
1575 posts
Damara Mopane Lodge Is Built In The Wattle And Daub Style Under Mopane Trees And Connected By A Labyrinth
Damara Mopane Lodge is built in the wattle and daub style under Mopane trees and connected by a labyrinth of paths, the main building and chalets of the lodge look like an African village. The walls are adorned by copies of the rock engravings at Twyfelfontein.
Damara Mopane Lodge - Die großzügig angelegte Lodge liegt eingebettet in abwechslungsreiche Gartenanlagen. Das Hauptgebäude, dessen Wände mit Motiven der Felsgravuren von Twyfelfontein geschmückt sind, wurde unter Mopane-Bäumen errichtet.













-
gr33dy333 liked this · 4 years ago
-
logi1974 liked this · 4 years ago
More Posts from Logi1974
Neandertal: Skulpturenpfad "MenschenSpuren"
- Deutsch / German - Der Kunstweg MenschenSpuren ist ein Skulpturenpfad im Neandertal, beginnend am Neanderthal-Museum, den zehn Künstler von internationalem Rang gestaltet haben.

Die Skulpturen fordern eine Selbstreflexion und eigene Betrachtungsweise der Natur. Die Werke befinden sich auf einem 1,5 km langen Rundweg, entlang der Düssel, vom Neanderthal Museum zum Eiszeit-Wildgehege und auf der anderen Düssel-Seite wieder zurück.

Viele der Arbeiten müssen regelrecht aktiv entdeckt werden. Ein Audioguide zum Kunstweg ist an der Kasse des Neanderthal Museums erhältlich. Auch die Flora ist durchaus sehenswert. Neben einem vielfältigen Mischwald gibt es zahlreiche Wildblumen zu bestaunen.

Gleich links neben dem Museum findet sich die Arbeit, die der Besucher sofort am Anfang des Rundweges erkennt. Eine Reihe von größer werdenden Neanderthaler-Silhouetten aus Stahlplatten geschnitten scheinen hinter einander her zu schreiten.

Ben-David hat eine berühmte populärwissenschaftliche Zeichnung des Neanderthalers aus einem Time-Life-Magazin der 1930er Jahre als Vorlage verwendet und in Industriestahlplatten geschnitten.

Nun überquert der Skulpturenpfad die stark frequentierte Straße. Direkt hinter dem Neandertal-Kiosk hat Volker Friedrich Marten, am Zusammenfluß von Düssel und Mettmanner Bach, aus einer ausgebrannten Eiche einen Wegweiser geschaffen.

Das fließende Wasser als Metapher für die verrinnende Zeit und das Neandertal selbst verleihen dem Titel WOHER-WOHIN außer der räumlichen eine zeitliche Dimension.

In einem von der Vegetation überwucherten, ehemaligen Steinbruch haben Anne und Patrick Poirier ein Bild für das Gedächtnis der Welt geschaffen. MEMORIA MUNDI nennen sie ihre Arbeit, die vor allem durch zwei fremde Elemente, einen Pfeil und ein Gehirn, zu einem metaphorischen Bild wird.

Die Poiriers, die sich mit Orten des kollektiven Gedächtnisses auseinander zu setzen, haben den Steinbruch wie einen archäologischen Fundort zurückgelassen. Das Bild soll an unsere kulturellen Wurzeln und ihre Bewahrung erinnern.

An der Steinzeitwerkstatt vorbei, folgt man zunächst dem ausgeschilderten Rundweg entlang, zum Eiszeitlichen Wildtiergehege. 1935 eingerichtet, leben auf dem 23 Hektar großen Freigelände heute nur noch drei Tierarten:

Heckrinden (stellvertretend für den ausgestorbenen Auerochsen), Wisente und Konik Pferde (stellvertretend für den ebenfalls ausgerotteten Tarpan), die schon zur Jagdbeute der Neandertaler gehörten.

Der Weg selber ist leicht zu gehen und ist meist breit. Kinder haben große Freude auch mal etwas abseits des eigentlichen Weges ihren Pfad zu finden. Gerade die alten Steinrüche bieten sich zum Klettern an.

Die Düssel bleibt ein steter Begleiter, der sich mal näher, mal weiter entfernt durch den ursprünglichen, beinah wilden Wald schlängelt. Umgestürzte Bäume liegen rechts und links im Unterholz. Angenehm kühl ist es hier.

In einer Brennessel-Lichtung hinter der Steinzeitwerkstatt steht auf einer Holzkiste die Arbeit von Magdalena Abakanowicz: Die Skulptur eines Vierbeiners. Die Arbeit trägt den Titel MUTANT.

Es stellt weder dies, noch jenes Tier dar, es hat weder Augen noch Gesicht noch Charakter. Die Künstlerin hat aus Stahlblech die Metapher für dieses Wesen geschaffen.

Schon als Jugendlicher war Jaume Plensa vom Neanderthaler und seiner Welt fasziniert, ohne zu wissen, dass es einen Ort mit diesem Namen gibt. In der Lichtung schräg gegenüber dem Mutanten steht nun sein Fragezeichen aus Aluminium mit dem Titel SEELE?.

Plensa hat ein abstraktes Zeichen unseres schriftlichen Kommunikationssystems als Skulptur realisiert. Die Frage nach der Seele ist für Plensa die Frage nach den „letzten Dingen“, nach dem Wesen des Menschen.

Von Antony Gormley stammt die Arbeit BEING in der Düssel, die wahrscheinlich oft von den Besuchern übersehen wird. Für das Neandertal schuf er einen originalgroßen eisernen Abguss seines eigenen Körpers, der jedoch nicht wie eine traditionelle Skulptur aufrecht steht, sondern flach in den Flusslauf der Düssel gelegt wurde.

Mit etwas Glück entdeckt der heutige Betrachter bei niedrigem Wasserstand der Düssel oder klarem Wasser die Skulptur. Vor dem Hintergrund des Neandertals als vorgeschichtliche Fundstätte erscheint die Skulptur gleichzeitig als archäologischer Fund der Zukunft.

Wenn der Besucher auf der anderen Seite der Düssel in Richtung Museum zurückgeht, stößt er am Wegrand auf einen enormen Kalksteinblock, der aus der Ferne wie ein natürlicher Stein wirkt.

Tritt man näher heran, erkennt man, dass der Block tatsächlich bearbeitet wurde. Klaus Simon hat aus dem Kalkstein ein Dokument menschlicher Bearbeitungsspuren geschaffen. Geht der Besucher weiter, so wird er über die abgeformte Bronzespirale laufen, die in den Weg eingelassen wurde.

Giuseppe Pennone hat das Projekt „MenschenSpuren“ beim Wort genommen. Für den einen Steinbruch an der Düssel hat Penone eine Hecke aus der hier natürlich vorkommenden Hainbuche entworfen, die NEANDERTAL-HECKE.

Leider sind die Lichtverhältnisse an dieser Stelle derart ungünstig, dass die Hecke trotz mehrfacher Anpflanzungen nur kümmerlich gedeiht.

Die Bank am Wegrand über der ehemaligen Furt durch die Düssel ist ebenfalls eine Skulptur. Dieses kleine, bescheidene Kunstwerk von Finlay kann als solches leicht übersehen werden. In seiner BUGATTI BENCH ist der Vers eingemeißelt „BARE STREAM RACING LIKE A BUGATTI“.

Der aufmerksame Betrachter wird eventuell durch diese seltsame Inschrift irritiert. Finlay besetzt Orte mit Worten, die oft auf schlichten Gegenständen eingemeißelt sind. Der Betrachter erhält von Finlay eine quasi literarische Gebrauchsanweisung für den jeweiligen Ort.

Unerwartet taucht unter einer schützenden Roßkastanie ein Schild auf, dass auf eine Arbeit hinweist, die jedoch gar nicht mehr existiert. Ein großes Korbgeflecht, ähnlich einem Webervogelnest, hing dort unter den gebogenen Ästen.

Flechtwerk und Kastanie sind hier eine Symbiose eingegangen. HABITAT nannte der Künstler Nils-Udo das fünf Meter lange Werk. Nils-Udo entwickelt Formen, die auf den ersten Blick wie natürliche aussehen.

Im weiteren Verlauf des Weges stößt der aufmerksame Wanderer immer wieder auf kleine Überraschungen. Sollten die Kinder nach diesen ganzen Entdeckungen immer noch Ernergie haben, so können sie sich am Ufer der Düssel auf einem großen Spielplatz austoben.

Der Skulpturenpfad ist 24/7 kostenlos zu entdecken und erleben.
- Deutsch / German -
Schloss Herten
Das Wasserschloss Herten liegt nicht weit entfernt vom Stadtzentrum, in der ehemals größten Bergbaustadt auf dem europäischen Kontinent.

Mitten im Ruhrpott, inmitten eines großen und sehenswerten Schlossparks, mit uraltem Waldbestand, liegt dieses Kleinod aus dem Mittelalter. Das spätgotische Schloss und der weitläufige, 30 Hektar große, Schlosspark laden zu einem Besuch mit der ganzen Familie ein.

Das Schloss Herten wurde 1376 erstmalig urkundlich erwähnt. Die Familie derer von Herten, Lehnsmänner der Abtei Werden, fand im Jahr 1286 mit Gerlach von Hertene erstmals urkundlich Erwähnung. Ihr damaliger Wohnsitz wird im heutigen Stadtkern Hertens bei der Pfarrkirche St. Antonius vermutet.

Im 14. Jahrhundert errichtete das Rittergeschlecht ein festes Haus am Ort des heutigen Schlosses, das 1376 als Lehen der Werdener Reichsabtei urkundlich erwähnt wurde. Das Schloss Herten wurde zunächst als kleine Wehranlage gebaut. Noch heute sind die Reste eines Bergfrieds sichtbar. In der Folgezeit erfolgten Ausbau und Umwandlung zum repräsentativen Schloss.

Durch Heirat gelangte das Haus Herten Mitte des 14. Jahrhunderts an die Herren von Galen. Deren Erbtochter Elseke brachte es 1488 durch ihre Heirat im Jahr 1476 an ihren Ehemann Dietrich von Stecke. Anna von Stecke heiratete 1529 Bertram I. von Nesselrode, Erbkämmerer der Herzogtümer Jülich und Berg.

Dieser war – wie zahlreiche Mitglieder des Hauses Nesselrode – ein zu seiner Zeit politisch einflussreicher Adliger und von 1539 bis 1556 kurkölnischer Statthalter im Vest Recklinghausen. Ab 1530 ließ er die Burg als geschlossenes Kastell mit Eckpavillon-Türmen ausbauen. Die Türme stehen heute noch.

Nahezu 300 Jahre lang blieb die Anlage im Besitz der Familie von Nesselrode. Nach wechselvollen Jahren, einer Belagerung im Jahr 1593 und einem Brand beinah ein Jahrhundert später (1687), wurde das Schloss Herten bis 1702 durch den Freiherrn Franz von Nesselrode wieder aufgebaut. Freiherr Franz von Nesselrode-Reichenstein wurde 1702 von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben.

Als der letzte männliche Vertreter der Hertener von Nesselrode, Johann Franz Josef von Nesselrode, 1826 starb, gelangte das Schloss über Johanns Tochter Charlotte an die Familie derer von Droste zu Vischering, die noch im gleichen Jahr ebenfalls in den Reichsgrafenstand erhoben wurde.

Die Mitglieder ihrer Hertener Linie nannten sich in der Folgezeit dann Droste zu Vischering von Nesselrode-Reichenstein. Die Familie bewohnte die Hertener Anlage bis kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Nachdem sie aber ab 1920 auf Schloss Merten in Eitorf residierte und damit Schloss Herten als Wohnsitz aufgegeben hatte, wurde es dem Verfall anheimgegeben.

Das Schloss blieb bis zum Verkauf an den Landschaftsverband Westfalen-Lippe im Jahre 1974 ungenutzt und verfiel zusehends. Bis 1989 erfolgte die Sanierung des Geländes, mit der es auch für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde.

Im westlichen Teil befindet sich die LWL-Klinik Herten für Psychiatrie und Psychotherapie, die auch einzelne historische Gebäude des Schlosses nutzt. Erreicht wird die Hauptburg über eine Brücke von der Vorburg, die wiederum von einem Wassergraben umgeben ist und Remise und Kapelle beinhaltet.

Die Hauptburg präsentiert sich heute als spätgotischer Ziegelbau mit geschlossenem Innenhof. Die vier diesen umgebenden Gebäudeteile haben die Form eines Trapezes. Umgeben ist die Burg mit ihren charakteristischen Ecktürmen von einem Wassergraben, einer Gräfte. Das Schloss ist teilweise zugänglich, bietet zum Beispiel eine Gastronomie, wird darüber hinaus aber vor allem durch die Klinik genutzt.

Nachdem der Schlosspark 1974 aus seinem über 50-jährigen Dornröschenschlaf erweckt wurde, ist er als Volkspark fester Bestandteil im Leben (nicht nur) der Hertener Bürger. Zwischen 1687 und 1702 wurde der Park vom strengen Barockgarten zu einem Landschaftspark nach englischem Vorbild umgestaltet. Graf von Nesselrode engagierte für die Gestaltung des Schlossparks sogar den Düsseldorfer Hofgärtner Maximilian Friedrich Weyhe.

Der kleine Pavillon im Schlosspark bekam den Namen "Tabakhäuschen" von den zwei Grafen Riaucourt – Söhne einer Gräfin Nesselrode – die im Schloss Herten Unterschlupf vor der französischen Revolution fanden. In diesem Gartenhäuschen genossen sie vor dem Kamin die neue Mode des Rauchens, welche im Schloss verpönt war.

Die 1725 gebaute Orangerie wurde von einer Balustrade mit damals 12 Statuen verziert. Sie beherbergte das Gartencasino, es wurden höfische Feste gefeiert, es wurden Orangen- und Zierbäume aufgezogen und sie bot Platz für eine der schönsten Kameliensammlungen.

Inzwischen steht hier leider nur noch eine Ruine. Fehlende Instandsetzungen und Bergbauschäden setzten dem Gebäude zu, das in den 1970ern nur zum Teil saniert wurde. Nach wie vor ist die Rekonstruktion der überraschend großen Orangerie im Gespräch.

Nachdem 1920 die Adelsfamilie von Nesselrode nach Schloss Merten an die Sieg zog, wurde der Park nur noch für besondere Feste und Prozessionen geöffnet. Für die Natur und die Tiere waren es hinter den Mauern erholsame Jahre. Der Park verwilderte, aber auch das Wasserschloss Herten und die Orangerie verfielen mit der Zeit.

Als der Landschaftsverband Westfalen-Lippe 1974 das Grundstück mit dem Schloss kaufte, waren erhebliche Sanierungsmaßnahmen notwendig. Allein für den Park wurden zwischen 1974-1976 über 2 Millionen DM investiert. Auch er wurde mit dem Erwerb durch den LWL erst zugänglich gemacht.

Es finden sich im Schlosspark Herten botanische Kostbarkeiten aus der ganzen Welt – Chiletannen, Japanische Scheinzypressen, Kuchenbäume oder auch Trompeten- und Taschentuchbäume. Die Sternmagnolie vor dem Schloss gehört zu einer der ältesten Westfalens.

Der Park wurde abwechslungsreich mit Wiesen, Alleen, Plätzen oder auch einem Rosengarten strukturiert und lädt zum Spazieren ein. Rund um das Hertener Schloss gruppieren sich seltene Baumriesen, alte Wälder, Narzissenwiesen, der Irrgarten und das Freiluft-Theater.

An die malerischen Wassergräbe schließen sich die Schlossteiche an, die besonders durch ihre Artenvielfalt an Wasservögeln beeindrucken. Leider haben sich hier Unmengen an invasiven Gänsearten (Nilgänse und Kanadagänse) angesiedelt, die sich offensichtlich pudelwohl fühlen und prächtig vermehren.

Entsprechend verunreinigt sind die Grünanlagen und auch die Teiche werden durch diese Überpopulation stark in Mitleidenschaft gezogen.

Der Eintritt in den Schlosspark ist rund um die Uhr möglich und kostenlos!
- Deutsch / German -
Witten: Schloss Steinhausen
Das Schloss Steinhausen ist eine mittelalterliche Burganlage, erbaut im 13. Jahrhundert von den Herren von Witten als Gerichtsherrensitz.

Erstmals 1297 urkundlich erwähnt, wurde die Burg 1434 von Dortmunder Rittern, die mit 700 Fußknechten, 50 Reitern und 12 Wagen über die Ruhr gekommen waren, fast vollständig niedergerissen und nur notdürftig wieder aufgebaut.

Ohne männlichen Erben starb das Geschlecht von Witten aus. Durch Heirat der Erbtochter Jutta von Witten mit Ritter Lutter Stael von Holstein zu Hardenstein, Amtmann zu Bochum und Wetter, kam der Rittersitz "Steinhus" 1464 an die Familie Stael von Holstein und blieb für nahezu drei Jahrhunderte in ihrem Besitz.

Lutters Enkel Hardenberg Stael von Holstein, Herr zu Steinhausen und Dahlhausen, baute 1529 die Burg neu auf. Robert Stael von Holstein ließ 1607 den Turm mit einem Spitzdach, sowie das Stufengiebelhaus errichten, daran erinnert das Stael von Holsteinische Wappen über der Rundbogentür und die Inschrift: "robbert stael von holstein thumler zu hildesheim hat mich erbauet".

Robert Werner Stael von Holstein, Herr zu Steinhausen, Dahlhausen und Martfeld, ließ 1648 die Kapelle auf Schloss Steinhausen erbauen, wo auch heute noch die Grabplatten der Familienmitglieder zu sehen sind. Der letzte männliche Spross der Familie Stael von Holstein zu Steinhausen - Wolfgang Robert Leopold, Herr zu Steinhausen, Martfeld und Lövenich, verstarb 1729.

Seine Töchter Helena Margareta und Maria Helena, beide Stiftsdamen zu Asbeck, übertrugen 1732 als Schenkung unter Lebenden Schloss Steinhausen und die von der Familie Stael von Holstein seit dem 17. Jahrhundert im Ruhrtal betriebenen Bergwerke auf den Freiherren Friedrich Christian von Elverfeldt zu Dahlhausen, den Enkel von Robert von Elverfeldt und seiner Frau Anna Kunigunde Stael von Holstein zu Steinhausen.

Levin von Elverfeldt baute 1810 das klassizistische Schloss Steinhausen. Das Wahrzeichen des alten Turms am Giebelhaus, der spitze Turm, ragt heute allerdings nicht mehr über der Ruhr auf. Aufgrund von Bergschäden und morschem Gebälk wurde die Spitze abgenommen.

In den folgenden Jahrhunderten wechselte Schloss Steinhausen dann noch mehrfach den Eigentümer und wurde Ende des 19. Jahrhunderts in ein romantisches Rittergut umgewandelt. Wenig erinnert noch daran, dass es sich hier um eine frühere Höhenburg handelt.

An der nordöstlichen Ecke des Herrenhauses steht die historistische Schlosskapelle. Im Kern aus dem Jahr 1648 stammend, erfuhr sie 1904 eine grundlegende Umgestaltung nach dem damals herrschenden Geschmacks des Jugendstils.

In ihrem Inneren sind alte Grabplatten aus dem 15. bis 18. Jahrhundert zu sehen, darunter auch der Grabstein Hardenberg Stael von Holsteins. Unter Robert Stael von Holstein wurde 1648 die Kapelle auf Steinhausen auf felsigem Grund errichtet.

Die Krypta unter der Kapelle, mit archaischen Würfelkapitellen, wurde bis ca. 1920 als private Begräbnisstätte der Familie Dünkelberg genutzt. Die Kapelle wurde liebevoll restauriert und ist heute wieder zugänglich.

Die Kapelle von Schloss Steinhausen hat wahrscheinlich zwei Glocken gehabt, gegossen um 1200 bzw. 1500 n.Chr. Auf einer der Glocke war das Wappen von Hardenberg und Stael von Holstein und die Inschrift " St. Antonius bitte für uns" zu sehen.

Die Glocke kann aber auch von der früheren Burg Hardenstein stammen. Die Antonius-Kapelle der Burg Hardenstein wird 1363 urkundlich erwähnt. Im Jahr 1439 stirbt Heinrich von Hardenberg, als letzter Hardenberger auf Burg Hardenstein. Durch Heirat kommt die Burg 1529 an Stael von Holstein.

Zwar ist die Kapelle nicht geweiht, ein kleiner Altar, ein edles Kreuz, Heiligenbilder und Kirchenbänke laden dennoch zum Beten ein. Oder zumindest zum Nachdenken und Abschalten. Ein noch älterer, stillerer Ort der Ruhe liegt unter der Kapelle – die Krypta, 1642 errichtet.

Bis in die 1950er oder 60er Jahre waren hier auch noch Tote der Familie Oberste-Frielinghaus begraben. Die Särge wurden dann umgebettet, die Grabplatten hängen in der Kapelle. Jetzt steht die Gruft leer und soll auch bald renoviert werden. Ein andächtiger Ort der Stille aber wird sie sicher bleiben.

Heute beherbergt Schloss Steinhausen oberhalb der Ruhr in Witten-Bommern ein wunderschönes Restaurant mit Außengastronomie. Im Innenhof lädt ein Biergarten dazu sein, den Sonnenschein zwischen alten Gemäuern zu genießen. Auch Trauungen sind auf Schloss Steinhausen möglich.

In den alten Stallungen finden sich heute ein Steinmetz. Das alte Giebelhaus nutzt der Heimat- und Geschichtsverein Bommern e.V., der sich auch um den Erhalt der historischen Gebäude und den Wiederaufbau der alten Turmspitze bemüht.

Im Schlosspark, der zum Schauen, Staunen und Verweilen einlädt, befindet sich eine sehenswerte Dauerausstellung von Shona-Skulpturen aus Zimbabwe, die auch käuflich erworben werden können. Sehr empfehlenswert!

Zimbabwes zeitgenössische Steinbildhauerei als jüngste Kunstform Afrikas hat in sechzig Jahren Entstehungsgeschichte unglaublich viele Talente hervorgebracht. Eine wirtschaftliche Brücke zwischen Europa und Afrika zu schlagen ist das Anliegen von SHONA - ART.

Im und am Schloss trifft man auf allerlei afrikanische Tiere. Giraffen, Elefanten und Vögel wird man in dieser Fülle nirgends in Deutschland sehen. Im Schlosshof und in einem Galeriegebäude (Remise) sind die Steinskulpturen aus Afrika ausgestellt.

Zimbabwe ist das Land zwischen Botswana, Südafrika und Mosambik, das vor allem für seinen Tierreichtum und die Victoriafälle bekannt ist. Der Außenbereich kann besichtigt werden, die Gebäude abgesehen von der Galerie jedoch nicht.

Dennoch ist Schloss Steinhausen mit seiner Restauration und der Dauerausstellung ein beliebtes Ausflugsziel im Ruhrtal. Kostenlose Parkmöglichkeiten finden sich an der Straße "Auf Steinhausen", bergauf zum Schloss Steinhausen (Beschilderung).

Die schmale Straße endet direkt am Schloss Steinhausen. Unübersehbar sind die gigantischen Tier-Skulpturen aus Metall: Elefanten, Löwen, Giraffen, Büffel und anderes Getier wachen über den Platz.
Witten: The Nachtigall colliery (Zeche Nachtigall)
- English -

The Nachtigall colliery is located directly on the river Ruhr in Witten. The museum is part of the Westphalian Industrial Museums and shows 300 years of industrial history. The pioneering era of mining comes to life at the Nachtigall colliery in the Witten Ruhr valley.

The location is ideal: right next door is the mine and field railway museum on the former Theresia colliery and on the other hand the very scenic Muttental opens up. As is well known, this was the cradle of Ruhr mining and many remains still testify to this time. This epoch comes to life again on a remarkable tour of mining history.

The farmers in this area had been digging for coal for their own use for centuries. The Nachtigall colliery was founded in 1714. This year, two farmers were given the right to mine coal in the Coal Bank in Hettberger forrest. For a long time, the coal mining was limited to digging holes, the so-called ping. However, damage to the land by ping extracting partially affected agriculture considerably.

In 1743, about 29 years later, the Baron von Elverfeldt acquired the right to mine hard coal for the Nachtigall colliery. The coal was mined in small businesses with three to six men. In the middle of the 18th century, the first tunnel was built.

Water entering the tunnels was discharged through stollen to the river Ruhr. In addition to the water supply, such stollen also discharge the mine gases, supply fresh air and sometimes also transport coal.

The miners often keep goats and pigs for self-sufficiency and grow vegetables, potatoes and fruit. Plums in particular are dried into dried fruit, which often gives workers the name "Prumenkötter".

Since then, the coal mine has been called "Nachtigall am Hettberg". Winders had been used for a long time to extract coal. The drive is initially provided by humans and horses.

At the turn to the 19th centuries, the transition from tunneling to civil engineering was made at the Nachtigall mine with the help of steam engines. This was only possible through a merger of the mine owners, who could raised the capital for the changeover in this way.

The Nachtigall colliery was one of the first to move from tunnel construction to civil engineering. In 1829 a 6 km long railway for coal transport with horse drive was built. It leads to the coal deposition, south of the road to Wuppertal and the Bergisches Land as well as the Siegerland, to supply the ironworks.

To the north, the Muttental railway leads to the coal deposition on the river Ruhr. As early as 1780, the Ruhr area was navigable from Herdecke to the Rhine - a great relief for coal transportation, which had previously been carried out over long distances with wheelbarrows and horses.

Steam engines soon solved the water drainage problem. They also make it possible to mine coal below the water level of the river Ruhr. In 1832 the first underground shaft of the Nachtigall mine was sunk.

In order to be able to raise the huge amounts of capital required for this, several small mines in the area of Nachtigall come together and establish a company. In 1844, the Nachtigall colliery was the largest in the Ruhr area. In the middle of the 19th century, around 300 to 500 people worked here at depths of up to 450 meters.

A bridge over the river Ruhr, the Nachtigall Bridge, connects the Nachtigall colliery to the Witten-West train station. The connection lies on the Bergisch-Märkische Railway, which opened in 1848.

Coal transport is further facilitated as a railway line runs through the Ruhr Valley from 1874. A separate freight station will soon ensure smooth transportation to and from the coal mine.

In 1890, around 880 miners worked at the Nachtigall colliery. In order to keep the coal price stable and to avoid overproduction, the production volume for the individual mines in the Ruhr area is quoted.

The larger collieries north of the river Ruhr buy up the almost unprofitable collieries in the Muttental in order to be able to mine larger quantities overall. In addition, the coal in the Witten area, unlike the fat coal in the northern areas, is not suitable for coking. In some seams, the supply is also exhausted.

In 1892, the operation of the Nachtigall colliery was stopped after a major water ingress. Most of the miners were housed in the mines of the northern mining region or in other industrial companies. The cessation of mining operations and water management on the colliery is followed by the flooding of the civil engineering mine. However, some pits and tunnels remain water-free, which will be important later on.

The site was then taken over by the entrepreneur Wilhelm Dünkelberg. Dünkelberg had ring ovens built for a steam brick factory above the mine shaft. Brick production on the nightingale began in 1897 as a successor to the mining operation.

She used a dry tunnel through the mountain for the direct transport of raw materials from the quarry to the brick kiln, in this case a double ring kiln with the noticeable and distinctive chimney. The brick press designed by Dünkelberg becomes an export hit - it is sold as far as China.

The brickworks on the grounds of the Nachtigall colliery closed in 1963. A car recycling company and a wreath binder moved in - but only for a short time. The buildings are decaying more and more, the colliery houses are demolished in 1966. In the 1970s, the past was remembered and awareness of the importance of industrial culture began to develop.

In 1983 the landscape association Westfalen-Lippe took over the Nachtigall colliery to the Westphalian Industrial Museum (WIM). Since then, the Nachtigall mine has been restored for over 20 years and officially opened in 2003.

Today the visitor experiences the industrial and traffic history of the Ruhr area. The partially accessible double ring kiln of the former brick factory is particularly impressive. Here you almost feel reminded of old castles and medieval fortifications. A coal ship has moored in the grounds, outside on the premises. Coal used to be transported across the river Ruhr on these sailing ships.

In the exhibition around the filled up “Hercules” shaft from 1839 - one of the first underground shafts in the district - guests learn about the technology and difficult working conditions of the miners in the 19th century.

For many, the absolute highlight of their visit is a visit to the old mine. Like the miners of that time, visitors can explore the tunnel with a helmet, a miner's jacket and a lamp. Former miners tell of the harsh conditions under which the miners once brought the "black gold" to light.

Interested people get to know the work with compressed air drill and mining hammer during the mining trip and can get their own impression of how things are going inside a coal mine.

You can find out about the mining history of the Ruhr Valley in the three surviving factory buildings of the colliery. The main focus is on the origin of coal, the industrial development of the Ruhr Valley, coal consumption, Ruhr shipping and the description of the miner´s job about 150 years ago. A steam Winding engine that has been preserved can even be inspected in operation.

Behind the machine house is the outdoor area with the exhibition "Coal in buckets". A tripod was set up here, which used to be used to extract the coal in buckets from the shaft and load it directly onto carts or wagons.

A primitive booth protects the associated reel system. The facility is surrounded by various small huts with coe and lamp room. There is a quarry at the southern end of the site.

The visitor can inspect the clearly, but lovingly designed area . Most of the exhibits are in closed rooms, which is why a visit in rainy weather is also not a problem. A small café is attached to the museum.

Opening hours Tuesday – Sunday and public holidays 10 am–6pm Last entry at 5:30 p.m.
Closed: Mondays (except public holidays) and from December 23 to January 1.

Entrance fees
Free admission for everyone on the “Museum Days” Children, adolescents and school pupils are free all year round
Adults 4.00 €uros Groups of 16 people or more 3.50 €uros / pp Reduced 2.00 €uros

The entrance prices apply without visit the mining tunnel. Including tunnel admission, the price per ticket increases by 3 €uros, children from 5 years of age pay 1.50 €uros for the tunnel tour.

All lifes matter! ALL!