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Die Bucht Von Lderitz Wurde Bereits Im Jahre 1488 Von Dem Portugiesischen Seefahrer Bartholomu Diaz Entdeckt.


Die Bucht von Lüderitz wurde bereits im Jahre 1488 von dem portugiesischen Seefahrer Bartholomëu Diaz entdeckt. Er nannte sie Angra Pequeña (= Kleine Bucht). Die Portugiesen zogen jedoch weiter, ohne eine Niederlassung zu gründen.

Im Jahre 1883 erwarb der Bremer Kaufmann und Tabakhändler Adolf Lüderitz die Bucht von dem Häuptling der Orlam Nama Joseph Fredericks aus Bethanien. Verhandlungsführer war Lüderitz' Mitarbeiter und Kompagnon Heinrich Vogelsang.

Der Kaufpreis betrug 10.000 Reichsmark und 260 Gewehre. Im Preis eingeschlossen war das Gelände im Umkreis von 20 Meilen um die Bucht.

Im Jahre 1884 übernahm das Deutsche Reich den Schutz der Lüderitz'schen Besitzungen, um sie vor etwaigen Ansprüchen der Briten zu sichern. Ein entsprechendes Ersuchen von Adolf Lüderitz wurde von Kaiser Wilhelm I und seinem Kanzler Otto von Bismarck positiv beschieden.

Ein kleines Korps der kaiserlichen Marine landete in der Bucht und hisste am 6. August 1884 die deutsche Flagge. Der Grundstein für die Kolonie 'Deutsch-Südwestafrika' war gelegt.

Adolf Lüderitz hatte an seinem Besitz wenig Freude. Die erhofften Bodenschätze – Kupfer, Gold, Silber, Diamanten – ließen sich nirgends finden. Bohrungen nach Wasser verliefen erfolglos. Das Trinkwasser musste darum per Schiff aus Kapstadt herbeigeschafft werden.

Die finanziellen Mittel waren schließlich erschöpft, und Lüderitz musste sein kleines Reich an die 'Deutsche Kolonialgesellschaft' verkaufen. Auf einer Faltboot-Expedition im Jahre 1886 ertrank Adolf Lüderitz irgendwo im Bereich der Oranje Mündung. Sein Leichnam wurde nie gefunden.

Der damals trostlose Ort Lüderitz (Lüderitzbucht) wuchs zunächst sehr zögernd. Mehr als einige Holz- und Wellblechbauten gab es nicht. Als man jedoch im Jahre 1908 in der Nähe von Lüderitz bei Kolmannskuppe Diamanten direkt an der Oberfläche entdeckte, setzte plötzlich eine hektische Bautätigkeit ein. Die wundervollen Kolonialbauten der Stadt stammen aus dieser Zeit.

Die deutsche Kolonialgeschichte endet für Lüderitz mit Ausbruch des ersten Weltkriegs. Am 18. September 1914 laufen britische Kriegsschiffe in den Hafen ein. Die Stadtväter entscheiden sich zur sofortigen Kapitulation und übergeben Lüderitzbucht kampflos an die Briten. Die Zerstörung der Stadt kann auf diese Weise verhindert werden.
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Namibia 2018/19 - Vorbericht
Herrschaften und Oukies! Bald geht es wieder los... Wie immer machen wir wieder eine selbstgebastelte Rundreise mit einem Toyota Hilux als Leihwagen - ohne Dachzelt, denn wir sind "Warmduscher" und wollen im weichen Bettchen schlafen.

Auto und Unterkünfte hat, wie bereits die letzten Male, unsere Agentin Nina von Namibia Click & Travel aus Swakopmund wieder für uns gebucht. Die Flüge wurden von uns selbst gesucht und fixiert.

Wenn alles klappt, wie geplant, die Air Namibia auch schön mitspielt und sonst nichts dazwischen kommt, sollte dem pünktlichen Abflug in Frankfurt nichts im Wege stehen.

Ab dem 9.12. heißt es dann wieder:
Die geplante Tour führt uns dieses Mal von Windhoek aus, langsam ganz hoch in den Norden, an den Kunene, dem westlichen Grenzfluss zu Angola.

Diese karge und noch relativ unerschlossene Landschaft im Nordwesten Namibias, ist die Heimat der Himba. Dieses Nomadenvolk zählt etwa noch 8000 bis 12000 Menschen und ist eines der letzten indigenen Völker Afrikas.
Da uns unsere diesjährigen Reisepläne schon bei unserem letzten Aufenthalt bekannt waren, haben wir direkt einen Teil unserer Klamotten (Kühlbox usw.) bei Gabi & Stefan auf der Gästefarm Voigtland, bei Windhoek, eingelagert.

Von Voigtland starten wir dann unsere diesjährige, 4-wöchige Rundreise, die uns nicht nur in den Norden Namibias führt, sondern auch noch einmal nach Swakopmund. Natürlich werden wir dort wie immer bei Trudi & Karl in “unserer” Ferienwohnung Chala-Kigi wohnen.

Je nach Internet-Verbindung wird unser Blog dann möglichst täglich wieder über unsere Reise berichten. Traditionell ist das Internet in Namibia ja eher lahm, und es wird gelegentlich sogar behauptet, dass hier noch mit Dampfmaschinen gearbeitet wird.

Falls es gar keine Verbindung geben sollte, was es hin & wieder auch mal gibt, werden die Berichte wieder im Anschluss hoch geladen. Damit das möglichst reibungslos klappt, wurde für den Reiseblog eine neue Platform gewählt.

Unser Reisebericht ist wie immer für alle gedacht, die einen ähnlichen Urlaub planen oder die gern wissen möchten, was man auf so einer Reise erleben kann - und natürlich für unsere Lieben daheim & in der Ferne. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen, Mitreisen und Mitträumen. Eure Afrika-Team Angie & Michi & der Hasenbär

Um die Mitte der 1890er Jahre beobachtete man im Schutzgebiet Deutsch-Südwestafrika und in den kolonialinteressierten Kreisen der Heimat mit zunehmender Sorge die geringe Zahl an deutschen Frauen im südwestafrikanischen Neusiedlungsland.

Dieser Mangel, so die vorherrschende Meinung, sei es vornehmlich, dem das bisherige Fehlen des erstrebten "rechten deutschen Volkslebens" im Schutzgebiet zuzuschreiben sei. Es drohe nunmehr sogar die "Gefahr" einer Vermischung der unbeweibten Siedler und Soldaten mit den Buren oder gar den Eingeborenen.

Deshalb ermöglichten das Windhoeker Gouvernement und die Berliner Deutsche Kolonialgesellschaft (DKG) seit dem Jahre 1897 Bräuten von Ansiedlern die kostenlose Überfahrt nach Deutsch-Südwestafrika. Bald wurde diese Unterstützung auch auf junge Frauen für Stellungen in gut beleumundeten Häusern als Haushaltsgehilfinnen ausgedehnt.

Der durchaus berechtigte Hintergedanke der Initiatoren war derjenige, daß auch junge Haushaltsgehilfinnen einmal heiraten. Entsprechend konnte Gouverneur Leutwein der DKG bereits am 20.3.1898 bestätigen, daß bei der Auswahl der Mädchen sehr sorgfältig verfahren sei und daß von der ersten Gruppe der Übersiedlerinnen schon eine verheiratet und sechs verlobt seien; die DKG habe somit "eine echte Bedürfnisfrage" gelöst.

Dieser rasche Erfolg ihrer Bevölkerungspolitk ermutigte DKG und Gouvernement, die Äussendung von Bräuten und Haushaltsgehilfinnen zu intensivieren. In jährlich steigender Anzahl kamen auf diese Weise allein bis zum Jahre 1906 rund 350 Frauen ins Land.

Wie erhofft, war bald das gewünschte Ergebnis eingetreten, die meisten Frauen mit Ansiedlern verheiratet und zahlreicher Nachwuchs auf dem Wege. Dem nun aus diesem ersten Etappenerfolg erwachsenden Problem der Familienfürsorge widmete sich dann der im Juni 1907 innerhalb der DKG formierte "Frauenbund der Deutschen Kolonialgesellschaft".

Bereits zwei Jahrzehnte vor dem Frauenbund der DKG und schon bald nach dem Erwerb der deutschen Schutzgebiete hatte sich im Jahre 1888 innerhalb des Deutschen Roten Kreuzes zur besonderen Betreuung dieser überseeischen Gebiete der "Deutsche Frauenverein vom Roten Kreuz für die Kolonien" gegründet. Dieser widmete sich neben der Krankenpflege insbesondere auch der gesundheitlichen Familienfürsorge der Kolonialdeutschen, wofür bei Kriegsausbruch 1914 unter den etwa 100 entsandten Schwestern allein 40 Hebammen wirkten.

Der ausgewählte Bauplatz lag auf dem damals noch kaum bebauten Hügel westlich der Stadt jenseits des Tals von Groß-Windhoek, durch das erst im Jahre 1911 die Eisenbahnlinie der Staatsbahn nach Keetmanshoop geführt werden sollte. Von dieser Stelle hatte man einen prächtigen Ausblick hinüber auf die am gegenüberliegenden Hang sich längs der Kaiserstraße langsam ausbreitende Schutzgebietshauptstadt und die umliegenden hohen Bergketten.
Namibia 2018/19 - Teil 6
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen mussten wir schon wieder unsere Klamotten zusammen packen und weiter ging es zur nächsten Station unserer diesjährigen Reise.

Alle waren total erstaunt, dass wir nicht weiter in den Etosha Nationalpark fahren wollten. Wir erklärten dann, dass wir in diesem Jahr mal "something crazy" machen wollten und von daher in den Norden fahren würden.

Also machten wir uns auf die Socken und fuhren zunächst wieder bis zur B 1 zurück, um dann - bei Sachsenheim - links abzubiegen. So fuhren wir quasi am östlichen Rand des Etosha Nationalparks entlang, bis in das Ovamboland.

Das Ovamboland - benannt nach der größen Volksgruppe Namibias - ist die bevölkerungsreichste Region des Landes. Hier leben fast die Hälfte aller Einwohner von Namibia.

Allerdings hatten wir den Eindruck, dass auf jeden Einwohner mindestens 1 Kuh, 2 Ziegen und 3 Esel kommen, die sich alle rege am Szraßenverkehr beteiligen. Manchmal auch mit weniger glücklichem Ausgang, denn hin und wieder lag ein Eselkadaver neben der Straße.

Donkeykarren (Eselskarren) sind ganz klar aus der Mode und die heutige Generation gibt PS-stärkeren Modellen mit Motor eindeutig den Vorzug. Somit sind die genügsamen Grauen über und werden sich selbst überlassen. Herrenlos herumstreunend vermehren sie sich wie die Pest und fressen anderen Nutztieren die wertvollen Futterreserven weg. Als ob man zuviel davon hätte!

Als erste Stadt erreicht man Oshakati mit über 40.000 Enwohnern. Hier kurvten wir ein bisschen durch die Gegend, um uns einen Eindruck zu verschaffen.

In dem funkelnagelneuen Shopping-Centre von Shoprite gibt es auch einen fungelnagelneuen KFC. Dort kehrten wir ein und hatten sogar das Glück sofort einen freien Parkplatz zu finden. Die sind da einfach zu knapp bemessen.
Draußen turnten ein paar Halbstarke aus den Townships herum, die sich an den Glasscheiben die Nasen platt drückten und versuchten jeden anzuquatschen und auch die Autos wurden von denen kontrolliert, ob nicht vielleicht doch versehentlich eine Tür auf ist...

Als nächster Ort folgt Ondangwa mit etwa 10.000 Einwohnern. Hier tankten wir unseren Hilux noch einmal randvoll.
Anschließend fuhren wir nach Outapi, um den Ombalantu Baobab Tree zu besichtigen. Dieser Baum ist als Nationales Erbe eingestuft und gilt als einer der ältesten Baobab Bäume in Afrika. Mit rund 30 Metern Höhe und seinem Stammumfang von über 20 Metern wird das Alter dieses Riesen auf mindestens 800 Jahre geschätzt.
Der riesengroße, teilweise hohle Stamm diente bereits als Postamt, als Kapelle oder gar als Gefängniszelle.
Auf dem Gelände gibt es Campingplätze, Grillmöglichkeiten und Ablutions (Waschräume mit WC und Duschen). Das ganze Gelände ist umzäunt und ich hatte auch gelegentlich mal gelesen, dass dort schlicht zu wäre.
Wir hatten aber Glück und unter dem kühlen Schatten des Baumes saß sogar eine Dame vom MET - und jetzt kommt der Brüller des Tages! Der geneigte Leser meines Reiseblogs weiß ja, dass wir immer eine Gummi-Korallenschlange vorne auf dem Armaturenbrett liegen haben.
Jedenfalls ist die schicke orangefarbige Schlange irgendwie durch die Rüttellei runtergefallen und auf meinem Fuß gelandet, was ich aber nicht bemerkt habe.
Als ich jetzt aus dem Hilux krabbelte, sah die gute Frau als erstes meinen Fuß mit Schlange dran und bekam den Schock ihres Lebens. Ich denke noch so "Was hat die denn?", als sie wie der Blitz von ihrem Stuhl hochschoß und Anstalten machte in den Baobab Baum zu klettern....
Ich gucke nach unten, sehe die Korallenschlange am Fuß baumeln und rief nur noch: "No real snake, it´s a rubber snake!" Bis zum heutigen Tage wusste ich echt nicht, dass Schwarze auch blaß werden können. Ist aber so!
Nachdem nun alle Schlangen-Misverständnisse ausgräumt waren und das Biest wieder vorne im Auto lag, ging es erstmal zur Besichtigung des Nationalen Denkmals....äh....Baumes.
Die MET-Dame vergaß natürlich nicht uns darauf hinzuweisen, dass es auch einen Shop mit schönen Souveniers gäbe. Na gut, gucken kann man ja mal.
Ach Gottchen, die Stücke hatten schon schwer Staub angesetzt, besonders die Korbflechtereien sahen schon sehr mitgenommen aus. Wir entschieden uns für eine Holzarbeit.
Als wir damit an der Kasse stehen, musste die Kassiererin erstmal den Preis ermitteln. Umständlich kramte sie eine Mappe heraus. Dabei fiel ihr das Mittagessen runter und offenbarte eine ganze Legion von Ameisen, die sich darin bereits häuslich eingerichtet hatten. Unfassbar! Mich schüttelt es jetzt noch....

Unser heutiges Tagesziel, die Uukwaluudhi Safari Lodge, erreichten wir gegen 16 Uhr. Die Lodge wurde bereits 2004 inmitten eines großen Mopane Bestandes gebaut.

Es ist bis jetzt die schlechteste Unterkunft unserer diesjährigen Reise. Und auch das Dinner haut uns nicht vom Hocker. 1 Eßlöffel Reis und ein 1/4 Chicken mit 3 Kartoffelspalten als Gemüse? Also wirklich!

Von der großen Holzterrasse hat man einen ganz guten Blick auf das beleuchtete Wasserloch. Allerdings fanden wir da Emanya deutlich spektakulärer. Hier müssen wir definitiv nicht noch einmal hin!

Lekker Slaap
Angie, Micha und der Hasenbär


Curt von François (1852-1931) war Kommandeur der ersten Schutztruppe, Reichskommissar von Deutsch-Südwestafrika und Gründer von Windhoek und Swakopmund.

Curt Karl Bruno von François wurde am 02.10.1852 in Luxemburg geboren. Sein 1870 gefallener Vater, der preußische General Bruno von François, war hugenottischer Abstammung.

Nach dem Abschluß der Kadettenschule nahm Curt von François am deutsch-französischen Krieg von 1870/71 teil, begleitete, vom Militärdienst freigestellt, 1883 die Kassai-Expedition von Hermann von Wissmann nach Zentralafrika und unternahm 1885 mit dem Engländer George Grenfell eine Forschungsreise zum Tschuapa und Lulongo.

Zurück in Deutschland und im Militärdienst, wurde er zum Hauptmann befördert und diente zunächst im Großen Generalstab. 1887 wurde er als Vermessungs- und Forschungsoffizier nach Togo und Kamerun kommandiert. 1889 wurde ihm der Aufbau einer Schutztruppe zur Absicherung deutscher Interessen in Südwestafrika übertragen und er trat dazu formal in die Dienste der Deutschen Kolonialgesellschaft.

Mit der 21 Mann starkten Schutztruppe, die den Charakter einer privaten Streitmacht hatte, erreichte er am 24.06.1889 Walvis Bay und richtete am 08.07.1889 in Otjimbingwe ein Hauptquartier ein. Im August desselben Jahres ließ Curt von François bei Tsaobis, das an einem Handelsweg lag, die befestigte Station Wilhelmsfeste bauen.

Bis zum Jahr 1890 folgten zahlreiche Erkundungsritte in den damals weitgehend unterforschten Norden und Osten Südwestafrikas, die Verstärkung der Schutztruppe mit weiteren 50 Mann und die Ernennung von François zum Reichskommissar.

Mit der Grundsteinlegung zum Bau der Alten Feste am 18.10.1890 vollzog er gleichzeitig die Gründung der Stadt Windhoek. Von 1890 bis 1892 machte er sich, zusammen mit seinem Bruder Hugo von François an das kartografische Erfassen von Deutsch-Südwestafrika.

Als 1891 der Bau der Alten Feste abgeschlossen war, verlegte er sein Hauptquartier dorthin und machte Windhoek zur Haupstadt des Landes. Aus strategischen Erwägungen untersuchte er die Atlantikküste nach einem günstigen Ort zur Anlage eines Überseehafens und fand diesen auf dem Gebiet des heutigen Swakopmunds, das er am 12.09.1892 gründete und als Stationschef Franz J. von Bülow einsetzte.

Schon 1893 ging hier eine weitere Verstärkung der Schutztruppe an Land, die er wegen der zunehmenden Agressionen der Nama unter Hendrik Witbooi angefordert hatte. Am 12.04.1893 griff er, ohne das Mandat der Reichsregierung für Kriegshandlungen erhalten zu haben, die Nama in deren befestigter Werft Hornkranz an.

Während der Kampfhandlungen wurden wenigstens achtzig Menschen, auch zahlreiche Frauen und Kinder, getötet und ging als das Massaker von Hornkranz in die internationale Presse und die Geschichte ein. Major Theodor Leutwein, vorgesehen als Nachfolger Curt von François, traf am 01.01.1894 in Swakopmund ein.

Er wurde dem inzwischen zum Major beförderten von François unterstellt und wurde von diesem in den folgenden Monaten auf seine künftigen Aufgaben vorbereitet und in die Landesverhältnisse eingewiesen. Mit dem bevorstehenden Wechsel in der Führung der Schutztruppe wurde auch deren privater Status in einen offiziellen geändert und diese in Kaiserliche Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika umbenannt.

Curt von François wurde am 05.09.1895 verabschiedet und kehrte nach Deutschland zurück. Er wurde dann als Referent des Auswärtigen Amtes tätig, unternahm Reisen in verschiedene Teile Afrikas und Südamerikas, veröffentlichte zahlreiche Beiträge zur Kolonialpolitk und damit einhergehenden strittigen sozialen Fragen.

Aus seiner 1897 mit Margret Bohmte geschlossenen Ehe gingen vier Kinder hervor. Die Familie lebte in Charlottenburg und Zernsdorf. Aus seiner in Deutsch-Südwestafrika geschlossenen Verbindung mit der Damara-Prinzessin Amelie Gereses, lebt sein Urenkel, Ruprecht von Francois, in Windhoek, Namibia.

Am 28.12.1931 starb Curt von François im Alter von 79 Jahren in Königswusterhausen. Sein Grab befand sich auf dem Berliner Invalidenfriedhof, wurde aber von den DDR-Behörden, als in den 70er Jahren der Grenzstreifen der Mauer erweitert wurde, abgeräumt und ist in seiner heutigen Lage unbekannt.
Namibia 2018/19 - Teil 2
Herrschaften und Oukies!
Hach, was war das wieder schön auf Voigtland. Wir fühlen uns dort immer sehr, sehr wohl.

Das hausgemachte Essen ist wirklich der Knaller! Selbstgemachtes Knäckebrot und selbstgemachter Quark.

Rauchfleisch von der Eland-Antilope (natürlich selbst geschosssen!)

Gulasch vom Game.....

Melktarte......

....und natürlich das Frühstück! Mit selbst gebackenem Brot.....

......in der guten Stube der Familie Voigts sehr dekorativ angerichtet.

Und mit Amelie, der neuen Kraft, ist Gaby wirklich ein Glückstreffer gelungen. Die ist wirklich auf Zack und kann auch selbständig denken und sieht, wo Arbeit ist!

Natürlich trafen zum Frühstück auch pünktlich die 5 Haus-Giraffen ein. Mann, was sind die in dem einen Jahr zahm geworden.

Es nutzte aber nix, wir mussten leider weiter und unser Lieblingszimmer, Nummer 3, mit der schönen Außenküche plus Sitzecke wieder verlassen.

Kurz nach 10 waren wir soweit und Micha hatte unser ganzes Gerümpel, das neu mitgebrachte und das auf Voigtland eingelagerte, im Hilux verstaut.

Hanna beobachtete, wie immer, das Geschehen mit skeptischem Blick. Sie meinte, das nähste Mal sollten wir vielleicht besser einen LKW mieten....

Natürlich wurde auch wieder die GOPro am Hilux installiert. Irgendwoher müssen doch die Aufnahmen für die DVD kommen.

Jetzt waren wir aber wirklich startklar und so zuckelten wir hinten rum, über die Dörfer, zunächst einmal in Richtung Okahandja.

Außer ein paar Warzenschweine und jeder Menge Paviane, die immer blitzschnell verschwanden, gab es dieses Mal leider nicht viel Wild zu sehen.

Trotzdem ist die Landschaft super schön und sehr abwechslungsreich. Rauf und runter geht es.

Canyons werden durchquert....

Trockenflüsse, wie der Swakop und der Nossob werden überquert.

Und die Verkehrsschilder klingen so gar nicht nach Afrika.

Nach über einer Stunde machten wir die erste Pause, denn Micha wollte mit der
kleinen Drohne, die wir dieses Mal dabei haben, ein paar Flugübungen auf dem Gelände der Farm von Stephans Onkel machen.

Den sehen wir ja spätestens im Februar, in Dortmund, auf der Messe Jagd und Hund wieder.

Ach, was ist diese Strecke schön.

Es dauert zwar deutlich länger, als über Windhoek zu fahren, das macht aber mal so gar nichts....

...bei der schönen Landschaft.

Hinter jeder Kurve gibt es etwas neues zu entdecken....

Und so schlichen wir in Richtung Norden....

....am Von-Bach-Damm vorbei....

...bis nach Okahandja.

Dort wollten wir eigentlich, wie immer, im/am Reitclub eine kleine Pause einlegen.

Ein Typischer Fall von denkste - denn leider war das Tor zu und unser Mittagsimbiss fiel aus.

Okay, dann fahren wir eben weiter nach Otjiwarongo....

...und versuchen da unser Glück im “Kameldorn Garten” bei Kaffee & Kuchen!

Leider war es heute nicht unser Tag! Geburtstag hin oder her - da war auch geschlossen!

Irgendwann fiel bei uns der Groschen! Der 10. Dezember ist doch ein Feiertag!

Und zwar nicht etwa, weil ich da Geburtstag habe, sonder es handelt sich um den Tag der Menschenrechte und Frauentag!

Und so kurvten wir von Straße zu Straße durch Otjiwarongo....

....auf der Suche nach einem Lokal, das auch am Feiertag offen hat.

Irgendwann fiel mir ein, dass Christian aus dem Namibia-Forum....

....doch gelegentlich das “Casa Forno” gerne mal empfiehlt!

Und so machten wir uns auf die Socken.....

....und tatsächlich, dort war auch an so einem hochheiligen Feiertag geöffnet!

Nachdem wir uns gestärkt hatten, ging es wieder auf die Piste....äh....Teerstraße....

....um die letzten knapp 50 Kilometer unter die Räder zu nehmen.

Nach knapp 30 Kilometern ging es rechts ab und wir überquerten erst einmal die alte Bahnlinie aus Kaiser Wilhelms Zeiten.

Und es ging noch einmal 17 Kilometer, über Schotter und Sandpisten, bis zur Frans Indongo Lodge, dem heutigen Endziel. Hier sind wir für die nächsten 2 Tage einquartiert.

Was ist es schön hier! Und überhaupt: wieso waren wir hier noch nie? Wer ist dafür verantwortlich?
Wir hatten wieder richtig Glück und bekamen einen Bungalow in der ersten Reihe mit Blick auf die Wasserlöcher und das Wild. Micha hat sofort seine Kamera aufs Stativ montiert und aufgebaut.
Das Abendessen kann sich auch sehen lassen: es gab ein weltklasse Filet von der Eland-Antilope. Als wir uns schon von meinem festlich geschmückten Tisch verkrümeln wollten, kamen alle Angestellten mit einem kleinen Törtchen und es wurde für mich gesungen, als ob es kein Morgen mehr gäbe. Da musste ich echt schlucken!
Lecker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär