nachdem die Russen ebenfalls abgereist sind, macht das Personal wieder so ziemlich, was es will.

Da wird der Pool nicht mehr gereinigt und nicht nur Blätter, Blüten und Insekten schwimmen darin herum, sondern auch die eine oder andere Serviette.

Auch lässt sich der Arbeitsaufwand zusätzlich minimieren, wenn man die Dinge vom Frühstücksbuffet einfach bis zum nächsten Tag draußen stehen lässt.
Warum soll der ganze Quatsch in die Kühlung? Haben die in ihren Blechhütten doch auch nicht und kommen klar.

Überraschenderweise fand der Sundowner Drive heute doch noch statt. 2 Angestellte fuhren mit uns, sich dabei blendend unterhaltend, durch die Gegend.

Wir hatten gehofft noch auf die Elefanten zu treffen, aber leider sahen wir nur von ihnen zerstörten Mopanebüsche.
Im Grunde gab es nicht mehr zu sehen, als tagsüber am gut frequentierten Wasserloch. Zumal uns "Oupa" gerne einen Besuch abstattet und auf unsere Terrasse schaut.

Zum Abschluss ging es dann zum Sundowner View Point hoch, wo bereits eine weitere Angestellte auf uns wartete.

Der Tisch war mit einer weißen Tischdecke gedeckt und eine Snack Platte war angerichtet. Dazu hatten wir im Vorfeld Gin-Tonic bestellt - für Ouma gab´s einen Triple vom Personal.
Natürlich mussten wir noch einmal die Schlangen Geschichte, die sich in unserem Zimmer zugetragen hatte, erzählen.

Als die Sonne komplett untergegangen war und sich heute, durch das anrückende Gewitter, interessante Lichtspiele ergaben, packte man alles ins Auto und zurück ging es auf schnellstem Wege zur Lodge.

Als wir dort eintrafen, fing es gerade an zu tröpfeln. Perfektes Timing!

Selbstverständlich stand die Bestuhlung noch ganz genau so, wie sie die russischen Gäste zurück ließen, als sie abreisten.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 15
Herrschaften und Oukies!!!
Mit den Inhabern der Pension "Zur Waterkant", erstklassigen Lüderitzbuchter Urgesteinen und Nachfahren der ersten Siedler des Landes, liegt es natürlich auf der Hand, bei den Hälbichs gleich auch eine historische Stadtführung zu buchen.

Leider lässt es der Gesundheitszustand von Herrn Hälbich nicht mehr zu diese Touren oder die täglichen Touren von Kolmannskuppe selbst zu führen.
Aber mit Marion Schelkle, ehemalige Inhaberin von Lüderitz Safaris & Tours, war ein mehr als adäquater Ersatz für uns gefunden worden.

Sie ist ebenfalls ein Lüderitzbuchter Urgestein, Enkelin einer der ersten Siedler aus dem Jahre 1898. Sie weiß, wo welche Gardinen gewebt wurden, wo die Teppiche, kennt die Geschichte der Möbel in der Stadt – einfach alles!
Ihren Laden in der Bismarck Straße musste sie inzwischen aufgeben. Nicht etwa aus Altersgründen, 75 Jahre ist noch lange kein Grund sich in den Ruhestand zurückzuziehen, sondern Corona war auch hier dafür verantwortlich.

Ihre Geschäfte führt sie dennoch weiter, jetzt eben von zu Hause aus. Und so kommt sie mit ihrem alten VW Bulli angezuckelt, lädt uns vor der Waterkant ein und los geht die wilde Fahrt durch das "sprudelnde Leben" von Lüderitz.
Von einigen wird Lüderitzbucht noch immer "die südlichste Stadt Deutschlands" genannt. Obwohl diese Zeit lange vorbei ist, erinnert doch noch einiges an das einstige Deutsch-Südwest-Afrika.

Mit der Ankunft des Bremer Tabakhändlers und Unternehmersohns Adolf Lüderitz, auf dem Segelschiff Tilly am 10. April 1883, begann die moderne Geschichte der Lüderitzbucht.

Seine Vision bestand darin, diesen Landstrich für deutsche Auswanderer attraktiv zu machen, Bodenschätze zu erkunden und eine Handelsniederlassung zu gründen. Durch den jungen Kaufmann Heinrich Vogelsang ließ er das als unfruchtbar angesehene Land vom Orlam-Kapitän Joseph Frederiks II. erwerben.

Da Lüderitz befürchtete, die ebenfalls an dem Gebiet interessierten Engländer würden die gesamte Küste des Landes besetzen, bat er die deutsche Regierung um Schutz seiner Besitztümer.
Adolf Lüderitz selbst blieb zwei Jahre später, 1886, auf Forschungsfahrt am Oranje verschollen. Ihm zu Ehren erhielt der Ort den Namen "Lüderitz".

Was bescheiden begann, wurde eine der größten Sensationen der jungen Kolonie, denn wenige Jahre später, 1908 fand der deutsche Bahnmeister August Stauch den ersten Diamanten bei Grasplatz, dem dann tausende Glücksritter folgen sollten.
Diamantenorte wie Kolmannskuppe, Stauchslager, Ida- und Charlottental schossen wie Pilze aus dem Boden und Lüderitz, die Gründerstadt Deutsch-Südwestafrikas, wurde beinahe über Nacht der Umschlagplatz für die kostbaren Steine.

Geschäftsleute, Händler und Glücksritter überschwemmten den Ort. Trinkwasser wurde per Tankschiff oder Eisenbahn dorthin gebracht.
Man errichtete eine Meerwasser-Entsalzungsanlage, die mit einem eigens hierfür gebauten Elektrizitätswerk betrieben wurde. Hotels, Restaurants, Vereine und Sportclubs wurden gegründet, und für einige Jahre war Lüderitz der "Nabel der Welt" von Deutsch-Südwestafrika.
Doch mit dem Ausbruch des 1. Weltkrieges und der Machtübernahme durch Südafrika wurde quasi über Nacht für die deutschen Bewohner alles anders.

Viele von ihnen wurden in Internierungslager gebracht, verließen das Land, verloren alles, was sie aufgebaut hatten, oder starben verarmt und glücklos - darunter auch der Diamanten-König August Stauch und der Lüderitzbuchter ruhmreiche Bürgermeister Emil Kreplin.
Das besondere Flair von Lüderitz besteht in Gebäuden aus der deutschen Kolonialzeit, von denen der Großteil bis heute sehr gut erhalten und gepflegt ist. 191 dieser Häuser gibt es tatsächlich noch.

Die meisten Gebäude wurden in den Jahren des Diamantenbooms zwischen 1908 und 1914 errichtet. Damit sind sie erstklassiger Jugendstil. Knapp die Hälfte davon befindet sich noch in gutem Zustand.
Der spätere wirtschaftliche Niedergang von Lüderitz hatte hinsichtlich des architektonischen Aussehens immerhin etwas Gutes: Es wurden kaum neue, unpassende Häuser zwischen die alten gesetzt. Somit präsentiert sich der alte Stadtkern auch über 100 Jahre später in nahezu intaktem Zustand.
Vergeblich sucht man auch nach Selbstbeweihräucherungen á la "Sam Nujoma Drive" oder Diktatorenhuldigungen wie "Robert Mugabe Avenue" oder "Fidel Castro Street".

1904 wurde der prächtige Bahnhof an der Bismarckstraße durch die deutsche Kolonialmacht gebaut, damit sollte die Anbindung der Hafenstadt an das Inland verbessert werden. Die Züge wurden gebraucht, um Waffen zur Bekämpfung der Herero- und Nama-Aufstände zu transportieren.
Später wurden die Routen wichtig für den Diamantenhandel in Kolmannskuppe. 1996 wurde die Strecke komplett still gelegt, der Verfall der Gleise machte den Zugverkehr unmöglich.

Im Woermann-Haus in Lüderitz warteten früher Passagiere der gleichnamigen Reederei auf die Ankunft der Schiffe; die Bahnlinie Lüderitz – Aus endete praktischerweise hier.
Das Woermann Haus, erbaut 1906, ist ein in der Grundanlage schlichter Bau, der aus dem Fels gewachsen zu sein scheint. Bei der Errichtung mussten Felsen weggesprengt werden. Die Brocken, die dabei entstanden sind, bilden die Mauersteine bis zum ersten Stock. Es beeindruckt weiterhin auf der Nordseite mit zwei Erkern und drei Balkonen im ersten Stock.

Die Hamburger Woermann-Linie war auf den Liniendienst entlang der afrikanischen Westküste ausgerichtet, während die DOAL vor allem die Ostküste Afrikas befuhr.
Beide Gesellschaften gehörten Adolph Woermann, der somit zu Beginn des 20. Jahrhunderts der eigentliche Herr über die deutsche Afrika-Schifffahrt war (ab 1909 Woermann & Brock).

Am 13. Januar 1905 traf nach dreiwöchiger Seereise der deutsche Reichspostdampfer "Prinzregent" der Woermann-Linie vor Swakopmund ein.

Einer der Soldaten war der Schmiedemeister Albert Plietz. Nach seiner Militärzeit ließ er sich in Lüderitz nieder und gründete dort 1909 am Ende der Bismarckstrasse seine Firma.
In den historischen Werkstätten dieses Betriebes wurde für Arbeiten für "Hufbeschlagsschmiede, Wagenbauerei und Schlosserei" von Albert Plietz geworben.

Als der Diamantenrausch bei Kolmannskuppe ausbrach, wurde die Lüderitzbuchter Niederlassung "Krabbenhöft & Lampe", in dem am Ende der Bismarckstrasse 1909 errichteten Gebäude, als Hauptgeschäftsstelle eingerichtet.
Das "Kreplinhaus" (Baujahr 1909) schaut würdig auf die staubige Bergstraße hinab.

Ein winziges Stückchen weiter, quasi gegenüber an der Ecke, steht das leuchtend-blaue „Haus Grünewald“ aus dem Jahre 1910. Beide Häuser werden Emil Kreplin zugeordnet, dem ersten und sehr angesehenen Bürgermeister von Lüderitzbucht (1909 bis 1914).

Kreplin kam, wie so viele andere, als Soldat mit den deutschen Schutztruppen nach Deutsch-Südwest. Nach Beendigung seiner militärischen Laufbahn stand er im Dienst der Eisenbahn. Durch die Diamantenfunde bei Grasplatz erfuhr auch sein Leben eine ungeahnte Wendung. Innerhalb kürzester Zeit hatte auch er es zu einem beträchtlichem Vermögen gebracht.
Das Haus Eberlanz nimmt sich bescheiden neben dem dominanten Haus Grünewald in der Bergstrasse aus.

Friedrich (Fritz) Eberlanz wurde 1879 im deutschen Witten/Ruhr geboren und erlernte dort den Beruf des Dekorateurs. Wenige Wochen vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, im Jahre 1914, kam er mit dem Schiff nach Lüderitz. Er erhoffte sich in der deutschen Kolonie bessere berufliche Perspektiven.

Sein Geschäft eröffnete er in der Bergstraße, in dem ursprünglich von Oberleutnant Edmund Troost 1909 erbauten Haus, das bis heute jedoch nur unter dem Namen „Eberlanz Haus“ bekannt ist.
Eberlanz war ein begeisterter Amateursammler und Hobby-Botaniker. Mit der Zeit konnte er sich ein umfangreiches Wissen aneignen und tauschte sich mit führenden Fachleuten aus. Eberlanz stellte die gesammelten Funde und Entdeckungen zunächst in seinen privaten Räumen aus.

1926 gründete er zusammen mit Praeses Wandres, Dr. Holst und Dieter Petzold den Vorläufer des Museums, die Vereinigung für Landes- und Völkerkunde, in Lüderitzbucht.
Friedrich Eberlanz wurde 1966, kurz nach seinem Tod, zum Ehrenbürger der Stadt Lüderitz ernannt.
1979 erklärte man das „Eberlanz Haus“ zum Nationalen Denkmal.

Als gelungen empfinden wir die frische Renovierrung des ehemals explodierten Elektrizitätswerks in der Diazsstraße. Die Struktur der riesigen Halle besteht aus Stahlträgern, die damals in Deutschland vorgefertigt und 1911 in Lüderitzbucht zusammengebaut wurden. Zur Blütezeit der Diamantenfelder war hier das modernste E-Werk der südlichen Halbkugel untergebracht.
Mit Turbinen wurde in diesen Hallen Strom für Lüderitzbucht, Kolmannskuppe und die südlichen Diamantfelder erzeugt und mit Kondensatoren Süßwasser für den Stadtbedarf produziert.
Die historische Felsenkirche erhebt sich hoch über der Bucht, auf dem Felsen des Diamantberges, mit Blick über die Stadt. 100 Jahre alt wurde sie im Jahre 2012.

Bereits 1909 hatte die Gründungsversammlung stattgefunden und unter der tatkräftigen Führung von Pastor Metzner ging man zunächst an die Errichtung eines standesgemäßen Pfarrhauses, das schon 1910 fertig gestellt wurde.
Am 19. November 1911 folgte die Grundsteinlegung für die Felsenkirche. Baumeister war Albert Bause. Der Baumeister, der mit seinen drei Brüdern nach Südwestafrika eingewandert war, hatte schon das Pfarrhaus gebaut und entwarf nun auch den Bauplan für die Felsenkirche. Dieser folgt dem neugotischen Stil, wie er gerade zu Beginn des 20. Jahrhunderts bevorzugt wurde.

Als Bauplatz für die Kirche hatte man die nackte Kuppe des Diamantberges ausersehen. Von dort oben blickte man auf die ehemals Angra Pequena genannte Bucht, die dann den Namen von Adolf Lüderitz annahm, der mit ihrem Erwerb die deutsche Kolonialgeschichte Südwestafrikas eingeleitet hatte.
Erst drei Jahre zuvor waren die ersten Diamanten in der Wüste, nicht weit von der Lüderitzbucht entfernt, entdeckt worden und sie versprachen eine glänzende wirtschaftliche Zukunft. Hoffnungsvoll beteiligte sich die deutsche Kolonialgesellschaft am Aufbau von Lüderitz und stellte das Grundstück für die Kirche kostenlos zur Verfügung.
Nach nur neun Monaten Bauzeit war das Werk vollbracht, und die Felsenkirche wurde zum Wahrzeichen der Stadt. Am 4. August 1912 fand die Einweihung statt. 1978 wurde sie zum „nationalen Denkmal“ erklärt.

Bei der Ausstattung wurden keine Kosten und Mühen gescheut – die Stadt Lüderitz konnte damals aus den Vollen schöpfen. Beeindruckend sind die bemalten Glasfenster von der Hofglasmalerei W. Franke in Naumburg an der Saale aus dem Jahre 1910, darunter ein dreiteiliges "Lutherfenster".
Als edler Spender gibt sich auf dem Fenster Johann Albrecht, Herzog von Mecklenburg, zu erkennen, der 1895 zum Präsidenten der Deutschen Kolonialgesellschaft gewählt worden war und zu den einflussreichsten deutschen Kolonialpolitikern zählte.
Der Abteilung Lüderitzbucht des Frauenbundes der deutschen Kolonialgesellschaft verdankt die Kirche das Fenster mit der Darstellung von der Begegnung Jesu mit den Schwestern Maria und Martha. Wählten die Damen des Frauenbundes ein Frauenthema, so entschlossen sich die Männer des Lüderitzer Bürgervereins zur Stiftung des Fensters mit der Szene vom Barmherzigen Samariter.
Kaiserin Auguste Victoria zeigte ihre Verbundenheit mit der jungen und aufstrebenden Gemeinde in Lüderitzbucht und stiftete die wertvolle Altarbibel mit einer handschriftlichen Widmung. Ihr Gemahl, Kaiser Wilhelm II., tat es ihr gleich und steuerte das zentrale Altarfenster bei. Unter einer Darstellung prunkt das kaiserliche Wappen mit der Stiftungsinschrift „Gestiftet von Seiner Majestät Kaiser Wilhelm II. 1912“.

Altar, Kanzel und Taufbecken sind mit üppigen Schnitzereien verziert. Sie stammen von dem Künstler Friedrich Ditzel aus dem deutschen Kaltennordheim, der Heimatstadt des damaligen Pfarrers in Lüderitz, Alexander Metzner.
Zur Ausstattung gehören außerdem das silbernes Taufgeschirr des Ehepaar Franz Schusters und die drei Glocken wurden bei der Hofglockengießerei Franz Schilling im thüringischen Apolda gegossen.
Im Oktober 2012 wurde das 100 Jahre alte Kupferdach der Felsenkirche erneuert und Dachdeckermeister Dietmar Pistorius entdeckte eine Pergamentrolle, die vor 100 Jahren in die oberste Ecke der sich verjüngenden Kirchturmspitze geschoben worden war. Zum Vorschein kam eine "Lüderitzbuchter Zeitung" vom 25. November 1911 mit einem Bericht über die Grundsteinlegung der Felsenkirche.
Inmitten der Zeitungsseiten befand sich ein Brief des Klempnermeisters Wilhelm Meckel, von Hand geschrieben und unterzeichnet am 12. Juni 1912. Mit diesem gefundenen Dokument wurde klar, dass der damals hier tätige Handwerker aus Deutschland stammte und die dortigen Traditionen auch in seiner neuen Heimat, Deutsch-Südwest, fortsetzte.

Fast auf gleicher Höhe mit der Felsenkirche steht das Goerke Haus. Es entstand 1909 nach Plänen von Otto Ertl, in der Zeit als der Diamantenrausch die Gegend um Lüderitz beherrschte.
1904 landete Leutnant Hans Goerke als Mitglied der deutschen Schutztruppe in Swakopmund. Durch eine schwere Verletzung musste er bereits 1905 nach Deutschland zurückkehren und lernte dort seine zukünftige Frau, Luise Hornig, kennen. 1908 kehrte er, wieder genesen, nach Deutsch-Südwest-Afrika zurück, noch nicht ahnend, dass August Stauch bei Grasplatz Diamanten gefunden hatte.
Hans Goerke witterte seine Chance, beendete seine Dienstzeit bei den Schutztruppen und stieg mit in das Diamantengeschäft ein. Innerhalb kürzester Zeit wurde er zu einem reichen Mann, der es sich leisten konnte den Regierungsbaumeister Otto Ertl mit dem Entwurf des hochherrschaftlichen Hauses zu beauftragen.

Innerhalb eines Jahres wurde die repräsentative Prachtvilla fertiggestellt. Eine unglaubliche Leistung, wenn man bedenkt, dass alles, vom Baumaterial, über Kleidung und Maschinen, sogar selbst die Lebensmittel, per Schiff aus Deutschland eingeführt werden mussten.
Mit seinen Erkern, Verzierungen, der Sonnenuhr auf der Nordseite, den Mansarden, holzgeschnitzten Balkons und dem Natursteinfundament ist es immer noch ein anschaulicher Beweis für die damalige Handwerkskunst.
70.000 Goldmark soll der Bau verschlungen haben – eine unglaubliche Summe für damalige Zeiten!
Nach der Fertigstellung des Hauses fuhr Goerke zurück nach Deutschland, um seine Verlobte Luise Hornig zu ehelichen. Sie lassen sich in Berlin trauen und machen sich, gleich nach der Hochzeit, auf nach Südwest. Jedoch konnte sich die frisch vermählte Luise Goerke, trotz allem erdenklichen Luxus, mit den Gegebenheiten in der fernen Kolonie nicht anfreunden und wurde schon bald von Heimweh geplagt.
Auch wenn man sich alle Mühe gab mit Tanzveranstaltungen, Kostümfesten, Pferderennen und Liederabenden das Leben in Lüderitzbucht interessant zu gestalten, gegen Berlin kam das einfach nicht an. Bereits 1912 verließ Hans Goerke auf Drängen seiner Frau Deutsch-Südwest und das Ehepaar zog wieder nach Deutschland. Sie kamen nie zurück.
In das Goerke Haus zog später der Bezirksrichter. Heute ist es im Besitz von Namdeb, der namibischen Diamantgesellschaft, die das Haus für die lächerliche Summe von 30.580 N$ aufkaufte, restaurierte und originalgetreu möblierte. Leider kümmert man sich mehr schlecht als recht um das schöne Haus.

Wer die Nacht im Zelt auf der Camp Site verbringen will, für den gibt es direkt in Lüderitz nur eine einzige Möglichkeit: den Campingplatz auf der Haifisch-Insel (Shark-Island), wenige Gehminuten vom Hafen und dem Stadtzentrum entfernt. Das Gelände ist großzügig angelegt und schön gelegen, mit Blick auf den Atlantik. Allerdings fehlt den meisten Parzellen ausreichender Windschutz - und der Wind bläst in der Lüderitzbucht das ganze Jahr.
Inmitten der Campsites findet man den Adolf Lüderitz Gedenkstein, zu Ehren seines Abgesandten, Heinrich Vogelsang, gibt es ebenfalls eine Gedenkplakette und im Halbkreis ehrt man die gefallenen Soldaten der deutschen Schutztruppen.

Dazu kommen die umgesetzten Gebeine des alten Nautilus-Friedhofs, sowie die erst 2007 errichtete Gedenkstätte des Nama-Kapitäns Cornelius Fredericks und seiner Stammesmitglieder, die hier den Tod fanden.
Vor der deutschen Kolonialzeit war die Haifischinsel ein eigenständiges Eiland, das die Schutztruppe etwas später durch einen aufgeschütteten Schotterdamm mit dem Festland verbunden und damit eine kleine Gebietsrevision vorgenommen haben. So wurde die damals "britische" Insel, die wie alle anderen Südwestafrika vorgelagerten Inseln zum britischen Empire gehörte, dem deutschen Schutzgebiet einverleibt.
Die Insel diente dann während der Herero-, und Nama-Aufstände unter Oberst Deimling, Kommandeur der Schutztruppen in Deutsch-Südwestafrika, als Gefangenenlager, das viele Verluste zu verzeichnen hatte.
Diese umfangreiche Tour ist für geschichtlich Interessierte ungemein interessant und lehrreich, insbesondere, da sie sozusagen noch von einer Zeitzeugin durchgeführt wird. Nirgendwo sonst würde man so viele Hintergrundinformationen zu den Gebäuden und deren ehemaligen oder auch aktuellen Bewohnern serviert bekommen. Der Preis für diese mehrstündige Stadttour ist mit knapp 20 Euro pro Person geradezu lächerlich gering.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 26
Herrschaften und Oukies!
Was für eine Hitze! Es ist unfassbar schwül. Immer wieder bildeten sich Wolkelcluster, die aber irgendwo anders abregnen. Die hinter uns liegende Nacht muss aus Dantes Inferno stammen.

Das, nur für uns angerichtete, Frühstück können wir nicht ansatzweise genießen. Die offerierten Eierspeisen lehnen wir dankend ab - bitte nicht noch mehr Wärme. Wir wollen nur noch weg, ins klimatisierte Auto.

Und so verabschiedeten wir uns schnell und fuhren weiter.

Nach rund 30 Minuten erreichten wir schon Omaruru und wir drehten eine Runde durch den Ort.
Vor mehr als einhundert Jahren hinterließ der Missionar Gottlieb Viehe seine Spuren in dem damaligen Südwestafrika.

Carl Friedrich Wilhelm Gottlieb Viehe verließ, wie schon zuvor zahlreiche andere Geistliche, Deutschland, um als Missionar in Südwestafrika seinen Dienst zu leisten.

Am 22. Juni 1870 kam Missionar Viehe aus Otjimbingwe nach Omaruru - dieser Tag könnte sozusagen als Gründungsdatum der kleinen Stadt gelten.

Bis 1887 war Viehe in Omaruru tätig. In dieser Zeit kamen mehr und mehr Weiße in den Ort, größtenteils Händler, die einen weiteren Stützpunkt im Land errichten wollten. Zuvor hatten nur gelegentlich Jäger am örtlichen Brunnen ihr Lager aufgeschlagen.

Missionar Viehe erbaute 1871 dort das Missionshaus als erstes festes Gebäude. Später errichtete er eine Schule für etwa 40 Hererokinder und übersetzte die Bibel in deren Sprache.

Unter seiner Leitung wurden zahlreiche Herero Christen, so auch deren Häuptling Wilhelm Zeraua. 1875 zählte Omaruru elf weiße männliche Einwohner, darunter auch William Chapman, dessen Bruder Charles beim Untergang der Titanic im Jahr 1912 ums Leben kam.

1984 kaufte die Stadtverwaltung Omaruru das Missionshaus von der Rheinischen Missionsgesellschaft und 1986 wurde es zu einem nationalen Denkmal erklärt. Inzwischen beherbergt das Gebäude an der Main Street (heute: Wilhelm Zeraua Street) das örtliche Heimatmuseum.
Die Ortschaft wurde am 17. Januar 1904 durch den Aufstand der Herero überrascht. Die Aufständischen überfielen Farmen, töteten die Besitzer und belagerten anschließend Omaruru.

Am 4. Februar 1904 konnten Hauptmann Franke und seine Soldaten die Belagerung Omarurus durch 3000 Herero-Krieger durchbrechen und den Ort befreien.

Was war Omaruru früher einmal ein hübsches Städtchen. Furchtbar, wie herunter gekommen das Örtchen inzwischen ist. Schlimm!

Immer mehr "Verkäufer", die ihre Waren feilbieten, säumen die Straßen. Das ist in erster Linie dem sich, wie ein Krebsgeschwür, ausbreitenden Township geschuldet.

Vor dem Spar, in dem wir sonst eigentlich immer gerne einkaufen, lungert so viel zwielichtiges Volk herum, dass wir dieses Mal darauf verzichteten und weiter fahren.

Um 11 Uhr waren wir auf der Piste in Richtung Etosha National Park. Wir fuhren ganz direkt, ohne über Los zu gehen, die schnellste Verbindung, denn das ist schon ein Ritt.

Die Strecke nach Outjo zog sich elendig hin. Vor dem OK Markt das übliche wuselig afrikanische Treiben. Der Woermann & Brock bietet aber entspanntes Einkaufen. Natürlich kehren wir im Farmhouse, bei Ansta, ein.

Dieser Allrounder, in zentraler Ortslage ist eine dieser Adressen in Namibia, die man als Reisender unbedingt auf dem Schirm haben sollte.

Das Farmhouse ist nicht nur als Zwischenstopp für Mahlzeiten im schönen Biergarten bekannt, sondern fungiert auch als inoffizielle Touristeninformation und Anlaufstelle für Hilfesuchende bei Problemen jeglicher Art.

Gäste, die in den Etosha Nationalpark wollen oder von dort kommen, haben hier auch noch einmal die Möglichkeit ihre Emails oder die Social Media Accounts zu checken.
Die Speisekarte umfasst Burger, Gerichte vom Game, Pizza, Salate und wechselnde Tagesgerichte. Berühmt sind die Kuchen und Torten – dazu gibt es den besten Kaffee der Gegend.

Anastasia (kurz Ansta) Gabathuler begrüßt seit 2010 ihre kunterbunte Gästeschar, aus aller Herren Länder, in ihrem Farmhouse-Restaurant in Outjo.
Die Namibierin, vom Stamm der Damara, hat sich von ihrer einstigen Tätigkeit hochgearbeitet. Sie ist außerhalb von Outjo auf einer Farm aufgewachsen, ging in eine katholische Schule, arbeitete als Haushaltshilfe und Putzfrau wurde später zur Köchin und zur Buchhalterin ausgebildet. Zuletzt führte sie eine Lodge.

Mit ihrem Mann Urs, den sie in Südafrika kennen lernte, hat sie auch schon einige Zeit in Graubünden in der Schweiz gelebt. Und so serviert sie in ihrem Laden nun neben afrikanischen Speisen auch Apfelstrudel, Nusstorte und Schwarzwälder Kirsch in Namibia.

Ein schattiger, lauschiger Biergarten lädt den Reisenden zu einer entspannenden Pause ein. Angeschlossen ist ein kleiner Farmstore in dem unter anderem selbstgemachte und ausgefallene Konfitüren angeboten werden.
Ansta residiert an einem Tisch, mitten in ihrem Biergarten, und behält von dort das gesamte Geschehen im Auge.

Meine Mutter verliebt sich im Curio Shop in einen riesen Gecko aus Metall, den sie zu umgerechnet 30 Euro erwirbt. Wir lassen sie mit der Verkäuferin selbst verhandeln, obwohl sie gerade einmal 5 Worte Englisch spricht. Wir haben hier überhaupt keine Bedenken, dass man meine Mutter übers Ohr haut. Die Verkäuferin erzählt meiner Mutter voller Stolz, dass Ansta eine super Chefin sei.

In der Zwischenzeit quatschen wir draußen mit Ansta ein wenig, lassen uns auf den neusten Stand bringen und erzählen ihr über unsere Reise mit meiner Mutter.
Ansta findet das großartig und lacht herzlich darüber, dass seit der Kronenhof Lodge, meine Mutter überall nur noch "Ouma" (afrikaans für Oma) heißt. Und auch hier kümmern sich alle herzlich um "Ouma".

Nach dieser schönen Pause geht es über sehr gute Asphaltstraße in Richtung Etosha.
Nach 80 Kilometern biegen wir wieder auf eine Schotterpiste ab. Dieser folgen wir rund 7 Kilometer, bis zum Tor der Okutala Lodge. Hier nimmt der Gatekeeper (Torwächter) unsere Personalien auf, lässt sich die Buchungsbestätigung zeigen, notiert Nummernschild, Passagiere und Aufenthaltsdauer. Anschließend kündigt er unsere Ankunft in der Lodge an.

Jetzt haben wir noch 11 Kilometer Farmpiste zu bewältigen bis wir auch tatsächlich, oben an der Lodge, ankommen.

Auf der Strecke können wir schon etwas Wild entdecken, das allerdings sehr scheu ist.

Begrüßt werden wir von der Zebramanguste Abigail, die offensichtlich für die Taschenkontrolle bei den neu eingetroffenen Gästen zuständig ist.

Kurz nachdem wir unsere Zimmer bezogen, klopft es an unserer Tür. In der Annahme es sei meine Mutter, rufen wir "komm rein". Es klopft noch einmal und so öffnen wie die Tür, es war nicht Ouma, sondern Oupa, der zahme Giraffenbulle. Was für eine Überraschung!

Sowohl Abigail, die kleine Manguste, als auch Oupa sind Handaufzuchten, die nicht mehr ausgewildert werden können. Man hat es zwar versucht, doch sie kommen freiwillig immer zurück zu den Menschen.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 6
Herrschaften und Oukies!!! Schweren Herzens verließen wir heute Morgen kurz nach 9 Uhr die gemütliche Farm Heimat und fuhren ganz entspannt die Nebenroute bis nach Mariental.

Rainer war so freundlich uns noch ein wenig Proviant fürs abendliche Grillen mitzugeben: Boerwors, Lammkoteletts und Kudusteaks. Der Preis dafür ist ja immer so lächerlich gering, da gleichen wir mit einem üppigen Trinkgeld gerne aus.

Es ging über Schotterpisten zunächst bis nach Dordabis mit der alten Farm von August Stauch, dem Finder der ersten Diamanten, und der Ibenstein Weberei.

An Schnittpunkt mit der D 1223 liegt der sogenannte "Mäuseturm", der eigentlich Hindenburgturm heißt, eine Befestigungsanlage aus Kaiser Wilhelms Zeiten.

Er ist das letzte koloniale Bauwerk der Deutschen in Namibia und wurde 1915 als Verteidigungsturm gegen die Rehobother Baster, von denen die Farmer annahmen, dass sie zu den Südafrikanern überlaufen würden, errichtet.

Weiter führt uns die Strecke zu so spannenden Orten wie Uhlenhorst und Jena.

Das letzte Mal waren wir hier im Jahre 2017 unterwegs. Allerdings hat sich in den 6 Jahren eigentlich so gut wie nichts verändert.

In Jena steht, man glaubt es nicht, ein echt deutsches Stadtschild: schön gelb leuchtet einem "Jena" entgegen. Der Eigentümer der gleichnamigen Farm hat das Schild extra aus Deutschland mitgebracht.

Wir wechseln dann auf die C15, die nun im Auobtal entlang verläuft. Die nächste Siedlung, die wir passieren, ist Hoachanas. So armselig die Siedlung heutzutage aussieht, würde man niemals vermuten, dass es sich hierbei einst um die ehemalige Hauptstadt des Königreichs der Nama gehandelt hat.

Die alte Kirche, die bereits 1857 erbaut wurde, also vor der deutschen Kolonialzeit, stammt von der Rheinischen Missionsgesellschaft.

1905 wurden hier die Verwundeten des Gefechtes von Groß Nabas untergebracht.

Von Hoachanas geht es weiter nach Stampriet. Von Stampriet bis Mariental gab es dann wieder eine prima Asphaltstraße. Zugleich merkt man an den Siedlungen aus Blechhütten, dass man sich einem größeren Ort nähert.

In Mariental stürmten wir den gut sortierten Spar und kauften alles, was wir für die nächsten Tage zur Selbstversorgung brauchen.

Leider lungern dort auch etliche zwielichtige junge Männer herum. Deswegen bewachte meine Mutter erfolgreich das Auto, während wir in den Laden sausten.

Der Ortsname Mariental ist tatsächlich deutschen Ursprungs: Hermann Brandt ließ sich als erster weißer Siedler in dieser Region nieder, nachdem er 1890 Farmland von dem Nama Kapitän (Häuptling) Hendrik Witbooi gekauft hatte. Zu Ehren seiner Frau Anna-Maria Mahler benannte er die Farm Mariental.

Die Stadt liegt an der Grenze der Kalahari. Der Stamm der Nama nannte die Stadt "Zaragaeiba", was soviel wie staubig bedeutet. Das gilt ganz besonders für den Sommer, in dem die heißen Winde den Sand in alle Richtungen wehen.

1894 waren ein Unteroffizier und 14 Soldaten auf der Marientalfarm stationiert. Im Jahre darauf wurde eine Polizeistation eingerichtet.

Der Grundstein zur ersten Holländisch-Reformierten Kirche wurde am 11.September 1920 gelegt, und 2 Monate später gab es offiziell einen Ort namens Mariental.

Die letzten rund 30 Kilometer zur Lapa Lange Lodge waren dann wieder Schotterpiste.

Gegen 16 Uhr trudelten wir in der Lapa Lange Lodge ein.

Für uns ist es hier der zweite Besuch.

Anfang des Jahres hatte ich bereits einen der 4 Familienbungalows, unten am Wasserloch, gebucht.

Das hatten wir uns schon 2014 ganz fest vorgenommen: kommen wir hier noch einmal hin, gibt es einen der großen Bungalows am Wasserloch, damit wir von der Terrasse die Tiere vis-à-vis haben.

In der Lapa Lange Lodge waren wir dieses Mal eigentlich als Selbstversorger eingebucht...

... damit wir möglichst wenig die Terrasse verlassen müssen und möglichst keine Tierbeobachtung verpassen.

Allerdings bestand die resolute Dame an der Rezeption darauf, dass wir B&B - also mit Frühstück - gebucht hätten.

Wir wollten uns jetzt nicht herum streiten und nahmen dann eben das Frühstück mit dazu.

Wie wir von unseren Freunden Claus & Conny (dem Bayernschorsch), die Anfang des Jahres hier waren, bereits wussten ...

... scheint man den Mangel an Gästen durch zusätzliche Leistungen ausgleichen zu wollen.

Unser Familienbungalow war der Letzte in der Reihe, ganz nah an der Abgrenzung zum Wildbereich.

Von der Terrasse bietet sich ein toller Blick auf die Tiere, die ans Wasser kommen.

Micha warf auch gleich den Grill an und Mama & ich wickelten die gekauften Kartoffeln und den Gemsquash in Folie.

Während des Essens, das natürlich auf unserer Terrasse statt fand, sahen wir immer wieder eine Fuchsmanguste hin und her flitzen.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär
Namibia 2023/24 - Tag 16
Herrschaften und Oukies!!!
Wir verließen Lüderitz und die Pension "Zur Waterkant" heute wieder. Es stürmte immer noch, allerdings nicht mehr ganz so stark, wie bei unserer Anreise.

Micha verarztete unseren Hilux dahingehend, indem er die Scheinwerfer mit Klarsichtfolie abklebte, damit sie nicht abgeschmirgelt und blind werden. Marion Schelkle erzählte uns gestern, dass sie pro Jahr 3 Windschutzscheiben benötigt. Respekt!

So machten wir uns nach dem Frühstück auf und fuhren erst einmal die 125 Kilometer auf der prima Teerstraße zurück bis nach Aus. Es gibt keinen anderen Weg, da sich links und rechts das Diamantensperrgebiet erstreckt.

Das Diamantensperrgebiet liegt mitten in der Namibwüste, aber es hätte auch genauso gut im Vorhof der Hölle liegen können.

Die Namib ist eine der lebensfeindlichsten Wüsten der Erde, meist gibt es nur Sand und Felsen und dazu einen unbändigen Wind, der beinahe täglich in Küstennähe über das Land stürmt.

Wir halten kurz an der ehemaligen Bahnstation "Grasplatz" der Aus-Lüderitz Linie, ganz in der Nähe der heutigen B 4. Die heißt jetzt nicht etwa so, weil es zwischen all dem Sand und der Steine, plötzlich GRAS gibt.

Der Ort hieß ursprünglich Grasabladeplatz, da hier das Futterheu für die Ochsen gelagert wurde, die die langen Ochsenwagen, von Lüderitz ausgehend, durch die wasserlose Ödnis zogen.

Der nächste Haltepunkt ist die alte Bahnstation von Garub, was in der Sprache der Nama „Leopard“ bedeutet.

Garub liegt heute an der viel befahrenen Touristenroute zwischen Aus und Lüderitz im Süden des Landes. Das war natürlich nicht immer so.

Garub begann in der Geschichte erst eine Rolle zu spielen, als 1906 die Eisenbahnlinie von Lüderitz ins Landesinnere gebaut wurde. Bei Garub wurde 1908 unterirdisches Wasser entdeckt – ein kostbares Gut in den extremen Verhältnissen der Wüste.

Viele Jahre später wurde die Umgebung von Garub als Heimat der namibischen wilden Pferde bekannt.

Nach weiteren 110 Kilometern erreichen wir wieder den Ort Aus. Hier besichtigen wir heute den Soldatenfriedhof, der etwas nördlich des Ortes liegt.

Hier liegen Gräber von Soldaten verschiedener Nationen neben und hinter einander, etwas weiter vorne findet man Gräbern aus der heutigen Zeit.

Nach der Kapitulation der Deutschen, am 9. Juli 1915, etablierte die südafrikanische Armee ein Internierungslager für mehr als 1500 deutsche Soldaten östlich von Aus.

Das Lager wurde 1918 von der spanischen Grippe heimgesucht.

Sowohl Gefangene als auch Bewacher erkrankten gleichermaßen – viele starben.
An zahlreichen Grabsteinen lässt sich ablesen, dass die Spanische Grippe etliche Opfer forderte.

Gegen Mittag Uhr fuhren wir ganz kurz über die B 4, um dann auf die Piste C 13, in Richtung Norden einzubiegen.

Wie wir noch von den letzten Malen in Erinnerung hatten, war die Strecke auch heute in sehr schlechtem Zustand.
Schon weit vorher konnten wir die Tiras-Berge und, linker Hand, die unglaublich rot leuchtenden Dünen erkennen.

Das Gebiet der Tirasberge umfasst ca. 125.000 Hektar und befindet sich innerhalb des Dreiecks zwischen dem Fish River Canyon, dem Sossusvlei und der Lüderitzbucht.

Die meisten Besucher sehen die Landschaft von der D 707 aus, die vielen als schönste Strecke in Namibia gilt. Dafür fehlt uns leider bei dieser Reise die Zeit.
Am späten Mittag kehrten wir im berühmten Hotel von Helmeringhausen ein. Nicht etwa das Helmeringhausen im Sauerland, sondern das in Namibia.

Die Namensgleichheit mit dem Ort im Sauerland kam natürlich nicht zufällig zustande. Hubert Hester, Vorfahre des bekannten Autoverleihers aus Windhoek, wurde nämlich im sauerländischen Helmeringhausen geboren. Er war Mitglied der kaiserlichen Schutztruppen und ließ sich an eben diesem Ort, im damaligen Deutsch-Südwest, nieder.

Das kleine Nest ist in seiner einsamen Verlorenheit eine echte Versorgungsoase. Hotel, kleiner Landhandel und eine Tankstelle - also, Tankstelle im wahrsten Sinne des Wortes: eine Stelle zum tanken!

Im gleichnamigen Hotel mit großem Garten gibt es angeblich den besten Apfelkuchen Namibias - ich würde sogar sagen: südlich der Alpen!

Bis vor einigen Jahren galt diese Ortschaft noch als ein Zentrum der Karakulzucht, jedoch ging auch hier der Niedergang nicht spurlos vorbei.

Vor einigen Jahren gründete die örtliche Farmergemeinschaft ein landwirtschaftliches Mini-Museum, direkt neben dem Helmeringhausen Hotel und dem Campingplatz. Hier wurden interessante Nutzgeräte aus längst vergangener Zeit zusammengetragen und ausgestellt.

Heutzutage ist Helmeringhausen vor allem durch sein Hotel, das von dem Ehepaar Björn und Katja Basler geführt wird, bekannt. Das Hotel ist eine grüne Oase in der sonst so staubigen Umgebung.

Die recht übersichtliche Speisekarte bietet neben dem ausgezeichneten Apfelkuchen, noch selbst gebackenes Farmbrot, Leberkäse und Bratwurst.

Alles ganz frisch, selbst gemacht und sehr lecker.

Nach weiteren 90 Minuten, über die C 27, erreichen wir das Eingangstor zum Gelände der recht neuen At Kronenhof Lodge.

Vom Tor sind es dann noch einmal 10 Kilometer über sandige Farmpisten bis zum Hauptgebäude der Lodge.

Wir beziehen unser klimatisiertes Familienzimmer mit 2 Schlafzimmern, einem riesen Badezimmer, Carport und einer schönen Aussicht über das Gelände.
Lekker Slaap!
Angie, Micha, Mama und der Hasenbär