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Namibia 2020 - Tag 15
Namibia 2020 🤗 - Tag 15
Herrschaften und Oukies!
Heute hatten wir das Frühstück bereits für 8 Uhr bestellt - und unsere Queen Queen hat uns nicht enttäuscht. Jeden Tag dekoriert und deckt sie den Tisch anders ein.
Auf den Tag genau sind wir heute seit 2 Wochen unterwegs und wieder steht ein Ortswechsel an. Von der Callies Game Lodge, bei Tsumeb, geht es zur Africat Foundation auf Okonjima, südlich von Otjiwarongo.
Erst einmal die Schotterpiste bis zur Hauptstrasse, der B 1. Das ist eine der Hauptschlagadern im südlichen Afrika. Alles, was von Kapstadt kommt, wird darüber in den Norden transportiert. Bei uns wäre das eine Münsterländer Landstraße.
Dann geht es durch den Ort Tsumeb:
Tsumeb lebt vorwiegend vom Bergbau. Schon die Buschmänner fanden hier – in einem 12 Meter hohen Malachit Hügel – Kupfer und tauschten es mit den Ovambos gegen Tabak ein.
Um 1900 begann man mit dem industriellen Bergbau von Kupfer, Blei, Silber, Zink und Kadmium. Der Erzgang von Tsumeb – er ist vulkanischen Ursprungs – enthält jedoch weitaus mehr Minerale, zum Teil sehr seltene. Insgesamt wurden 217 verschiedene Minerale gezählt.
Es ist zwar Sonntag, dennoch herrscht typisch afrikanischer Trubel an den Marktständen.
Weiter geht es auf der B 1 in südlicher Richtung und wir kommen nach Otavi.
Otavi ist eine Kreisstadt in der Region Otjozondjupa und hat etwa 5.000 Einwohner. Zusammen mit den Städten Grootfontein und Tsumeb bildet sie das sogenannte Otavi-Dreieck, auch Kupferdreieck und Maisdreieck genannt, was auf ein landwirtschaftlich intensiv genutztes Gebiet (bedingt durch hohe Regenmengen) hinweist und auch auf Abbau von Mineralien.
Otavi wurde 1900 gegründet und ist eine ehemalige „Eisenbahnstadt“, denn es wurde eine Bahnstrecke nach Tsumeb zur Verwertung der dortigen Kupfervorkommen errichtet.
Diese Bahnstrecke wurde von der „Otavi Minen- und Eisenbahngesellschaft“ gebaut, welche sich 1900 gründete mit damaligem Sitz in Berlin und noch heute ihren Sitz in Neuss am Rhein hat (Otavi Mineralien GmbH).
Danach erreichen wir den Ort Otjiwarongo. Otjiwarongo gibt es zwar schon seit 1892, wurde jedoch erst nach Fertigstellung der Schmalspureneisenbahn offiziell zur Stadt erklärt. Die kaiserliche Kolonialverwaltung hatte Otjiwarongo im Jahr 1906 gegründet, zur Schaffung einer Verbindungsstation zwischen Windhoek, Swakopmund und Tsumeb.
Am 2. April 1906 hielt der erste Zug am Haltepunkt Otjiwarongo. Im gleichen Jahr wurden eine Post und eine Polizeistation eröffnet und die ersten vier Siedler ließen sich nieder. 1939 wurde dem schnell wachsenden Ort das Stadtrecht verliehen. Die deutsche Gemeinde hat nicht nur ihre Spuren in Form von Straßennamen hinterlassen, sondern ist noch heute an vielen Stellen präsent.
Vielen ist der Ort nur als "das Tor zum Norden" auf dem Weg zum Etoscha-Nationalpark und dem Caprivi-Zipfel bekannt. Zugegeben, er wirkt mitunter schon ein wenig verschlafen. Passiert man den Ortseingang des 20.000 Einwohner-Städtchens fällt als erstes die breite Durchgangsstraße auf, auf welcher sich das gesamte Leben mehr oder weniger abspielt.
Der erste Eindruck ist eher zweckmäßig: Tankstellen, Banken und diverse Supermärkte dominieren das Stadtbild. Ein Hauch von europäischem Vorstadtcharakter, gewürzt mit afrikanischer Lebensfreude.
Der lebhafteste Punkt der Stadt ist der Parkplatz vor dem örtlichen Spar Supermarkt Theo´s Superspar. Trotz der Corona Krise konnten wir heute Mittag auf Anhieb nicht weniger als 10 Touristenkarren ausmachen. Dementsprechend war natürlich der Tumult im Spar groß.
Die Hereros, welche hier einst siedelten, nannten den Ort "Platz der fetten Kühe" oder "den schönen Ort". Die Böden sind fruchtbar und die Stadt wirkt grün, wohlhabend und recht gepflegt.
Eigentlich wollten wir, wie immer im Kameldorn Garten unsere Mittagspause verbringen. Leider ist auch dieser Betrieb ein Opfer der andauernden Corona Krise geworden. So wurde es dann mal wieder das Casa Forno.
Doch Otjiwarongo hat weitaus mehr zu bieten: im Allgemeinen ist der Ort bekannt als "Die Stadt der Geparden". Der Cheetah Conservation Fund und Okonjima mit der AfriCat Foundation liegen im Umkreis von 50 Kilometern und haben Otjiwarongo bis weit über die Landesgrenzen hinaus berühmt gemacht.
Durch Aufklärung und Umwelt-Tourismus versuchen beide Organisationen die Öffentlichkeit für den Schutz der bedrohten Raubkatzen zu sensibilisieren. Besucher haben unter anderem die Möglichkeit, die majestätischen Tiere vom offenen Jeep aus zu beobachten und den Fütterungen beizuwohnen. Dabei erfahren die Gäste von den geschulten Mitarbeitern viel über die Arbeit der Organisationen.
Heute liegt der Schwerpunkt vor allem darin, Besucher aus dem In- und Ausland sowie lokale Schüler über die Bedeutung des Naturschutzes und eines funktionierenden Ökosystems aufzuklären.
Touristen, die die Einrichtungen besuchen, um hautnah dabei zu sein, wie Naturschutz praktiziert wird, sind für die Organisation eine wichtige Unterstützung. Dadurch können Projekte entwickelt, erweitert und finanziert werden.
Bei unserer diesjährigen Reise haben wir uns zu einem 2-tägigen Aufenthalt auf Okonjima entschieden. 2012, bei unserer allerersten Reise, waren wir hier schon einmal. Da wir die, zugegebenermaßen, hohen Übernachtungspreise damals scheuten, reichte es lediglich nur zu einem Besuch als Tagesgäste.
Wenige Meter nach dem Abzweig von der B 1 zur Okonjima Farm steht das Einfahrtstor. Der Torwächter öffnet uns das Gate und nach kurzer Rücksprache über Funk mit der Lodge dürfen wir einfahren. Wir bekommen den Weg erklärt und Prospektmaterial überreicht.
Auf dem Weg zur Lodge passieren wir das Reservat. Hier ist Aussteigen nicht erlaubt und wir fahren sehr langsam und beobachten dabei die Umgebung. Doch keines der Raubtiere zeigt sich.
Trotz der hohen Sicherheitsvorkehrungen hat auch Okonjima mit der elendigen Wilderei zu kämpfen. Erst Ende November wurde in der Nähe des Waterberges, auf der Farm Hamakari, ein Wilderer von der Farm eigenen Sicherheitspatrouille erschossen. Die Komplizen konnten fliehen und der arme Sicherheitsmann wurde am Ende dafür noch wegen Mordes angeklagt.
Wir haben hier ein View Chalet im Plains Camp gebucht. Vieles hat sich verändert und, wie ich meine, nicht zum Guten. Der Check-in gleicht quasi einer Massenabfertigung. Wie mag es hier zugehen bei Vollbelegung?
Trotz der recht geringen Touristenzahlen ist Okonjima ziemlich gut gebucht. Auf normalem Wege konnte ich schon gar kein Zimmer mehr erwischen, da konnte man online zusehen, wie die Zimmer weggehen.
Deswegen finde ich es schon sehr befremdlich, dass hier noch so groß um Spenden gebettelt wird. Okonjima und die Africat Foundation haben so viele Gönner, und das weltweit.
Die Vermarktung läuft auf Hochtouren. Schon beim Check-in wurde uns mitgeteilt, dass man für den heutigen Nachmittag bereits in “Advance” ein Leoparden Tracking für uns gebucht habe.
Unsere Ankunft war um 15.30 Uhr, der Start zum Leoparden Tracking begann um 16 Uhr. Anschließend Abendessen und danach irgendwie noch das Zimmer beziehen. Eine ganze Armada an Gamedrive Fahrzeugen stand schon bereit, um die ganzen Gäste durch die Gegend zu kutschieren.
Ich glaube es hackt! Wann ich einen .- und wenn ja, welchen Gamedrive ich mache, das bestimme noch immer ich. Und wenn ich den Spaß auch noch selber bezahlen muss, dann erst recht. Die Dame war etwas pikiert, als wir das rundheraus ablehnten und auf einem Abend-Gamedrive bestanden.
Da gäbe es aber gar keine Leoparden zu sehen, war ihre Antwort. Das weiß ich, darauf kommt es mir in diesem Fall auch gar nicht an. Ich war schon so oft in Afrika und habe schon so viele Tiere, auch Leoparden, gesehen - da kann es ruhig etwas anderes sein.
Siehste! Geht doch! Zu zweit - nur wir Beide plus der Fahrer fuhren nach dem Abendessen los. Was gab es zu sehen? Braune Hyänen! Däh! Die kannten wir nämlich noch nicht!
Da machte es auch kein bisschen was aus, dass es anfing zu schütten. Es fängt übrigens immer an zu schütten, wenn wir einen Night Gamedrive machen. Das kennen wir gar nicht anders und entsprechend vorbereitet waren wir auch - nur der arme Fahrer nicht....
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
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Namibia 2020 🤗 Tag 17
Herrschaften und Oukies!
Was war das ein Regen. Die ganze Nacht hindurch hat es geregnet und die Ofa, geflügelte Termiten, kamen aus ihren Bauten. Sie tragen ihre Flügel nur für wenige Stunden, bis sie einen Partner finden und werfen sie dann ab.
Dieses Schauspiel findet immer zu Beginn der Regenzeit statt. Unsere Terrasse war heute Morgen übersäht mit losen Flügeln.
Um heute Morgen noch vor den anderen Gästen auf den Weg zu kommen, waren wir um 8 Uhr beim Frühstück. Der Wagen war bereits gepackt, da wir einen eigenen Carport hatten unter dem unser Auto trocken stand.
2 Gamedrivewagen waren trotz des strömenden Regens mit Gästen zum Morning Leopard Tracking aufgebrochen. Diese hatten in dem total aufgeweichten Boden bereits tiefe Spuren gezogen.
Deswegen der frühe Start in den Morgen. Wir malten uns nämlich aus, wie die Piste erst einmal aussieht, wenn da 10 Autos vor uns durchgepflügt sind.
Das Hauptgebäude, The Barn, in dem auch die Mahlzeiten serviert werden, stand im unteren Bereich unter Wasser. Mehrere dienstbare Geister versuchten das Wasser draußen zu halten.
Nachdem wir das Frühstück geordert hatten und während wir darauf warteten, gingen wir zur Rezeption um schon einmal auszuchecken. Total effiziente Arbeitsteilung.
Die Rechnung dauerte dann doch etwas länger, da die Wassermassen den Drucker und das Kartenlesegerät lahmgelegt hatten. Siehste! Gut, dass wir zweigleisig gefahren sind. So frühstückten wir in aller Ruhe, schauten anschließend noch einmal am künstlichen Wasserloch nach dem Rechten - dort musste heute niemand Wasser nachfüllen - und in der Zwischenzeit hatte der Mitarbeiter die Geräte ans Laufen gebracht.
Wir brechen um 9 Uhr auf und schlingern und schleichen geschlagene 45 Minuten bis zur B 1. Noch nie waren wir für den treuen Hilux und seinen 4x4 Antrieb dankbarer wie heute.
Die ursprüngliche Planung sah vor in Richtung Waterberg, dann über Osire, Hochfeld, Steinhausen und Omitara bis zur Okambara Elephant Lodge zu fahren. Wegen des immer noch andauernden Regens entschlossen wir uns zunächst weiter auf der B 1 in Richtung Süden zu fahren.
Zunächst wollten wir bis Okahandja fahren und dann, je nach Wetterlage entscheiden, ob wir weiter auf der B 1 bis nach Windhoek fahren, oder doch abbiegen und über Hochfeld und Steinhausen fahren.
Da sich die Wetterlage bis Okahandja beruhigte, bogen wir doch ab und fuhren über die Dörfer. Meine Güte, was ist das Land in diesem Jahr grün und wie hoch steht das Gras. Eine Wohltat für die Augen. Kein Vergleich zu den letzten Jahren.
Man kann die gute Regenzeit auch an den Warzenschweinen erkennen, je mehr Warzis unterwegs neben der Pad/Straße herumflitzen, umso mehr hat es geregnet. Die letzten Male konnten wir überhaupt keine oder äußerst selten die “Antenne Namibia” sehen.
Überhaupt sehen alle Tiere, Wildtiere als auch Nutztiere, sehr gut genährt aus: alle sind gut im Futter. Wie schön!
Um 17 Uhr kamen wir in unserer neuen Unterkunft, der Okambara Elephant Lodge, an. Wir haben hier ein Familienzimmer im Haupthaus, im Erdgeschoss. Es besteht aus 2 Schlafzimmern mit einem gemeinsamen Bad und einer großen Terrasse zum Garten hin.
Das alte Anwesen aus der deutschen Kaiserzeit ist riesig und der Renovierungsbedarf ist beträchtlich. So etwas kann man einfach nicht nebenher führen, das ist ein Fulltime Job.
Es gibt hier auch diesen beliebten Volontär-Tourismus. Billige Arbeitskräfte, meist Studenten, die für Kost & Logis ein paar Wochen Hilfstätigkeiten ausführen und dabei Afrikaluft schnuppern dürfen.
Das Abendessen wurde in der großen Halle serviert. Vorgestellt von der Köchin in der Klicksprache der Damara: Suppe vom wilden Spinat (Ombidi), Rouladen vom Bergzebra mit Nudeln/Reis und Rotkohl und als Dessert Eis mit Melone.
Traditionell essen auch hier die Gäste alle zusammen mit den Gastgebern bzw. hier auch mit den Volontären. Auf unser Insistieren hin, bekamen wir jedoch einen extra Tisch. Sonst sind wir immer dafür, allerdings ist in Zeiten von Corona diese Art von Geselligkeit einfach nicht angebracht.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2020 🤗 Tag 20
Happy New Year!
Herrschaften und Oukies!
Der heutige Morgen lief sehr schleppend an. Die wilde Party der Volontäre plus Gästen aus Windhoek dauerte bis 3.40 Uhr.
Da niemand mehr zurück nach Windhoek fahren konnte und auf Grund des Curfew (Ausgangssperre) auch nicht durfte, waren alle zur Verfügung stehenden Zimmer mehr als zu 100 % belegt.
Auf Okambara stehen sehr unterschiedliche Unterkünfte zur Verfügung:
- mehrere geräumige Familien-Appartements im Haupthaus
Das Hauptgebäude mit seinen vier Türmen erinnert an eine trutzige Burg.
- 2 riedgedeckte Rondavels stehen im üppigen Garten
- 4 einzeln stehende Chalets für 2 Personen befinden sich am Hang
- 1 Berghaus für Selbstversorger oben auf dem Hang, über dem Pool, mit einem tollen Ausblick. Hier gibt es zwei Schlafzimmer, eine Terrasse und einen kleinen Garten.
Das sehr schöne Schwimmbad mit überraschend klarem Wasser und mit schattigen Plätzen befindet sich oberhalb der Lodge.
Leider spiegeln die dazu gehörigen Liegen wieder das Gesamtbild der ganzen Anlage wieder. Wirklich schade!
Der gestrige Regen setzte nicht nur das Haupthaus dermaßen unter Wasser, dass bis zum Nachmittag der Strom ausfiel, sondern auch die Außenanlagen und das Gelände wurde in Mitleidenschaft gezogen.
Das Erdreich wurde einfach den Hang hinunter gespült. Die Kabel liegen blank auf dem Boden.
Dafür hat der Damm einen ordentlichen Zulauf verzeichnen können. Zufälligerweise haben wir dazu sogar vorher/nachher Bilder, die das belegen.
Gegessen wird wegen des unbeständigen Wetters im Living Room mit Übergang zur großen Terrasse. Jeden Abend stellt Christel, die Köchin, die Speisen in der Klicksprache der Damara und in Deutsch vor.
Dazu trägt sie immer ihr “Sundays Best”. Für den Feiertag hat sie sogar extra ihre goldene Armbanduhr angelegt.
Die Gäste aus Windhoek sind im weiteren Verlauf des Tages abgereist. Ein Teil der Volontäre liegt schwer darnieder. Offenbar sind bestimmte Getränke schlecht gewesen.
Jetzt packen wir schon wieder unsere Koffer, denn morgen wechseln wir noch ein letztes Mal unsere Unterkunft.
Es regnet immer noch und zwischendurch fällt auch immer wieder einmal der Strom aus. Zum Glück haben wir, wie immer für diesen Fall, vorgesorgt und Lampen dabei.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Located only 30-minutes from Hosea Kutako International Airport, the award-winning Naankuse Lodge offers stunning accommodation amidst a 3,200-hectare nature reserve. The lodge is a not-for-profit eco-tourism establishment, where all profits are plowed back into supporting charitable projects under the Naankuse Foundation. Early 2011 Brad Pitt and Angelina Jolie chose Naankuse to become a partner of the Shiloh Jolie-Pitt Foundation, in honour of their Namibian-born daughter. Marlice and Angelina met in 1998, and ever since Angelina and then the Jolie-Pitt Foundation have been supporting the work of Naankuse. The Shiloh Wildlife Sanctuary was opened by Angelina and her children during their 2017 visit to Namibia to rehabilitate elephants and rhinos injured or orphaned by poaching.
Die preisgekrönte Naankuse Lodge liegt nur 30 Minuten vom internationalen Flughafen Hosea Kutako entfernt und bietet außergewöhnliche Unterkünfte inmitten eines 3.200 Hektar großen Naturschutzgebiets. Die Lodge ist eine gemeinnützige Einrichtung für Ökotourismus, in der alle Gewinne für die Unterstützung gemeinnützigen Projekte im Rahmen der Naankuse-Stiftung verwendet werden. Anfang 2011 wählten Brad Pitt und Angelina Jolie Naankuse als Partner der Shiloh Jolie-Pitt Foundation zu Ehren ihrer in Namibia geborenen Tochter. Marlice und Angelina haben sich 1998 kennengelernt und seitdem unterstützen Angelina und die Jolie-Pitt-Stiftung die Arbeit von Naankuse. Das Shiloh Wildlife Sanctuary wurde von Angelina und ihren Kindern während ihres Besuchs in Namibia 2017 eröffnet, um Elefanten und Nashörner zu rehabilitieren, die durch Wilderei verletzt oder verwaist sind.
Namibia 2020 🤗 Tag 9
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen verließen wir “unsere” Ferienwohnung in Swakopmund. Wie immer fiel uns der Abschied schwer und wir fragen uns auch dieses Mal ob wir die 2 noch einmal wiedersehen werden.
Um 10 Uhr waren wir auf der Piste in Richtung Etosha National Park. Wir fuhren ganz direkt, ohne über Los zu gehen, die schnellste Verbindung, denn das ist schon ein Ritt.
Das meiste hatten wir bereits gestern gepackt und so brauchte Micha nur noch das Auto beladen. Nach dem Frühstück kochten wir noch die letzten Eier und schmierten die letzten Brötchen.
Das Ganze zusammen mit den Getränken und ein paar Keksen in die elektrische Coolbox gepackt und so waren wir gerüstet. Wir fuhren die B 2 von Swakopmund in Richtung Osten.
Hatte es in Swakopmund wieder feucht genieselt, wie üblich, wurde der Himmel zunehmen blauer, je weiter wir voran kamen.
Wir passierten Usakos und die dortige Lokomotive der Firma Henschel.
Es war viel Volk auf den Straßen. Man musste schon sehr aufpassen, dass man nicht versehentlich jemanden anfuhr.
In Karibib war es wie immer an der Tankstelle rappelvoll. Es erstaunt mih immer wieder, wie viele Menschen so in einen handelsüblichen PKW passen.
Das nenne ich ökonomisch - nicht wie bei uns, wo jeder für sich fährt....
Nachdem die Scheiben geputzt waren (natürlich alles ohne Maske), ging es weiter in Richtung Omaruru.
Der Polizeiposten war dieses Mal komplett geschlossen. Vor zwei Jahren kamen wir hier genau zu Silvester vorbei, da waren die diensthabenden Sheriffs schon hackevoll und riefen jedem Autofahren ein fröhliches “Happy New Year” zu.
Auf der C 33 suchten wir uns ein nettes Plätzchen und verbrachten dort unsere Mittagspause. Füße vertreten, einmal ums Auto rum und weiter ging es.
Was war Omaruru früher einmal ein hübsches Städtchen. Furchtbar, wie herunter gekommen das Örtchen inzwischen ist. Schlimm!
Vor dem Spar, in dem wir sonst eigentlich immer gerne einkaufen, lungerte so viel zwielichtes Volk herum, dass wir dieses Mal darauf verzichteten und weiter fuhren.
Das Wronsky Haus hat geschlossen und vor dem Eingang steht ein Schild “For Sale”. Wer soll den bitteschön in dieser Gegend jetzt noch was kaufen und ein Geschäft eröffnen?
Die Strecke nach Outjo zog sich elendig hin. Vor dem OK Markt das übliche Treiben.
Natürlich kehrten wir im Farmhouse, bei Ansga, ein.
Eine Tasse starken Kaffee und ein leckeres Stück Käsekuchen....
dazu noch ein Kaltgetränk und einen Vanille Shake. Die Bakery schräg gegenüber machte einen geschlossenen Eindruck.
Im Souvenirgeschäft suchten wir vergeblich nach der schönen, handgemachten Seife von der Farm Robin. Die Verkäuferin erklärte uns, man habe keine Ware weiter bestellt, da man 8 Monate geschlossen hatte.
Unsere Unterkunft für die nächsten 3 Nächte ist die Toshari Lodge, kurz vor dem Anderson Gate des Etosha National Parks. Hier dürfen wir uns wieder, wie eigentlich überall, über die fehlenden Hygienemaßnahmen wundern.
Preisfrage: 79 Gäste plus Personal, davon haben 2 eine Maske auf, wer könnte das wohl sein?
Da ist man immer sprachlos! Die schießen sich sowas von ins eigene Knie. So viele Betriebe stehen jetzt schon zum Verkauf, weil denen die Corona-Kriese das Genick gebrochen hat.
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär
Namibia 2020 🤗 Tag 14
Herrschaften und Oukies!
Heute Morgen klingelte der Wecker wieder einmal um 6 Uhr: Afrika ist kein Land für Langschläfer. Jedenfalls gilt das für Namibia. Wer Tiere gucken will muss früh raus, es hilft nix.
Um kurz vor 7 Uhr trafen wir uns am Haupthaus mit unserem Guide zu einem Gamedrive (Pirschfahrt). Die Callies Game Lodge umfasst gerade mal 2.200 Hektar. Das ist für hiesige Verhältnisse sehr klein, quasi ein Vorgarten.
Allerdings liegt diese Farm im fruchtbaren Otavi-Dreieck und da braucht es für das Farmen nicht ganz so viel Ländereien, wie in anderen Teilen des Landes - ganz zu schweigen vom trockenen Süden des Landes, wo auf einen Quadratmeter ein Büschel Gras kommt (wenn überhaupt).
Wir erfuhren, dass es sich bei Callies Game Lodge um eine ehemalige Rinderfarm handelt, bei den sinkenden Preisen, sei das jedoch zu unrentabel geworden.
Man hat daher umgestellt auf die Zucht von Antilopen, vornehmlich der begehrten Rappenantilopen. Diese werden auf Wildauktionen verkauft, ähnlich wie wir es von unseren Nutztieren (Rinder, Pferde usw.) kennen.
Natürlich betreibt die Lodge auch Jagdtourismus, wenngleich dies ein hoch sensibles Thema ist. Unser Guide meinte dazu, es sein für ihn immer sehr schwierig da zu antworten und er wüsste nie so recht, wie er da reagieren soll.
Wir wissen natürlich auch, dass diese Art von Tourismus bei uns zu Hause oftmals auf Unverständnis stößt (um es milde auszudrücken). Viele empfinden es schon als extrem seltsam, wenn wir über Zebra oder Antilopen auf dem Teller zum Abendessen berichten.
Wir jedenfalls lieben Buschpralinen! Wer jetzt meint, das hätte irgend etwas mit Schokoladen oder anderen Süßigkeiten zu tun: Nein! Eine Buschpraline ist ein prima Steak vom Game, also vom afrikanischen Wildtier.
Gelernt haben wir heute eine Menge, allerdings nicht über Tiere, sondern über die Bäume in Namibia. Mushara, Tamboti, Speckbäume usw. Meine Güte, wir wussten gar nicht, wie viele davon extrem giftig sind. Und wie alt so ein Tamboti werden kann und wie unfassbar langsam die wachsen. Der älteste Tamboti Baum hier auf dem Gelände ist um die 1500 Jahre alt. Zum absterben benötigen sie über 50 Jahre.
Die Tour dauerte um die 2 Stunden und wir wurden direkt mit dem Gamedrivewagen vor unserem Chalet abgesetzt. Das Frühstück hatten wir für 9 Uhr bestellt. Komisch - wieso ist da nichts auf unserer Terrasse?
Die Bedienung namens Queen kam angerannt und teilte uns mit, es gäbe eine Überraschung: der Frühstückstisch stand heute auf der grünen Wiese mit einem Sonnenschirm. Also, kurz aufs Klo und dann los zum Frühstückstisch.
Zwei weitere Bungalows sind aktuell noch von Locals belegt. An “Overseas” sind wir die einzigen Gäste. Der kleine Steppke der jungen Familie weiter unten wollte einmal persönlich nachschauen was die Europäer wohl so auf dem Tisch zum Frühstück haben. Vielleicht strebt er später eine Karriere im Food and Beverage Business an?
Kurz nach 10 Uhr wackelten wir wieder zurück zu unserem Chalet, dort hatten dienstbare Geister unsere Abwesenheit schamlos ausgenutzt. Nur noch der Poolboy war da und fischte Blätter und tote Insekten aus dem Nass.
Eigentlich hatten wir uns erhofft, bei dieser abgeschiedenen Lage, gelegentlichen Antilopenbesuch an unserem “Wasserloch” zu sehen. Doch die bevorzugen den Goldfischteich, wie man den Spuren entnehmen kann.
Nach einem kleinen Schläfchen verbrachten wir den Nachmittag in unserem Splash-Pool. Das Wasser wird von Tag zu Tag wärmer und von Abkühlung kann man eigentlich nicht mehr großartig sprechen. Macht aber nix, dann tauchen wir die Sonnenhüte eben ins Wasser, setzen sie uns dann auf und lassen den Wind das Hirn kühlen.
Als die Wolken wieder zunahmen, der Himmel dunkler wurde und es anfing zu donnern, zogen wir uns ins Chalet zurück. Nächster Programmpunkt: Koffer packen! Genug des Pamperings, wir sind schließlich nicht zum Spaß hier. Morgen geht es dann weiter.
Unsere Service Queen mit Namen Queen, hat sich am heutigen Abend zum Abschied selbst übertroffen. Gut, Micha konnte die Schlepperei nicht mit ansehen und hat kurzerhand den Part der Möbel übernommen:
Ist die Location der Knaller oder was?
Nach dem Hauptgang gab es, quasi als Zwischengang, einen afrikanischen Sonnenuntergang vom Feinsten. Kann es noch kitschiger werden?
Ich meine NEIN!
Kurz vor dem Dessert:
Brownie mit Erdbeereis:
FFP2 Masken helfen gegen vieles, man kann sie nicht nur im Gesundheitswesen einsetzen, sondern auch gegen alkoholsüchtige Insekten:
Unsere berühmte “Small Lamp” ist ebenfalls ein Multitool, heute ersetzte sie den Vollmond:
Lekker Slaap!
Angie, Micha und der Hasenbär