Himba - Tumblr Posts


Die Himba in Namibia leben nahezu unberührt von der Zivilisation. Sie haben keinen Strom, keine technischen Geräte, kein fließend Wasser. Ihr ganzer Stolz ist ihr Vieh. Es bedeutet ihnen alles.

Die Ursprünge der heute in Namibia lebenden Himba sind nicht mit aller Sicherheit geklärt. Vielfach nehmen die Historiker jedoch an, dass sie im 15./16. Jahrhundert aus dem heutigen Botswana einwanderten.

Damals waren die Himba noch Teil der Herero und erst später führten getrennte Siedlungsgebiete zu unterschiedlichen Entwicklungen in den verschiedenen Stammesteilen.

Während die Herero mit den ins Land kommenden Weißen in engen Kontakt kamen und auch überwiegend den christlichen Glauben annahmen, lebten die Himba im unwirtlichen Kaokoland lange in Abgeschiedenheit.

Diese relative Ruhe überdauerte auch die deutsche Kolonialzeit und den Beginn der südafrikanischen Verwaltung Namibias. In den achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts vernichtete eine schlimme Dürre 90 Prozent des Viehbestandes der Himba.

Gleichzeitig blieben sie auch vom Bürgerkrieg zwischen Swapo und südafrikanischer Armee nicht verschont. Diese Ereignisse brachten das Volk der Himba nahe an den Untergang ihrer Lebensweise und Tradition, von dem sie sich bis heute nicht wieder vollständig erholt haben.

Die Himba leben traditionell in runden igluartigen Hütten aus gebogenen Zweigen und Lehm, die relaiv einfach an anderer Stelle neu errichtet werden können.

Die charakterische auffällige ockerrote Hautfarbe gewinnen sie durch eine Creme, die aus Butterfett, Kräutern und eisenhaltigem Steinstaub hergestellt wird, zum Schönheitsideal der Himba beiträgt und gleichzeitig die Haut schützt.

Besondere Bedeutung haben Haartracht und Kopfbedeckung, die Auskunft über den jeweiligen Familienstand und das Geschlecht geben.

So darf beispielsweise ein verheirateter Mann seine Kopfbedeckung nur bei einem familiären Trauerfall abnehmen und trägt sie ansonsten ständig.

Die Himba leben als Hirten von Ziegen und Rindern, die sie in Form von Milch und Blutabzapfungen zur Nahrung verwenden. Das Schlachten von Rindern ist selten, bestimmen doch die Rinderherden in ihrer Größe den sozialen Status.
Namibia 2018/19 - Teil 9
Herrschaften und Oukies!
Noch immer treiben wir uns in der Kunene River Lodge herum. Auch wenn die Zimmer den Charme der 70er Jahre versprühen, schlafen wir dennoch ausgesprochen gut.

Es gibt eine leistungsfähige Klimaanlage, einen Kühlschrank und große Betten mit guten Matratzen und Moskitonetzen drum herum. Einziges Manko: das Wasser wird ungefiltert direkt aus dem Kunene entnommen.

Da wir das jedoch vorher wussten, haben wir uns ausreichend mit Wasser bevorratet. Allerdings haben es nicht alle Wasserflaschen heil über die Rüttelpisten bis hierher geschafft. Soweit wir es bisher überblicken sind 2 Liter Wasser und eine Dose Windhoek Lager Bier als Verlust zu beklagen.

Dafür ist unsere Winchester unerwartet wieder aufgetaucht! Und auch die bereits vermiste Tube Zahnpasta wurde wieder gefunden - natürlich erst, als wir die kleine Reserve-Tube schon angebraucht hatten. Ist ja klar! Anders hätte es ja auch keinen Spaß gemacht.

Heute Morgen haben wir eine "Himba Tour" von der Lodge aus geführt mitgemacht. Mit von der Partie waren zwei schweizer Damen, die zusammen mit ihren Freunden unterwegs sind.

Allerdings war es auch hier wieder der Fall, dass ich dem Guide - einem Mitarbeiter der Lodge - alles aus der Nase ziehen musste und noch gleichzeitig in alle Richtungen übersetzen durfte. Grundsätzlich war für uns nichts Neues zu lernen.

Ein südafrikanisches Paar, die ebenfalls in der Lodge weilten, hatten die Birding Tour gebucht. Sie waren auf der Suche nach dem Grau-Falken, von dem ich in meinem ganzen Leben noch nix gehört hatte.

Die Himba-Tour dauerte rund 1 1/2 Stunden und verlief ohne die übliche (und eigentlich von uns auch erwartete) Touristen-Verkaufsschau. Wovon wir sehr positiv überrascht waren.

Nach der Tour quatschten wir noch im schönen, grünen Garten mit den Schweizern. Anschließend zogen wir uns in unsere Gemächer zurück.

Am späten Nachmittag hatten wir die beliebte Sundowner Bootstour auf dem Kunene gebucht. Mit dabei ein Trupp von 10 Südafrikanern. Die entpuppten sich aber als super nette Leute.

Mit denen ging es zum kollektiven, illegalen Grenzübertritt nach Angola. Ich bin nicht mit vom Boot gegangen, sondern habe mich selbstlos bereit erklärt auf das Boot aufzupassen und im Ernstfall damit schnell abzuhauen. Der Hasenbär war auch mit in Angola, dabei hat der ja schon mal überhaupt keinen Passport!

Da die Südafrikaner ja die Angewohnheit haben überall barfuß herumzurennen, kam es wie es kommen musste, eines der kleinen Mädchen trat in einen Kameldorn. Aber unser Himba-Guide konnte den Dorn mit erfahrenem Survival-Können entfernen.

Die Südafrikaner erzählten uns dann noch, dass sie in Oshakati an der Tankstelle, während sie dort bezahlten, beklaut worden sind. Trotzdem sie mit 3 Fahrzeugen im Konvoi unterwegs waren.

Gegen 20 Uhr waren wir wieder einigermaßen pünktlich zum Dinner zurück. Heute gab es ein sensationell zartes Steak. Geht doch!

Die Schweizer fahren morgen schon weiter nach Epupa und haben sich schon einmal über die Road Conditions erkundigt. Angeblich wäre die Strecke safe und in rund 3 Stunden machbar. Gut, so langsam, wie wir immer fahren, benötigen wir wahrscheinlich eher 5 Stunden.

Aber morgen genießen wir erstmal noch die Annehmlichkeiten hier, bevor es dann wieder sehr rustikal wird.

Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2018/19 - Teil 12
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen waren wir schon um kurz nach 7 auf den Socken - und zwar runter zu den Epupa Fällen.

Die frühe Uhrzeit war bewusst von uns so gewählt, damit uns nicht irgendwelche Himbas malerisch ins Bild hüpfen und dann für das (ungewollte) Foto-Shooting Geld haben möchten.

Und während wir so durch das Dorf zuckeln, kommen unten aus dem Camp am Flußufer drei Autos raus gefahren. Wer war es? Natürlich unsere Südafrikaner aus der Kunene River Lodge. Was war das ein Gewinke!

Wir vermuten ja, dass die Kollegen aus Südafrika den berüchtigten Van-Zyls-Pass fahren wollen. Mal sehen, wo wir die Truppe das nächste Mal treffen. Es geht ja niemand verloren in Namibia.

Leider blieb trotz der frühen Uhrzeit unsere Anwesenheit bei den Epupa Fällen nicht unbemerkt. Langsam aber stetig mehrten sich die Zuschauer....

Es war aber alles harmlos und wir unterhielten uns mit einem der jungen Männer sehr nett. Er machte uns noch auf einen unserer Reifen aufmerksam, der tatsächlich zu wenig Luft drauf hatte.

Den Kompressor und das Gerödel holten wir aber erst oben an der Lodge, als wir wieder zurück waren, heraus. Wir wollten vermeiden, dass sich die Anzahl der Zuschauer der Einwohnerzahl von Wanne-Eikel annähert. Dann wird es nämlich leicht unübersichtlich und am Ende fehlt etwas, weil man den Überblick verloren hat.

Zurück in unserer Unterkunft ging es erst einmal zum Frühstück, das wir wegen der Wasserfall-Besichtigung erst für 8.30 Uhr bestellt hatten.

Danach ging es für uns an den Pool, wo wir mal drinnen und mal draußen uns den Tag vertrieben. Ein bisschen Wäsche haben wir auch noch gewaschen, die war bei dem warmen Wind ruckzuck trocken.

Am späten Nachmittag fuhren wir noch einmal los, dieses Mal hoch zu dem Viewpoint, der auf dem Gelände der Comunity Campsite, ganz oben auf dem Berg, liegt.

Was für eine spektakuläre Aussicht haben die von dort oben. Der Himba-Campmanager stellte sich als Samuel vor und machte auch einen sehr vernünftigen Eindruck.

Er erklärte uns die Vorzüge der einzelnen Standpunkte und meinte wir könnten uns frei bewegen und uns alles in Ruhe anschauen. Die 40 N$ pro Person könnten wir dann später, wenn wir mit unserem Rundgang fertig sind, begleichen. Das war ja mal ein faires Angebot!

Die Aussicht von dort oben auf den Wasserfall, der ja fast wie ein Delta wirkt, ist wirklich sensationell und die 80 N$ waren wirklich gut angelegtes Geld. Von der Seite sieht man einfach nur einen Bruchteil des Ganzen.

Den Campingplatz, den die Himbas dort oben anlegen, haben wir uns bei der Gelegenheit auch noch gleich angesehen. Es fehlen nur noch die Gäste.

Zurück an der Kapika Waterfall Lodge war es schon an der Zeit für den üblichen Sundowner und anschließend wurde gleich das 3-Gang-Menü serviert.

Jetzt geht es schon wieder ans Koffer packen, denn morgen verlassen wir den Kunene und auch die Grenzregion zu Angola. Langsam werden wir uns jetzt wieder nach Süden schleichen.

Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2018/19 - Teil 13
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen verließen wir Epupa und fuhren auf der C 43 in Richtung Süden. Aber halt! Hinter der ersten Kurve bogen wir noch einmal ab. Irgendwo hatte ich etwas über Gräber von Himba-Häuptlingen gelesen. Gefunden haben wir sie allerdings dann doch nicht. Macht nix!

Im weiteren Verlauf der C 43 fanden wir dann doch noch einige Gräber der Himbas. Die Himbas definieren ihren Reichtum, ähnlich anderer Hirtenvölker, über die Anzahl der Rinder.

Das Besondere an diesen Himba Gräbern ist, dass ausgewählte Rinder den Verstorbenen "begleiten". Das Fleisch wird von der Trauergesellschaft verzehrt und die Hörner werden am Grab aufgeschichtet.

In der Siedlung Okangwati trifft die D 3703 auf die C 43. Dass hier die ganzen Hasadeure, die den Van-Zyls-Pass bezwingen wollen, durchkommen, zeigt sich an der runfassbar großen Anzahl der "Petrol -Stations" und "Tyre Repair" Buden. Diese wachsen fast wie Termitenhügel in diesem Ort.

Nach rund 4 Stunden Fahrzeit kamen wir in Opuwo an. Diesen Ort als quirlig zu bezeichnen, trifft die Sache nicht sooooo ganz. "Quirlig" ist die Untertreibung des Jahrhunderts.....ach was....was sage ich.....des Jahrtausends.

Opuwo ist die Haupstadt der Region Kunene und mit etwa - wer weiß das schon so genau - 8.000 Einwohnern die einzige Stadt des Kaokovelds. In der Stammessprache der Himba bzw. Herero bedeutet Opuwo in etwa so viel wie "das Ende". Das trifft es auf jeden Fall so ziemlich genu, da weiter nördlich die Infrastruktur stark eingeschränkt oder gar nicht vorhanden ist.

Opuwo ist das Zentrum der Jahrhunderte alten Himba-Kultur. Unübersehbar treffen hier uralte Traditionen und Neuzeit auf einander. Leider auch mit all den Problemen, die damit einher gehen: Alkoholismus, Kriminalität und Verwahrlosung.

Bevor wir uns ins Getümmel stürzten, fuhren wir erst zur Opuwo Country Lodge, die oberhalb der Stadt auf einem Berg liegt. Erstmal das Zimmer beziehen und das Auto ausräumen - bevor das in der Stadt jemand anderes macht.

Dann ging es wieder den Berg runter und ab ins Getöse. Erster Programmpunkt: ATM (Bankautomat). Der regelmäßige Leser meines Blogs kennt sich da ja bereits bestens aus und weiß: heute ist FREITAG!!! Juchu!

Das heißt mal wieder: alle Bankautomaten hatten riesen Menschenschlangen und waren natürlich genau immer dann leer, wenn der Micha fast dran war.....

Ich saß derweil im Auto und hielt mir mit unserer prima Korallen-Gummischlange die fliegenden Händler vom Leib. Immer wenn es mir zu bunt wurde, lies ich mal kurz die Schlage baumeln - und zack- alle sprangen einen Meter weit nach hinten.

Also, nix Bargeld. Allerdings mussten wir den Hilux doch betanken. Nun mussten wir doch mit Kreditkarte zahlen. Das war auch so ein Aufstand: Passnummer notieren, Nummernschild vom Auto aufschreiben, wann getankt und wieviel. Ordnung muss sein!

Nächster Punkt: Spar-Markt! Zusammen mit gefühlt jedem Stamm aus Namibia tobten wir im Spar herum. Soweit gab es alles, nur WUMA gab´s keins. Vor dem Spar legte ein DJ flotte Kwaito-Musik auf und Kapana wurde auch noch gegrillt.

Weil es uns in Opuwo so prima gefallen hat, haben wir mit der Go-Pro noch eine extra Runde gedreht, um ein möglichst realistisches Bild von dem Getümmel einzufangen.

Den Abend verbrachten wir dann an der Opuwo Country Lodge. Der Knaller war der Kellner, der uns bediente. Der hörte genau heraus, wo wir her kamen und servierte in nahezu perfektem Deutsch. Auf Nachfrage räumte er ein seine Ausbildung in Dortmund gemacht zu haben. Brüller!!!

Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär

Auf der Fahrt zu den Epupa Falls liegt der Ort Opuwo. Es ist die Hauptstadt der Himba im Kaokoveld. Opuwo ist eine quirlige kleine Stadt mit 2 Tankstellen, einem Supermarkt und Banken. Hier kann man seine Vorräte auffüllen für die Weiterfahrt.

Die Opuwo Country Lodge im Norden Namibias ist eine kleine Oase am Ende der Welt. Denn das Wort „Opuwo“ bedeutet tatsächlich übersetzt „das Ende der Welt“.

Hier sieht man Herero-Frauen in viktorianischen Kleidern über die staubtrockene Erde laufen. Ebenso begegnet man den ihnen verwandten Himba, in den traditionellen Gewändern.

Und Kühe, Schweine oder Ziegen überqueren in aller Gelassenheit die Straße. Die Ortschaft Opuwo wird auch als die Hauptstadt der Ovahimba bezeichnet.

Die Lodge liegt auf einer Bergkuppe in Richtung Nordwest und bietet daher einen großartigen Blick auf die Sonnenuntergänge im Tal, sowie einen 360Grad Blick in die Umgebung.

Die Unterkunft ist von Kaoko Otavi, den Epupa Wasserfällen und Swartbooisdrift aus recht leicht zu erreichen.

Die Lodge bietet 22 Luxuszimmer, 18 Standardzimmer und 12 Zeltplätze, einen Swimming Pool, ein Restaurant mit Bar und einen Souvenir-Shop.

Alle Zimmer haben ein eigenes Bad und verfügen über eine Klimaanlage sowie einen Kühlschrank. Die Lodge selbst bietet zudem den Luxus eines erlesenen Weinkellers.

Besucher können eine geführte dreistündige Tour zu einem Himbadorf unternehmen, wo viel über Tradition und Kultur der Ovahimba in Erfahrung gebracht werden kann. Das Himba-Thema zieht sich auch quer durch die Lodge und wird überall aufgegriffen.

Sonnenstühle und Sonnenschirme stehen für die Gäste im Garten auf dem Deck bereit und laden zu einem entspannten Tag am Pool ein.

Von der Lodge aus können die Gäste Ausflüge zu den Epupa-Fällen an den Kunene buchen. Außerdem werden Exkursionen zu den nahe gelegenen Himba-Dörfern angeboten. Bereits die Fahrt dahin ist ein Erlebnis.

Die ruhige Anlage verspricht Erholung und bietet eine erstklassige Rückzugsmöglichkeit, um sich für die nächste Etappe zu stärken.

Die Lodge verfügt über Stromanschluss (220v) und akzeptiert Kreditkarten (Master und Visa, sowie die meisten europäischen Karten).
Namibia 2018/19 - Teil 14
Herrschaften und Oukies!
Was war das heute wieder ein aufregender Tag.... Mann, Mann, Mann! Aber der Reihe nach!

Die Opuwo Country Lodge entpuppte sich als viel besser, als gedacht. Obwohl dort vornehmlich Reisegruppen absteigen, gab es dort wirklich kaum etwas zu beanstanden. Total professionell geführt!

Dieses Mal hatten wir eine schweizer Motorrad-Reisegruppe, die eine Tour durch den "wilden Norden" Namibias gebucht hatten. 2 Mann führten die Gruppe selbst auf dem Motorrad an und 2 weitere gehörten zum Bodenpersonal, das im Begleitfahrzeug hinterher fuhr.

Nach dem Frühstück ging es für auch für uns wieder auf die Piste, doch erst machten wir noch eine tofte Stadtrundfahrt durch Opuwo - morgens um 9 Uhr - bis zum Geldautomaten!

Und potzblitz! Heute früh gab es sofort am allerersten Geldautomaten die gewünschte Summe - und OHNE Schlange stehen. Und weil es so schön war, haben wir mit der GoPro noch mal eine Extra-Runde durch den Trubel gedreht.

Der DJ mit seiner mobilen Musikanlage stand heute Morgen vor dem OK-Markt, gestern war es der Spar, und beschallte die halbe Straße mit fröhlicher Kwaito-Musik.

Als wir genug Eindrücke vom Straßenleben Opuwos gesammelt hatten ging es auf die Piste in Richtung Sesfontein. Wir bereits gestern hat uns Nina von "click & travel" erneut die Strecke als in 2 Stunden machbar berechnet.

Aber darauf fallen wir nicht mehr herein. Wenn die hier unten für die Strecke 2 Stunden angeben, brauchen wir Europäer mindestens 4 Stunden. Wir fahren ja nicht nur einfach von A nach B, sondern halten auch an jedem zweiten Termitenhügel an.

Kurz vor dem Jouberts Pass war auf und neben der Straße jede Menge frischer Elefanten-Dung zu sehen. Leider konnten wir die Verursacher, die berühmten Wüstenelefanten, die inzwischen als eigene Unterart anerkannt sind, nicht entdecken. Man glaubt ja immer nicht, wie unsichtbar sich so riesen Tiere machen können.

In Sesfontein angekommen fuhren wir kurz an unserem gebuchten Gästehaus vorbei. Also: ich meine mit dem Auto vorbei und warfen im vorbei fahren kurz einen Blick hinein. Sah soweit erstmal okay aus!

Dann fuhren wir weiter zum alten Fort aus der Schutztruppen-Zeit. Das wurde 1995 von privater Hand, nachdem der nationale Denkmalstatus aberkannt worden war, zu einer Lodge umgebaut.
Vor dem Eingang stand ein Wachmann in Truppenspieler-Uniform. Noch nie was von den Truppenspielern gehört? Ich fasse es jetzt mal so kurz und so einfach wie möglich zusammen:

Die Herero sind die Volksgruppe die seit den 2000er Jahren Forderungen in Millionenhöhe wegen Völkermordes durch die Schlacht am Waterberg an die deutsche Regierung stellen.
Und jetzt kommen wir zu einem Paradoxon: es treffen sich die Herero, kleiden sich in Fantasie-Uniformen und exzerzieren Parademärsche (Truppenspieler). Beeinflusst von den 'Bambusen' (Dienern) deutscher Offiziere, schneidern sie sich militärische Kleidung. Die roten Litzen, Schulterstücke oder Hutbänder erinnern an die Farbe des Ohorongo Clans der Maharero (das rote Haus).

Die Uniformen sind denen der Schutztruppe nachempfunden und die Hierarchie orientiert sich an der militärischen Rangordnung der deutschen Soldaten. Das gemeinsame Marschieren demonstriert ebenfalls Stärke und stellt die verlorene Einheit wieder her.
Schneidig schlug unser Truppenspieler hier die Hacken vor uns zusammen und setzte kurz auch zu einer kleinen Verbeugung an. Das war schon ein wenig peinlich. Aber er war stolz wie ein Schnitzel!

Im Fort selber gibt es einen sehr hübschen Innenhof, den durften wir jedoch nur in einer bestimmten Reihenfolge betreten. Erst führte uns der Truppenspieler durch die "gute Stube", die Rezeption und das Restaurant und dann hinten wieder raus. Sein Stolz auf das alte deutsche Fort quoll aus jedem Knopfloch!
Wir ließen uns im Innenhof nieder und wollten einen kleinen Imbiss einnehmen. Nein, hier nicht, sondern dort drüben ist es viel schöner und die Bäume überhaupt viel schattiger, meinte unser Truppenspieler.
Okay, dann setzen wir uns halt dort hin und lobten die Umsicht des Mannes natürlich entsprechend. Das ist doch klar!

Jetzt kommt noch die Bedienung und drängt uns als Imbiss zu "Wiener Würstchen" mit Chips (Pommes). Schließlich sind wir ja Deutsche und da gibt man sich alle Mühe uns ein landestypisches Essen zu servieren.
Vor soviel Logik kann man sich nur geschlagen geben und so gab es als Mittags-Imbiss, unter großer Anteilnahme, Wiener Würstchen aus der Dose und hübsch in der Pfanne angebraten.
Zwischendurch kam noch ein netter Herr vorbei, der uns in seinem besten Deutsch ansprach. Wie es uns geht, wie es uns hier gefällt, wie es...
Zum Glück erschien jetzt ein zauberhaftes schweizer Paar und da war die Aufmerksamkeit von uns abgelenkt. Mit den Schweizern kamen wir anschließend noch ausgesprochen nett ins Gespräch. Edgar und Marita sind in ihrem umgebauten Büsli 3 Monate auf Tour. Sensationell!
Als wir zusammen zum Tor liefen, um uns den Bus anzuschauen, kam ein weiteres Paar in Fort. Und wer war das? Unsere Südafrikaner aus der Kunene River Lodge! Ich sag es ja immer wieder: Namibia ist ein Dorf! Hier geht keiner verloren!
Nachdem wir uns von allen verabschiedet hatten, gingen wir noch den kleinen Soldatenfriedhof besichtigen, auf dem natürlich wieder gefallene Schutztruppler beerdigt sind. Die deutsche Kriegsgräberfürsorge hält auch hier alles in Schuß.
Nun fuhren wir zurück zum Guesthouse um dort einzuchecken. Aaaahh, ja!

Als erstes fragte der junge Mann nach dem Geld: das wäre alles bereits bezahlt und ich könnte gerne bei click & travel anrufen, war daraufhin meine Antwort.
Als wir so "nett" zusammen auf der Terrasse saßen, fragte Micha nach einem kühlen Getränk, beispielsweise einen Rock Shandy oder ein anderes Erfrischungsgetränk. Das hätte es auch gegeben: nämlich kaltes Bier - nichts anderes war im Kühlschrank.

Der nächste interessante Gesprächspunkt war dann das gebuchte (und bezahlte) Dinner. Nein, Dinner gäbe es hier nicht, man bietet nur Bed & Breakfast an. Nochmal den Voucher vorkramen und zeigen: hier steht Dinner, Bed & Breakfast. Ist auch alles bereits bezahlt.
Um der Kombo dort im Gästehaus ausreichend Zeit und die Gelegenheit zu geben, alles für das gebuchte Abendessen zu besorgen und vorzubereiten, schlug ich als Zeit 20 Uhr vor. Ja, das sei in Ordnung.

Zwischendurch wollte uns der junge Mann gerne immer wieder eine schöne und besonders interessante Fahrt verkaufen: zu den Himbas oder vielleicht zu den Wüstenelefanten oder.... oder...
Das fanden wir alles sehr suspekt und aufdringlich und natürlich extrem unprofessionell. Kurze Lagebesprechung - und Micha machte sich noch einmal auf den Weg zum Fort, um dort nach einem Zimmer zu fragen.

Nina, von click & travel hatte uns seinerzeit vom Fort abgeraten, da die Zimmer angeblich sehr abgewohnt wären. Jedoch war das von uns alternativ ausgesuchte Gästehaus überhaupt keine Option.
Micha hat dann bei unseren neuen Freunden im Fort Sesfontein vorgesprochen, während ich auf unsere Klamotten im Gästehaus aufgepasst habe - denn die Wellblechhütten fingen direkt daneben an....
Die Mannschaft im alten Fort hat Micha dann die Zimmer gezeigt und er konnte sich "das Schönste" davon aussuchen, da dort ebenfalls überhaupt keine weiteren Gäste eingebucht waren.
Und jetzt kommt der Knaller im Gästehaus: gerade als Micha wieder auf den Hof gefahren war, kommt der junge Mann zu uns und spricht mich an: man bräuchte Hilfe mit dem Abendessen und ich sollte doch unser Dinner selber kochen!

Damit hatte er sich aber jetzt selbst den Ast endgültig abgesägt und wir erklärten ihm, er solle sich doch bitte keine weitere Mühe mehr machen, denn wir würden umgehend diese Herberge verlassen. Den Voucher könne er sich wohin stecken.
Also, die Klamotten wieder alle rein ins Auto und erneut hoch zum Fort. Unser Freund, der Truppenspieler, war total begeistert, dass wir jetzt doch im Fort wohnen. Höchst selbst marschierte er vorweg und zeigte uns das Zimmer. Er erklärte jeden Lichtschalter und die Klimaanlage und und und.
Das Personal hat sofort reagiert und für uns eine 3-Gänge-Dinner organisiert. Ganz alleine dinierten wir mit weißer Tischdecke und Kerzenschein im Innenhof des Forts. Ganz exklusiv! Däh!
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Die etwa 15.000 Himba leben als Hirtenvolk in der Abgeschiedenheit des Kaokovelds im Nordwesten Namibias. Fast alle Himba leben in Familienclans, relativ autark und weit verstreut. Ihre Existenzgrundlage sind ihre Rinder- und Ziegenherden. Kleidung, Haartracht und Schmuck sind in der Himba Kultur von großer Wichtigkeit, und die Frauen verwenden täglich viel Zeit für die Schönheitspflege. Der Körper wird mit einer Creme aus ranzigem Butterfett und Ockerfarbe eingerieben. Der rötliche Glanz entspricht dem Schönheitsideal der Himba.
The approximately 15,000 Himba live as shepherds in the seclusion of the Kaokoveld in northwestern Namibia. Almost all Himba live in family clans, relatively self-sufficient and widely dispersed. Their livelihoods are their herds of cattle and goats. Clothing, hair and jewelry are very important in the Himba culture, and women spend a lot of time on beauty care every day. The body is rubbed with a cream of rancid butterfat and ocher color. The reddish shine corresponds to the ideal of beauty of the Himba.












The north of Namibia is not only home to the world famous Etosha National Park, but is also blessed with many other highlights. To the north of the country, is the Caprivi, which with its extensive river system is also often referred to as Namibia’s Okavango Delta, the solitary Kaokoland, the hostile Skeleton Coast, the beautiful Damaraland characterized by the many rock paintings and engravings, the historic and relatively densely populated Ovamboland and the distinctive Waterberg.
Der Norden Namibias ist nicht nur Heimat des weltberühmten Etosha National Parks, sondern wartet mit vielen weiteren Highlights darauf entdeckt zu werden. Zum Norden des Landes zählen ebenfalls der Caprivi mit seinen ausgedehnten Flusssystemen, auch die “feuchte Nase” Namibias genannt, das wenig erschlossene Kaokoveld, die lebensfeindliche Skeleton Coast, das wunderschöne und von Felsbildern charakterisierte Damaraland, das historische und relativ dicht bevölkerte Ovamboland sowie der markante Waterberg.














"Himba"
2022

Young man from the Himba Tribe of Namibia, referenced from a photo on Pinterest. Probably my most successful attempt at realism.