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Kritzelndesjuju - MalJuju - Tumblr Blog
Erinnerst du dich?
...an den sanften Geruch von Papier?
Altes, nahezu von einer Staubschicht bedeckt, lange nicht das Licht gesehen, doch wie jung und neu, brausend voll Gedanken frei entfesselt und dennoch fest und schwer, trunken von der schwarzen Tinte bis in die letzte Faser.
Neues, reine unberührte Seiten voller Ideen, wie ein frischer Sommerwind, der Geruch von Sonne in der Nase.
Erinnerst du dich...
an das Kratzen einer Feder auf Papier?
Das Gefühl, wenn Tinte in die Fasern dringt, sich dort festsetzt und deinen Verstand umschlingt wenn er zu bersten droht.
Erinnerst du dich...
an die Stille?
Tonleere, die sich auf die Ohren schlägt, der friedliche Rhythmus des eigenen Atems, das Wispern der eigenen Gedanken. Eine zarte Berührung, wie ein noch taufeuchter Grashalm.
Erinnerst du dich?
Schalt um dich herum alles aus.
Horche in die Stille.
Das Knistern von Papier, als du dich schließlich rührst.
Ziehe einen Strich
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Ist er gerade oder zittrig?
Und jetzt?
Erinnerst du dich?
Die Kälte des Tages
verschwimmt in der Wärme der Nacht
wenn das Licht
von gelb zu blau zerfließt
Warmes Blau
Kaltes Gelb
Erdrückt von den Wolken
Erscheint der Tag zu hell
Nachts sind alles Schatten flau
Erdrücken nicht mehr den Verstand
Kontrast wird zur Seltenheit
schwarz-weiß
Alles nicht mehr relevant
Gegensatz in Farbe
Lebendige Gewalt
Wird in meinem Kopf zu
Regloser Gestalt
der Schatten schafft Neues
die Dunkelheit gebärt ihr Kind
wenn das Licht
von gelb zu blau zerfließt
# Prompt Juli 2020
Thema: Neues Leben
Wort / Gegenstand: Teetasse
Situation: am U-Bahnhof
Emotion / Adjektiv / Verb: stinkend
Ihr neues Leben begann mit einem Naserümpfen.
Ein Gefühl, das sie bis dato hauptsächlich von anderen erfahren hatte.
Sie war vieles gewohnt.
Doch der Geruch, der ihr nun in die Nase stieg, war selbst für sie beinahe unerträglich. Mit verzerrtem Gesicht wandte sie sich um und versuchte durch ihre vom Schlafmangel noch etwas trüben Augen die Ursache dieses Höllenmiefs auszumachen.
Der U-Bahnhof, in dessen Mitte sie sich ungefähr befand, war nahezu menschenleer. Kein Wunder um diese Uhrzeit, selbst für die sonst bereits sehr früh aktiven Pendler war es jetzt noch tiefste Nacht.
Nur drei Menschen standen abgesehen von ihr selbst unter dem trüben Neonlicht am dreckig gefliesten Bahnsteig. Eine Krankenschwester, die erschöpft von der Nachtschicht zurückkehrte, ein offensichtlich Betrunkener, dessen unbeholfener Gang von einem ausgearteten Kneipenabend berichtete und ein Obdachloser, der eingerollt neben einem Süßigkeitenautomaten lehnte und schlief.
Gut so, sie hatte schließlich mit Absicht den frühen Zug nehmen wollen, ihr Weg war weit und je weniger Leute sie in einem ihr bekannten Umfeld sah, desto lieber war es ihr.
In dem unterirdischen Bau hing der übliche Dunst von Abgasen und Pisse, doch der beißende Gestank, der ihr die Nasenwand zu verätzen schien und sie somit aus ihren Beobachtungen riss, war ein Anderer. Seufzend erhob sie sich, um sich auf die Suche nach der Geruchsquelle zu machen.
Ihre von der Müdigkeit noch ganz trüben Augen huschten durch den Raum und fielen schließlich doch auf den Haufen ihres eigenen Gepäcks, als ihr auf der Unterseite ihres bedruckten Leinenbeutels ein dunkler Fleck ins Blickfeld stach. Entnervt hob sie ihn mit spitzen Fingern an.
Es war nun nicht mehr abzustreiten, dass dieser Quell allen Übels in dieser Situation war. Scheinbar war ihre Flasche mit dem Kettenfett ausgelaufen und hatte die Stofffäden gänzlich durchtränkt, die die Flüssigkeit dankend annahmen.
In der Hoffnung, damit wenigstens den Gestank eindämmen zu können, erwarb sie einen dünnen Plastikbeutel von dem schlecht gelaunten Besitzer des 24-Stunden-Kiosks nebenan.
"Der Zugbetrieb verspätet sich um 45 Minuten. Grund dafür ist ein Fehler am Zug."
Das war echt nicht ihr Tag. Sie wickelte den feuchten Beutel in das Plastik und knotete die Tüte so fest wie möglich zu, bevor sie diese in ihrer Fahrradtasche versenkte. Das Öl hatte schon genug Schaden angerichtet.
Sie würde es bei ihrer Ankunft auswaschen müssen, auch wenn das bis dahin noch ein langer Weg war.
Sie hatte über mehrere Umwege und schließlich über eine frühere Bekannte von der autonomen Kommune erfahren, die nun bald ihr Zuhause werden würde. Diese war anders als alles, was sie bisher erlebt oder gesehen hatte, und genau das war der Grund, der sie dort hin zog.
Abschluss und Neubeginn, daraus waren ihre vorersten Träume gemacht. Zu sich finden in der freien Natur, eine kleine Gemeinschaft, unabhängig vom Druck der großen Gesellschaft, deren Gewicht sie lange auf sich gespürt hatte.
Doch wie es schien, würde sich ihre Reise zunächst um eine dreiviertel Stunde verzögern. Sie langte in ihren Rucksack und fischte eine Thermoskanne und eine Tasse heraus. Die hellblaue Tasse mit dem kitschigen Blütenmuster war einer der wenigen Gegenstände, die für sie so etwas wie einen Nostalgiewert besaßen. Immer noch beinahe kochend heiß sprudelte der Tee aus der Öffnung der Thermoskanne und sie sog genüsslich den Dampf ein.
Und als sie dann aufsah und ihr gegenüber dem Kioskverkäufer, der ihre Mühen fasziniert beobachtet hatte, ein kleines Lächeln entfloh, fühlte sie sich schon beinahe angekommen, ohne überhaupt losgefahren zu sein.
Ihr Ruhepol.
Heilung
Dies ist eine Geschichte über Heilung.
Das ineinander Verwunden sein von Gefühlen, die nie für einander geschaffen waren, wie Rankpflanzen, die um den besten Sonnenplatz kämpfen.
Die Akzeptanz der Verwobenheit, die Akzeptanz der fehlenden Verwobenheit, wie im warmen Lieblingswollpulli, dessen eine Masche nur noch an einer Faser hängt.
Wärmende Fragilität.
Kurz vor seiner letzten Zerreißprobe, dennoch auf ewig geliebt. Wie du.
Das beruhigende Gefühl, wenn warme Milch auf heißen Kaffee trifft und man darauf wartet, bis sich aus dem marmorartigen Tornado ein sanftes Hellbraun ergibt.
Trost.
Das Wissen, dass alles wieder gut werden kann.
Das Wissen, dass nicht alles gut sein muss.
Der Himmel, der sich nach einer schlaflosen Nacht langsam rosa verfärbt und die Ruhe nach dem Sturm erwirkt.
Der das Zimmer wieder normal und ungefährlich erscheinen lässt, der einen beruhigt und einen schließlich in den Schlaf wiegt.
Die beruhigende Stimme einer guten Geschichte, die von unperfekten Anderen erzählt, so sanft, dass man seine Fehler vergisst.
Lebendigkeit und Erblühen.
Aus dem vertrockneten Stamm die neue Knospe.
Dies ist eine Geschichte über Heilung.
Liebesbrief an mein Gehirn
Mein geliebter Fremder,
einst lernte ich dich kennen, als ich jung, klein, unbedarft. Und du warst es ebenso. Du begleitetest mich von da an immerfort. Während bis an mein Lebensende. Doch bis zum heutigen Tage lernte ich dich niemals richtig kennen. Du trägst alles in dir, was mein ist, und dennoch bist du keine einzige Sekunde in meiner Reichweite. Ungreifbar. Unnahbar. Unergründlich. Dennoch wusste ich von tiefstem Herzen, du würdest mich nie verlassen. Manchmal fürchtete ich, dich zu verlieren, trotz deiner tiefen Verwurzelung, doch ebenso zeigst du mir immer wieder deiner Gegenwart. Ich bin mit dir durch Himmel und Hölle gegangen, überquerte in der Fantasie reißende Flüsse, gigantische Schluchten, idyllische Felder mit einem Himmel von der Farbe des Flieders. Nachts hieltest du mich wach, gönntest mir nicht ein einziges Mal Ruhe.
Wie sehr ich dich hasste.
Du ließest Texte, Bilder, Musik aus mir herausströmen wie Sturzbäche, errichtetest geistige Konstrukte, ließest sie einreißen, erbautest sie neu, wuchsest aus dir selbst und über dich selbst hinaus.
Wie sehr ich dich liebte.
Ich wollte dich kontrollieren, du ungebändigte, ungestüme Seele, unaufhaltsamer Strom. Du wurdest mir unheimlich, ich versuchte dein Zimmer zu verschließen, warf den Schlüssel in den Brunnen, nur um bei Anbruch des nächsten Tages einen neuen in meiner Tasche vorzufinden, der mich dazu einlud, einen neuen Tanz mit dir zu beginnen. Jeder Tanz mit dir war erotisch, du wolltest, dass ich dich greifen und mich ganz und gar frei fühlen konnte. Jeder Tanz mit dir war gefährlich, Geliebter, denn was immer du mir einflößtest konnte Gift, sowie klarstes Quellwasser sein. Dennoch bettelte ich jeden Tag um einen erneuten Versuch. Ich konnte dich niemals aufgeben, du konntest es ebenso wenig. Ich bin weit mit dir gereist. Ferne Länder, ferne Welten, ferne Gedanken. Einige Reisen habe ich allein dir zu verdanken. Du brachtest mich durch Zeit, durch Raum, ins gestern und heute. Dein Schritt forsch, ungnädig. Doch ich kam immer mit. Wir haben so viel gemeinsam. So viel gemeinsam erlebt. Doch ich fühle mich, als würde ich dich kaum kennen. Macht es dir aus, wenn wir mehr von einander erfahren. Ich wüsste gerne mehr über dich. Du bist interessant. Ich liebe dich. Und zugleich hasse ich dich. Aber ich liebe dich zu sehr, um dich gehen zu lassen. Verfasst in einer Nacht, in der du mich erneut nicht schlafen ließest.
In Liebe
Dein Ursprung, deine Heimat, dein Wesen
#2e2c38
Wenn sich der graue Nebel lichtet zeigt sich das graue Antlitz der Stadt durchdrungen von Strahlen der Boden hat sie nie gesehen.
Die graue Stadt, die alles verschlingt, Menschen auswringt, stinkend, die Zeit verbringt. Alles wirkt sauber, gekehrt, klinisch rein. Rein fließt beim Regenguss der doch vorhandene Schmutz in den Abfluss, denn in den Abfluss muss, was abfließen muss, der Ruß in einem Fluss aus dem gusseisernen Schlot. "Was ein Stuss!", schreit der Bauarbeiter von der Leiter in den Hall der Straßenschlucht. "Das schaffe ich niemals!" Er klettert die letzten Sprossen hoch und springt. Gefressen von den Häuserschluchten zwischen den Zähnen, entfernt von automatisierten Zahnstochern, die den Boden mit Sorgfalt von den Resten befreien und vorsichtig mit langen Rohren den Staub reimmigrieren. Bevor die Vögel picken.
Lebendabfall nicht erwünscht.
Autos jagen einander rotes Auge sucht weißes Auge dann ein Knall.
Ungerührt dreht sich der Maler um, der im grauen Kittel mit grauer Farbe seine ebenso graue Hauswand streicht. Ein Tropfen rinnt ihm über die Wange, als das Dihydroxid, welches für die vertrockneten Lilien gedacht war, seinen heimatlichen Balkon verlässt und sich über die Stadt ergießt. Der Zwischenraum der Gehsteigplatten saugt wie ein Schwamm, doch es wächst nicht einmal ein Mauerblümchen. Die Parks? Das Wachsfigurenkabinett der Gesellschaft.
#d9e81d
Gedanken frei schwebend träge durch die zähe Luft des Sommers Wie Seifenblasen Bunt Instabil Aus Glas An langen Halmen klebend
Gras sich wiegend Bäume sich biegend Träume fliegend Auf und davon
Vom Wind getragen Leicht zerschlagen Ohne zu fragen: "wohin?"
Sterne folgen Steigen aus dem Boden Zerplatzen an spitzem Stein Wie Gedanken in der Sommerhitze
Der Tanz
Musikempfehlung zu dieser Geschichte: https://foxowlcrow.bandcamp.com/track/coral
--------------------------------------------------------------------- Das Herz schwer von Dornen, den Kopf nicht bei sich, so saß sie da. Ihr Inneres sträubte sich gegen ihre eigenen Beteuerungen, es sei alles gut. Mit tauben Fingern griff sie ihren Schlüssel und lief nach draußen. Atmete durch. Die frische Luft durchflutete ihren Kopf und ihre zusammengezogenen Augenbrauen hoben sich leicht, ließen die Falten von ihrer Stirn verschwinden. Der Himmel war durchzogen von dunklen Wolkenketten, die sich drückend auf die kleine Siedlung niederließen. Ihre Füße trugen sie davon, an den Rand der Stadt, zwischen deren Häusern sie sich eingesperrt fühlte, wie zwischen den Zähnen eines Monstrums, die verfault in die bereits verschwindende Sonne ragten. Dieser Ort, leicht abgeschieden und dennoch die Stadt im Blick, war ihr liebster.
Die von schwarzen Graffitilinien überzogenen Gebilde erstreckten ihre symmetrisch angeordneten Metallstreben über den Boden, wie silbrig glänzende Wurzeln. Mit einer Hand strich sie über die inzwischen goldgelben Gräser, die durch die kühle Brise leicht verschwammen und als Farbfläche einen starken Kontrast gegenüber der düster erscheinenden Wolkendecke bildeten. Vorsichtig streifte sie die Schuhe von ihren nun nackten Füßen, stellte sie auf der Skaterampe ab und ließ sich direkt daneben nieder. Sie holte ihre Kopfhörer aus der Tasche und auf ihrem noch von Sorgen verschleierten Gesicht deutete sich ein leichtes, ehrliches Lächeln an. Der Geschmack der nicht zu warmen Sommerluft vermochte es doch häufig, wenn auch nicht immer, ihr ein wenig Ruhe zu schenken, die ihr Kopf ihr sonst nur in der Gegenwart weniger Menschen ließ.
Sie ließ ihren Oberkörper beim Klang der ersten Akkorde nach hinten fallen, wobei ein kleines Stück ihres nackten Bauches freigelegt wurde. Sie zog den Stoff zurück an seinen Platz und beobachtete die Bilder, die die Musik hinter ihre geschlossenen Augenlider zauberte.
Ein Schauspiel.
Der rote Vorhang wird aufgezogen.
Die Klaviertakte dröhnen durch den gefüllten Saal.
Eine Tänzerin schwebt auf die Bühne.
Langsam beginnt sie, sich zu drehen.
Weitere Personen gesellen sich zu ihrem einsamen Tanz.
Ihre Kleider heben sich sanft und gleiten durch die Luft.
Einer Eingebung folgend, richtete sie sich auf und ließ ihre Füße auf den warmen Asphalt gleiten. Kleine Steine stachen in ihre weiche Fußsohle. Der prickelnde Schmerz zog ihr Bein hoch, doch sie ignorierte das Gefühl und ließ sich von den Tönen in ihren Ohren tragen. Leichtfüßig sprang sie von Note zu Note, schwang ihren Oberkörper herum, richtete sich wieder auf. Die Musik trug sie in eine Drehung, brachte sie in die Höhe und ließ sie sanft wieder auftreffen. Behutsam schloss sie die Augen und ließ die Realität von sich abdriften. Ihre Füße waren das Einzige, was sie noch in der Realität verankerte. Die Höhen des Gesangs trieben ihr Tränen in die Augen, und doch hatte sie das Gefühl von belebender Freiheit. Ein paar rennende Schritte, ein Sprung, Landung, Drehung.
Die Musik endet.
Der Vorhang schließt sich.
Der Traum verebbt.
Ihre Lieder glitten nach oben. Tief sog sie die Sommerluft ein, ließ sich auf dem Boden nieder und warf die Steinchen zwischen ihren Händen hin und her. Glücklich.
Zum ersten Mal an diesem Tag.
Gedankentropfen
Der Geruch des Waldes
im Regen
Große Tropfen
Wie ein Traum auf dem Boden der Realität
Zerspringt
Klirrend
Plätschernd
Prasselnd
Ein Donnergrollen
Stammend aus dem Herzen der Luft
Sie:
Nass bis auf die Knochen
vom Regen der ihr Inneres erkalten lässt
Dennoch geschützt von der Hitze ihres Körpers
Von der warmen Haut steigt weißer Dampf
vernebelt das Gehirn
Wo ist unten, wo ist oben?
Mehr
Wir wollen mehr. Immer mehr, unersättlich.
Mehr sein, mehr haben. Immer mehr. Aber wenn mehr Leute mehr wollen, wie kann dann mehr da sein? Mehr, immer mehr!! Weniger ist mehr sagen sie. Wer sagt das? Wer sagt, dass nicht mehr mehr ist?
Vielleicht ist ja auch mehr weniger, aber was genau ist dann dieses „mehr“? Eine Anzahl? Aber wenn ich sage, „Ich will mehr Liebe.“, kann ich dann sagen, „Ich will 130% Liebe.“? Mehr, immer mehr. Unsere Welt ist voller Zahlen.
Was ist dann unser Begriff von mehr?
2 ist mehr als 1, doch ist es wirklich so trocken, unser Meer voll mehr, während wir vor lauter „mehr“ ertrinken? Die Waschbecken laufen voll, die Straßen laufen voll, die Stadt läuft voll, die Welt läuft voll! Mein Kopf läuft voll! Und gleichzeitig fühlt es sich so leer an. Ich wünscht, es wär wirklich leer, leer, statt voll mit mehr, immer mehr! Ich bin voll. So voll. Voll krank. Voll mit Müll, Gerümpel und Scherben, von Dingen, die hätten sein können. Manchmal glaube ich, ich will es auch, dieses geheimnisvolle „Mehr“. Alles schreit, mehr, immer mehr!
Mehr ist eine Steigerung. Was ist der Superlativ? Viel mehr, am meisten. Alle wollen mehr, niemand will am meisten, denn nach am meisten kommt… nichts. Und niemand will nichts. Gibt es überhaupt am meisten?
Oder ist das alles ein niemals endendes „mehr“? Ein unsterbliches „mehr“? Sollte uns diese Ewigkeit nicht viel mehr Angst machen? Ich weiß es nicht, denn ich will auch oft mehr, nie zufrieden mit dem Existenten. Mehr, mehr, immer mehr. Und das alles endend in…
Frust?
Blurred reflection - A short story
The girl shook her head, just like the other one did. She held her hand up in the air, right behind her thin skull, slowly twisting her long blond hair. „Be beautiful. Be perfect. Be everyone´s everything.“ The voices had a shivering echo, finding their way through the girls´ heads. The two girls continued posing, letting the bright light flow over their naked bodies. Perfectly rounded breasts, beautiful hips, the two girls carefully turning towards each other. One girl completely mirroring the girl´s movements opposite of her. The girls looked at the stones in their hands.
„Shit.“
The word echoed through the nearly empty swimming hall. One of the girls had a strange glint in her eyes. She blinked away the little teardrop.
„Be perfect!“
The stone looked lightweighted, floating through the air like a feather, before it finally fell down, splittered into the chest of the other girl and sunk in. One of them was dead. One alive. She jumped into the cool water, right behind the little pebble, diving in deeply. No more voices. No more reflections. Just one girl. Without perfection. She looked at her knee. The scar was still able to be seen. Like always. Her little imperfection. Not immaculate. She sunk even deeper, the pressure on her ears getting stronger. No more sounds. Being alone never felt so good. The colours around her faded slowly into black silence. Breathe! Without breath.
Uuund als erstes: ein kleines Fewjar Fanart. Damit hier schon mal ein erstes Bild auftaucht. ansonsten wird das hier eher wie ein digitales Sketchbook.