Gedicht - Tumblr Posts

Es war, als hätt' der Himmel
Die Erde still geküsst,
Dass sie im Blütenschimmer
Von ihm nun träumen müsst'.
Die Luft ging durch die Felder,
Die Ähren wogten sacht,
Es rauschten leis' die Wälder,
So sternklar war die Nacht.
Und meine Seele spannte
Weit ihre Flügel aus,
Flog durch die stillen Lande,
Als flöge sie nach Haus.
- "Mondnacht", von Joseph von Eichendorff (1837)
Du sagst ich leide zu sehr
Du sagst meine Vergangenheit wiegt zu schwer
Du sagst es müsste mir besser gehen
Und du sagst man kann keine Zeit verschwenden
Und du fragst wie können wir uns in der Welt bewegen
Und du weißt, dass vieles keine so Riesen Rolle spielt wie du denkst
Und du fragst dich wo ist dieser Mensch geblieben?
Der Gedanke an den Menschen gibt dir Halt
Doch gibt dir auch der Mensch halt
Wo ist sie und warum ist sie weg
Und warum ist da diese tiefe Verbundenheit
Und warum hat sie keine Zeit
Und warum ist sie überfordert
Und warum weißt du nicht was du willst
Warum ist in letzter Zeit alles so verschwommen
Und warum tut dir Leere so gut
Und warum geht es dir so mittelmäßig
Warum fällt dir vieles so schwer
und wo fangen wir an
Ich weiß es nicht
Ich habe keinen Plan
Wir werden sehen
So vieles so komisch
DAs Spektrum so groß
DAs Gefühl so undefiniert
Struktur
Die fehlt
Angst
Die geht
Wer sind wir eigentlich
Und wo wollen wir hin
AUSPROBIEREN !
Worte finden
Für das was ihr meint
Worte finden
Damit ihr verstanden werdet
Worte finden
Die Verbinden
Worte finden
Zum unterstützen
Worte finden
Zum erklären
Worte finden
Damit wir zusammenfinden
Worte finden
Zum deeskalieren
Worte finden
Damit wir uns nicht in den Haaren liegen
Worte finden
Und manchmal wünscht ich dass ich jünger wär
Dann wär vielleicht alles nur halb so schwer
Dann hätt ich vielleicht Freunde finden
Mich verbinden
Können
Mit Gleichgesinnten
Dann hätt ich mich vielleicht nicht so falsch gefühlt
So anders
Wie ein Eindringling
Als wär ich nur der Beobachter
Ich Gehör da nicht hin
Was mach ich da
Und doch bin ich jetzt froh
Erwachsen zu sein
Gewachsen zu sein
Nicht mehr abhängig zu sein
Doch rennen will ich immer noch
Gleichgesinnte finden
Und nicht hinter Mauern verschwinden
Doch hätte ich die früher gehabt
Vielleicht hätt ich’s dann noch weiter gebracht
Die Isolation
Das ist die Gefahr
Wir sind oft allein
Das ist uns klar
Und jetzt da fängt das Leben doch an
Doch alles was ist
Hängt schwer an mir dran
Gekommen zum gehen
Gegangen hierher
Um wiederzukommen
Das Leben ist schwer
Zu zweit
Allein
Das Schicksal
Vereint
Zusammen
Zu finden
Wir sind schon
VERBUNDEN
It is time to write again
It is time to fight again
I don’t want to
Have to
I want to lay back and watch
I don’t want to
Have to
Catch myself
From falling
Every time
I relax
I need to be on top of
The fuel
The shape
The movement
The interior
Everything needs to run smoothly
And sometimes I wonder
If I can ever relax for a bit
Without having to deal with the aftermath of relaxing
Maybe I have to drive a different car
One that needs less repairing
One that works more smoothly
But it’s my car
And I love it
But it’s tiring to keep it going
And I just want to enjoy it for once
And not have to work on it
Every
Single
Day
Ich wünsch mir
Menschen
Die sagen können
„Das weiß ich nicht.“
„Darüber möchte ich mich erst informieren.“
Ich wünsch mir Menschen
Die die Freiheit haben
Zu sagen
„Stimmt du hast Recht. Da hab ich wohl was übersehen.“
„Shit mein Fehler. Lass uns ne Lösung finden.“
Und ich wünsche mir Menschen
Die fragen
„Was brauchst DU?“
„Wie können WIR ZUSAMMEN einen Weg finden.“
Ich wünsche mir Menschen
Die sich freuen
Über meine Erfolge
Deine Erfolge
Ihr Lächeln
Unser Lächeln
Ich wünsche mir Menschen
Als Unterstützung
Zum Verständnis
Für Umarmungen
Und um die Freiheit zu feiern
Ich wünsche mir Menschen
Die sich selbst wertschätzen
Genau so wie sie auch andere wertschätzen
Du bist wichtig
Ich bin wichtig
UND wir sind wichtig
Das alles darf
Und kann
Nebenher existieren
Ich wünsche mir Menschen
Die einander feiern
Die sagen können
„Nice, dass du du bist.“
Ich wünsche mir Menschen
Die mich mögen und stützen
Und unterstützen
Weil ich ich bin
Und nicht trotz dessen
Ich ich bin
Wir sind alle wichtig
Wir gehören alle gehört
Deine Erfahrungen sind wichtig
Alle
Ich wünsche
Mir Menschen
Die
Sicherheit
Schaffen
In einer Zeit
In der
Krise
Nach
Krise
Nach
Krise
Menschen spalten
Angst verbreiten
Bitte lasst es uns versuchen
Auch wenn der erste Impuls ist
Heim
Decke übern Kopf
Niemandem Vertrauen
Und schon gar nicht Menschen
Die irgendwie anders sind
Lasst es uns versuchen
Wir müssen das nicht schaffen
Aber ich wünsche mir Menschen die
Es versuchen
Und nach Gründen
Suchen
An das Gute
Zu Glauben
Und der Angst
Die Kraft
Zu klauen
Nichts ist für immer
Aber wir können versuchen
Das Gute zu erhalten
Und unsere Kräfte sinnvoll zu verwalten
Doch der Sinn
Bleibt frei
Definierbar
Weil jeder
Mal
Wannanders
Hier
Und dort
War
How cruel is it that sometimes even love isn't enough?
How cruel is it that an illness can divide us so much?
How cruel is it that I seem to be too much for everyone?
How cruel is it that even me just wanting to be in your arms is too much for you?
What are you so afraid of?
Why can't we see each other?
I miss you soo much.
And this sucks.
It sucks that people always leave when you need them the most.
It sucks that the world is so cruel.
It sucks that noone can deal with certain illnesses.
And their severity.
We all deal with life diferently.
And I just wanna hear your voice and hold your hand.
And forget about life for a while.
Is it wrong to wish for that.
Is it wrong that with you I can forget for a while who I have to be.
I am so sick of hearing from everyone how
much potential I have.
They all support me soo much.
Because they know I can reach for the stars.
But all I wanna do is live a normal life.
But wherever I go I am supposed to be some wonderkid.
Some special person.
The one who saves the world.
I can shift the momentum in an entire room of people.
But that doesn't mean that I have to.
So I sit here in silence alone
With too much feelings
And too much potential
And I get more and more agressive every
day
And I don't know how to put my life in regular waters again
Because time and time again I end up alone.
Because people are either starstruck by me or scared of me without me even showing them my full complex self.
It sucks to be too much.
Will nicht hier alleine liegen,
mit Gedanken, die viel zu schwer wiegen,
will mich nicht erinnern an Träume,
die zerrinnen.
War noch nie jemandem so nah.
Und jetzt bist du so fern.
Weiter weg als je zuvor.
Will keine neuen Menschen sehen.
Aber dich wird es in meinem Leben auch nicht mehr geben.
Versuche offen zu sein.
Doch will nur schrein.
Wenigstens ist nicht mehr alles zu viel.
So wie zu der Zeit als alles zerfiel.
Jetzt sind hier neue Menschen.
Damit kann man auch nicht rechnen.
Es ist komisch ohne dich.
Aber wenigstens gibt es da noch mich.
Und wenn ich könnte, dann würde ich dich fragen.
Vielleicht würde ich es wagen.
Zu sagen.
Was hast du eigentlich an mir geliebt?
Weil ich immer noch nicht glauben kann.
Das es irgendwas gibt was irgendwann.
Dazu führt das irgendwer mich lieben kann.
And now
I wander
Alone
Far from you
I don't even know
What you do
Where you are
If you're starting to change soon
If you're already changing
We always change
But we can't change the past
I'm wandering alone
Through the dark
To the light
With some fright
I can't reach you
I won't run
I can teach me
I'm not a son
They believe I am
I don't exist
And my therapist
Keeps telling me
That it's all so new to the world
But the thruth is:
We are old
Older than our language
Even
So
We don't exist
We must persist
We must resist
The erasure
Of the pleasure
Our bodies
Give us
Don't give up yet
I wander alone
You were my home
Now you're gone
And I frown
At myself
You would understand
But you went away
And maybe
You'll never
COME
BACK
Again.

This winter I was reading ‘The Virgin Suicides’ by Jeffrey Eugenides. I had both versions - the original version and the German translation - and I loved comparing them very much. Especially Cecilias poem and its translation kept me thinking - because it sounds a little strange in German. That is why I very often think about how I would have translated it differently ... maybe someday I’ll have a good idea. The trees like lungs filling with air My sister the mean one, pulling my hair (The Virgin Suicides, S.44) Wie Lungen fülln sich die Bäume mit Luft. Meine Schwester, das Biest, hat mich wieder geknufft. (Die Selbstmord-Schwestern, S.47)

Heinrich Heine by Moritz Daniel Oppenheim (1831). Heinrich-Heine-Institut, Düsseldorf.
Gedankentropfen
Der Geruch des Waldes
im Regen
Große Tropfen
Wie ein Traum auf dem Boden der Realität
Zerspringt
Klirrend
Plätschernd
Prasselnd
Ein Donnergrollen
Stammend aus dem Herzen der Luft
Sie:
Nass bis auf die Knochen
vom Regen der ihr Inneres erkalten lässt
Dennoch geschützt von der Hitze ihres Körpers
Von der warmen Haut steigt weißer Dampf
vernebelt das Gehirn
Wo ist unten, wo ist oben?
#d9e81d
Gedanken frei schwebend träge durch die zähe Luft des Sommers Wie Seifenblasen Bunt Instabil Aus Glas An langen Halmen klebend
Gras sich wiegend Bäume sich biegend Träume fliegend Auf und davon
Vom Wind getragen Leicht zerschlagen Ohne zu fragen: "wohin?"
Sterne folgen Steigen aus dem Boden Zerplatzen an spitzem Stein Wie Gedanken in der Sommerhitze
Die Kälte des Tages
verschwimmt in der Wärme der Nacht
wenn das Licht
von gelb zu blau zerfließt
Warmes Blau
Kaltes Gelb
Erdrückt von den Wolken
Erscheint der Tag zu hell
Nachts sind alles Schatten flau
Erdrücken nicht mehr den Verstand
Kontrast wird zur Seltenheit
schwarz-weiß
Alles nicht mehr relevant
Gegensatz in Farbe
Lebendige Gewalt
Wird in meinem Kopf zu
Regloser Gestalt
der Schatten schafft Neues
die Dunkelheit gebärt ihr Kind
wenn das Licht
von gelb zu blau zerfließt