logi1974 - Hasenbär auf Reisen
Hasenbär auf Reisen

1575 posts

Namibia 2018/19 - Teil 13

Namibia 2018/19 - Teil 13

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen verließen wir Epupa und fuhren auf der C 43 in Richtung Süden. Aber halt! Hinter der ersten Kurve bogen wir noch einmal ab. Irgendwo hatte ich etwas über Gräber von Himba-Häuptlingen gelesen. Gefunden haben wir sie allerdings dann doch nicht. Macht nix!

image

Im weiteren Verlauf der C 43 fanden wir dann doch noch einige Gräber der Himbas. Die Himbas definieren ihren Reichtum, ähnlich anderer Hirtenvölker, über die Anzahl der Rinder. 

image

Das Besondere an diesen Himba Gräbern ist, dass ausgewählte Rinder den Verstorbenen "begleiten". Das Fleisch wird von der Trauergesellschaft verzehrt und die Hörner werden am Grab aufgeschichtet.

image

In der Siedlung Okangwati trifft die D 3703 auf die C 43. Dass hier die ganzen Hasadeure, die den Van-Zyls-Pass bezwingen wollen, durchkommen, zeigt sich an der runfassbar großen Anzahl der "Petrol -Stations" und "Tyre Repair" Buden. Diese wachsen fast wie Termitenhügel in diesem Ort.

image

Nach rund 4 Stunden Fahrzeit kamen wir in Opuwo an. Diesen Ort als quirlig zu bezeichnen, trifft die Sache nicht sooooo ganz. "Quirlig" ist die Untertreibung des Jahrhunderts.....ach was....was sage ich.....des Jahrtausends.

image

Opuwo ist die Haupstadt der Region Kunene und mit etwa - wer weiß das schon so genau - 8.000 Einwohnern die einzige Stadt des Kaokovelds. In der Stammessprache der Himba bzw. Herero bedeutet Opuwo in etwa so viel wie "das Ende".  Das trifft es auf jeden Fall so ziemlich genu, da weiter nördlich die Infrastruktur stark eingeschränkt  oder gar nicht vorhanden ist.

image

Opuwo ist das Zentrum der Jahrhunderte alten Himba-Kultur. Unübersehbar treffen hier uralte Traditionen und Neuzeit auf einander. Leider auch mit all den Problemen, die damit einher gehen: Alkoholismus, Kriminalität und Verwahrlosung.

image

Bevor wir uns ins Getümmel stürzten, fuhren wir erst zur Opuwo Country Lodge, die oberhalb der Stadt auf einem Berg liegt. Erstmal das Zimmer beziehen und das Auto ausräumen - bevor das in der Stadt jemand anderes macht.

image

Dann ging es wieder den Berg runter und ab ins Getöse. Erster Programmpunkt: ATM (Bankautomat). Der regelmäßige Leser meines Blogs kennt sich da ja bereits bestens aus und weiß: heute ist FREITAG!!! Juchu!

image

Das heißt mal wieder: alle Bankautomaten hatten riesen Menschenschlangen und waren natürlich genau immer dann leer, wenn der Micha fast dran war.....

image

Ich saß derweil im Auto und hielt mir mit unserer prima Korallen-Gummischlange die fliegenden Händler vom Leib. Immer wenn es mir zu bunt wurde, lies ich mal kurz die Schlage baumeln - und zack- alle sprangen einen Meter weit nach hinten.

image

Also, nix Bargeld. Allerdings mussten wir den Hilux doch betanken. Nun mussten wir doch mit Kreditkarte zahlen. Das war auch so ein Aufstand: Passnummer notieren, Nummernschild vom Auto aufschreiben, wann getankt und wieviel. Ordnung muss sein!

image

Nächster Punkt: Spar-Markt! Zusammen mit gefühlt jedem Stamm aus Namibia tobten wir im Spar herum. Soweit gab es alles, nur WUMA gab´s keins. Vor dem Spar legte ein DJ flotte Kwaito-Musik auf und Kapana wurde auch noch gegrillt.

image

Weil es uns in Opuwo so prima gefallen hat, haben wir mit der Go-Pro noch eine extra Runde gedreht, um ein möglichst realistisches Bild von dem Getümmel einzufangen.

image

Den Abend verbrachten wir dann an der Opuwo Country Lodge. Der Knaller war der Kellner, der uns bediente. Der hörte genau heraus, wo wir her kamen und servierte in nahezu perfektem Deutsch. Auf Nachfrage räumte er ein seine Ausbildung in Dortmund gemacht zu haben. Brüller!!!

image

Lekker Slaap!

Angie, Micha und der Hasenbär

  • logi1974
    logi1974 liked this · 3 years ago
  • tyde47658
    tyde47658 reblogged this · 3 years ago
  • lewerta
    lewerta liked this · 5 years ago

More Posts from Logi1974

6 years ago

Namibia 2018/19 - Teil 15

Herrschaften und Oukies!

Was haben wir in den dicken Mauern des alten Forts von Sesfontein gut geschlafen! 

image

Frühstück gab es um 8 Uhr und als wir vor die Tür traten, da war schon unser Tisch unter den alten Palmen der Schutztruppen nett eingedeckt. Im Restaurant war das Frühstücks-Buffet aufgebaut. Das hatte die "gute Fee" total liebevoll hergerichtet.

image

Natürlich kam auch unser Truppenspieler wieder und machte sich daran den Pool zu reinigen und den Rasen zu wässern. Die Reinigungsfachkraft machte sich auch ans Werk.

Wir sollten einfach nur den Schlüssel in der Tür von außen für das Zimmermädchen stecken lassen. Das haben wir auch gemacht und ich saß dabei aber unter den Palmen und habe am Laptop gewerkelt.

image

Micha hatte vor dem Tor des Forts mit "Dreharbeiten" zu tun - unter großer Anteilnahme der Angestellten - und kam wieder mit einem deutschen Paar, die auch auf Namibia-Rundreise waren.

Sie waren gerade auf Khowarib und wollten sich, bevor es weiter geht, noch das Fort Sesfontein anschauen. Auch sie berichteten von gähnender Leere und unverschämten Preisen. Die Zwei werden wir morgen wahrscheinlich in Palmwag wieder sehen. Mal sehen, wie dort die Auslastung ist.....

image

Gegen 10 Uhr machten wir uns auf den Weg und fuhren über die D 3707 in Richtung Purros. Spektakuläre Gebirgsformationen wechselten sich mit weiten Hochebenen ab. Leider gab es auf der ganzen Strecke gerade mal 2 Springböcke und 2 Strauße zu sehen. Alle anderen sind irgendwann im Kochtopf gelandet.

image

Die restliche Tierwelt besteht ausschließlich nur noch aus Rinderherden und Schafen oder Ziegen, die zu hunderten die Landschaft "abgrasen". Ganze Landstriche wurden von den umherziehenden Nomadenvölkern nahezu abgeholzt. Da sind nur noch die Baumstümpfe zu erkennen.

image

Von wegen, die indigenen Völker gehen mit der Natur sorgsam um und entnehmen nur vorsichtig und nachhaltig das, was sie benötigen. Ha! Und nochmal HA!

image

Auf dem Rückweg stellte sich durch den höheren Sonnenstand die Landschaft wieder ganz anders dar. Jetzt konnte die Sonne die Bergformationen bis in den letzten Winkel voll ausleuchten.

image

Inzwischen waren auch die Himbas aufgewacht und fertig gestylt - das dauert ja so seine Zeit, bis die Damen in voller Pracht "erstrahlen". Dafür versuchten sie die wenigen vorbei fahrenden Touristen, am Rande der Piste, mit einem kleinen Tänzchen zu einer Geldspende zu bewegen.

image

Am frühen Nachmittag waren wir wieder zurück im Fort Sesfontein. Inzwischen war es wieder an die 40 Grad und wir wussten unsere dicken Mauern sowie die Klimanlage extrem zu schätzen. Diese Zeit nutzen wir, um in der Kühle unsere Klamotten wieder einigermaßen zu packen. 

image

Man versucht ja das Chaos so gut es geht zu beherrschen und sich nicht davon beherrschen zu lassen. Das klappt mal besser, aber oft auch eher schlechter. Täglich vermisst man etwas anderes, entdeckt dafür an anderer Stelle aber wieder etwas neues.

image

Am späten Nachmittag stellten wir noch der bunten Vogelwelt im Innenhof des Forts nach. Besonders die Maskenweber, wegen der schwarz-gelben Farbgebung auch als BVB-Vogel bekannt, bauen hier ihre kunstvollen Nester in großer Zahl. 

image

Die Grau-Lärmvögel, auch als grey go-away-bird bekannt, machten sich über die Datteln her, die schon ganz oben auf den Palmen reifen. Natürlich nicht ohne dabei ordentlich Krach zu machen, weswegen die Lourie-Art auch ihre Namen bekam. Das weit zu hörende "a-waaay" verrät die Kameraden aber immer.

image

Das Dinner gab es wieder mit Candle-Light. Jedoch war die heutige Bedienung eher weniger motiviert und schwer mit anderen Dingen beschäftigt: telefonieren und schwätzen......

image

Von daher zog sich die Angelegenheit ziemlich in die Länge - aber was solls, wir haben Urlaub und Zeit.

image

Lekker Slaap!

Angie, Micha und der Hasenbär


Tags :
6 years ago
Welwitschia mirabilis - Ein botanisches Wunder
Der österreichische Naturkundler und Botaniker Friedrich Welwitsch war von Ehrfurcht ergriffen, als er am 3. September 1859 in Südangola auf eine...
image

In und um Namibia bietet sich eine Vielfalt von Pflanzenarten, die in diesen ariden Umständen überleben können und sich entsprechend angepasst haben.

image

Der österreichische Arzt und Botaniker Friedrich Welwitsch stieß mitten in der Wüste Namib auf eine große, grüne Pflanze. Er schickte ein Exemplar nach London zu seinem Kollegen Joseph Dalton Hooker, der daraufhin erklärte, dies sei ohne Frage die wunderbarste Pflanze, die je in dieses Land gebracht wurde, und eine der hässlichsten. Sie ist auch eine der einsamsten.

image

Die Welwitschia ist vor allem wegen der Symbiose mit dem sogenannten Welwitschia-Käfer (Probergrothius sexpunctatis) bekannt. Zudem ist das Alter dieser Pflanzen in bestimmten Fällen unvorstellbar. Sie sollen bis zu 1500 Jahre alt sein und eventuell sogar älter.

image

Obwohl die Welwitschia einem Busch ähnelt, hat die Pflanze lediglich zwei Blätter. Die beiden Blätter von Welwitschia mirabilis wachsen ihr Leben lang weiter. Und das kann mit mehreren Tausend Jahren beeindruckend lang sein.

image

Aber die Welwitschia ist nicht nur alt, sie ist auch sehr einsam. Sie ist die einzige Art ihrer Gattung und auch in ihrem entfernteren Verwandtenkreis finden sich nur zwei weitere Gattungen. Diese drei Gattungen zusammen bilden die Gruppe der Gnetales oder Gnetopsida.

image

Und spätestens da fangen dann auch die Probleme mit einer korrekten Einordnung ins botanische System an. Klar ist einzig, dass die Gruppe zu den Samenpflanzen zählt, genauso wie die Blütenpflanzen, Palmfarne, Nadelhölzer und der Gingko. Wo genau sie einzuordnen ist, und mit wem sie am nächsten verwandt ist, darüber streiten die Botaniker noch.

image

Von der Welwitschia gibt es männliche und weibliche Exemplare. Und fortpflanzen kann sie sich nur, wenn die Pollen einer männlichen Pflanze auf die Samen eines Weibchens treffen. Entsteht dann eine neue Pflanze, kann sie im botanischen Garten ein sorgloses Leben führen.


Tags :
6 years ago
The spirit of Epupa - Travel News Namibia
It is often an abstract feeling, perhaps a fleeting impression or an inexplicable sense of satisfaction that transforms the place to beyond what is there. One such place in Namibia is Epupa
Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Die Fahrt von Opuwo zu den Wasserfällen am Kunene Fluss gehört zu den leichter zu bewältigenden und dennoch sehr lohnenswerten Abenteuern im Kaokoveld.

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Für die 2- bis 3-stündige Fahrt benötigt man – zumindest außerhalb der Regenzeit – keinen Allradantrieb. Die Piste ist meist in akzeptablem Zustand. Ein Fahrzeug mit guter Bodenfreiheit, zum Beispiel ein 4x4, ist jedoch von Vorteil.

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Kurz vor Epupa erreicht man einen Hügel, von dem aus man einen herrlichen Blick auf das Tal des Kunene hat, der sich hier in eine 40 Meter tiefe Schlucht ergießt.

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Affenbrotbäume und Makalani Palmen säumen das Flussufer, und man hat den Eindruck, ein Stück vom Paradies entdeckt zu haben. "Epupa" bedeutet übrigens in der Sprache der Himba (Otjiherero) "Fallendes Wasser".

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Der Kunene ist einer der 5 Flüsse Namibias, die ständig Wasser führen. Trotzdem ist die Wasserführung entsprechend der jahreszeitlichen Regenmengen unterschiedlich, so dass auch das Naturschauspiel der Epupa Fälle jahreszeitlichen Schwankungen unterliegt.

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Die Fälle sind nach der Regenzeit in den Monaten April-Mai am schönsten zu erleben. Da es im Kunene-Gebiet trocken ist, besteht nur eine geringe Malariagefahr. Weitaus gefährlicher sind die Krokodile im Kunene-Fluss, hier ist tatsächlich vom Baden dringend abzuraten!

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Die Epupa Fälle sind von Opuwo aus über die C43 nach 180 km zu erreichen. Es ist zwingend erforderlich, sich vorher mit Benzin, Wasser und Lebensmitteln für die Fahrt nach Epupa zu versorgen, da es dort keine Einkaufsmöglichkeiten gibt.

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Das Gebiet ist auch für Geländewagenfans interessant: Der am Kunene entlang führende Swartbooisdrift, also die Direktverbindung zwischen der Ortschaft Epupa und dem Örtchen Swartbooisdrift, ist auch unter erfahrenen 4x4 Anhängern berüchtigt.

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Für die gut 90km sollte man schon einen ganzen Tag einplanen und damit rechnen, dass man hin und wieder auch mal selbst Hand an die „Straße“ anlegen muss.

Die Fahrt Von Opuwo Zu Den Wasserfllen Am Kunene Fluss Gehrt Zu Den Leichter Zu Bewltigenden Und Dennoch

Die Epupa Fälle sind ein beliebtes Touristenziel, und es gibt mehrere Camps mit festen Unterkünften und Campingmöglichkeit, zum Teil sehr einfach, zum Teil mit gutem Service und auch einem Restaurant.


Tags :
6 years ago
Ruacana-Fälle bieten derzeit ein grandioses Naturschauspiel
In einer Sekunde rauscht derzeit so viel Wasser die Ruacana-Wasserfälle hinunter wie 40 Windhoeker Haushalte in einem Monat verbrauchen. Die größte...
image

Auf der Reise vom Kaokoveld zum Ovamboland (Regionen Omusati und Oshana) lohnt sich ein Abstecher zu den Ruacana Falls (Ruacana Fälle). Von Opuwo aus lassen sich die Wasserfälle am Kunene River auf der C41 ostwärts und anschließend auf der C35 gen Norden bequem erreichen.

image

Der Kunene ist ein ganzjährig Wasser führender Fluss. Er entspringt im angolanischen Hochland von Bié auf einer Höhe von 1800 Metern. Er fließt zunächst in südwestlicher Richtung durch Teile des Kalahari Beckens.

image

Östlich von Ruacana wird er im Calueque Dam angestaut. Das verbleibende Wasser ergießt er sich in einer Vielzahl von Einzelströmen in eine 700 Meter breite und 120 Meter tiefe Schlucht.

image

Ab Ruacana fließt der Kunene in westlicher Richtung und bildet die natürliche Grenze zwischen Angola und Namibia, bevor er schließlich in einem breiten Delta in den Atlantik mündet.

image

Die Ruacana Wasserfälle sind nach dem Ort Ruacana benannt, der nur wenige Kilometer entfernt liegt. Wirtschaftlich bedeutsam ist das unterirdisch angelegte Wasserkraftwerk von Ruacana.

image

Es wurde 1970 errichtet und später um ein zweites Kraftwerk erweitert. Das größte Kraftwerk Namibias (347 Megawatt) deckt heute einen großen Teil des namibischen Strombedarfs.

image

Da das Kraftwerk von Ruacana die Energie des Kunene Flusses stark absorbiert, sind die Wasserfälle für den Besucher oft wenig beeindruckend.

image

Lediglich nach der Regenzeit, normalerweise zwischen Februar und Mai, stürzen größere Wassermengen in die Tiefe, und die Ruacana Falls erinnern dann sogar ein wenig an die Viktoriafälle. Während der trockenen Jahreszeit lohnt sich der Besuch der Ruacana Fälle eher nicht.

image

Unterhalb der Wasserfälle liegt rund 2 Kilometer flussabwärts eine verbreiterte Stelle im Fluss, die "Hippo Pools" genannt wird. Hier gibt es einen sehr schönen, schattigen Campingplatz, die Otjipahuriro Campsite. Manchmal kann man hier auch Flusspferde beobachten.


Tags :
6 years ago

Namibia 2018/19 - Teil 17

Herrschaften und Oukies!

Heute Morgen war es brüllend heiß und schwül. Puh! Nach dem Frühstück verzogen wir uns sofort wieder in unser Zelt-Chalet und schalteten sofort den Ventilator an.

image

Am späten Vormittag kam dann der Anruf von Yasmin, die berichtete dass mein Isländer Orri erneut eine Kolik hat und es sehr, sehr schlecht aussehen würde. Knapp 3 Stunden später kam dann der Bescheid, unser langjähriger Tierarzt habe Orri erlösen müssen. Damit bin ich jetzt nach 30 Jahren zum 1. Mal wieder "pferdelos".

image

Irgendwie ist in diesem Urlaub der Wurm drin. Fast jeden 2. Tag gibt es irgendwelche bescheidenen Nachrichten von daheim. Entweder ist jemand gestorben oder es liegt wieder jemand im Krankenhaus.

Und überhaupt wird aus meinem Kalender jetzt zukünftig der 25. Dezember heraus gestrichen - immer. Das ist ein scheiß Datum!

image

Um 16 Uhr ging es los zum Sundowner-Gamedrive mit vollem Wagen. Mit an Bord: 4 Italiener, 3 Schweden und 2 Deutsche (wir). Bei 810 N$ pro Person ist das ein einträgliches Geschäft für die Lodge.

image

Es ging in das Palmwag Konzessionsgebiet und dort bis zum Aub Canyon. Dort sichteten wir tatsächlich eine kleine Elefantenherde von 7 Familienmitgliedern, das jüngste gerade mal 2 Wochen alt.

image

Ansonsten sahen wir Giraffen & Springböcke und Springböcke & Giraffen, dann gab es noch Giraffen & Oryx und Oryx & Giraffen. Wenn wir mal 50 Giraffen veranschlagen, dann ist das sehr niedrig geschätzt. Auch bei den Giraffen und den Springböcken gab es schon Nachwuchs.

image

Oben auf dem Viewpoint wurde dann der übliche Tisch mit Getränken und Knabbereien aufgebaut. International stießen wir dann auf Weihnachten mit unserem Fahrer an.

image

Die temperamentvollen Italiener rissen alle mit und bald ergab sich eine launige Runde. Es stellte sich heraus, dass die Schweden eigentlich seit 1 1/2 Jahren in Windhoek leben und der Opa morgen 80 wird. Dafür wurde er extra eingeflogen und er bekommt eine große Afrika-Rundreise als Geschenk.

image

Es wurden für das Familienalbum noch ein paar zünftige Fotos von Opa in seinem Safari-Outfit geschossen. Mal mit Gamedrive-Wagen, dann wieder mit Fernglas in pirschender Pose. Und alle riefen dann: Action!!!

image

Unsere Mitfahrer hielten uns für Deutsch-Namibier, weil wir uns so gut auskennen würden. Das ist jetzt schon mehrfach passiert. Da kann man mal sehen, wie gut wir uns hier schon integriert haben, dass man gar nicht mehr als Tourist durch geht.

image

Im Westen konnten wir sehen, dass der Himmel wieder seine Schleusen öffnete. Dazu dann der rote Sonnenuntergang: das ergab eine Farbkombination, die wir so auch noch nicht gesehen haben.

image

Statt der veranschlagten 3 Stunden, dauerte der ganze Gamedrive 4 1/4 Stunden. Wir mussten noch einmal ein Stück zurück fahren, weil die Italiener einen ihrer Hüte im Fahrtwind verloren hatten. Den Capello!

image

Opa war, so glaube ich, von dem Geschnatter der Italiener etwas genervt. Er saß neben mir und rief über die Schulter nach hinten: "You talk so much!"

image

So, wie wir waren, marschierten wir dann zum Abendessen. Fürs Umziehen war keine Zeit mehr. Nur kurz ab aufs Klo und dann rein ins Restaurant - fertig!

image

Heute Abend gab es wieder eine folkloristische Gesangseinlage. Man merkt den Angestellten hier einfach an, dass sie da nicht mit Freude dabei sind. 

image

Michael meinte zum Dinner: "Unsere Haut hat nach dem ganzen Schwitzen mehr Geschmack, als das Essen hier! Und wenn wir da noch Nobite drauf machen, noch mehr." 

image

Wo er Recht hat, hat er Recht!

Lekker Slaap!

Angie, Micha und der Hasenbär


Tags :